Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Welches sind die besten ?

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Columbo
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Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von Columbo »

Hallo zusammen,

nachdem ich nun viele Stunden im Forum die verschiedenen Testberichte und Meinungen gelesen habe, möchte ich meine Fragen stellen.

Mein Sohn spielt seit 2 Jahren Trompete (Bläserklasse + Einzelunterricht).
Er spielt momentan im Jugendblasorchester, kommt voraussichtlich in 2-3 Jahren ins Symphonische Blasorchester und demnächst auch in die Big Band der Schule.
Die vergangenen zwei Jahre hat er eine geliehene Yamaha 2335 G gespielt, die er jetzt jedoch wieder zurückgeben muss.
Deshalb sind wir auf der Suche nach einer neuen hochwertigen Bb-Perinet-Trompete, die er noch viele Jahre spielen kann und die für den Allround-Einsatz geeignet ist.

Folgende Trompeten haben wir nach langer Recherche im Forum in die engere Wahl genommen:
(aus optischen Gründen möchte er unbedingt eine Silberne)

Yamaha YTR-6335 S
Yamaha YTR-8310 ZS

B&S 3137 Challenger II S
B&S 3143 Challenger II S
B&S 3172 Challenger II GLBRT-S

Nun meine Fragen:
Sind alle aufgeführten Modelle für einen 12-jährigen geeignet (bzgl. Kraft, Ausdauer, benötigte Luft usw.)?
Welches dieser Modelle wäre besonders geeignet?
Sind 43-er bzw. 72-er Schallbecher prinzipiell für einen 12-jährigen geeignet?
Wären auch Heavy-Types wie z.B. die Yamaha YTR-8335 GS für einen 12-jährigen prinzipiell geeignet?

Wir werden dann demnächst zu Thomann gehen, damit er die verschiedenen Trompeten auch ausprobieren kann, bevor er sich entscheidet.

Vielen Dank im Voraus.

Schöne Grüße
Jürgen
dizzyoliver
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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von dizzyoliver »

Erst einmal herzlich willkommen im Forum.Vielleicht sollte sich der Sohn auch hier anmelden?

Ganz ehrlich : Ich halte es für völlig verfrüht,hier bereits Instrumente zu kaufen,die in diesem Preisbereich sind,wie Sie uns hier genannt haben.Der "Bub" ist noch viel zu jung,und man weiß doch noch nicht,ob er auch wirklich dabei bleibt oder eben nicht.

Eine gute Ausbildung wäre viel wichtiger,als sich mit solchen Instrumenten zu beschäftigen.Das soll keinesfalls eine Kritik an Ihrer Haltung sein,aber so sehe ich das nach 30 Jahren Erfahrung im Trompetenspiel.

Kaufen Sie ihm eine Yamaha 4335 aus der neuen Generation,dann haben Sie auf Jahre ein hochwertiges Instrument,was man dann auch wieder vernünftig verkauft werden kann,sollte sich Ihr Sohn gut weiterentwickeln.

Als Alternative würde ich die Kühnl&Hoyer Sella empfehlen,eine mit dem Deutschen Instrumentenpreis ausgezeichnete Trompete aus deutschem Hause,die es auch bei Thomann gibt.

Mit diesen beiden Instrumenten würde er sich überall locker integrieren kann,eine wirklich ordentliche Quailtät bekommt,und man dann weitersehen kann,wie die Zukunft dann aussehen wird.

Bitte machen Sie nicht den Fehler zu glauben,dass eine sehr gute Trompete aussreicht,um schon fast von alleine Trompete spielen zu können.Denn nur mit sehr viel Fleiß und Ausdauer besteht die Chance,ein ordentlicher Trompeter zu werden.Das Instrument ist EIN TEIL davon!!!Ein weiteres sehr wichtiges Teil ist das Mundstück,der letzte Teil die Ausbildung.

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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von schattie280 »

dizzyoliver hat geschrieben:Erst einmal herzlich willkommen im Forum.Vielleicht sollte sich der Sohn auch hier anmelden?

Ganz ehrlich : Ich halte es für völlig verfrüht,hier bereits Instrumente zu kaufen,die in diesem Preisbereich sind,wie Sie uns hier genannt haben.Der "Bub" ist noch viel zu jung,und man weiß doch noch nicht,ob er auch wirklich dabei bleibt oder eben nicht.

Eine gute Ausbildung wäre viel wichtiger,als sich mit solchen Instrumenten zu beschäftigen.Das soll keinesfalls eine Kritik an Ihrer Haltung sein,aber so sehe ich das nach 30 Jahren Erfahrung im Trompetenspiel.

