Finde das Video sehr beeindruckend, aber in erster Linie wegen der unumstrittenen Qualitäten von Prof. Hickman, auch tonlich sehr gelungen.
Stellt sich nur die Frage, warum braucht so einer eine solche Universaltrompete ? Der könnte doch sicher diese Stellen auf jeder Giesskanne spielen. Was ist also die Zielgruppe für solch ein Instrument ? Der mäßige Orchestertrompeter, der sich die Arbeit erleichtern will ? Der Spinner der glaubt, mit so einem Ding unmögliches möglich machen zu können ?
Neu ist das ganze ja auch nicht. Vor ca. 100 Jahren gab es ja schon Instrumente von Thibouville-Lamy (C-Trp mit aufsteigendem Ventil für die B-Stimmung), auch Bernd C. Meyer aus Dresden hat eine B/F Trompete im Angebot.
Meist werden diese Instrumente ja insbesondere von den Instrumentenbauern abgelehnt, weil nur eine Stimmung gut ist, die anderen Stimmungen jedoch Intonationsmängel haben. Hickman suggeriert ja, dass die Fa. Blackburn die Widrigkeiten in der Physik des Instrumentenbaus überlistet hat.
Ob aber dieses Instrument auch in den Händen von Otto Normaltrompeter (= Amateur) diese Qualitäten bringt, bleibt für mich sehr fraglich...
Gruß, Thomas
Innovative Projekte!
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Re: Innovative Projekte!
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Re: Innovative Projekte!
Die Idee, eine fünfventilige Trompete mit vier chromatisch nebeneinander liegenden Stimmungen (D, Db, C, H) zu konstruieren, finde ich - in puncto Erfindergeist - absolut genial.
Dass das Gerät keine intonatorischen Probleme aufweist, ist sicherlich ein (den Absatz fördern sollendes) Märchen, da die Ventilzüge 1 bis 3 nicht gleichzeitig (also ohne jeweilige Längenjustierung) für die D-Stimmung und für die H-Stimmung physikalisch passen können.
Mr. Hickman und vergleichbar ausgeschlafene Experten dürften damit zurecht kommen, weil sie sehr gut hören und weil sie zudem gut feinjustieren können.
Die für den Anbieter Blackburn wirtschaftlich interessante Zielgruppe dürfte aber - einmal mehr - jene der investitionsfreudigen Hobbyspieler sein (die sich m.E. mit einer solchen Anschaffung keinen großen Gefallen tun dürften).
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Dass das Gerät keine intonatorischen Probleme aufweist, ist sicherlich ein (den Absatz fördern sollendes) Märchen, da die Ventilzüge 1 bis 3 nicht gleichzeitig (also ohne jeweilige Längenjustierung) für die D-Stimmung und für die H-Stimmung physikalisch passen können.
Mr. Hickman und vergleichbar ausgeschlafene Experten dürften damit zurecht kommen, weil sie sehr gut hören und weil sie zudem gut feinjustieren können.
Die für den Anbieter Blackburn wirtschaftlich interessante Zielgruppe dürfte aber - einmal mehr - jene der investitionsfreudigen Hobbyspieler sein (die sich m.E. mit einer solchen Anschaffung keinen großen Gefallen tun dürften).
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Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Re: Innovative Projekte!
Was Prof. Hickman im zweiten Video dann auch zugesteht (ab 20:05)Bixel hat geschrieben:Dass das Gerät keine intonatorischen Probleme aufweist, ist sicherlich ein (den Absatz fördern sollendes) Märchen,
"Like with any good trumpet a small amount of lipping or valve slide adjustments are needed but I find that the Blackburn 5 valve C trumpet is exceptionally well in tune in the key of C and the other keys are very workable"
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