Wie teuer ist eine gute Trompete?

Welches sind die besten ?

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Rinderbraten95
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Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von Rinderbraten95 »

Hey

ich habe mal ne Frage und zwar:

Wie teuer ist eigentlich so eine Hub van Laar Trompete?

Eines der Standard Modelle z.B. aus B- Reihe inkl. nem Trigger mit Feder am 1. Zug.

Z.b. gibt es ja von Yamaha oder Bach Trompeten um die 3500€.. Sind die "Meisterstücke" von van Laar dann noch teurer? Oder sind die Yamaha/ Bach Tröten sogar besser?
Blind Wolf
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von Blind Wolf »

Hallo Kinderbraten,
bitte wenden Sie sich an:
Onkel T., Tel.: 09546922326
Dort sind meiner Erfahrung nach Menschen am Telefon, die auch die dusselichsten Fragen mit geradezu seelsorgerisch geschulter Ruhe beantworten.
Aber Vorsicht: Für eine "gute Trompete" sollte man schon mehr als 50 Euro anlegen, billigere Angebote sind mit Vorsicht zu genießen!
Ganz liebe Grüße von Wolf
Möge der Krach mit euch sein!
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Wolfram
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von Wolfram »

Hallo Kinderbraten,

Der Preis ist nicht immer entscheidend... Man hat aber als Trompeter ein ruhigeres Gefühl eine teure Trompete erworben zu haben.
Handgefertigte Trompeten haben ihren Preis und der hört oft bei 3000 EURO noch nicht auf.
Das komplette Programm von Hub van Laar findest du hier mit Preisen: http://www.onlineshop-ahk-music.de/epag ... ListPrice=

Wenn du ein erfahrener Trompeter bist, empfehle ich dir mal die Augen offen zu halten und verschiedene Meisterwerkstätten zu besuchen. Du wirst erstaunt sein in welcher Vielfalt und Qualität Trompeten gebaut werden. ... und für Einige davon muss du keine 2000 EURO bezahlen.
Bist du dir unsicher, dann nehme einen erfahrenen Trompeterkollegen mit und mach mal eine Tour von Werkstatt zu Werkstatt. Vorher Termine vereinbaren und einen halben Tag Zeit nehmen... Du wirst eine ganz neue Sicht für handgemachte Instrumente bekommen.
LG Wolfram
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gozilla
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von gozilla »

Rinderbraten95 hat geschrieben:Hey

ich habe mal ne Frage und zwar:

Wie teuer ist eigentlich so eine Hub van Laar Trompete?

Eines der Standard Modelle z.B. aus B- Reihe inkl. nem Trigger mit Feder am 1. Zug.

Z.b. gibt es ja von Yamaha oder Bach Trompeten um die 3500€.. Sind die "Meisterstücke" von van Laar dann noch teurer? Oder sind die Yamaha/ Bach Tröten sogar besser?
Moin...die Frage ist immer zuerst was soll die Trompete können und wie soll sie klingen bzw welches Genre soll bedient werden...nicht ob Hub Dir einen Trigger an den 1ten Zug baut. Normal sagt er Du wirst es nicht brauchen denn sein Trompeten stimmen perfekt...das einzige Argument das Du haben könntest wäre ,daß Du am 3ten Zug regelmäßig eine Mikro drangebaut hast.

Ansonsten ohne klare Vorstellung was Du haben willst bist Du bei den meisten Instrumentenbauern verloren.

Das Geld für neu Yamaha /Bach im Sub 2500 Euro Bereich würde ich als Erstkäufer nicht ausgeben, da Du in den meisten Fällen in kaum einem Musikhaus die Serienstreuung ausschließen kannst...das geht bei Instrumenten der gehobenen Mittelklasse oder Semi Pro deutlich besser da hier die großen Häuser oft mehrere Instrumente des gleichen Modell da haben. So kannst Du Dich dann langsam an das Lieblingsmodell rantasten. Als Ausgangsbasis wird hierbei immer gerne die Yamaha 6335 oder die Bach 37 und ihre Klone herangezogen. Und je nachdem was Du an Spielgefühl brauchst geht es dann weiter.
Als Preis für einen vernünftige Trompete die auch dauerhaltbar ist würde ich mal mindestens 1000 Euro ansetzen.

