Flügelhorn mit Kupferbecher - Jakobs Blech in Nürnberg

Welches sind die besten ?

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belzerk
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Flügelhorn mit Kupferbecher - Jakobs Blech in Nürnberg

Beitrag von belzerk »

Hallo Trompetenforum!

Hier verkauft ein Posaunenspieler aus der Nähe von Hannover ein Flügelhorn von Jakobs mit einem Kupferbecher:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search
Preis 420 VB

Jakobs ist, wenn ich das richtig verstehe, die Schülermarke von Herrn Endres. Ich spiele derzeit auf einem Roy Benson Flügelhorn, dass ich mir bei Büchel in Bonn gekauft habe. Der Verkäufer ist 2,5 Stunden mit dem Auto von mir entfernt und ich frage mich, ob es grundsätzlich Sinn macht dorthin zu fahren. Er möchte das Instrument ungern versenden. Wir sind so verblieben, dass ich mich am Samstag nochmal melde und wir und dann bei ihm treffen.

Ich suche einen rauchigen, dunklen Sound für Jazz und Blues Sachen.

Macht es Sinn da hin zu fahren?
Ist der Preis fair?
buddy
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Re: Flügelhorn mit Kupferbecher - Jakobs Blech in Nürnberg

Beitrag von buddy »

Zum angebotenen Instrument kann ich nichts sagen, aber für ein gebrauchtes Schülerinstrument finde ich einen Tagesausflug grundsätzlich arg aufwendig.

Andere Idee: mit welchem Mundstück spielst Du derzeit und hast Du schon einmal andere Mundstücke ausprobiert?
Auf keine Weise kann man den Klang leichter beeinflussen und möglicherweise wäre dir damit schon geholfen, wenn dich sonst nichts am Roy Benson stört.
Du könntest dann weitersparen, bis es für ein (gebrauchtes) bekannt gutes Instrument reicht, z.B. das YFH 631.
Hilfreich wäre auch, wenn Du dich zum Vergleich mit einem Digitalrecorder aufnimmst, denn Du hörst dich beim Spielen anders als das Publikum.
belzerk
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Re: Flügelhorn mit Kupferbecher - Jakobs Blech in Nürnberg

Beitrag von belzerk »

Servus Buddy!
auf der Trompete spiele ich Tilz, für das Flügelhorn habe ich bis dato gekauft:
- Tilz 210 - S 6 1/2 E
- Yamaha Dutot Sinature

im Forum werden die Denis Wick und Klier Mundstücke für das Flügelhorn immer wieder empfohlen.
Deshalb habe ich gerade von Josef Klier zum testen:
- 4A, 4B, 4C

von Wick zum testen:
- 2FL, 2BFL

Ich habe relativ dicke Lippen und komme mit 17mm Diameter gut zurecht. Das JK ist selbst mit dem A Kessel deutlich flacher als das BFL - tief ist doch relativ je nach Hersteller. Der Rand von Klier gefällt mir sehr gut, deshalb werde ich das 4B behalten und auch auf der Trompete zu JK wechseln. Von den beiden Wicks werde ich auch eines behalten, wobei ich noch unentschlossen bin welches. Die Mundstücksafari nähert sich dem (vorläufigen) Ende.

Das Roy Benson ist klanglich wirklich klasse. Es ist nicht sonderlich gut poliert, Lötstellen sehen teilweise aus wie S§/$(%e. Die Versilberung ist teilweise auch nicht so perfekt, wie bei anderen. Da es mein erstes Flügelhorn ist, wäre mir das egal.
Was mir auf die Nerven geht sind die Ventile mit untenliegenden Federn. Die DInger sind kratzig und laut. Ich habe als Trompete eine alte Getzen mit super geschmeidigen Ventilen, da ist der Vergleich schon nervig. Ich habe dann im Bläserforum in Köln im Bläserforum verschiedene gebrauchte Hörner angespielt - da gehen dann leider neue Welten auf:

- Couesnon Monopole - 1150 Euro
http://www.blaeserforum.com/index.php/k ... n-monopole
super rauchiger sound, genau das was ich mir vorstelle. Das Instrument sieht etwas windschief aus und spricht gut an.

- B&S 3146/2-GL Brochon - 950 Euro
http://www.blaeserforum.com/index.php/k ... gl-brochon
Ähnelte vom Sound her dem Couesnon am stärksten. Springt super leicht an, Intonation sitzt, Goldmessing. Ca. sechs Jahre alt.

- Willson 2000-TA - 1150 Euro
http://www.blaeserforum.com/index.php/k ... on-2000-ta
Riesen Schallbecher 170mm, wirkt sehr gut verarbeitet und liegt schwer in der Hand. Ich fand den Klang nicht so dolle, da muss wahrscheinlich jemand dran mit mehr Erfahrung als ich.