Kaufen Sie ihm eine Yamaha 4335 aus der neuen Generation,dann haben Sie auf Jahre ein hochwertiges Instrument,was man dann auch wieder vernünftig verkauft werden kann,sollte sich Ihr Sohn gut weiterentwickeln.

Als Alternative würde ich die Kühnl&Hoyer Sella empfehlen,eine mit dem Deutschen Instrumentenpreis ausgezeichnete Trompete aus deutschem Hause,die es auch bei Thomann gibt.

Mit diesen beiden Instrumenten würde er sich überall locker integrieren kann,eine wirklich ordentliche Quailtät bekommt,und man dann weitersehen kann,wie die Zukunft dann aussehen wird.

Bitte machen Sie nicht den Fehler zu glauben,dass eine sehr gute Trompete aussreicht,um schon fast von alleine Trompete spielen zu können.Denn nur mit sehr viel Fleiß und Ausdauer besteht die Chance,ein ordentlicher Trompeter zu werden.Das Instrument ist EIN TEIL davon!!!Ein weiteres sehr wichtiges Teil ist das Mundstück,der letzte Teil die Ausbildung.

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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von omahatrumpet »

Kühnl & Hoyer Sella G wäre auch meine Empfehlung. Das beste was man für einen ambitionierten Trompetenbub im Alter von 12 Jahren tun kann, alles andere würde ich als Trompetenausbilder und Vater niemanden raten. Wenn meine Schüler 16 - 20 sind und immer noch motiviert und ambitioniert dabei sind, dann kann man diese Überlegungen in Richtung 2000 Euro Trompeten gerne noch mal wieder hervorkramen.

Die Frage sollte man aber auch mal den Lehrer stellen, wenn ich ehrlich bin, Kaufempfehlungen übers Internet finde ich im allgemeinen eher unpassend.
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Hinundhertrompeter
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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von Hinundhertrompeter »

dizzyoliver hat geschrieben:Kaufen Sie ihm eine Yamaha 4335 aus der neuen Generation,dann haben Sie auf Jahre ein hochwertiges Instrument,was man dann auch wieder vernünftig verkauft werden kann,sollte sich Ihr Sohn gut weiterentwickeln.
Als Alternative würde ich die Kühnl&Hoyer Sella empfehlen,eine mit dem Deutschen Instrumentenpreis ausgezeichnete Trompete aus deutschem Hause,die es auch bei Thomann gibt.
Mit diesen beiden Instrumenten würde er sich überall locker integrieren kann,eine wirklich ordentliche Quailtät bekommt,und man dann weitersehen kann,wie die Zukunft dann aussehen wird.
Dies sind ordentliche Tipps bzw. bewährte Trompeten, mit denen man gar nichts falsch machen kann :gut:

Aber letztlich muss jeder vor Ort sehen, was er macht. Und ich würde hier nicht zu hart mit Columbo ins Gericht gehen.
dizzyoliver hat geschrieben:Bitte machen Sie nicht den Fehler zu glauben,dass eine sehr gute Trompete aussreicht,um schon fast von alleine Trompete spielen zu können.
Vielleicht denkt er das ja gar nicht? :question:

Es gibt ja auch Bläserklassentrompetenlehrer und auch Lehrer im Blasorchester, die aus verschiedenen Gründen vielleicht nicht so viele konkrete Kaufempfehlungen parat haben (ich sage ausdrücklich, dass das nix mit der musikpädagogischen Qualifikation zu tun hat), und da ist es nur recht und billig, sich zu informieren, wo man nur kann.

Allerdings sehe ich folgende Punkte durchaus als überdenkenswert an:
@Columbo:
- warum partout eine "Silberne"?

- in der Tat mal doch den Lehrer fragen, vielleicht kann der eine gute Gebrauchte vermitteln

- 2000€ ist ne Menge Geld...



Mal zum Vergleich: Für meinen eigenen Sohnemann habe ich letztens gut 500€ losgemacht für ne Neue,
und er spielt seit einem halben Jahr

@dizzyoliver Das ist ja ein äußerst wichtiger Bestandteil, der sich aber letztlich auf die Grundmotivation und auch die Musikalität zurückführen lässt.
dizzyoliver hat geschrieben:Denn nur mit sehr viel Fleiß und Ausdauer besteht die Chance,ein ordentlicher Trompeter zu werden.Das Instrument ist EIN TEIL davon!!!Ein weiteres sehr wichtiges Teil ist das Mundstück,der letzte Teil die Ausbildung.
Und das Fazit: der wichtigste Teil ist nun mal der Spieler, der dem Mundstück vorgeschaltet ist! :mrgreen:
dizzyoliver
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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von dizzyoliver »

Ich habe generell dem Vater keinen Vorwurf gemacht,kenne aber durchaus Eltern,die durch übertriebenen Eigenehrgeiz dem jungen Nachwuchsspieler einfach zu viel zumuten,unter dem Motto "Nun hast Du eine tolle Trompete,jetzt muss das auch von alleine gehen".....Alleine das genaue Studium hier im Forum lässt durchaus diese Möglichkeit offen,auch gerade,weil das Geld offenbar reichlich vorhanden ist.

