Schagerl Europa

Welches sind die besten ?

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monke89
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Schagerl Europa

Beitrag von monke89 »

Hallo Forum,

Könnt ihr mir sagen in welche Richtung das oben genannte Modell einzuordnen ist?
Hab mal vermutet zwischen der Hörsdorf und der D2?

Was sind eure Erfahrungen mit dieser Trompete?
Würde an dieses Modell kommen aber leider findet man sehr sehr wenig über dieses Modell.
Auf der Schagerl seite findet man auch keine Infos und bei Karl wollte ich erst anrufen nachdem ihr auch nichts wisst ;)
Und von Außenstehenden sind die Meinungen meist anders. :D

Für Berichte und Erfahrungen bin ich dankbar.
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Trpt.
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Re: Schagerl Europa

Beitrag von Trpt. »

Hallo,
hier die reinen Daten aus dem 2008er Schagerl Katalog:

Modell Europa
- Stimmung B/C
- Schallbecher 130 mm | Goldmessing
- Blechstärke 0,50 mm
- Ventilstock 11,05 mm | Schwer
- Mundrohr Sterlingsilber

Modell Hörsdorf
- Stimmung B/C
- Schallbecher 130 mm | Goldmessing
- Blechstärke 0,45 mm
- Ventilstock 11,20 mm | leicht
- Mundrohr Messing

Modell D2
- Stimmung B
- Schallbecher 134 mm | Goldmessing
- Blechstärke 0,50 mm
- Ventilstock 11,05 - 11,35 mm
- Ventilstock konisch, leicht
- Mundrohr Messing

Modell La Cantante
- Stimmung B
- Schallbecher 130 mm | Goldmessing
- Blechstärke 0,45 mm
- Ventilstock 11,05 mm | 11,25 mm
- Mundrohr Messing

Modell Vienna
- Stimmung B/C
- Schallbecher 130 mm | Goldmessing
- Blechstärke 0,45 mm
- Ventilstock 11,05 mm | Leicht
- Mundrohr Messing

Modell Hörsdorf Heavy
- Stimmung B/C
- Schallbecher 132 mm | Goldmessing
- Blechstärke 0,50 mm
- Ventilstock 11,20 mm | Schwer
- Mundrohr Sterlingsilber

Modell Wieland
- Stimmung B/C
- Schallbecher 130 mm | Goldmessing
- Blechstärke 0,45 mm
- Ventilstock 11,25 mm
- Mundrohr Messing

Modell Siegfried
- Stimmung B/C
- Schallbecher B: 135 mm | Goldmessing
- Schallbecher C: 132 mm | Goldmessing
- Blechstärke 0,50 mm
- Ventilstock 11,25 mm
- Mundrohr Messing
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monke89
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Re: Schagerl Europa

Beitrag von monke89 »

Vielen Dank trpt.,
Das hilft mir schon mal als groben Überblick weiter.

Hat jemand persönliche Erfahrungen zu diesem Modell?
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Re: Schagerl Europa

Beitrag von TrompetenKäfer »

Bei Schagerl kannst du eine gute Trompete erwischen, musst du aber nicht. 5 baugleiche Instrumente nebeneinander spielen sich 5x unterschiedlich. Daher sind generelle Aussagen schwierig. Testen und Intonation/Stimmung kontrollieren muss man jedenfalls penibel genau, aber das gilt für jede Trompete, die man antestet.

Was soll man davon halten, dass Schagerl alle 2 - 3 Jahre seine Trompetenserien "völlig neu entwickelt" und es immer besser und besser wird.
Muss ich heute davon ausgehen, dass ich ein schlechtes Instrument kaufe, das zwar etwas besser, als der Vorgänger, aber sicher nicht so gut wie das Nachfolgemodell wird?

Ich finde das echt nicht toll, weshalb mir keine Schagerl ins Haus kommt.

Dazu ist es aus meiner Erfahrung so, dass ein Modell, nur, weil es diesen und jenen Namen hat, nicht zwangsläufig so aufgebaut sein muss.

Ich habbe "Vienna´s" bei Schagerl angetestet, die nicht die Schagerl- sondern die Ziernbauer Maschine hatten, statt einem 0,45er Becher einen 0,5er mit Kranz usw.... Also wozu brauch ich dann Modellbezeichnungen, wenn sie nicht durchgängig sind?

Da lobe ich mir Anbieter wie z.B. Lechner. Das ist seit jahrzehnten durchgängig, und du weißt ganz genau, was du hast bzw. was du kriegst, wenn du z.B. eine 0,45er mit/ohne Stütze kaufst. Das ist durchgängig und das passt.

Da ich vermute, dass du auch für die angebotene "Europa" eine schöne Stange Geld wirst abdrücken müssen, empfehle ich, dass du dich auch bei den arrivierten deutschen Meistern umschaust, denn im Ernst: warum gibt jemand ein "Meisterinstrument" her? Entweder weil er ständig nach was Neuem sucht, oder weil das Teil nicht geht.

