Testbericht Challenger DBX
Moderator: Die Moderatoren
bin maßlos enttäuscht ...
Ich habe mir nicht zuletzt aufgrund der z.T. überschwenglichen Berichte hier im Forum
eine DBX zur Ansicht geholt.
Die meisten Meinungen (tromsax, burt) bezüglich Ansprache, Intonation, Klangeigenschaften, Maschine etc. teile ich voll und ganz.
Vom Klang her überzeugte mich das GM-Schallstück am meisten. Dies hat ein weitaus größeres Volumen als das Messing-Schallstück - gehöre aber auch in erster Linie zu der klassischen Fraktion.
Was mir aber im Hinblick auf die Qualität der Verarbeitung als Neu-Instrument (für das B&S immerhin einen UVP von rd. 2700 EUR empfiehlt) angeboten wurde, grenzt besonders hinsichtlich Punkt 1 schon an Frechheit:
1. Gleich auf den ersten Blick fiel mir die offensichtlich nach der Versilberung angelötete Amati-Wasserklappe am Stimmzug auf. Lötzinn und sogar eine deutlich sichtbare, hässliche Verfärbung durch das Löten um die Lötstelle stechen sofort ins Auge.
Möglicherweise wurde die Wasserklappe auch nicht exakt angelötet, denn das Wasser läuft nicht einwandfrei ab.
2. Am Ventilgehäuse des 2. Ventiles wurde möglicherweise ein Schmutzpartikel oder ein Luftbläschen bei der Versilberung mit eingeschlossen. Ist deutlich zu fühlen und auch zu sehen.
3. Eine Stütze des GM-Schallstücks (Nähe Schallbecher) passt nicht exakt auf das Gegenstück. 3-4 mm Versatz sind festzustellen, wenn das Schallstück korrekt - ohne zu Verkanten) am Ventilgehäuse (Verschraubung) angeschlossen ist.
Die zweite Stütze passt genau.
Die Lötstellen der Stützen könnten optisch besser sein.
4. Der Stimmzug läßt sich nur sehr schwer bewegen. Besonders im unteren Teil ist die Schwergängkeit deutlich. Kratzspuren sind bereits zu sehen.
Der andere Teil für das Mundrohr ist okay.
5. Die Ventilzüge (1. und 3.) sind dagegen äußerst leichtgängig, haben evtl. wie tromsax bereits anmerkte, zu viel Spiel.
6. Starke Vibrationen der DBX - beim F1 am meisten.
Ansonsten habe ich wohl generell ein Probleme mit diesen Amado-Wasserklappen. Mit den traditionellen WK geht das "Wasserlassen" jedenfalls viel schneller.
Der B&S-Koffer sieht zwar schön aus, ist meiner Meinung aber völlig unzweckmäßig. Hier vermisse ich Staumöglichkeiten für Öl, Magnete, Trp.-Ständer etc. Noten und Notenständer haben erst gar keine Chance.
Fazit:
Diese DBX geht aufgrund der Fertigungsmängel zurück.
Für eine evtl. Ersatzlieferung entscheide ich mich erst, nachdem ich die preiswerten Handgemachten von HvL und Martens getestet habe. Dies steht jedenfalls nun als nächstes auf dem Programm.
Grüße,
KSO
Ich habe mir nicht zuletzt aufgrund der z.T. überschwenglichen Berichte hier im Forum
...und absolut genial, und wahrscheinlich noch nie dagewesen, ist die Ansprache und das überragende Spielgefühl - sicherlich unübertrefflich.
eine DBX zur Ansicht geholt.
Die meisten Meinungen (tromsax, burt) bezüglich Ansprache, Intonation, Klangeigenschaften, Maschine etc. teile ich voll und ganz.
Vom Klang her überzeugte mich das GM-Schallstück am meisten. Dies hat ein weitaus größeres Volumen als das Messing-Schallstück - gehöre aber auch in erster Linie zu der klassischen Fraktion.
Was mir aber im Hinblick auf die Qualität der Verarbeitung als Neu-Instrument (für das B&S immerhin einen UVP von rd. 2700 EUR empfiehlt) angeboten wurde, grenzt besonders hinsichtlich Punkt 1 schon an Frechheit:
1. Gleich auf den ersten Blick fiel mir die offensichtlich nach der Versilberung angelötete Amati-Wasserklappe am Stimmzug auf. Lötzinn und sogar eine deutlich sichtbare, hässliche Verfärbung durch das Löten um die Lötstelle stechen sofort ins Auge.
Möglicherweise wurde die Wasserklappe auch nicht exakt angelötet, denn das Wasser läuft nicht einwandfrei ab.
2. Am Ventilgehäuse des 2. Ventiles wurde möglicherweise ein Schmutzpartikel oder ein Luftbläschen bei der Versilberung mit eingeschlossen. Ist deutlich zu fühlen und auch zu sehen.
3. Eine Stütze des GM-Schallstücks (Nähe Schallbecher) passt nicht exakt auf das Gegenstück. 3-4 mm Versatz sind festzustellen, wenn das Schallstück korrekt - ohne zu Verkanten) am Ventilgehäuse (Verschraubung) angeschlossen ist.
Die zweite Stütze passt genau.
Die Lötstellen der Stützen könnten optisch besser sein.
4. Der Stimmzug läßt sich nur sehr schwer bewegen. Besonders im unteren Teil ist die Schwergängkeit deutlich. Kratzspuren sind bereits zu sehen.