Autofahren lernt man eigentlich auch nicht gleich nach der Prüfung mit einem Neuwagen,sondern mit einer alten Klapperkiste.....So extrem braucht es ja auch nicht gleich zu sein,aber da meine drei Vorposter mit mir einer Meinung sind,kann meine Ansicht hier nur als richtig und vernünftig eingeschätzt werden.Ich trompete vielleicht nur hin,und nicht her,aber das sollte ausreichen,um zu wissen,was in diesem Falle sinnvoll ist und was nicht.

Ohne den Trompetenlehrer zu kennen,erscheint mir dieser aber keine allzu gute Figur zu machen,sonst hätte ER mit dem Vater oder den Eltern bereits über dieses Thema ausführlich gesprochen.Dabei gehts mir nicht um das Thema silber oder gold,sondern um die Empfehlungen und Ratschläge im Allgemeinen.

Ich finde es wirklich sehr erfreulich,dass hier jemand die Chance bekommt von zuhause aus,seinen Weg zu gehen,denn die Eltern geben ihm den finanziellen Halt,den er auch braucht.Was dann daraus wird,vermag hier wohl niemand zu sagen.Bei zu viel Druck wirft er vielleicht in sechs Monaten das Handtuch,oder man erkennt,dass er besser im tieferen Blech zurecht kommen würde,uv.a.m......

Mancher gute Posaunist wurde zuerst mal mit einer Trompete "beglückt".....

VG,Oliver
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Hinundhertrompeter
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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von Hinundhertrompeter »

Hey, Oliver, ist alles gut, peace :Keks:
Ich hoffe, Du hast gesehen, dass ich mit Dir in den wesentlichen Punkten mehr als eindeutig Deiner Meinung bin,
ich möchte da gar nicht hin- oder herargumentieren :wink:
Und ich wollte Dir in keiner Weise Deine Expertise streitig machen,
lediglich durch Anmerkungen ergänzen.

Biographische Randnotiz des Hinundhertrompeters:
Nein, ich wurde als Kind nicht mit einer Trompete beglückt (war zwar mein Traum in dem Alter), aber ich
kam eindeutig zunächst auf den größer dimensionierten Instrumenten zurecht (Bariton u. schließlich Posaune
im - ta-dah - Posaunenchor :mrgreen: )

Heute bin ich Musiklehrer, Bläserklassen sind mein Hauptmetier, ansonsten erfreue ich mich privat an
Trompete, Kornett, Flügelhorn und meiner guten alten Posaune...
buddy
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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von buddy »

Wenn die Entscheidung für eine "hochwertige Trompete" bereits gefallen ist...
Columbo hat geschrieben:...Yamaha YTR-6335 S
Yamaha YTR-8310 ZS
B&S 3137 Challenger II S
B&S 3143 Challenger II S
B&S 3172 Challenger II GLBRT-S
...Sind alle aufgeführten Modelle für einen 12-jährigen geeignet (bzgl. Kraft, Ausdauer, benötigte Luft usw.)?
Welches dieser Modelle wäre besonders geeignet?
Sind 43-er bzw. 72-er Schallbecher prinzipiell für einen 12-jährigen geeignet?
Wären auch Heavy-Types wie z.B. die Yamaha YTR-8335 GS für einen 12-jährigen prinzipiell geeignet?
Hallo Jürgen,

leider schreibst Du nichts darüber, was dich außer der "Allround"-Anforderung zu dieser konkreten Vorauswahl gebracht hat. Von daher kann man das nicht weiter diskutieren.
Natürlich gibt reichlich viele versilberte Modelle in der Preisspanne von ca. 800 - 1.800 EUR (und darüber), die man aufgrund ihrer Qualität ohne Weiteres "hochwertig" nennen darf, einige davon wurden bereits zusätzlich genannt.

