Adams A4 mit ML Bohrung
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Adams A4 mit ML Bohrung
Hallo zusammen,
ich wollte mal in die Runde fragen, wer Erfahrungen mit einer Adams A4 mit einer ML-Bohrung (11,70mm) gemacht hat bzw. diese mal ausprobieren konnte. Größtenteils ist diese ja mit einer L-Bohrung (12,00 mm) bekannt.
Wie fandet ihr die? Irgendwelche vergleichbaren Instrumente?
Gruß Michael
ich wollte mal in die Runde fragen, wer Erfahrungen mit einer Adams A4 mit einer ML-Bohrung (11,70mm) gemacht hat bzw. diese mal ausprobieren konnte. Größtenteils ist diese ja mit einer L-Bohrung (12,00 mm) bekannt.
Wie fandet ihr die? Irgendwelche vergleichbaren Instrumente?
Gruß Michael
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Re: Adams A4 mit ML Bohrung
Hallo,
Dieses Modell habe ich mir vor zwei Monaten besorgt. Ich bin total begeistert vom Instrument und der Firma Adams allgemein, in Sachen Kundenfreundlichkeit, Service und so weiter.
Ich finde das Instrument auf jeden Fall super zu spielen.
LG
Dieses Modell habe ich mir vor zwei Monaten besorgt. Ich bin total begeistert vom Instrument und der Firma Adams allgemein, in Sachen Kundenfreundlichkeit, Service und so weiter.
Ich finde das Instrument auf jeden Fall super zu spielen.
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Antoine Courtois 154 Flügehorn
Re: Adams A4 mit ML Bohrung
Hallo Lull,
hast du auch andere Adams Modelle angespielt? Wie fandest du die A4 ML im Vergleich zu diesen?
Gruß Michael
hast du auch andere Adams Modelle angespielt? Wie fandest du die A4 ML im Vergleich zu diesen?
Gruß Michael
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Re: Adams A4 mit ML Bohrung
Hallo, Michael
Die A7 und diverse Flügelhörner habe ich noch probiert. Von der A7 zur A4 habe ich aber außer das deutlich höhere Gewicht der A4 keinen besonderen Unterschied ausmachen können.
LG
Lukas
Die A7 und diverse Flügelhörner habe ich noch probiert. Von der A7 zur A4 habe ich aber außer das deutlich höhere Gewicht der A4 keinen besonderen Unterschied ausmachen können.
LG
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Re: Adams A4 mit ML Bohrung
Mal kurz zur Wiederbelebung. Gibt's hier irgendetwas Neues, vor allem im direkten Vergleich mit der L-Bohrung? Ich werde Adams Ende diesen Monats mal einen Besuch abstatten, es würde mich aber natürlich interessieren, was Andere vielleicht bereits für Erfahrungen gemacht haben?
Wie begrüßen sich zwei Trompeter? - "Hi!" - "Higher!"
Re: Adams A4 mit ML Bohrung
Zum Thema bzw. zur Firma: Gibt es irgendwo etwas, wo man Adams-Produktionsnummern nachschlagen kann? Hab ein Flh gekauft und wüsste gern mehr darüber. Danke.
I didn't try to be primitive, I just had bad microphones.
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Re: Adams A4 mit ML Bohrung
Was für eines hast den gekauft?duden hat geschrieben:Zum Thema bzw. zur Firma: Gibt es irgendwo etwas, wo man Adams-Produktionsnummern nachschlagen kann? Hab ein Flh gekauft und wüsste gern mehr darüber. Danke.
Gibts inzwuschen mehrere Adams-FH-Bläser? Wenn ja, wäre über ausführliche Berichte sehr froh.
Re: Adams A4 mit ML Bohrung
Ist wohl ein F3, Raw Brass, roundabout 10 Jahre alt. Mehr wusste der Verkäufer auch nicht. Deshalb möchte ich ja mehr erfahren.
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Re: Adams A4 mit ML Bohrung
So, ich war Ende Januar und gestern bei Adams in Ittervoort und habe mich so ziemlich durch alles durchgetestet, was sie so da hatten, hauptsächlich aber durch die Variationen der A4 und A4-LT.
