welche C Schülertrompete?

Welches sind die besten ?

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Flügelhorny
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von Flügelhorny »

Sandkuchen hat geschrieben:Bitte auf keinen Fall eine C Trompete kaufen. Wahrscheinlich würde deinem Sohn es schwerer Fallen parallel C und B Trompete zu spielen, als die klingende Notation zu lernen. In Deutschland wird ganz überwiegend mit B Instrumenten gespielt. Die Kombination von B und C Trompete ist anspruchsvoll. Das Erlernen der klingenden Notation ist einfach! Es steigert auch die Möglichkeiten. Denn wer normale Noten lesen kann, benötigt fürs Zusammenspiel keine nach B transponierende Notation. Du kannst also mit einem Pianisten oder Gitaristen aus einem Liederheft spielen. Wenn man mal spontan was spielen will, ist das sehr praktisch.
Einem 5 jährigen mit 3 Jahren Spielerfahrung ,die Posaunenchorgriffe parallel beizubringen ,halte ich für unmöglich,und unnötig,vor allem wenn er die Lust am spielen behalten soll.Wer weiß,ob er schon alle Tonarten in b überhaupt beherrscht?
Da stürzt dann auch noch diese unmögliche Schmierfink- Notenschreibweise mit Sopran und Alt auf einem Notensystem auf ihn ein.Das macht alles unübersichtlich und wenn er dann noch transponieren soll,und die Stücke schnelle Läufe haben,da muß er schon ein Wunderkind sein um damit zurechtzukommen.Selbst für mich als erfahrenen Bläser wird das zu viel.
Was soll an der Kombination von b-und C-Trompete anspruchsvoll sein? Steck das Mundstück rein und spiele,- ganz einfach!

Die Entscheidung eine billige c-Trompete als Einsteigermodell zu kaufen ist absolut richtig.Meine war eine China-Kanne ,Marke Steinbach,ca. 100 Euronen.Die hat wunderbar funktioniert und die habe ich kürzlich noch gebraucht wieder verkaufen können.
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Wolfram
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von Wolfram »

Flügelhorny hat geschrieben:Einem 5 jährigen mit 3 Jahren Spielerfahrung ,die Posaunenchorgriffe parallel beizubringen ,halte ich für unmöglich,und unnötig,vor allem wenn er die Lust am spielen behalten soll.Wer weiß,ob er schon alle Tonarten in b überhaupt beherrscht?
Da stürzt dann auch noch diese unmögliche Schmierfink- Notenschreibweise mit Sopran und Alt auf einem Notensystem auf ihn ein.Das macht alles unübersichtlich und wenn er dann noch transponieren soll,und die Stücke schnelle Läufe haben,da muß er schon ein Wunderkind sein um damit zurechtzukommen.Selbst für mich als erfahrenen Bläser wird das zu viel.
...
Silka hat von einem 10 jährigen Kind geschrieben - nicht 5 Jahre...
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht schwer ist und absolut bereichernd beide Schreibweisen zu erlernen. Ich war auch 10 Jahre alt als ich im Posaunenchor die C-Notation und in der Musikschule die B-Notation gleichzeitig erlernte. Es war ein Spaß am Wochenende im Posaunenchor mit blasen zu können und in der Woche im Schulorchester. Es ist wirklich nicht schwer. Mein Lehrer setzte dem Ganzen sogar noch eins drauf in dem er mich im Unterricht von Woche zu Woche die Übungsstücke auch in alle anderen Tonarten transponieren ließ. Er meinte, als guter Trompeter sollte man in der Lage sein flexibel zu bleiben. Berufsmusiker im Orchester müssen das auch. (Mein Lehrer war Solo-Trompeter unseres städtischen Orchesters.)
Auch das Partitur lesen ist nur eine Gewohnheitssache. Mir fällt es dagegen schwer in einem Ensemble nur aus Einzelstimmen zu spielen. Es ist ein großer Vorteil den Überblick zu haben, was die anderen Stimmen spielen und wie die Einsätze zueinander aufgebaut sind. Wenn die Stücke nicht zu lang sind (viel umblättern), lass ich mir in unserem Quintett immer die Partitur geben. Damit fühle ich mich viel sicherer... aber wie gesagt, es ist eine Frage der Gewohnheit.
Und, wie mit anderen Sprachen... je früher man beginnt, um so einfacher wird es.
LG, Wolfram
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DANKE!!!!!

Beitrag von silka »

Hallo an alle fleissigen Ratgeber!