Gundsätzlich passt deine Auswahl der genannten Trompeten als "Allround". Die YTR-6335 ist seit vielen Jahren als "Arbeitspferd" bekannt und verbreitet. Bei B&S sind es m.E. andere Modelle, die im Forum am meisten begeistert haben.
Die B&S-Bezeichnungen nach Bach Modellen kann man als Spieler vielleicht von einer "engen" 37 zur "offenen" 43 oder "dunklen" 72 empfinden, aber auch das käme auf den Versuch an.
Die Entscheidung sollte jedenfalls für eine konkrete Trompete fallen, weil sie einem besonders gut liegt, nicht stur nach der Konstruktion oder gar nach der Bezeichnung. Ich habe selbst drei unterschiedlich konstruierte Trompeten (Bach Stradivarius 37, Kanstul F. Besson Meha, Kanstul 1500B) und muss heute sagen, dass meine Vorlieben doch zeitweise von einer zur anderen Trompete wechseln, wobei die Bach als Normalgewicht den schwersten Stand hat, dafür aber ihre Vorteile im Sond und Spielgefühl bietet.

Heavy bezieht sich auf das dickere Blech, bei guten Perinet-Trompeten sollte die Ansprache immer leicht sein. Ob es deinem Sohn Spaß macht, sich bei jedem Üben, jeder Probe und jedem Konzert ca. 1.200+x Gramm vor's Gesicht zu halten anstatt den "standard" mit rund 1.050 Gramm oder eine leightweight mit ca. 950 Gramm, das wird er wohl selbst entscheiden müssen.
Ist er jemand, dem es leicht fällt, mit viel "Power" zu spielen und der gerne ohne Mikro/PA soliert, dann ist eine Heavy von Vorteil. Sonst wüsste ich nicht, wofür es gut sein soll. Mein eigener Geschmack geht in Richtung "lightweight", da wäre die 8310ZS am nächsten dran, Fritz Damrow spielt sie bei seinen Aufnahmen zum sehr empfehlenswerten "Bel Canto For Brass"-Vokalisen-Heft eine YTR-8310ZS.

Selbst bei einem höchst anspruchsvollen Band Leader wie Wynton Marsalis sieht man, dass jeder Musiker die Trompete spielt, die ihm liegt. Deshalb würde ich mir eine "Mischung im Satz" keine Gedanken machen.
http://www.youtube.com/watch?v=dHcv3W5a ... re=related

Für den Kauf lohnt sich auf jeden Fall auch ein Tagesausflug. Wenn man bei einem Händler schließlich zwei oder drei Trompeten nach dem Testen in der ganz engen Wahl hat, macht eine ordentliche Pause Sinn. So kann man die jeweiligen Vorteile und Unterschiede der Instrumente noch einmal überdenken. Die Entscheidung kann dann in einer zweiten Runde getroffen werden.

Nüchtern betrachtet wird es jede Trompete tun, die ein angenehmes Spielgefühl vermittelt und sich sauber intonieren lässt. Um die Entscheidung des Ausprobierens unter geeigneten Kandidaten kommt man nicht herum. Von daher wäre es am besten, sich unter konkreten Angeboten im Handel zu entscheiden, nicht rein auf dem Papier. Wenn der 12-jährige noch keinen großen Registerumfang hat und keiner von Euch die Intonation beurteilen kann, wäre es ganz gut, einen erfahrenen Trompeter beratend zur Seite zu haben.

Viel Spaß beim Antesten und viel Glück bei der Entscheidung.

P.S.: Heute Abend kommt auf 3Sat um 20:15 Gustavo Dudamel mit dem Simon Bolivar Youth Orchestra of Venezuela, vermutlich leider ohne die Symphonic Dances from West Side Story. Was die Trompeter dort wohl spielen, abgesehen von den notorischen Bach Stradivarius (bzw. look-alikes)? :D
http://www.youtube.com/watch?v=UjNi1dkv ... re=related
Columbo
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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von Columbo »

Zunächst einmal Danke für die schnellen und ausführlichen Antworten.

Auch ich bin der Meinung, dass es noch viel zu früh für so eine teure Trompete ist, aber da gibt es einen sehr uneinsichtigen Opa, der meinem Sohn die Trompete kaufen möchte.
Dieser Opa sagt folgendes:
"Der Junge soll gleich eine richtig gute (hochpreisige) Trompete bekommen. Eine billigere Trompete bezahle ich nicht. Und ich kauf ihm auch nur einmal und zwar jetzt eine Trompete. Später bekommt er von mir keinen Cent mehr dafür."

Obwohl wir immer wieder lang und breit mit ihm diskuttiert haben, dass seine Einstellung unsinnig ist und obwohl ich ihm obige Antworten aus dem Forum gezeigt habe, ist er in keinster Weise von seiner Meinung abzubringen. Er ist wirklich extrem eigensinnig.

Somit haben mein Sohn und ich zwei Mögichkeiten:

1. Möglichkeit:
Mein Sohn bekommt eine hochwertige Trompete von seinem Opa geschenkt, so dass er voraussichtilch für lange Zeit sehr gut versorgt ist (zum Nulltarif).
Falls er in einigen Jahren wirklich keine Lust mehr auf Trompete hat, könnte man die hochwertige Trompete wieder verkaufen, da die genannten Modelle ja keine Exoten sind.