Zur A4 mit L-Bohrung (12mm):
Unglaubliches Instrument, mit einem Ton, der mit passendem Mundstück sogar fast nach Flügelhorn klingt! Ich habe noch nie eine Trompete mit einem derart warmen, weichen Klang gespielt (zugegeben, das muss jetzt nicht viel heißen, ich versuche aber, alles zu testen, was mit unter die Finger kommt). Wie von Herstellerseite beworben, halte ich dieses Instrument auch für die perfekte Trompete für den reinen Jazzsolisten, der in einer kleinen Besetzung durch einen einmaligen Ton bestechen will. Kontraseite ist allerdings eindeutig der begrenzte Einsatzbereich, der Klang unterscheidet sich dermaßen von einer parallel getesten Bach 37, dass ich mir nicht vorstellen könnte, in einem Sinfonieorchester damit glücklich zu werden. Dieser Aspekt lässt sich m.E. durch eine dünnere Wandstärke des Bechers vielleicht noch etwas relativieren, aber es ist und bleibt ein Soloinstrument, das wohl aus jedem Satz hervorsticht. Auch die Höhe wird durch die schwere Bauart und die riesige Bohrung (bei Adams versteht man unter L satte 12mm, daran kommt bei Bach nicht mal die XL Bohrung mit 11,89mm ran) sehr erschwert, ich konnte mein spielbares Limit e''' nur unter großer Anstrengung erreichen. Definitiv nur was für Spieler mit sehr guter Ausdauer und Atmung, für mich also erst mal nix
A4 mit ML-Bohrung (11,7mm):
Keine Ahnung wieso, aber mit diesem Modell bin ich irgendwie nicht glücklich geworden. Allerdings habe ich dieses Modell auch nicht lange getestet, weil es mir nicht so sehr gefiel.. Es ist irgendwie nichts halbes und nichts ganzes. Der Ton war beim gespielten Modell im Vergleich zur normalen A4 nicht so voll, nicht so groß, und nicht so warm, obwohl alle Parameter außer der Bohrung gleich geblieben sind (Wandstärke, großer Schallbecher aus Goldmessing...). Das freie Spielgefühl der A4 wurde vermindert, die Höhe wurde zumindest für mich nicht leichter, alles in allem nur Einschränkungen ohne irgendeinen wirklichen Gewinn. Vielleicht ist das alles auch nur Einbildung oder irgendwie beeinflusst, aber mein Modell ist es nicht.
A4-LT mit L-Bohrung:
Hier kommen wir der Sache schon näher! Das ist das Instrument, dass ich letzten Monat mit Messingschallbecher mit 0,40mm Wandstärke, und versilbert mich nach hause genommen habe. Der Ton kann mit großem Mundstück (Schilke 16) wunderschön weich und voll klingen, mit einem Bach 3C kann man die Tröte nach meinem ersten Eindruck sehr universell einsetzen, sehr praktisch, weil das 3C auch vorher schon mein meist benutztes Mundstück war, und mit einem Schilke 14a4 geht die Post ab. Viel universeller als man denkt. Es gibt allerdings einige Probleme, die mir leider nicht bei Adams schon aufgefallen sind, sondern erst zu hause.
1. Die Verarbeitung. Zwei Stellen, an denen die Versilberung fehlerhaft war bzw. bereits anfing, abzublättern! Außerdem bin ich einer der Spieler, die nach längerer Spielzeit nicht mehr ganz so vorbildlich mit den Fingerkuppen greifen. Das Problem ist allerdings, dass das 3. Ventil der ansonsten unglaublich schnellen Bauerfeindmaschine hakte, sobald man nicht mehr exakt von oben auf die Ventile drückte. Beides Fehler, die mich aufgrund der Preisklasse doch sehr verwunderten und ärgerten.
