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Tengler

Verfasst: Freitag 3. April 2015, 21:14
von Jazzliebhaber
Hallo zusammen,

bin Anfänger, 3 Monate, und spiele noch mit Leihinstrument.
Schaue mir schon in der näheren Umgebung Trompeten an.
Möchte irgendwann auch in Bigband Jazzen.

Bisheriger Spitzenreiter Connstellation 52b Silber 1400,-
Vorteile m.E. ggü Bach: die hohen Töne rasten besser ein.
Danach SCHAGERL Academica Signature Mnozil Brass 1235,-

Andere Hersteller K&H, B&S, Yamaha fand ich etwas gedämpft oder nicht fetzig genug.

Nun habe ich in Waiblingen vom sympathischen Instrumentenbauer einen Eigenbau angespielt "Tengler", versilbert, liegt mir mehr 1850,-
http://www.tengler-blech.de/zur-person.html

Hat da schon jemand längere Erfahrungen mit einer solchen Trompete gemacht?
Haltbarkeit Versilberung, Ventile, ...?

LG Jazzliebhaber

Re: Tengler

Verfasst: Samstag 4. April 2015, 10:23
von buddy
Hallo Jazzliebhaber, willkommen im Trompetenforum.

Das ist ein interessanter Hinweis von dir auf die Werkstatt in Waiblingen, mal sehen, wer die sonst noch bereits kennt.
Herr Tengler kann dir wahrscheinlich am besten beantworten, wie er die Trompete gebaut hat.
Angesichts des Preises kann ich nur vermuten, dass Maschine und Schallstück aus der Zulieferung kommen und nicht selbstgebaut sind. Auch die Versilberung wird normalerweise von einem Spezialbetrieb außer Haus erledigt, oft auch die Einbrennlackierung bei nicht galvanisierten Oberflächen.
So etwas ist seit hundert Jahren üblich und keine Abwertung der Qualität eines Instruments. Alles aus einer Hand gefertigt ist selten und zwangsläufig teurer als eine arbeitsteilige Fertigung.

Entscheidend für eine gute Trompete ist neben der Qualität der Teile ein perfekter Zusammenbau. Weil das nicht immer gleich gut gelingt, kann es auch bei seriengefertigten Trompeten großer Hersteller merkliche Unterschiede zwischen den Exemplaren der gleichen Modellreihe geben.

Ich weiß ja nicht, welche Bach Du gespielt hat, aber ungenügend rastende Töne sind zumindest bei der Bach Stradivarius 37 normalerweise kein Thema. Angesichts der erwähnten drei Monate Spielpraxis frage ich mich allerdings, wie Du das festgestellt hast, oder bist Du von einem anderen Blechblasinstrument umgestiegen?

Re: Tengler

Verfasst: Samstag 4. April 2015, 11:31
von Martiny1984
Ich komm aus der Ludwigsburger Gegend und habe aus meinem Musikerkreis noch nichts über Tengler gehört. Immer nur Böpple.

Re: Tengler

Verfasst: Samstag 4. April 2015, 17:26
von Jazzliebhaber
Bzgl. Bach ... Töne einrasten: habe mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt, bei der Conn konnte ich einfacher höhere Töne erzeugen als bei der Bach, ist bei mir natürlich noch ziemliches Gepresse/Gewürge ... aber war schon beim C'''
und der Verkäufer in Stuttgarter Geschäft meinte dass dies allgemein so sei.

Bzgl. Tengler: ja er baut versch. Teile zusammen, Monel Ventile, eintiliger Schallbecher, die Trompete klang super, mich interessiert insb. die längere Haltbarkeit.

Re: Tengler

Verfasst: Samstag 4. April 2015, 22:56
von TrompetenKäfer
Bei einem Preis von 1850€ neu und versilbert ist entweder die Handwerkerstunde sehr schmal kalkuliert, oder ein großer Teil der Vorarbeiten an jemanden ausgelagert, wo die Stunde sehr günstig ist ;)

Im Ernst: Vorteile wie Maschine, Züge,.... werden wahrscheinlich als vorgefertigte Baugruppe zugekauft. Evtl. auch der Stimmzug und der Schallbecher (dieser ggf. sogar vorgebogen). Wenn das geschickt zusammengestellt ist, und meisterlich verarbeitet, spricht garnichts dagegen, so ein Instrument zu kaufen.

Es ist halt die Frage, die bleibt, ob der Schallbecher in Blei gebogen, oder hydraulisch gepresst ist, Innen/Aussenzüge aus Goldmessing/Neusilber, und, und, und,.....

Die verwendeten Materialpaarungen sind speziell unter Silber oder Gold schwer bis nicht erkennbar und ein günstiger Preis bedeutet halt häufig, dass hier weniger wertige Materialpaarungen verwendet werden KÖNNEN!!!! was zu Lasten der Lebensdauer gehen KÖNNTE!!!!

Diesbezüglich würde ich peinlichst genau hinterfragen, wie die Trompete aufgebaut ist.

Wenn das passt, und das Instrument für dich fein ist, dann lass dich nicht von irgendwelchen Namenund Empfehlungen kirre machen. Was/wie´s dir taugt, kannst nur du selbst erkennen.