Der andere Teil für das Mundrohr ist okay.
5. Die Ventilzüge (1. und 3.) sind dagegen äußerst leichtgängig, haben evtl. wie tromsax bereits anmerkte, zu viel Spiel.
6. Starke Vibrationen der DBX - beim F1 am meisten.
Ansonsten habe ich wohl generell ein Probleme mit diesen Amado-Wasserklappen. Mit den traditionellen WK geht das "Wasserlassen" jedenfalls viel schneller.
Der B&S-Koffer sieht zwar schön aus, ist meiner Meinung aber völlig unzweckmäßig. Hier vermisse ich Staumöglichkeiten für Öl, Magnete, Trp.-Ständer etc. Noten und Notenständer haben erst gar keine Chance.
Fazit:
Diese DBX geht aufgrund der Fertigungsmängel zurück.
Für eine evtl. Ersatzlieferung entscheide ich mich erst, nachdem ich die preiswerten Handgemachten von HvL und Martens getestet habe. Dies steht jedenfalls nun als nächstes auf dem Programm.
Grüße,
KSO
Zuletzt geändert von kso am Dienstag 10. Juli 2007, 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
Definitiv: Die Neue heißt nicht DBX.
Wie beabsichtigt, Klaus Martens (http://www.martens-blasinstrumente.de/) hat mir freundlicherweise zwei von seinen Trompeten (222 und ein etwas engeres Sondermodell) zum Testen zugesandt.
Im Gegensatz zur DBX sind hier die Lobeshymnen viel eher angebracht.
Nach 2 Testtagen in Kurzform:
Spitzenmäßige Verarbeitung, ansprechende Optik, schnelle Ventile, leichte Ansprache, keine Intonationsmängel, Töne rasten optimal.
Und das zu einem Preis weit unter z.B. Bach-, Schilke- und auch DBX-Preisniveau.
Aber: die endgültige Entscheidung für meine "Neue" wird wohl erst in der nächsten Woche fallen. Dann werde ich Hub van Laar einen Besuch abstatten.
Auf seine Modellserie B1 - B7 und auch die neue OIRAM bin ich ganz besonders gespannt.
Übrigens: die DBX habe ich vor vor ca. 3 Wochen mit ausführlichem Mängelbericht an B&S zurückgegeben - bisherige Reaktion: Fehlanzeige.
Schaunmermal, ob ich noch was von dort höre.
KSO
Wie beabsichtigt, Klaus Martens (http://www.martens-blasinstrumente.de/) hat mir freundlicherweise zwei von seinen Trompeten (222 und ein etwas engeres Sondermodell) zum Testen zugesandt.
Im Gegensatz zur DBX sind hier die Lobeshymnen viel eher angebracht.
Nach 2 Testtagen in Kurzform:
Spitzenmäßige Verarbeitung, ansprechende Optik, schnelle Ventile, leichte Ansprache, keine Intonationsmängel, Töne rasten optimal.
Und das zu einem Preis weit unter z.B. Bach-, Schilke- und auch DBX-Preisniveau.
Aber: die endgültige Entscheidung für meine "Neue" wird wohl erst in der nächsten Woche fallen. Dann werde ich Hub van Laar einen Besuch abstatten.
Auf seine Modellserie B1 - B7 und auch die neue OIRAM bin ich ganz besonders gespannt.
Übrigens: die DBX habe ich vor vor ca. 3 Wochen mit ausführlichem Mängelbericht an B&S zurückgegeben - bisherige Reaktion: Fehlanzeige.
Schaunmermal, ob ich noch was von dort höre.
KSO
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Thomann FH 600G Flügelhorn
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Alte Konzerttrompete
Re: Testbericht Challenger DBX
Also die DBX wäre auch auf jeden Fall eine Option für mich muss mal bei Thomann zum testen bestellen
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Picc: B&S Meister Scherzer, Schilke 11AX - Wohnort: Schwarzwälder Hochwald (Saarland)
Re: Testbericht Challenger DBX
Hallo,
ich nenne seit kurzem eine DBX mein Eigen...(Kauf von einem netten Forumskollegen).
Ich bin vollauf begeistert, ein tolles Instrument, was keine Wünsche offen lässt.
Die L-Bohrung kommt mir, was ich schon länger vermutet hatte, sehr entgegen.
Nach dem jetzigen Stand würde ich sagen: Das ist meine Trompete!
Da ich kein Sammler bin, habe ich allerdings zwei meiner Trompeten verkauft.... (Challenger II, Getzen Eterna).
Viel Spaß euch allen!
ich nenne seit kurzem eine DBX mein Eigen...(Kauf von einem netten Forumskollegen).
Ich bin vollauf begeistert, ein tolles Instrument, was keine Wünsche offen lässt.
Die L-Bohrung kommt mir, was ich schon länger vermutet hatte, sehr entgegen.
Nach dem jetzigen Stand würde ich sagen: Das ist meine Trompete!
Da ich kein Sammler bin, habe ich allerdings zwei meiner Trompeten verkauft.... (Challenger II, Getzen Eterna).
Viel Spaß euch allen!
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
Volksmund
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Re: Testbericht Challenger DBX
Gern geschehen und noch viel Spaß mit der Trompete! Die DBX ist wirklich ein feines Teil, wenn man die Offenheit mag
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