2. Ich weiß nicht, wie mir das beim Test in Ittervoort nicht auffallen konnte, aber es war für mich unglaublich schwierig, das d''' auf Anhieb sauber zu kriegen. Entweder sprangen das C''' oder das E''' an, oder der Ton klang dünn und gequält. Das war übrigens gestern bei meinem erneuten Besuch bei insgesamt 3 anderen Varianten der LT mit L-Bohrung gleich. Der wirklich bemerkenswert freundliche Mitarbeiter konnte mir leider auch nicht helfen, weil ihm dieses Problem von anderen Spielern nicht bekannt sei. Nach kurzem Gegentesten mit anderen Modellen war aber klar, dass das Problem nur bei dieser Ausführung besteht. Ich kann es mir genauso wenig erklären wie die Mitarbeiter von Adams. Gibt es hier vielleicht im Forum Spieler mit ähnlichen Erfahrungen? Oder liegt es am Ende womöglich an meiner persönlichen Inkompatibilität mit besagten Modell?
3. Luft. Meine Atmung ist einfach nicht gut genug trainiert um mit derart wenig Blaswiderstand klar zu kommen Mit so einer Bohrung und dann nur einer Wandstärke von 0,40mm habe ich persönlich im Orchester keine Chance, länger als höchstens 1,5-2 Stunden durchzuhalten. Wodurch ich jetzt zum letzten Instrument komme.
A4-LT mit ML-Bohrung:
Nach langem Geteste und vielen Sonderwünschen meinerseits bezülich Bohrung, Wandstärke etc. hat mir gestern bei meinem zweiten Besuch der gleiche hilfsbereite Mitarbeiter wie beim letzten Mal, nachdem er zum 4. oder 5. Mal nach unten zu den gelagerten Trompeten laufen musste, eine Trompete gebracht, die schon so lange da lag, dass die Ventile und Züge fest saßen als hätte man Sekundenkleber statt Öl und Fett verwendet. Das Modell ist eine A4-LT mit ML-Bohrung und einem Goldmessing-Schallbecher mit einer Wandstärke von 0,40mm im matt lackierten Finish.
Die Verarbeitung ist perfekt, die Ventile laufen wie sonst was (nachdem sie von den Fachmännern in der Werkstatt wieder auf Vordermann gebracht wurden), da hakt nichts mehr. Das bei den anderen Modellen problematische d''' sitzt mit dieser Trompete wie eingebaut. Und auch wenn ich bisher noch keine Erfahrungen im Orchester mit diesem Instrument gemacht habe, merkt man dem kleineren Luftverbrauch durchaus und der Widerstand scheint sich trotz gleich gebliebener Wandstärke vor allem in den hohen Lagen verstärkt zu haben, was mir persönlich beim längeren Spiel oberhalb des Notensystems sehr hilft.
Einzige Befürchtung war eine Verschlechterung des Tons ähnlich wie bei der A4 mit ML Bohrung. Das ist allerdings nicht der Fall, was wahrscheinlich dem Goldmessingbecher zu verdanken ist. Es ist mir sowohl möglich, weicher, jazziger und rauchiger zu klingen als auch mehr zu strahlen oder für die Bigband zu fetzen als mit dem vorherigen Modell! Dieses Modell ist wahrscheinlich das universellste von den vieren, weil die Maße einer "normalen" Trompete näher kommen, aber es büßt meiner Meinung nach nichts an warmen Klang ein. Ich halte das Instrument für einen wirklichen Allrounder, der den Spieler aber hauptsächlich in der Stilrichtung Jazz besonders gut unterstützt. Bemerkenswert ist meiner Meinung nach übrigens vor allem das wunderschöne Sirren des Tones beim Spiel mit flachen Mundstück, was gemeinhin wohl als "Sizzle" bezeichnet wird, und trotz der warmen Tendenz des Tones bei entsprechendem Spiel sehr leicht erreicht werden kann!
Ich muss noch anmerken, dass ich besagtes Instrument seit einem Tag besitze und demnach mein Urteil nicht einen ultimativen Langzeittest unter verschiedensten Bedingungen ersetzen kann. Ich werde mich allerdings noch mal melden, wenn ich mehr Erfahrungen mit dieser Trompete gemacht habe und die Honeymoonphase vorüber ist. Momentan scheint es aber für mich so, als hätte ich meine persönliche eierlegende Wollmilchsau gefunden.