Re: Tengler

Verfasst: Sonntag 5. April 2015, 18:09
von Jazzliebhaber
Danke für die Hinweise, werde sie mit meinem Trompetenlehrer, auch Instrumentenbauer, dann bald beim Favoritenrundgang zu klären versuchen. H. Tengler wird uns diesbzgl. sicher Auskunft geben.

Re: Tengler

Verfasst: Sonntag 3. Mai 2015, 12:04
von Jock
Hallo Jazzliebhaber,

kann es sein, dass die Systemzeit Deines Computers 2 Tage hinterherhinkt?

Spaß beiseite, zu K&H kann ich nichts sagen.
B&S: Hast Du auch als nicht ganz so erfahrener Trompeter schon ganz richtig erkannt, taugen nicht viel. Ist wohl eher etwas für Dilettanten wie John Marshall (WDR Big Band), Jörg Brohm und Thomas Inderka (Leadtrompeter der Big Band der Bundeswehr) und ähnliche lahme Kröten (weitere Beispiele auf B-and-S.com).
Yamaha: Finger weg, den kann man nicht trauen, den Chinesen. Verwenden ja auch das Zahngold von hingerichteten Dissidenten für ihre Instrumente! Falls Dich das nicht abschreckt und Du nach einem eher dunklen Sound suchst, wie er im Jazz ja oft gefragt ist, google mal nach Yamaha Phoenix Trumpet: Dunkler geht's bei Trompeten kaum.

Da ist dann wohl eine handgedengelte Tengler wirklich die beste Wahl; wirst sehen, in ein, zwei Monaten wird auch Dein C''' hell strahlen!

Re: Tengler

Verfasst: Sonntag 3. Mai 2015, 16:09
von Blind Wolf
Ihr leitet vom Preis ab, dass der Instrumentenbauer das Instrument zu einem mehr oder weniger großen Teil aus zugelieferten Teilen zusammenbaut. Wie hoch müsste der Preis denn sein, um daraus abzuleiten, dass er das Instrument vollständig selbst gebaut hat?
Grüße von Wolf

Re: Tengler

Verfasst: Montag 4. Mai 2015, 06:03
von schattie280
Jock hat geschrieben:...
Yamaha: Finger weg, den kann man nicht trauen, den Chinesen. Verwenden ja auch das Zahngold von hingerichteten Dissidenten für ihre Instrumente! ...
Moin,

die Info gab es wo?

Gruß,
Schattie

Re: Tengler

Verfasst: Montag 4. Mai 2015, 07:28
von Bixel
Ich würde als Anfänger mit drei Monaten Spielpraxis keine vierstellige Summe für ein Instrument ausgeben.
Falls ich mich denn gar nicht bremsen könnte, würde ich zumindest von Experimenten mit (relativ) hochpreisigen "Exoten" Abstand nehmen.

Niedlich, aber strategisch nicht übermäßig geschickt finde ich es, wenn jemand sich im TF frisch registriert, um sogleich ein neues Produkt zu bewerben oder bekannt zu machen.
Fatal ins Gegenteil des ursprünglich Gewünschten verkehrt wird die Sache dann gar, wenn mittels weniger Mausklicks die Beziehung eines Posters zum Anbieter des Produkts offenbar wird (siehe z.B. "Whisper-Penny Vorstellung").

Wie wird denn eigentlich sichergestellt, dass das Zahngold US-amerikanischer Hinrichtungsopfer nicht wieder in den "industriellen Kreislauf" der Edelmetalle gelangt?

:roll:

Re: Tengler

Verfasst: Montag 4. Mai 2015, 08:41
von Dobs
Jock hat geschrieben:Yamaha: Finger weg, den kann man nicht trauen, den Chinesen.
Du solltest mal Deine Geographie-Kenntnisse auffrischen.

Re: Tengler

Verfasst: Montag 4. Mai 2015, 13:57
von burt
Dobs hat geschrieben:
Jock hat geschrieben:Yamaha: Finger weg, den kann man nicht trauen, den Chinesen.
Du solltest mal Deine Geographie-Kenntnisse auffrischen.
Da der Beitrag durch und durch sarkastisch gemeint war, denke ich nicht, dass es ihm an Geographiekenntnissen mangelt.
:|
.

Re: Tengler

Verfasst: Dienstag 5. Mai 2015, 07:26
von Jock
Burt,
kaum zu glauben, solltest Du tatsächlich der Einzige sein, der...

Gruß
Jock

Re: Tengler

Verfasst: Dienstag 5. Mai 2015, 07:55
von schattie280
Moin,

ich liebe Menschen mit Sarkasmus, ganz ehrlich.

Gruß,
Schattie

Re: Tengler

Verfasst: Dienstag 5. Mai 2015, 08:20
von Bixel
Jock hat geschrieben:kann es sein, dass die Systemzeit Deines Computers 2 Tage hinterherhinkt?
Ich glaube, ich habe bislang alles richtig verstanden/gedeutet - nur die Bemerkung zur Systemzeit des Computers noch nicht.

Bitte nochmal für Doofe!

:roll: