K&H oder Meistertrompete

Welches sind die besten ?

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Zinkfraß
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K&H oder Meistertrompete

Beitrag von Zinkfraß »

Hi,
ich musste mich in lezter Zeit mit minderer Qualität von Massenwaren-Trompeten rumärgern :cry: (das geht von schlechten Lötstellen über den Lack bis hin zu Zinkfraß im Stimmbogen nach einem Jahr). Anmerken möchte ich noch, dass es sich nicht um billige Chinatröten, sondern um (teuere) Hörner durchaus namhafte Hersteller handeln. Auf jeden Fall hab ich keine Lust mehr mich ärgern zu müssen und dachte mir eine schöne Trompete made in Germany könnte vielleicht dabei helfen.

Reicht da schon eine K&H, die dann doch in etwas größeren Massen produziert wird? Selbst die günstigeren Modelle wirkten da schon sehr ordentlich verarbeitet und ließen sich leicht spielen, aber das sagt halt leider noch nichts über die Langlebigkeit aus. Spielt jemand eine K&H seit ein paar Jahren und kann darüber etwas sagen?

Oder sollte ich doch eine Trompete nehmen, die von einem Meister in Handarbeit gebaut wurde? Welche könntet ihr denn dann empfehlen? Ich weiß jezt kommt wieder "benutz doch die Suchfunktion", aber das hab ich schon gemacht und weiß nicht so Recht nach welchen Stichwörtern ich noch suchen könnte. Gefunden habe habe ich nur Herrn Baumann im Chiemgau und Hub van Laar (kenne ihn leider nicht, hab ihn auch noch nicht gegoogled und weiß daher nicht wo er anzutreffen ist, aber ich tippe mal auf Holland :mrgreen: ). Nach den Posts zu urteilen sollen natürlich beide absolute Meister ihres Fachs sein, aber alternativen sind immer gut, vor allem wenn sie im näheren Umkreis um das Rhein-Main Gebiet wären. Näherer Umkreis heißt übrigens ein Tagesausflug :wink:. Wäre schön ein paar Tipps zu Hören.

Grüße,
Kai
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von ulli926 »

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Wolfram
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von Wolfram »

.. und hier Deutsche Handwerksmeister-Werkstätten mit eigenen Perinet-Trompeten:
Meister Anton in 53859 Niederkassel-Rheidt (bei Bonn) http://www.meister-anton.de/
Meister Büchel in 53225 Bonn http://www.buechelmusik.de/
LG Wolfram
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von TrompetenKäfer »

Naja, eine hochwertige Perinett-Trompete vom Kaliber einer K&H (z.B. Burba-Modell) oder die ChallengerII von B&S, die ich persönlich sehr schätze, sind mMn auch handwerklich auf einem hohen Niveau, sodass sich hier Probleme mit Materialpaarungen oder Oberflächenfinish ausschließen lassen müssten.

Preislich kommen sie aber auch schon in Bereiche, wo ein Meisterinstrument auch schon zu kriegen ist, weshalb ich in dem Fall raten würde, ein paar Handwerksmeister aufzusuchen und mal zu schauen, was da so möglich ist. Die Individualisierung ist da sicher weit besser möglich, als bei einem Instrument von der Stange, wo man viell. noch einen anderen Stimmzug oder Heavy-Caps bekommt, und das wars dann.

Hinsichtlich Meisterbetrieben in erreichbarer Nähe kann ich dir aber leider nichts sagen.
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von ulli926 »

Hallo Wolfram,
Gaertner und Thul ist so Deutsch, deutscher geht nicht!!!
Was aber andererseits sicher kein Kriterium sein muss! Oder?
LG ulli
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buddy
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von buddy »

Weitere von Forumsmitgliedern gespielte Instrumente sind von Klaus Martens nahe Rothenburg o.d. Tauber und von Christoph Endres, Blech in Nürnberg.
http://www.blechin.de/?load=link2_1
http://www.martens-blasinstrumente.de/d ... index2.php
Mit der Stichworte "Martens" bzw. "Endres" findest Du über die Suchfunktion des Forums etliche Infos zu deren Instrumenten.
Ein Forumsmitglied schrieb einmal begeistert über die Arbeit der Werkstatt von Josef Gopp nahe Karlstadt, der letztes Jahr für seine Basstrompete mit dem Musikinstrumentenpreis ausgezeichnet wurde.
http://www.josefgopp.de/