Ich bin begeistert über die rege Beteiligung und die wirklich guten Tipps, die ich hier bekommen habe! Trompeter scheinen ein nettes Volk zu sein :D !
Vielen Dank, Ihr alle habt mir sehr geholfen!
Dass die Meinungen auseinandergehen, war und ist mir klar - das habe ich ja bereits festgestellt, als ich mich davor durch das Internet geklickt habe.
Trotz allem habt Ihr mir alle, insbesondere durch die Begründungen und Hinweise in unserem speziellen Fall sehr geholfen - die Richtung scheint mir nun klarer.
Ich werde es letztlich jetzt noch mit dem Trompetenlehrer und natürlich meinem Sohn besprechen, aber ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass wir zunächst eine günstige C-Trompete kaufen (unter 500€) und ihn parallel das Transponieren lernen lassen, so dass er dann später mal eine gute B-Trompete spielen kann und diese dann verschieden einsetzen kann. Der Vorteil liegt darin, dass er bereits eine (geschenkte, allerdings nicht besonders hochwertige) B-Trompete hat, mit der er bereits das Transponieren üben kann und trotzdem gleich mit der CTrompete im Posaunenchor mitspielen kann. Sein Freund steigt nach den Osterferien ein, und da wäre es für ihn natürlich toll, dass er gleich "miteinsteigen" könnte und nicht vorher noch schnell das Transponieren lernen muß. Dann kann er das Transponieren in Ruhe lernen und wenn er dann soweit ist, dass er das hinkriegt, eine gute BTrompete bekommen.

Vielen Dank nochmal an alle!
LG silka
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von Sandkuchen »

Mein Tipp ist auch durch meine Biografie begründet. Ich habe mit ca. 9 Jahren angefangen Trompete in B zu lernen und mit 11 Jahren bin ich im Jugend-Posaunenchor und schnell auch im richtigen Posaunenchor eingestiegen und musste dann in C spielen. Ich war/bin nicht besonders talentiert. Habe allerdings vor der Trompete Blockflöte spielen müssen und konnte insofern "sicher" Notenlesen. Nach meiner Erfahrung ist das Posaunenchor-Material ehr einfach. Wenn Anfänger mitspielen, wird in der Regel darauf Rücksicht genommen. Wenn der Lehrer das etwas begleitet, müsste dein Sohn von der ersten Probe an mitspielen können. Soweit man für das "Transponieren" offen ist, geht es ganz schnell. Natürlich am Anfang noch mit Fehlern. Ich glaube es ist für deinen Sohn frustrierender, wenn er massive Intonationsprobleme hat, als ab und an mal ein Vorzeichen zu übergehen.

Ich kenne wirklich viele Blechbläser, die von B nach C und von C nach B "umgelernt" haben. Für Choräle und einfache Stücke ging das immer rasend schnell. Das Hauptproblem ist immer die Bereitschaft es zu machen. Die Barriere dürfte aber bei jungen Trompetern geringer sein, als bei gestanden Tubisten, die zusätzlich noch den Violinschlüssel lernen mussten.
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von lurchi »

Sandkuchen hat geschrieben:Ich glaube es ist für deinen Sohn frustrierender, wenn er massive Intonationsprobleme hat, als ab und an mal ein Vorzeichen zu übergehen.
Im Posaunenchor Intonationsprobleme? Ein befreundeter Posaunist meinte immer, wenn er im Posaunenchor aushilft dann kann er seinen Zug frei platzieren, irgendwo im Cluster landet er dann immer :devil:
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von Sandkuchen »

Das Niveau der Posaunenchöre ist sehr unterschiedlich. Es gibt aber schon etliche, die eine akzeptable Intonation hinbekommen.
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von buccinator »

Um auf die Ausgangsfrage des Threads zurückzukommen...."GAR KEINE !!!".... Eine C-Trompete gehört m.E. nicht in die Hand von Anfängern !!!
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Flügelhorny
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von Flügelhorny »

buccinator hat geschrieben:Um auf die Ausgangsfrage des Threads zurückzukommen...."GAR KEINE !!!".... Eine C-Trompete gehört m.E. nicht in die Hand von Anfängern !!!
Quatsch !!Warum nicht?
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von lurchi »

