Trompetenforum.de

Hallo Forum,

Ich habe mir eine Yamaha YTR 6335 angeschafft. Es ist ein tolles Instrument. Allerdings bin ich mit der Funktion drr Ventile nicht ganz glücklich. Schon nach einigen Tagen lief Ventil 1 nicht mehr richtig. Der Kolben hatte Schleifspuren und während des Spiels ging er manchmal nur zögerlich zurück. Wollte man das jemandem Vorführen und betätigt die Frisch geölten Ventile, dann ist kein Fehler zu bemerken. Beim Spielen macht es sich aber wie gesagt bemerkbar. Ich habe die Trompete dan zum Händler gebracht und er hat das Ventil nachgearbeitet. Jetz läuft es gut. Zwei Wochen später fängt es jetzt bei Ventil 2 genau so an.
Frage: Ist das die Qualität, die ich von Yamaha zu erwarten habe oder habt Ihr andere Erfahrungen?

Hallo,
Sicherlich müssen sich die neuen Ventile noch ein wenig einarbeiten. Yamaha hat das aber eigentlich inzwischen gut im Griff. Im seltensten Fall liegt es aber (entsprechend deiner Beschreibung) am Instrument.
Vermutlich liegt es am ausgewählten Ventilöl.
Jeder Mensch hat eine andere Speichelzusammensetzung. die sich jeweils unterschiedlich mit Ölen verbindet. Bei dir scheint es so zu sein, dass das Öl seine Gleitfähigkeit verliert.
Probiere mal ein anderes Ventilöl aus. Meine Empfehlung LaTromba T2 in der weißen Flasche. Dieses Öl hat mehr Silikongehalt und könnte helfen.

Ein weiteres Problem könnte sein, dass du deine Ventildrücker seitlich drückst und nicht senkrecht von oben. Achte mal darauf, ob du das Ventil beim Betätigen seitlich an die Wand drückst oder es weitestgehend senkrecht nach unten drückst. Eine andere Grifftechnik könnte Material schonender sein und damit auch das Öl mehr Wirkungsfläche bieten.
LG, Wolfram

1-12-0-2 hat geschrieben:Frage: Ist das die Qualität, die ich von Yamaha zu erwarten habe oder habt Ihr andere Erfahrungen?

Die Ventile von Yamaha sind eng eingepasst, sie laufen aber m.E. sehr gut.
Natürlich sollten mit dem Spielen keine Stoffe ins Instrument eingebracht werden, z.B. Essensreste oder Cola.

Ich würde ein wirklich dünnes Öl nehmen und natürlich vor dem Wechsel der Sorte die Ventile und Buchse sorgfältig reinigen (Wasser, Handspülmittel, Bürste).
Hochwertige dünne vollsynthetische Öle sind Hetman #1 (benutze ich selbst) und dem Lesen nach noch dünner wäre Ultra-Pure (z.B. bei fmb).
Ich öle mittlerweile reichlich und vor jedem Spielen, um unnötigen Verschleiß zu verhindern.

Danke Wolfram und Buddy. Das sind super Tipps auch für andere Trompeten! Lu

Meine Erfahrung: Yamaha Ventile brauchen nicht besonders dünne sondern etwas dickere Öle, um verlässlich und auch nach ein paar Tagen ohne Benutzung zu laufen. Ich habe beste Erfahrungen mit Hetmans Classic Piston gemacht.

Das LaTromba in der weißen Flasche mag vielleicht einen besonders hohen Silikongehalt haben, aber es hat ein sehr penetranten, unangenehmen Geruch - weshalb ich davon abrate.

Neue Ventile müssen sich erst "einlaufen". Dabei sollte man immer wieder mal Büchsen und Kolben reinigen um den dabei entstehenden Abrieb zu entfernen - dieser sorgt sonst für vermehrtes Haken der Ventile.

Ventile gerade drücken ohne horizontale "Zug- oder Schubkräfte" ist ebenfalls sehr wichtig.