Ansonsten probieren probieren probieren
Gruß G
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burt
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von burt »

Rinderwahn???!!! :roll:
Schönen Gruß vom Burt
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von TrompetenKäfer »

Ich geh die Geschichte von unten her an:

Gut funktionierende Trompeten, die sauber verarbeitet sind, sauber stimmen, gut intonieren und bei denen man keinerlei Abstriche machen muss, fangen bei ca. 600€ herum (Roy Benson Charlie Greene Signature z.B.).
Diesen Trompeten haftet allerdings keinerlei Nimbus, Legende, Geschichte usw... an, sondern sie sind, was sie sind: Trompeten zum Spielen; Arbeitstiere, wenn man so will, aber keinesfalls Blingbling.

Ab ca. 1.500€ herum kann man schon Pumpventiltrompeten kaufen, die von einem Instrumentenbauer auf dich angepasst(er) werden können. Sind zwar Zukaufteile, aber da ist auch die eine oder andere Kleinigkeit möglich.

Auch "Meisterinstrumente" bestehen zum Teil aus Zukaufteilen. Maschinenstöcke sind in 99% der Fälle Zukaufteile, Schallbecher werden z.T. fertig zugekauft (vorgebogen oder als Stange) und auch bei Mundrohren ist viel maschinelle Vorarbeit dabei.

Die Kunst eines Meisterinstrumentes liegt darin, Komponenten so zusammen zu stellen, dass jeder sein Individuelles Setup haben kann (wobei auch Meisterinstrumente aus einem Grundstock von Modellen bestehen, die sich bewährt haben und darauf basierend wird angepasst).

Der weitaus wesentlichste Teil ist aber, die Instrumente so zu verarbeiten (Zukaufteile nach zu bearbeiten) dass sie einzigartig sind.

Abhängig vom Anbieter wird etwas mehr oder weniger im Haus gefertigt (Hr. Baumann aus Bayern fertigt z.B. seine Schallstücke selbst) aber das ist Basishandwerk. Die Kunst des Handgemachten beginnt dort, wo maschinelle Fertigung an ihre Grenzen stößt.
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von Trumpetjörgi »

Bresl-Maier hat geschrieben:Abhängig vom Anbieter wird etwas mehr oder weniger im Haus gefertigt (Hr. Baumann aus Bayern fertigt z.B. seine Schallstücke selbst) aber das ist Basishandwerk. Die Kunst des Handgemachten beginnt dort, wo maschinelle Fertigung an ihre Grenzen stößt.
:verbeug: Der Sinn, Inhalt und Aussage dieses Satzes erschließt sich mir nicht. :verbeug:
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burt
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von burt »

Trumpetjörgi hat geschrieben:
Bresl-Maier hat geschrieben:Abhängig vom Anbieter wird etwas mehr oder weniger im Haus gefertigt (Hr. Baumann aus Bayern fertigt z.B. seine Schallstücke selbst) aber das ist Basishandwerk. Die Kunst des Handgemachten beginnt dort, wo maschinelle Fertigung an ihre Grenzen stößt.
:verbeug: Der Sinn, Inhalt und Aussage dieses Satzes erschließt sich mir nicht. :verbeug:
Mir auch nicht, aber er hört sich zugegebenermaßen nicht schlecht an. :gut:
Schönen Gruß vom Burt
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RainerS
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von RainerS »

Der Sinn des Stztes ist doch eigentlich klar:

Die Kunst des handwerklichen Instrumentenbaus beginnt da, wo (teure) Handarbeit zu besseren Ergebnissen als (billige) maschinelle Produktion führt.

MfG
Rainer
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von Dobs »

RainerS hat geschrieben:Der Sinn des Stztes ist doch eigentlich klar:

Die Kunst des handwerklichen Instrumentenbaus beginnt da, wo (teure) Handarbeit zu besseren Ergebnissen als (billige) maschinelle Produktion führt.