Was mich immer stört wenn ich auf einer anderen als meiner gewohnten B-Stimmung spiele (was ich fast nie tue) ist, dass die Töne "falsch liegen". Ich habe eine Tonhöhenvorstellung und einen Griff dazu, und wenn das nicht zusammenpasst dann klingt der Ton nicht. Auch wenn ich mich vergreife kommt nicht unbedingt der falsche Ton sondern eher gar keiner. Oder irgendwas matschiges. Der Ansatz gibt den vorgestellten Ton vor, und wenn die Griffe dazu passen klingts, sonst nicht. Ich nehme an dass man sich mit Übung schnell umstellen kann?
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von Hochwälder »

buccinator hat geschrieben:Um auf die Ausgangsfrage des Threads zurückzukommen...."GAR KEINE !!!".... Eine C-Trompete gehört m.E. nicht in die Hand von Anfängern !!!
Ich bin ebenfalls dieser Meinung.
Für mich ist eine C-Trompete ein Zusatzinstrument für einen eher 'gereiften' Trompeter, fast wie auch D, E, Es, G, bis zur Piccolo.
Das mag hier gut gehen..... Ich würde aber auch beim B Instrument bleiben.

Wenn das mit den Noten von Anfang an nicht so klappt, würde ich die Noten umschreiben - das ist keine Hexerei.
Davon abgesehen ist sie, wie von den Kollegen vorher schon beschrieben auch schwerer zu intonieren bzw. im Satz zu integrieren.
Und dass er als 10 jähriger schon 2 Instrumente parallel lernen soll.....
Mich wundert echt, dass der Lehrer das empfiehlt..... :Hä:
Viel Erfolg
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von posaune »

lurchi hat geschrieben:... Der Ansatz gibt den vorgestellten Ton vor, und wenn die Griffe dazu passen klingts, sonst nicht. Ich nehme an dass man sich mit Übung schnell umstellen kann? ...
Meiner Erfahrung nach - ja. Man muß sich nur damit beschäftigen/auseinandersetzen.
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von Flügelhorny »

Hochwälder hat geschrieben:
buccinator hat geschrieben:Um auf die Ausgangsfrage des Threads zurückzukommen...."GAR KEINE !!!".... Eine C-Trompete gehört m.E. nicht in die Hand von Anfängern !!!
Davon abgesehen ist sie, wie von den Kollegen vorher schon beschrieben auch schwerer zu intonieren bzw. im Satz zu integrieren.
Woher stammt denn diese Erkenntnis?Kannst du das fachlich belegen?

Gegenfrage:Dann dürften doch in Sinfonie-Orchestern b und c-Trompeten nicht zusammenspielen?Oder müssen die dann an kritischen Stellen aufhören zu spielen?
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von Flügelhorny »

lurchi hat geschrieben:Was mich immer stört wenn ich auf einer anderen als meiner gewohnten B-Stimmung spiele (was ich fast nie tue) ist, dass die Töne "falsch liegen". Ich habe eine Tonhöhenvorstellung und einen Griff dazu, und wenn das nicht zusammenpasst dann klingt der Ton nicht. Auch wenn ich mich vergreife kommt nicht unbedingt der falsche Ton sondern eher gar keiner. Oder irgendwas matschiges. Der Ansatz gibt den vorgestellten Ton vor, und wenn die Griffe dazu passen klingts, sonst nicht. Ich nehme an dass man sich mit Übung schnell umstellen kann?
das hört sich aber eher nach einem dickem Ansatzproblem an,oder deine Instrumente taugen nix...?
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von Bixel »

Flügelhorny hat geschrieben:das hört sich aber eher nach einem dickem Ansatzproblem an,oder deine Instrumente taugen nix...?
Das hört sich eher nach einem intimen Verhältnis zu einem Bb-Instrument an, wie es sich einstellt, wenn man ausschließlich Bb-Instrumente spielt - sozusagen eine Vorstufe des absoluten Gehörs.

Zumindest als Jazzmusiker möchte (und kann) man auf diese Vertrautheit mit der Hardware kaum verzichten.

:roll:
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Re: welche C Schülertrompete?

Beitrag von Trumpetjörgi »

Ich hab vor 48 Jahren auch im PC spielen müssen; da ich von Anfang an die sog. und höchstverpönte "Militärgriffweise" gelernt habe
hat man mir ein grottenschlechtes C-Drehventilpiston in die Hand gedrückt.
Das hab ich dann immer nur für die Proben und neuen Stücke benutzt und mir für Aufführungen alles umgeschrieben um die bessere
und intonationssichere B-Trompete zu verwenden.
Irgendwann war mir das aber auch zu mühevoll und ich hab dann vom Blatt transponiert und es dadurch schnell gelernt.
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