LG, Miss Trumpet

Miss Trumpet hat geschrieben: Meine Erfahrung: Yamaha Ventile brauchen nicht besonders dünne sondern etwas dickere Öle, um verlässlich und auch nach ein paar Tagen ohne Benutzung zu laufen. Ich habe beste Erfahrungen mit Hetmans Classic Piston gemacht.

Bei meinen Trompeten schaut's so aus: die YTR 8335LA ist ca 2 1/2 Jahre alt, die Kanstul Meha ca. 25 Jahre, die Kanstul 1500 B ca. 8 Jahre und die Bach 180 37 hat 28 Jahre auf dem Buckel, das Kanstul Flügelhorn ist ca. 20 Jahre alt.
Die Abnutzung der Maschinen ist unterschiedlich, aber bei der Bach und der Kanstul Meha relativ am weitesten fortgeschritten. Zu 90% spiele ich nur noch die 8335LA, die anderen Trompeten werden ab und zu gespielt oder zumindest durchgesehen und angetestet.

Seit weit über einem Jahr werden alle Trompeten von mir aus purer Bequemlichkeit nur noch mit Hetman #1 geölt, hängen geblieben oder ausgetrocknet ist in dieser Zeit aber noch kein Ventil.

Wolfram hat geschrieben:Meine Empfehlung LaTromba T2 in der weißen Flasche. Dieses Öl hat mehr Silikongehalt und könnte helfen.

Hallo Wolfram,

bist Du sicher, dass das T2 in einer weißen Flasche angeboten wird? Ich kenne das T2 nur in der durchsichtigen Flasche mit blauem Aufdruck und blauer Kappe. In der weißen Flasche kenne ich nur das "normale" La Tromba.

Meine Kollegin hat schon seit ein paar Jahren eine 6335 und immer wieder Probleme mit hängenden Ventilen. Sie benutzte das Al Cass Fast. Ich hatte ihr auch das T2 empfohlen und seitdem hat sie keine Probleme mehr mit hängenden Ventilen.

Miboba hat geschrieben: Hallo Wolfram,

bist Du sicher, dass das T2 in einer weißen Flasche angeboten wird? Ich kenne das T2 nur in der durchsichtigen Flasche mit blauem Aufdruck und blauer Kappe. In der weißen Flasche kenne ich nur das "normale" La Tromba.

Meine Kollegin hat schon seit ein paar Jahren eine 6335 und immer wieder Probleme mit hängenden Ventilen. Sie benutzte das Al Cass Fast. Ich hatte ihr auch das T2 empfohlen und seitdem hat sie keine Probleme mehr mit hängenden Ventilen.

Das Öl in der durchsichtigen Flasche mit dem blauen Deckel ist das T1! Das T2 ist wie oben abgebildet in einer weißen Flasche.
Beide Öle nutze ich auch in meiner Yamaha 6335 von 87. Beide riechen nicht (früher hat es wohl gerochen, heute nicht mehr) und die Ventile der Trompete laufen hervorragend.

Hier ist ein Yamaha 5335 G Trompete, 10 Monate alt.
Trompete ist wie 6335, mit Ausnahme der Schallstuck.

Keine Probleme mit den Ventilen ab dem 1. Tag.
Jede Woche einige Tropfen Yamaha Regular synthetisches Öl.

Warre , Belgien.

Maxbert hat geschrieben:

Miboba hat geschrieben: Hallo Wolfram,

bist Du sicher, dass das T2 in einer weißen Flasche angeboten wird? Ich kenne das T2 nur in der durchsichtigen Flasche mit blauem Aufdruck und blauer Kappe. In der weißen Flasche kenne ich nur das "normale" La Tromba.

Meine Kollegin hat schon seit ein paar Jahren eine 6335 und immer wieder Probleme mit hängenden Ventilen. Sie benutzte das Al Cass Fast. Ich hatte ihr auch das T2 empfohlen und seitdem hat sie keine Probleme mehr mit hängenden Ventilen.