Zum Schluss noch ein kurzer Dank an das Team von Adams und ihren hervorragenden Service, der Kunde kriegt wirklich das Gefühl, König zu sein
Zur A4 mit L-Bohrung (12mm):
Unglaubliches Instrument, mit einem Ton, der mit passendem Mundstück sogar fast nach Flügelhorn klingt! Ich habe noch nie eine Trompete mit einem derart warmen, weichen Klang gespielt (zugegeben, das muss jetzt nicht viel heißen, ich versuche aber, alles zu testen, was mit unter die Finger kommt). Wie von Herstellerseite beworben, halte ich dieses Instrument auch für die perfekte Trompete für den reinen Jazzsolisten, der in einer kleinen Besetzung durch einen einmaligen Ton bestechen will. Kontraseite ist allerdings eindeutig der begrenzte Einsatzbereich, der Klang unterscheidet sich dermaßen von einer parallel getesten Bach 37, dass ich mir nicht vorstellen könnte, in einem Sinfonieorchester damit glücklich zu werden. Dieser Aspekt lässt sich m.E. durch eine dünnere Wandstärke des Bechers vielleicht noch etwas relativieren, aber es ist und bleibt ein Soloinstrument, das wohl aus jedem Satz hervorsticht. Auch die Höhe wird durch die schwere Bauart und die riesige Bohrung (bei Adams versteht man unter L satte 12mm, daran kommt bei Bach nicht mal die XL Bohrung mit 11,89mm ran) sehr erschwert, ich konnte mein spielbares Limit e''' nur unter großer Anstrengung erreichen. Definitiv nur was für Spieler mit sehr guter Ausdauer und Atmung, für mich also erst mal nix
A4 mit ML-Bohrung (11,7mm):
Keine Ahnung wieso, aber mit diesem Modell bin ich irgendwie nicht glücklich geworden. Allerdings habe ich dieses Modell auch nicht lange getestet, weil es mir nicht so sehr gefiel.. Es ist irgendwie nichts halbes und nichts ganzes. Der Ton war beim gespielten Modell im Vergleich zur normalen A4 nicht so voll, nicht so groß, und nicht so warm, obwohl alle Parameter außer der Bohrung gleich geblieben sind (Wandstärke, großer Schallbecher aus Goldmessing...). Das freie Spielgefühl der A4 wurde vermindert, die Höhe wurde zumindest für mich nicht leichter, alles in allem nur Einschränkungen ohne irgendeinen wirklichen Gewinn. Vielleicht ist das alles auch nur Einbildung oder irgendwie beeinflusst, aber mein Modell ist es nicht.
A4-LT mit L-Bohrung:
Hier kommen wir der Sache schon näher! Das ist das Instrument, dass ich letzten Monat mit Messingschallbecher mit 0,40mm Wandstärke, und versilbert mich nach hause genommen habe. Der Ton kann mit großem Mundstück (Schilke 16) wunderschön weich und voll klingen, mit einem Bach 3C kann man die Tröte nach meinem ersten Eindruck sehr universell einsetzen, sehr praktisch, weil das 3C auch vorher schon mein meist benutztes Mundstück war, und mit einem Schilke 14a4 geht die Post ab. Viel universeller als man denkt. Es gibt allerdings einige Probleme, die mir leider nicht bei Adams schon aufgefallen sind, sondern erst zu hause.
1. Die Verarbeitung. Zwei Stellen, an denen die Versilberung fehlerhaft war bzw. bereits anfing, abzublättern! Außerdem bin ich einer der Spieler, die nach längerer Spielzeit nicht mehr ganz so vorbildlich mit den Fingerkuppen greifen. Das Problem ist allerdings, dass das 3. Ventil der ansonsten unglaublich schnellen Bauerfeindmaschine hakte, sobald man nicht mehr exakt von oben auf die Ventile drückte. Beides Fehler, die mich aufgrund der Preisklasse doch sehr verwunderten und ärgerten.