Wie gesagt: Schagerl kommt mir nicht ins Haus.
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Re: Schagerl Europa

Beitrag von monke89 »

Ich muss Dir in gewissen Punkten recht geben aber in manchen nicht.
Du hast hiermit ein ziemlich umstrittenes Thema meiner Meinung nach aufgegriffen.

Klar ich finde es hat seine Vorteile wenn sich das Instrument immer weiter entwickelt. Die Fertigungsarten (genauigkeit) ändert sich ja auch.
Und das "kann" Sich wiederum auch in der Herstellung oder auch Qualität der Instrumente wiederspiegeln.
Was jedoch meine andere Denkweise ist:
Ich spiele auch Monke, aber wenn ich so verfolge was Dort derzeit produziert wird stelle ich mir auch die Frage ob es gut ist auf altem fest zu sitzen. Früher war Monke die Nummer schlechthin. Siehe Berliner Philharmoniker. Aber wenn ich das klangtechnisch und auch Qualitätstechnisch mit anderen Herstellern vergleiche komme ich einfach zu der Meinung hier wurde etwas verschlafen? Korrigiert mich wenn ich mich täusche. Ich bin mit meiner Monke wirklich zufrieden aber was ich teilweise mal der neuen Reihen getestet habe...

Die Schagerl ist ein Gebrauchtinstrument da diese noch die alte Maschine besitzt und ich noch dies etwas skeptisch sehe was die Langzeitbenutzung der eigenen Maschinen betrifft... da hat aber jeder irgendwie seine eigene Meinung.

Hat für mich seine Vor- und Nachteile wenn das Produkt bzw. Fertigungsverfahren gleich bleibt?!?
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Re: Schagerl Europa

Beitrag von TrompetenKäfer »

Es mag ja Fälle geben, wo Entwicklungen verschlafen wurden, und ehemals gute Instrumente einfach aufgrund dogmatischer "Gleichbelassung" jetzt dem Zeitgeist bzw. aktuellen Anforderungen hinterher laufen.

Ich bin Österreicher und daher mit der Geschichte von Monke & Co. nicht vertraut, aber wenn du schaust, dass früher die Wiener Philharmoniker alle auf Ganther-Trompeten gespielt haben (sowas musst du mal geblasen haben) und jetzt auf Lechner spielen, dann sind das im Grunde zwei völlig verschiedene Welten und schon waren sie aus diesem Geschäft draussen und Lechner drinnen.

Allerdings hat Schagerl hier, meiner Meinung nach, eine andere geschichtliche Entwicklung.

Ich kenne das Musikhaus Schagerl noch als Firma, wo der Senior selbst auf Miraphone- und Musica-Steyr Flügelhörner den Namen Schagerl dazu gravieren ließ, und ansonsten hauptsächlich Reparaturen (in guter Qualität!) gemacht wurden.

Erst seit Karl (Marketing) und Robert (Werkstatt) am Ruder sind, ging es Schlag auf Schlag. Man muss wissen, dass Hans und Thomas Gansch historisch schon Schagerl Kunden waren (Vater war im Dunstkreis von Mank musikalisch tätig). Andy Haderer war ebenfalls ein Schagerl-Mann der ersten Stunde, bevor ihn Yamaha unter Vertrag nahm.

Die Schagerls haben sich das zunutze gemacht haben, gute Leute in der bestehenden Kundschaft zu haben und nachdem Robert seine Ausbildung zum Instrumentenbauer abgeschlossen hatte, haben sie halt nach und nach zum Herumwurschteln angefangen.

Meiner Ansicht nach resultieren, diese sprunghaften Modellwechsel im "Meisterbereich" sehr viel daraus, dass sie einfach noch immer dazulernen, und die Instrumente verbessern und/oder (auch preislich) optimieren. Ob die hauseigene Drehventilmaschine der große Wurf wird, muss sich erst herausstellen. Ich finde sie grundsätzlich nicht schlecht, aber sie taugt mir optisch und haptisch nicht. Im Gegensatz zu einer Meinlschmidt oder Ziernbauer schaut sie billig aus und greift sich billig an. Langzeiterfahrungen sind defacto nicht vorhanden. Und auch heute werden wieder da und dort Ziernbauer Maschinen eingesetzt, was viell. damit zusammenhängt, dass sie mit der Produktion der eigenen Ventile nicht hinterher kommen (oder die Qualität nicht stimmt?).

Auf der einen Seite wird also weiterentwickelt, um da hin zu kommen, wo arrivierte Hersteller schon lange/länger sind, auf der anderen Seite muss in größeren Stückzahlen produziert werden, um die Nachfrage befriedigen zu können PLUS!! kommt dazu, dass auch die Asien-Importe, die unter Academica laufen, durch die Werkstatt müssen zur Nacharbeit.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Schagerl einfach viel zu schnell groß geworden ist, und die (Re)Produktion(sgenauigkeit) darunter leidet.

Wie gesagt: es gibt sehr gute Schagerl Trompeten, die sich wirklich hervorragend spielen lassen, aber daneben gibts halt auch Kröten, die um das verlangte Geld einfach zu wenig können.

Und es ist ja nicht so, dass Schagerls in Neu Schnäppchen sind, und auch am Gebrauchtmarkt beträchtliche Preise verlangt werden.
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