Das Öl in der durchsichtigen Flasche mit dem blauen Deckel ist das T1! Das T2 ist wie oben abgebildet in einer weißen Flasche.
Beide Öle nutze ich auch in meiner Yamaha 6335 von 87. Beide riechen nicht (früher hat es wohl gerochen, heute nicht mehr) und die Ventile der Trompete laufen hervorragend.

Ich habe hier beide Flaschen vor mir stehen. La Tromba T1 ist eine weiße Flasche mit goldenem Aufdruck, und T2 ist durchsichtig mit blauem Deckel und blau-gelbem Aufdruck. Die La Tromba Webseite zeigt das auch so. T1 riecht ein bißchen, T2 stinkt sehr. T1 ist dickflüssiger.

Gibts da etwa Fakes?

Bei meiner Adaci (immerhin Bauerfeind-Ventile) gab es anfangs dasselbe Problem, nach etwa einem Jahr und häufigem Reinigen der Ventile liefen sie anstandslos, egal ob T1 oder T2.

Ups, habe T1 und T2 verwechselt!
Hier die Homepage mit den Produkten:
http://www.la-tromba.ch/produkte_de.html

Miboba hat geschrieben:

Wolfram hat geschrieben:Meine Empfehlung LaTromba T2 in der weißen Flasche. Dieses Öl hat mehr Silikongehalt und könnte helfen.

Hallo Wolfram,

bist Du sicher, dass das T2 in einer weißen Flasche angeboten wird? Ich kenne das T2 nur in der durchsichtigen Flasche mit blauem Aufdruck und blauer Kappe. In der weißen Flasche kenne ich nur das "normale" La Tromba.

Meine Kollegin hat schon seit ein paar Jahren eine 6335 und immer wieder Probleme mit hängenden Ventilen. Sie benutzte das Al Cass Fast. Ich hatte ihr auch das T2 empfohlen und seitdem hat sie keine Probleme mehr mit hängenden Ventilen.

Bitte vielmals um Entschuldgung - ihr habt Recht. Die korrekte Bezeichnung ist "LaTromba T1".
Das kommt davon, wenn man noch eine alte Flasche benutzt auf dem keine Nummer drauf steht.
heute so:
Für mich ist der Geruch nicht entscheidend - funktionieren muss es... Aber jeder Musiker muss selber "sein" Ventilöl finden.
LG, Wolfram

Erfahrungsbericht von meiner 8335, ebenfalls mit noch sehr dichter Maschine: Am Anfang hatte ich das Yamaha-eigene "Light"-Öl verwendet. Besonders bei warmen Außentemperaturen gab es damit Probleme, "schmierende" und langsame Ventile. Dann bin ich zu Hetman Nr. 1 gewechselt und habe seitdem keinerlei Probleme. Allerdings ist der Ölverbrauch hier recht hoch, ich öle grundsätzlich vor jedem Spielen.

Ein Gedanke noch zu "jeder Spieler muss sein eigenes Öl finden": Ist es nicht so, dass das Öl letztlich auch zu der jeweils individuellen "Charakteristik" des eigenen Speichels passen muss?

Gruß und viel Erfolg,

jotk

Vielen Dank für die vielen Kommentare. Die vielen Erfahrungen sind sehr interessant und lehrreich. Wenn tatsächlich der eigene Speichel eine Rolle spielt, dann muss man natürlich selbst zu seiner Wahl kommen.
Ich bin mit meiner Thematik weiter gekommen. Es fing nämlich an, als ich das Hetmann #1 benutzte. Ich bin jetzt wieder auf das mit der Trompete gelieferte Yamaha Öl zurück gegangen und habe seitdem keine Probleme. Also werde ich das so weiter machen, bis etwas dagegen spricht. Die Lösung liegt manchmal so nahe.