2. Ich weiß nicht, wie mir das beim Test in Ittervoort nicht auffallen konnte, aber es war für mich unglaublich schwierig, das d''' auf Anhieb sauber zu kriegen. Entweder sprangen das C''' oder das E''' an, oder der Ton klang dünn und gequält. Das war übrigens gestern bei meinem erneuten Besuch bei insgesamt 3 anderen Varianten der LT mit L-Bohrung gleich. Der wirklich bemerkenswert freundliche Mitarbeiter konnte mir leider auch nicht helfen, weil ihm dieses Problem von anderen Spielern nicht bekannt sei. Nach kurzem Gegentesten mit anderen Modellen war aber klar, dass das Problem nur bei dieser Ausführung besteht. Ich kann es mir genauso wenig erklären wie die Mitarbeiter von Adams. Gibt es hier vielleicht im Forum Spieler mit ähnlichen Erfahrungen? Oder liegt es am Ende womöglich an meiner persönlichen Inkompatibilität mit besagten Modell?
3. Luft. Meine Atmung ist einfach nicht gut genug trainiert um mit derart wenig Blaswiderstand klar zu kommen Mit so einer Bohrung und dann nur einer Wandstärke von 0,40mm habe ich persönlich im Orchester keine Chance, länger als höchstens 1,5-2 Stunden durchzuhalten. Wodurch ich jetzt zum letzten Instrument komme.
A4-LT mit ML-Bohrung:
Nach langem Geteste und vielen Sonderwünschen meinerseits bezülich Bohrung, Wandstärke etc. hat mir gestern bei meinem zweiten Besuch der gleiche hilfsbereite Mitarbeiter wie beim letzten Mal, nachdem er zum 4. oder 5. Mal nach unten zu den gelagerten Trompeten laufen musste, eine Trompete gebracht, die schon so lange da lag, dass die Ventile und Züge fest saßen als hätte man Sekundenkleber statt Öl und Fett verwendet. Das Modell ist eine A4-LT mit ML-Bohrung und einem Goldmessing-Schallbecher mit einer Wandstärke von 0,40mm im matt lackierten Finish.
Die Verarbeitung ist perfekt, die Ventile laufen wie sonst was (nachdem sie von den Fachmännern in der Werkstatt wieder auf Vordermann gebracht wurden), da hakt nichts mehr. Das bei den anderen Modellen problematische d''' sitzt mit dieser Trompete wie eingebaut. Und auch wenn ich bisher noch keine Erfahrungen im Orchester mit diesem Instrument gemacht habe, merkt man dem kleineren Luftverbrauch durchaus und der Widerstand scheint sich trotz gleich gebliebener Wandstärke vor allem in den hohen Lagen verstärkt zu haben, was mir persönlich beim längeren Spiel oberhalb des Notensystems sehr hilft.
Einzige Befürchtung war eine Verschlechterung des Tons ähnlich wie bei der A4 mit ML Bohrung. Das ist allerdings nicht der Fall, was wahrscheinlich dem Goldmessingbecher zu verdanken ist. Es ist mir sowohl möglich, weicher, jazziger und rauchiger zu klingen als auch mehr zu strahlen oder für die Bigband zu fetzen als mit dem vorherigen Modell! Dieses Modell ist wahrscheinlich das universellste von den vieren, weil die Maße einer "normalen" Trompete näher kommen, aber es büßt meiner Meinung nach nichts an warmen Klang ein. Ich halte das Instrument für einen wirklichen Allrounder, der den Spieler aber hauptsächlich in der Stilrichtung Jazz besonders gut unterstützt. Bemerkenswert ist meiner Meinung nach übrigens vor allem das wunderschöne Sirren des Tones beim Spiel mit flachen Mundstück, was gemeinhin wohl als "Sizzle" bezeichnet wird, und trotz der warmen Tendenz des Tones bei entsprechendem Spiel sehr leicht erreicht werden kann!
Ich muss noch anmerken, dass ich besagtes Instrument seit einem Tag besitze und demnach mein Urteil nicht einen ultimativen Langzeittest unter verschiedensten Bedingungen ersetzen kann. Ich werde mich allerdings noch mal melden, wenn ich mehr Erfahrungen mit dieser Trompete gemacht habe und die Honeymoonphase vorüber ist. Momentan scheint es aber für mich so, als hätte ich meine persönliche eierlegende Wollmilchsau gefunden.