- Benge 3 - 1150 Euro
http://www.blaeserforum.com/index.php/k ... 12-benge-3
Das war bevor ich die Hörner angespielt hatte mein Favorit. Das Benge 3 ist auch ein Couesnon Nachbau von Kanstul und Benge entwickelt. Ich glaube die Bohrung ist sehr groß und damit kam ich leider gar nicht zurecht. Die Luft war direkt weg, muss man sich wahrscheinlich dran gewöhnen.

Beim Anspielen hatte ich einen Freund dabei und wir beide kamen zu dem Schluß, dass alle klanglich stark unterschiedlich sind. Bei der Verarbeitungsqualität und der Spielbarkeit gab es auch relativ große Unterschiede. Der Sound von dem Brochon und dem Monopole sind stark süchtig machend :)
buddy
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Re: Flügelhorn mit Kupferbecher - Jakobs Blech in Nürnberg

Beitrag von buddy »

belzerk hat geschrieben:Ich glaube die Bohrung ist sehr groß und damit kam ich leider gar nicht zurecht...
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das Spielgefühl allein an der Flügelhorn-Bohrung liegt, der Einfluss von Mundstück und Mundrohr auf den erwünschten Widerstand ist eigentlich größer.

Hast Du die Federn und deren Kontaktbereiche an den Enden bei deinem Roy Benson schon einmal gefettet? Vielleicht geben sie dann Ruhe.
Erfahrung habe ich dazu aber nicht, mein Kanstul F. Besson Breveté hat über dem Ventilkolben verbaute Federkäfige.

Das Spielgfühl muss natürlich auf jeden Fall passen.
Wenn Du nicht warten und weitersparen willst, könntest Du auch neue Alternativen in deinem Budget antesten, z.B. aus dieser Kollektion.
Da entfällt sowohl der Beschaffungsaufwand (obwohl ein Tag bei Thomann defintiv jede Menge Spaß machen kann) und dank Rückgaberecht lässt sich ein Fehlkauf ausschließen. Im Glücksfall hättest Du ein neues Instrument, bis es für etwas ganz Feines reicht. Verschiedene Käuferkommentare machen da ganz zuversichtlich.
belzerk
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Re: Flügelhorn mit Kupferbecher - Jakobs Blech in Nürnberg

Beitrag von belzerk »

Gefettet habe ich die Federn noch nicht, werde ich heute ausprobieren! Danke für den Tip!
Die Federn selbst habe ich gegen ein Modell von Yamaha ausgetauscht, die sind weicher und gefühlt genauer.

Der Link zu Thomann führt zu allen Prenitventil-Flügelhörnern - hast Du das so beabsichtigt?

Über Karneval werde ich mir ein paar Tage freinehmen und Landflucht betreiben. Mein Trompetenlehrer und ich fahren dann zu Hub van Laar. Ich werde da nicht direkt bestellen, hoffe ich... Ein handgemachtes Horn wäre echt ein Traum - ein langdristiger Traum!

Bei Thomann habe ich eben angerufen, Knaller!
Die sind, wenn ich das richtig verstehe, der einzige Kanstul Händler in Deutschland. Der Verkäufer meinte, ich soll ihm einfach schreiben, welche Flügelhörner ich anspielen möchte und die würde die dann zu dem Termin, wenn ich komme organisieren. Wow!

Mein Budget wäre jetzt 1500 Euro für etwas gebrauchtes und langfristig deutlich mehr, also max 3000 in vier-fünf Jahren. Ich möchte mich einfach besser über den Markt informieren und schauen was mir liegt und bin da für Tipps immer dankbar!
Kannst Du mir sagen, welche Modelle von Kanstul dem gesuchten Klangbild rauchig, wolkig entsprechen? Danke!
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Re: Flügelhorn mit Kupferbecher - Jakobs Blech in Nürnberg

Beitrag von buddy »

belzerk hat geschrieben:Kannst Du mir sagen, welche Modelle von Kanstul dem gesuchten Klangbild rauchig, wolkig entsprechen? Danke!
Am meisten das ZKF 1525, dazu habe ich dir einen Tip per PN geschrieben.
http://www.kanstul.com/detail.php?pass_ ... Flugelhorn
Mit dem richtigen Mundstück (ein Kanstul Meha) klingt mir mein FH bereits "dunkel" genug, ich mag es aber auch nicht allzu extrem.
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Re: Flügelhorn mit Kupferbecher - Jakobs Blech in Nürnberg

Beitrag von belzerk »

Danke dir!!
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Re: Flügelhorn mit Kupferbecher - Jakobs Blech in Nürnberg

Beitrag von biancoblu »

Bei Van Laar ist gerade ein gebrauchtes ZKF1525 zu haben, siehe HP

Gruss
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Re: Flügelhorn mit Kupferbecher - Jakobs Blech in Nürnberg

Beitrag von belzerk »

Jau danke!
Am 17.02. Fahre ich zu ihm. Ist das preislich in ordnung?
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