2. Möglichkeit:
Mein Sohn und ich kaufen eine günstigere Trompete (z.B. 4335) selbst, d.h. jeder würde die Hälfte bezahlen.
Falls er dabei bleibt, müsste er die nächste Trompete (in ferner Zukunft) von seinem eigenen Geld kaufen.

Wir haben uns für die 1. Möglichkeit entschieden, da ansonsten der Familienfrieden leiden würde und der Opa sein Geld dann für irgendeinen anderen Unsinn ausgeben würde. Und natürlich sparen mein Sohn und ich jeder 250 Euro, was für uns nicht wenig ist.
Aus rein pädagogischen Gründen die 2. Möglichkeit zu wählen, wäre meiner Meinung nach nicht notwendig, da mein Sohn sehr genau durchblickt worum es geht und mit Geld immer sehr verantwortungsvoll umgeht.

Opa und wir sind weder arm noch reich, er ist halt in manchen Dingen sehr eigen und stur.

Ich kenne meinen Sohn nun bereits seit 12 Jahren und bin mir ziemlich sicher, dass er noch viele Jahre Freude am Trompetenspielen haben wird.
Er hat schon seit seinem 6. Lebensjahr immer wieder auf meiner 37-Jahre alten Trompete (die mittlerweile defekt und auf keinen Fall mehr reparabel ist) getrötet.
Trompete spielen war schon immer sein großer Traum und es macht ihm immer noch soviel Spaß wie am ersten Tag.
Seine Motivation hat in keinster Weise nachgelassen.
Er übt (aus freiem Willen, ohne jeglichen Druck) täglich, oftmals sogar vor der Schule.

Laut seinem Trompetenlehrer und Bläserklassen-Dirigent hat er Talent, einen sehr guten Ansatz und bläst einen schönen Ton.

Ich möchte betonen, dass wir in keinster Weise Druck auf unseren Sohn ausüben und ihn auch nicht in irgendeiner Weise genötigt haben, mit dem Trompetenspielen anzufangen. Er entscheidet vollkommen eigenständig, wann und wieviel er übt, ob er am vieteljährlichen Einzel-Vorspiel teilnimmt, ob er bei sich überschneidenden Terminen lieber am Leichtathletik-Wettkampf oder am Konzert teilnimmt usw.

Seine Musikalische Ausbildung hat in keinster Weise etwas mit dem Preis der zu kaufenden Trompete zu tun. D.h. egal ob er eine für 500 € oder 2000 € bekommt, er wird in jedem Fall die gleiche Ausbildung durchlaufen, natürlich nur soweit er es will. Das bedeutet jede Woche einmal Einzelunterricht und einmal Probe im Jugendorchester und voraussichtlich ab dem nächsten Schuljahr Big Band in der Schule.

Mein Sohn, ich und sogar der Opa wissen natürlich ganz genau, dass eine gute Trompete nicht von alleine spielt, sondern man nur mit viel Üben, Fleiß und Ausdauer ein guter Trompeter werden kann.
Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass weder mein Sohn, noch ich im Blindversuch merken, ob er auf einer Yamaha 2335 oder 6335 spielt.

Ich selbst habe vor einem Jahr wieder mit dem Trompetenspielen begonnen und mir eine Yamaha 4335 gekauft (eigener Geldbeutel). Weil die Ventile jedoch von Anfang an Probleme machten und ich gelesen hatte, dass in der 5335 die Ventile der 6335 stecken, hatte ich nach einigen Tagen die 4335 gegen eine 5335 (859 €) getauscht, aber ausschließlich wegen den Ventilen. Wie erwartet hatte ich zwischen den beiden weder Klanglich, noch vom Spielen her einen Unterschied feststellen können. Ich bin natürlich auch kein Experte.

@omahatrumpet
Neben vielen Stunden Recherche in diesem und einigen englischsprachigen Foren, habe ich mit mehreren erfahrenen Musikern und dem Trompetenlehrer über dieses Thema gesprochen. Natürlich waren auch diese der Meinung, dass es eine günstigere Trompete auch tut. Falls man wirklich soviel Geld ausgeben wollte, wären die oben genannten Trompeten jedoch nicht verkehrt.

Und natürlich wissen wir auch: Das mit Abstand wichtigst Kriterium ist, wie mein Sohn mit der Trompete zurechtkommt. Deswegen werden wir einen Tag bei Thomann verbringen und mein Sohn in aller Ruhe die in Frage kommenden Trompeten ausprobieren. Er wird dann selbst eintscheiden, mit welcher er am besten klar kommt. Und er wird bzgl. Spielverhalten und Klang wohl keinen bzw. nur ganz geringen (eventuell nur subjektiven) Unterschied zwischen den Instrumenten feststellen können.