Bei vioworld.de werden zurzeit eine HvL B5 und eine Oiram II angeboten, vielleicht wäre eine davon etwas für dich?
Hub van Laar hat seine Werkstatt in Margraten, nahe Aachen.
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burt
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von burt »

Schönen Gruß vom Burt
Zinkfraß
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von Zinkfraß »

Wow,
also erstmal ein dickes Dankeschön an alle. Da hab ich jezt einiges zum anschauen :D
Bresl-Maier hat geschrieben:... weshalb ich in dem Fall raten würde, ein paar Handwerksmeister aufzusuchen und mal zu schauen, was da so möglich ist. Die Individualisierung ist da sicher weit besser möglich, als bei einem Instrument von der Stange...
Und genau deshalb tendiere ich auch eher zu den Handwerksmeistern. Dann kann ich den Ton und andere Eigenschaften so bestimmen wie ich will und für die teuren Instrumente von der Stange muss man ja auch schon tief in die Tasche greifen. Nebenbei sorgt man noch dazu, dass der Beruf des Instrumentenbauers nicht ausstirbt :D
ulli926 hat geschrieben:... Gaertner und Thul ist so Deutsch, deutscher geht nicht!!!
Was aber andererseits sicher kein Kriterium sein muss! Oder?...
Meinst du sie bauen hauptsächlich deutsche Trompeten? Eigentlich suche ich mehr nach einer Perinet, weil ich das eher gewohnt bin und auch meine Mundstücke auf Perinets abgestimmt und weiß daher nicht ob eine deutsche beim anspielen so gut abschneiden würde. Aber es auf jeden Fall nicht von vornherein ein Ausschlusskriterium.
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von ulli926 »

Hallo Zinkfr..
Gaertner und Thul bauen sowohl als auch (meinte 'deutsch' nur als Replik auf Wolfram, der deutsche Firmen wohl der luxemburgischen BSC vorzieht!)
Gaertner und Thul bauen so gute Perinetinstrumente, dass immerhin Markus Stockhausen eines spielt. Und sie haben auch fuer Marco Blaauw diese phantastische Double bell trumpet gebaut: http://www.youtube.com/watch?v=1Bj8Al9vk4o
LG ulli
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von Zinkfraß »

Du traust dich wohl nicht meinen Namen auszuschreiben :lol: .. oder wurde das böse Wort von den Admins verboten :mrgreen: . Im Notfall darfst du auch Kai sagen :wink:

Ich kenne Wolfram nicht, deswegen weiß ich nicht, ob er deutsche Firmen vorzieht, aber vlt hat er die Betonung nur deshalb auf deutsch gelegt, weil ich nach Trompeten made in Germany gefragt hab, wobei das eigentlich etwas ungenau Formuliert war. Das Instrument darf natürlich auch von einem Österreicher, Holländer oder was weiß ich wem stammen (,der so nah ist, dass man zumindest in einem Wochenendausflug mal vorbauschauen kann.. ich will also nichts vom größten Meister aller Zeiten Horoshi Takasumi wissen, der in Japan :D). Es soll nur in hoher Qualität hergestellt worden sein. Ich habe aber das Gefühl, dass schon die deutschen Massenproduzenten höhere Qualitätsansprüche an sich selbst stellen als so manche amerikanische oder asiatische Firma. Darum halt die Frage nach deutscher Qualität.
Die double Bell ist auch ein nettes Spielzeug, aber ich glaube dafür bin ich etwas zu altmodisch und bleibe lieber bei der Variante mit einem Becher. Immer im richtigen Moment den Trigger zu betätigen würde mich wohl auch überfordern. Ich hatte ja schon meine Last mit dem 4. Ventil bei der pic :lol:
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von ulli926 »

Hallo Kai,
sorry, hatte bei meinem 2. post Deinen Namen nicht paesent. Ich glaube Gaertner & Thul, Radermacher, BSC u.v.a.m. sind gute Instrumentenmacher, die Deine Wuensche sicher erfuellen koennen, wenn Du mal vorbeifaehrst. Etwas weiter weg, der Peter Baumann, hat einen Baukasten mit verschiedenen Mundrohren, Maschinen, Schallstuecken, wo Du Dir Dein Horn zusammentesten kannst. Auch Endres in Nuernberg und Weber, Naehe Baumann, haben nur beste Kritiken. Sind vielleicht mal einen Trip als Kurzurlaub wert. Auch ihre homepages sind inspirierend. Jedenfalls viel Erfolg und Glueck bei Deiner Safari.
LG ulli
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von mikefiftyniner »

Ich spiele seit einiger Zeit eine K&H-Spirit in der Heavy-Version. Die Verarbeitung incl. der Versilberung ist Top, Ansprache, Intonation und Sound gefallen mir extrem gut. Über die Langzeiterfahrung kann ich noch nichts sagen, aber ich würde sie trotzdem weiter empfehlen. Und günstiger als meine Thein MH-1 war sie auch :wink:
Mit jedem erfüllten Wunsch zerplatzt ein Traum!
Wer Schreibfehler findet, darf diese behalten!
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von Trompeten-Michel »

Bresl-Maier hat geschrieben:Naja, eine hochwertige Perinett-Trompete vom Kaliber einer K&H (z.B. Burba-Modell) oder die ChallengerII von B&S, die ich persönlich sehr schätze, sind mMn auch handwerklich auf einem hohen Niveau, sodass sich hier Probleme mit Materialpaarungen oder Oberflächenfinish ausschließen lassen müssten.

Preislich kommen sie aber auch schon in Bereiche, wo ein Meisterinstrument auch schon zu kriegen ist, weshalb ich in dem Fall raten würde, ein paar Handwerksmeister aufzusuchen und mal zu schauen, was da so möglich ist. Die Individualisierung ist da sicher weit besser möglich, als bei einem Instrument von der Stange, wo man viell. noch einen anderen Stimmzug oder Heavy-Caps bekommt, und das wars dann.

Hinsichtlich Meisterbetrieben in erreichbarer Nähe kann ich dir aber leider nichts sagen.
Da sag mir mal einer wo man eine Trompete vom Meister Handgemacht für 1100-1300 Euro bekommt :question:
In diesem bereich liegen nämlich etwa die Burba-Modelle und die Challengers.

Gruß, Michel
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von TrompetenKäfer »

Eine Challenger II kann man, je nach Modell, auch deutlich über 2.000 Euro treiben und auch bei den Burba-Modellen sind Listenpreise bis ca. 1.800€ zu finden.
Ab 2.300€ ist man z.B. mit der "James Morisson" von Schagerl dabei. Beim groben Überblick hab ich ersehen, dass man bei handgefertigten Instrumenten im rohen bis lackierten Zustand zwischen 2,4 und 2,6k Euro dabei ist....also mMn durchaus in Schlagdistanz zu anderen "Fabrik"-Produkten, die teilw. auch noch mehr kosten können.
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Re: K&H oder Meistertrompete

Beitrag von burt »

Bresl-Maier hat geschrieben:Eine Challenger II kann man, je nach Modell, auch deutlich über 2.000 Euro treiben und auch bei den Burba-Modellen sind Listenpreise bis ca. 1.800€ zu finden.
Ab 2.300€ ist man z.B. mit der "James Morisson" von Schagerl dabei. Beim groben Überblick hab ich ersehen, dass man bei handgefertigten Instrumenten im rohen bis lackierten Zustand zwischen 2,4 und 2,6k Euro dabei ist....also mMn durchaus in Schlagdistanz zu anderen "Fabrik"-Produkten, die teilw. auch noch mehr kosten können.
Da windest Du Dich aber ganz schön. :wink:

1. eine Challenger II über 2000,- zu treiben, funktioniert nur mit dem Sterlingbecher oder man wählt eine vergoldete Variante. Das müsstest Du dann auf die handgemachte übertragen. Was meinst Du, was dann preislich dabei herauskommt?

2. Listenpreise interessieren nicht. Du bekommst bei Instrumenten von der Stange oftmals Nachlässe bis 40% vom LP.
Bei handgemachten Meisterinstrumenten ist der Listenpreis i.d.R. auch der Verkaufspreis. Und wenn mal etwas Rabatt drin ist, dann höchstens 5%. Von Schlagdistanz kann da keine Rede sein.

Deine Aussage könnte ich nachvollziehen bei Trompeten von Großserienherstellern, die über 2300,- kosten. Aber woher willst Du wissen, was an denen nicht auch alles handgemacht ist. Was heisst das überhaupt, handgemacht? Was glaubst Du, wieviel Großserienteile an der erwähnten Morrison verbaut werden? Wo ist da der Unterschied?
Man sollte nicht alles glauben, was in der Branche so erzählt wird. :|
Zuletzt geändert von burt am Donnerstag 12. Juli 2012, 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
Schönen Gruß vom Burt
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