Zum Schluss noch ein kurzer Dank an das Team von Adams und ihren hervorragenden Service, der Kunde kriegt wirklich das Gefühl, König zu sein
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Re: Adams A4 mit ML Bohrung
Genau dieses Modell habe ich mir vor 3 Monaten gegönnt. Deine Erfahrungen kann ich weitgehend bestätigen und sie durchaus als eierlegende Wollmilchsau bezeichnen.DaTrump hat geschrieben:A4-LT mit ML-Bohrung:
Mit dieser Trompete kann ich soundmäßig auch im Zusammenspiel mit Kollegen auf der Drehventil sehr gut harmonieren, so dass ich meine letztes Jahr verkauften Brezeln überhaupt nicht vermisse. Des weiteren hat sie alle Eigenschaften, welche eine erstklassige Perinet ausmachen.
Macht wirklich viel Freude damit.
Schönen Gruß vom Burt
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Re: Adams A4 mit ML Bohrung
Also das ist dann quasi eine HvL Oiran ii oder iii.
Vielleicht koennte die mal jemand vergleichen, der beide gespielt hat.
LG
Vielleicht koennte die mal jemand vergleichen, der beide gespielt hat.
LG
Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher. Einstein
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Re: Adams A4 mit ML Bohrung
Moin burt,burt hat geschrieben:Genau dieses Modell habe ich mir vor 3 Monaten gegönnt. Deine Erfahrungen kann ich weitgehend bestätigen und sie durchaus als eierlegende Wollmilchsau bezeichnen.DaTrump hat geschrieben:A4-LT mit ML-Bohrung:
Mit dieser Trompete kann ich soundmäßig auch im Zusammenspiel mit Kollegen auf der Drehventil sehr gut harmonieren, so dass ich meine letztes Jahr verkauften Brezeln überhaupt nicht vermisse. Des weiteren hat sie alle Eigenschaften, welche eine erstklassige Perinet ausmachen.
Macht wirklich viel Freude damit.
da Du ja bekanntermaßen mit Deinen Tröten und deren Verarbeitungsqualität sehr pingelig. Wie ist das bei der Adam in Deinem Fall?
Ich kenne doch einige Kollegen (Vielspieler) die mit diesem Modell (ok aus anderen Baujahren) keinesfalls glücklich waren. Meine Wenigkeit hatte nach der Erfahrung mit einem (zwar sehr gut spielenden aber mies verarbeiteten) Flügelhorn und dem Theater bei der Bestellung einer A5 FG GL Trompete eigentlich die Schauze voll von Adams und auch den größeren dt. Händler die Adams im Programm haben.
Gruß G
PS: Als ex kundiger van Laar Spieler kannst Du sicher auch was zum Vergleich zur Oiram sagen
- burt
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Re: Adams A4 mit ML Bohrung
Moin gozilla,
über die Verarbeitungsqualität bei Adams habe ich mich jetzt bewusst nicht geäußert. Diese ist, sagen wir mal, mitunter etwas rustikal.
Das betrifft jetzt nicht die Ventile oder die Einpassungen der Züge, zeigt sich aber sehr häufig bei unsauberen Lötstellen und Oberflächenbehandlungen.
Die Oiram I und II kann man im übrigen weitestgehend mit der schweren A4 mit großer Bohrung vergleichen. Die A4LT ist da ein viel flexibleres Instrument, dessen Gebrauchswert aus meiner Sicht für die meisten Bläser deutlich höher einzuschätzen ist.
über die Verarbeitungsqualität bei Adams habe ich mich jetzt bewusst nicht geäußert. Diese ist, sagen wir mal, mitunter etwas rustikal.
Das betrifft jetzt nicht die Ventile oder die Einpassungen der Züge, zeigt sich aber sehr häufig bei unsauberen Lötstellen und Oberflächenbehandlungen.
Die Oiram I und II kann man im übrigen weitestgehend mit der schweren A4 mit großer Bohrung vergleichen. Die A4LT ist da ein viel flexibleres Instrument, dessen Gebrauchswert aus meiner Sicht für die meisten Bläser deutlich höher einzuschätzen ist.