Mein Sohn möchte unbedingt eine silberne, weil diese ihm "tausendmal besser gefällt", ansonsten gibt es dafür keinen Grund.

Ich habe ihn natürlich darauf aufmerksam gemacht, dass Silber wohl schwerer zu pflegen und anfälliger ist (soweit ich weiß) und dass es auch die allgemein bekannten klanglichen (relativ geringen, für Nichtexperten wohl nicht hörbaren) Unterschiede gibt.
Er will aber trotzdem unbedingt eine Silberne. Mit einer "Goldenen" würde er wohl nicht glücklich werden.

@dizzyoliver
Da ich die letzten Tage sehr viele Stunden in diesem Forum verbracht habe, las ich hier bereits mehrere Beiträge, in denen ganz deutlich stand, dass es in erster Linie auf den Spieler selbst ankommt und nur in sehr geringem Maß auf das Instrument.
Ich denke jeder, der hier in diesem Forum Beiträge liest oder schreibt, hat ein Mindestmaß an musikalischem Verständnis und wird nicht auf die Idee kommen, dass es mit einer guten Trompete von alleine geht.
Bisher kam für meinen Sohn nie ein anderes Instrument als Trompete in Frage, obwohl er schon die verschiedensten ausprobiert hat.

@Buddy
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Da bei Thomann die meisten Trompeten zum Testen vorhanden sind (Entfernung 100 km), habe ich mich als erstes auf die Produkte von Thomann beschränkt.
Dann habe ich mich auf Hersteller beschränkt, von denen mindestens 15 verschiedene Modelle bei Thomann angeboten werden. Ich wollte aus Sicherheitsgründen einfach nur größere Hersteller nehmen, auch um aus möglichst vielen verschiedenen Modellen auswählen zu können.
Aufgrund folgender Kriterien, die ich in diesem und anderen Foren las, habe ich der Reihe nach Hersteller bzw. Modelle ausgeschlossen (ich habe immer versucht mich nicht nach einzelnen, sondern nach dem Großteil der Meinungen zu richten):
Bach: schlechtes Preis/Leistungsverhältnis, relativ großer Prozentsatz (z.B. 3 von 8) an Trompeten, die Qualitätsmängel hatten.
Kanstul: Wurde zwar im Forum öfters gelobt, ich selbst hatte von Kanstul bis dato jedoch noch nie etwas gehört, auch die befragten Musiker hatten Kanstul nie erwähnt. Deshalb aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen.
Carol Brass: Keine Silberne im Bild zu sehen, nur Fragezeichen? Hersteller vorher auch noch nie gehört.
Kühnl&Hoyer: Hatten meinem Sohn vom Aussehen her nicht gefallen.
Blessing: Hatte ich vorher noch nie gehört.
Getzen wurde vor allem in englischsprachigen Foren auch öfters empfohlen, haben aber angeblich einen schneidenden, durchdringenden Ton.

Übrig blieben noch Yamaha und B&S.
Beide Hersteller wurden im Forum sehr häufig empfohlen bzgl. Preisleistungsverhältnis, Qualität und sonstigen Kriterien und selten etwas Negatives darüber geschrieben.

Sonstige Kriterien hatten mein Sohn und ich ausgewählt: Silber, keine Heavy, sondern möglichst leicht, keine L-Bohrung, wenig Luftverbrauch, wenig Kraftaufwand, leichte Ansprache, leicht kontrollierbar, gutes Rasten, Widerstand nicht zu groß, gute Intonation, Ton nicht zu hell und dünn, sondern eher dunkel, voll, warm, kräftig, gute Ventile, Allround, Standard/Universal-Modell, also kein spezielles außergewöhnliches Modell.
Das Modell sollte auch möglichst weit verbreitet sein.

Die Trompeten der engeren Wahl erfüllten diese Kriterien meiner Recherche nach am besten und wurden häufig empfohlen bzw. gelobt.

Yamaha YTR-6335 S: Ist die "billigste" in Opas Preisrahmen und Standard/ Universal-Modell
Yamaha YTR-8310 ZS: Wurde sehr oft gelobt, ist LightWeight , angeblich sehr leicht zu spielen, und erfüllt unsere Kriterien bzgl. Spielverhalten und Ton weitgehend.

Die B&S Challenger II - Trompeten wurden sehr oft empfohlen und erfüllen unsere Kriterien gut.

Danke für den interessanten Fernsehtipp auf 3Sat.

Zusammenfassend möchte ich Folgendes sagen:
Ich weiß, dass es eine billigere Trompete auch tut, aber der Opa lässt sich nicht überzeugen.
Die Entscheidung für die unten stehenden Trompeten als engere Auswahl ist also gefallen.