MfG
Rainer
Der Satz sagt aber auch, dass die Anfertigung von Schallstücken keine besonderen handwerklichen Kunstfertigkeiten benötigt.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von TrompetenKäfer »

Dobs hat geschrieben:
RainerS hat geschrieben:Der Sinn des Stztes ist doch eigentlich klar:

Die Kunst des handwerklichen Instrumentenbaus beginnt da, wo (teure) Handarbeit zu besseren Ergebnissen als (billige) maschinelle Produktion führt.

MfG
Rainer
Der Satz sagt aber auch, dass die Anfertigung von Schallstücken keine besonderen handwerklichen Kunstfertigkeiten benötigt.
Schallstücke bauen, also der ausschließlich handwerkliche Part ist was, das jeder Instrumentenbauer lernt. Die Entwicklung eines Schallstücks (nach Vorlage ausschneiden und zusammenlöten kann bald einer) ist der handwerklich hochwertigste Part. Dauert mitunter Jahre bis ein Blattzuschnitt so ist, wie´s der Meister haben will.

Die eigenen Zuschnitte sind auch der "Gral" der Instrumentenbauer.
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von buddy »

Bresl-Maier hat geschrieben:Die eigenen Zuschnitte sind auch der "Gral" der Instrumentenbauer.
Deshalb fertigen bekannte Spezialisten auch bei "Zulieferung" nach deren Vorgaben.
http://www.schallstueck.de/
Das Mundrohr ist allerdings ebenso bekannt für großen Einfluss auf wesentliche Eigenschaften der Trompete.
Dummerweise gelingt allerdings auch bei hochpreisigen Trompeten nicht immer der optimale Zusammenbau und solche Instrumente können dennoch (vereinzelt?) in den Handel gelangen.
Zuletzt geändert von buddy am Freitag 28. November 2014, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
Trumpetjörgi
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von Trumpetjörgi »

Bresl-Maier hat geschrieben:Die eigenen Zuschnitte sind auch der "Gral" der Instrumentenbauer.
?????
Wieso bekomme ich (als Instrumentenbauer) bei allen zuliefernden Schallstückbauern ein entsprechendes Schallstück wenn ich sage
ich hätte die und die und die Marke zur Reparatur??
Trumpetjörgi
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von Trumpetjörgi »

Hää?
Bresl-Maier hat geschrieben:Die Entwicklung eines Schallstücks ist der handwerklich hochwertigste Part. Dauert mitunter Jahre bis ein Blattzuschnitt so ist, wie´s der Meister haben will.
Das würde ich weniger als handwerklich mehr als Ingenieur´s-Kunst bezeichnen, oder?
Wie entwickelt ein Zulieferer?
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Re: Wie teuer ist eine gute Trompete?

Beitrag von Singvögelchen »

Trumpetjörgi hat geschrieben:Hää?
Bresl-Maier hat geschrieben:Die Entwicklung eines Schallstücks ist der handwerklich hochwertigste Part. Dauert mitunter Jahre bis ein Blattzuschnitt so ist, wie´s der Meister haben will.
Das würde ich weniger als handwerklich mehr als Ingenieur´s-Kunst bezeichnen, oder?
Wie entwickelt ein Zulieferer?
Ingenieurskunst ist, wenn du vorher ausrechnen kannst, was nachher rauskommt. Langweilig. Unspannend. Aber für die Statik einer Brücke bestimmt sicherer. :lol:

Handwerkskunst ist die Fähigkeit, mit Wissen, Erfahrung und Intuition auf Wünsche der Musiker einzugehen und diese erfüllen zu helfen. Bresl-Maier hat völlig recht, wenn erst das Schallstück seine perfekte Form gefunden hat, dann geben die Meister Weimann, Kühn u.v.a...ihre Negativform (nach ihren Vorstellungen vom Werkzeugmacher aus Stahl gedreht) zu einem Schallstückspezialisten wie Meister Sandner, der diese dann in ganz hoher gleichbleibender handwerklicher Qualität (keine Fließbandware!!!!) vorbereitet. Der Schallstückmacher nun wiederum kennt die Innenleben gaaaanz vieler Schallstücke, liefert aber in der Regel nur an den Originalanbieter aus. Sonst wärs ja Besch....
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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