Schönen Gruß vom Burt
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Re: Adams A4 mit ML Bohrung
@burt:
"Die Oiram I und II kann man im übrigen weitestgehend mit der schweren A4 mit großer Bohrung vergleichen. Die A4LT ist da ein viel flexibleres Instrument, dessen Gebrauchswert aus meiner Sicht für die meisten Bläser deutlich höher einzuschätzen ist."
Denke ich eben nicht. Oiram ii und ii sind ML, haben einen leichten/normalgewichtigen Ventilblock und ein leichtes Schallstueck, die II in Gelbmessing, die iii in Goldmessing. Ich denke sie sind der Adams A4 ML LT aehnlich, und es wuerde mich interessieren, wenn jemand ueber einen Vergleich aus eigener Erfahrung berichten kann.
Die Adams A4 in L ist ja eine direkte Kopie der Spada BJ, welche wiederum sich and die Monette P3 bis P7 anlehnt. Auch die Oiram i geht in die Richtung.
LG ulli
"Die Oiram I und II kann man im übrigen weitestgehend mit der schweren A4 mit großer Bohrung vergleichen. Die A4LT ist da ein viel flexibleres Instrument, dessen Gebrauchswert aus meiner Sicht für die meisten Bläser deutlich höher einzuschätzen ist."
Denke ich eben nicht. Oiram ii und ii sind ML, haben einen leichten/normalgewichtigen Ventilblock und ein leichtes Schallstueck, die II in Gelbmessing, die iii in Goldmessing. Ich denke sie sind der Adams A4 ML LT aehnlich, und es wuerde mich interessieren, wenn jemand ueber einen Vergleich aus eigener Erfahrung berichten kann.
Die Adams A4 in L ist ja eine direkte Kopie der Spada BJ, welche wiederum sich and die Monette P3 bis P7 anlehnt. Auch die Oiram i geht in die Richtung.
LG ulli
Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher. Einstein
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Re: Adams A4 mit ML Bohrung
Moin Ulli,ulli926 hat geschrieben:@burt:
"Die Oiram I und II kann man im übrigen weitestgehend mit der schweren A4 mit großer Bohrung vergleichen. Die A4LT ist da ein viel flexibleres Instrument, dessen Gebrauchswert aus meiner Sicht für die meisten Bläser deutlich höher einzuschätzen ist."
Denke ich eben nicht. Oiram ii und ii sind ML, haben einen leichten/normalgewichtigen Ventilblock und ein leichtes Schallstueck, die II in Gelbmessing, die iii in Goldmessing. Ich denke sie sind der Adams A4 ML LT aehnlich, und es wuerde mich interessieren, wenn jemand ueber einen Vergleich aus eigener Erfahrung berichten kann.
Die Adams A4 in L ist ja eine direkte Kopie der Spada BJ, welche wiederum sich and die Monette P3 bis P7 anlehnt. Auch die Oiram i geht in die Richtung.
LG ulli
ich denke Burt hat die ganzen Oiram schon gespielt , vllt bis auf die III mit Goldmessing, wobei ich die ähnlich wie z.B. eine Endres CM für ein relativ uniform klingendes Instrument ohne viel Modulationsmöglichkeiten halte.
Was Burt wahrscheinlich genauso wie mir fehlt ist der 1:1 Vergleich der Instrumente ohne den ich hier keine Aussage machen möchte obwohl ich schon einige Oiram besessen und auch die eine oder Adams A4 angespielt habe.
Was ich sagen kann das sich z.B. die alte Oiram I mit gekröpftem Bogen natürlich lange nicht so leicht spielen lässt wie die jetzige Oiram II mit ovalem Bogen jedoch wenn mann/frau sich darauf eingeschossen hat ist sie doch sehr sehr gut spielbar und auch allround einsetztbar. Ich empfand den Luftverbrauch bei der A4 mit großen Bohrung doch deutlich höher. Bei der Oiram I ist es eher so dass der Bläser sich gerne auf Dauer überspielt. Ist aber bei eine Evo I oder einer Selmer TT ähnlich.
Grüße G
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