Vielleicht könnte außer buddy nochmal jemand seinen Kommentar zu folgenden Fragen abgeben:

Sind alle aufgeführten Modelle für einen 12-jährigen geeignet (bzgl. Kraft, Ausdauer, benötigte Luft usw.)?
Welches dieser Modelle wäre besonders geeignet?
Sind 43-er bzw. 72-er Schallbecher prinzipiell für einen 12-jährigen geeignet?
Wären auch Heavy-Types wie z.B. die Yamaha YTR-8335 GS für einen 12-jährigen prinzipiell geeignet?

Yamaha YTR-6335 S
Yamaha YTR-8310 ZS
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B&S 3172 Challenger II GLBRT-S

Schöne Grüße
Jürgen
Columbo
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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von Columbo »

Ich habe da noch eine Bemerkung:
Mir geht es weniger darum, ob die besagten Trompeten prinzipiell gut sind, sondern vielmehr darum, ob diese auch für einen 12-jährigen schmächtigen Jungen geeignet sind bzgl. Kraft, Ausdauer, benötigte Luftmenge.

Schöne Grüße
Jürgen
Jock
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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von Jock »

Ist er jemand, dem es leicht fällt, mit viel "Power" zu spielen und der gerne ohne Mikro/PA soliert, dann ist eine Heavy von Vorteil. Sonst wüsste ich nicht, wofür es gut sein soll. Mein eigener Geschmack geht in Richtung "lightweight", da wäre die 8310ZS am nächsten dran, Fritz Damrow spielt sie bei seinen Aufnahmen zum sehr empfehlenswerten "Bel Canto For Brass"-Vokalisen-Heft eine YTR-8310ZS.
Der Junge ist zwölf Jahre alt ...
Ohne den Trompetenlehrer zu kennen,erscheint mir dieser aber keine allzu gute Figur zu machen,sonst hätte ER mit dem Vater oder den Eltern bereits über dieses Thema ausführlich gesprochen.Dabei gehts mir nicht um das Thema silber oder gold,sondern um die Empfehlungen und Ratschläge im Allgemeinen.
Vielleicht ist er ja auch der Meinung, dass es sch... egal ist, welches Instrument der Junge mit seiner zweijährigen Karriere spielt, solange es ein Markeninstrument ab 500 Euronen ist???

Ein anderer Aspekt noch: Im Bekanntenkreis haben wir zwei jugendliche Trompetenspieler. Beide gehen mit ihren Instrumenten eher, sagen wir mal: sorglos um - dementsprechend sehen die Teile auch aus (Beulen, Kratzer). Auch das wäre ja vielleicht zu berücksichtigen, wenn der Kauf einer hoch- oder mittelpreisigen Trompete ansteht.

Gruß
Jörg
buddy
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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von buddy »

Jock hat geschrieben:...Der Junge ist zwölf Jahre alt ...
Da sehe ich keinen Widerspruch. Mit Power meine ich, wie z.B. eine zehnjährige Natalie Dungey den Tomasi anspielt.
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... pxg#t=100s

Kanstul wird nicht nur in diesem Forum gelobt, man wird dazu auch in gleicher Weise Trumpetherald Forum usw. fündig.
Es ist ein amerikanischer Hersteller in bester amerikanischer Tradition mit einer interessanten Geschichte, die auf der Homepage nachgelesen werden kann.
http://www.kanstul.com/kanstulStory.php ... nstulStory
Als kleineres Unternehmen ist es in Deutschland erst in den letzten Jahren wirklich am Markt präsent, zuvor gelangten immer nur einzelne Instrumente hierher. Am bekanntesten sind aus den früheren Jahren die sehr guten Lizenzbauten der F. Besson.

Eine Versilberung ist sehr leicht zu pflegen.
Ein feines Mikrofasertuch, fließend Wasser und die gelegentliche Spiralbürste genügen, eigentlich ist es wie bei jeder Trompete. Spielt man mit schmutzigen Händen, ist der mechanischen Abrieb an den Griffstellen nicht zu unterschätzen. Wird der Handschweiß auf dem blanken Messing nicht abgewaschen, kommt es zu "Pittings", kleinen Fraßstellen im Messing.

Eine normal gepflegte Versilberung sieht auf Dauer besser als viele Original-Lackierungen, die zum Abblättern neigen. Dieses Problem kenne ich jedenfalls von diversen Bach und meiner (ehemaligen) lackierten YTR-6310Z.

Derzeit besitze ich drei versilberte Trompeten und würde die versilberte Oberfläche jederzeit wieder bevorzugen. Zwei meiner Trompeten sind seit gut 25 Jahren in Gebrauch. Trotz einiger Reparaturen (Ausdellen) ist die Original-Versilberung vollständig erhalten und sieht immer noch gut aus.
Zuletzt geändert von buddy am Sonntag 3. Juni 2012, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von haynrych »

Columbo hat geschrieben:Vielleicht könnte außer buddy nochmal jemand seinen Kommentar zu folgenden Fragen abgeben:

Sind alle aufgeführten Modelle für einen 12-jährigen geeignet (bzgl. Kraft, Ausdauer, benötigte Luft usw.)?
Welches dieser Modelle wäre besonders geeignet?
Sind 43-er bzw. 72-er Schallbecher prinzipiell für einen 12-jährigen geeignet?
Wären auch Heavy-Types wie z.B. die Yamaha YTR-8335 GS für einen 12-jährigen prinzipiell geeignet?

Yamaha YTR-6335 S
Yamaha YTR-8310 ZS
B&S 3137 Challenger II S
B&S 3143 Challenger II S
B&S 3172 Challenger II GLBRT-S
ich bin selbst vater und habe folgendes beobachtet: es gibt zwölfjährige und es gibt zwölfjährige.

soll heissen: das alter allein ist eine sehr ungenaue angabe, was den körperlichen allgemeinzustand von heranwachsenden betrifft. die 43-er und 72-er schallstücke sind zwar etwas grösser als die 37-er schallstücke, aber deswegen noch lange nicht unspielbar, auch nicht für kinder. in der regel adaptieren sich die meisten bläser an weiteres equipment sehr rasch und werden danach mit den vorteilen (kräftiger klang) belohnt. hingegen ist schweres equipment jedoch wohl eher für kräftige menschen geeignet, schliesslich muss man sich die schwere kanne oft minutenlang vors gesicht halten können, ohne den (ober-)körper zu verkrampfen.

fazit: einem mittelmässig stark gebauten zwölfjährigen würde ich jede von dir erwähnte trompete zutrauen. je dünner er ist, desto eher würde ich zu den yamaha-s anraten wollen, wobei ich bisher das shew-modell als das am leichtesten spielbare erlebt habe, jedoch die 6335 für viele trompeter die eierlegende wollmilchsau darstellt.
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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von OldEmo »

Die Einstellung des Opas ist für einen Nichtmusiker doch ganz normal, und noch dazu sicher nicht zum Nachteil des Enkels. Ein teureres Instrument, das hoffentlich nach eingehender Auswahl auch gut spielbar ist, motiviert ja auch. Wer will sich denn nachsagen lassen, auf einem guten Instrument schlecht zu spielen? Und - Silber ist sicher nicht die praktischste Oberfläche, aber wenn sie zum Wohlbefinden des Spielers beiträgt, dann erfüllt sie doch ihren Zweck. Trompetespielen ist nun mal ein ganzes Stück weit Psychologie. Wenn einem irgendwas nicht paßt, hört man das sofort.

Leichtgewichte klingen tendenziell meistens heller und sind eben - leichter. Nachteil ist, daß sie auch leichter beschädigt werden. Ob ein zwölfjähriger mit sowas klarkommt, hängt von seiner sonstigen Einstellung zu seinen Sachen ab. Kann ja durchaus passen.

Bei Thomann sind vielleicht noch ein paar bessere Modelle von Carol Brass vorrätig. Mit den genannten Instrumenten können die qualitativ mindestens mithalten, und was Ansprache und Intonation angeht mit Sicherheit auch. Ob sie klanglich gefallen, muß man selber testen. Als Allroundinstrument würde ich die CTR-5200 oder auch die CTR-6280 oder Varianten davon ausprobieren. Eine, die wirklich leicht spielbar ist und richtig Spaß macht, wäre die CTR-5000-YST, oder mit größerem Schallstück als CTR-5000-YLT klingt sie nicht ganz so hell. Die beiden letzteren sind aber wieder Leichtgewichte. Der Sohn kann sie ja in lackierter Ausführung testen und sie in Silber bestellen, wenn sie so nicht vorrätig sind.

Egal, was das Instrument letzlich kostet - falls er wirklich bei der Trompete bleibt, kann man davon ausgehen, daß er irgendwann eine andere will.

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Re: Welche Trompete für 12-jährigen Sohn?

Beitrag von Columbo »

buddy hat geschrieben:Bei B&S sind es m.E. andere Modelle, die im Forum am meisten begeistert haben.
Welche Modelle wären das denn genau?

Kann mir jemand sagen, wieviel g die Yamaha YTR-6335 S wiegt? Das konnte ich weder im Internet, noch hier im Forum finden.

Schöne Grüße
Jürgen
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