Trompete „brachial“

Welches sind die besten ?

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Blechnase
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Trompete „brachial“

Beitrag von Blechnase »

Ich hoffe, die Anfrage kommt klar rüber, ohne, dass wir uns in Missverständnissen verlieren :mrgreen:

Im Moment kann man ja wieder Proben und es besteht evtl. die Möglichkeit, dass ich mich in einer ziemlich lauten und im wesentlichen unverstärkt draußen auftretenden Blasmusiktruppe wiederfinde. Musikstil alles was fetzt und Stimmung macht, ca. 20 Leute. So, nun die Frage: meine 43er Bach passt da im Grundsatz ganz gut, aber ich frage mich, ob’s noch ein bisschen effizienter geht.

Sprich: ich habe eine alte Blessing, die ich sonst nicht mehr nutze. Das Mundrohr muss wegen Zinkfrasses ausgetauscht werden, aber der Rest ist einwandfrei, Ventile dicht, alles läuft.

Nun überlege ich, ob man diese Trompete umbauen/tunen könnte, so dass ich damit noch besser durch komme. Spontane Idee war ein Silber- oder Neusilbermundrohr, Blechverstärkungen a la MBX2 oder Kanstul 1500A, um noch mehr Fokus zu bekommen, evtl ein Neusilberschallbecher?

Tips, Tricks, Erfahrungen, Ideen?

Edit: Blasmusik im Sinne von Brassband, Balkan, Pop, etc., keine Volksmusik.
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dizzyoliver
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Re: Trompete „brachial“

Beitrag von dizzyoliver »

Gebe rund 150 Euro für eine Kühnl & Hoyer Present aus, die ist dafür genau passend. Die brauchst Du nicht umbauen zu lassen, und das Ding geht richtig gut ab. Alternativ 'ne alte Amati, da ist es ähnlich. Die hatte ich früher mal fürs Festzelt im Einsatz. Heute wäre es die K&H. Die alte Amati habe ich zwar noch da, aber inzwischen taugt die nur noch als Deko-Kanne.
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Blechnase
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Re: Trompete „brachial“

Beitrag von Blechnase »

Ich sehe, Du spielst auch eine Selmer Invicta - die hatte ich auch mal angeschaut. Was sagst Du zu der im Vergleich zur Present?
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dizzyoliver
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Re: Trompete „brachial“

Beitrag von dizzyoliver »

Da war einer neugierig.

Die Invicta ist nichts Anderes als die Hüttl de Luxe. Das sollte man zunächst erwähnen. ich finde die Ivacta nicht so präsent wie die K&H Present. Das ist aber auch nur mein persönliches Empfinden. In der Höhe über C3 spricht auch die K&H noch weitaus besser an. Doch ich bin kein High Note-Spieler, daher kann ich das nur bedingt beantworten. Bei einem normalen Konzertabend brauche ich den Part über dem C3 nur noch dann, wenn mir danach ist - und das ist nicht mehr so oft mein Fall. Die Zeiten sind vorbei.
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Re: Trompete „brachial“

Beitrag von Blechnase »

Ja, die Hüttl sieht man der Invicta an. Ich hatte nur gedacht, vielleicht bringt der Neusilberbecher (oder mindestens das Neusilberstück am Becher) noch etwas Power. C3 und drüber ist gar nicht so sehr die Frage, eher der Fokus und die Projektion - war eben noch nie der Hochspieler. Ich gehe in mich und berichte … Danke!
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Re: Trompete „brachial“

Beitrag von ttrumpett »

Zum Thema Effizienz kann ich nur eins sagen
>>>>Yamaha YTR 3335..!!
Die Kanne ist echt sehr laut und man kann sie in neuwertigem Zustand für 300.- kriegen.
(Letzte Woche waren 2 Stck zu dem Preis in ebay KA)
Da braucht man nix mehr umbauen....
Zum thema Hüttl-Trompeten
Wie sind denn Hüttl Trompeten einzusortieren?
Habe in meinem Leben bisher nur einmal eine gesehen.
( ein Freund im Jugendorchester hatte so eine.
Die war nicht so toll)
Blechnase
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Re: Trompete „brachial“

Beitrag von Blechnase »

Sorry, hatte erst grade Deinen neusten Beitrag gesehen. Über die 3335 habe ich indeed nachgedacht … Mann, wenn wir nur nicht soviele Optionen hätten :D

Zu Hüttl kann ich ein bisschen was beitragen.

1. Hüttl Silver Colibri: konnte ich mal spielen und hat mir SEHR gut gefallen. Sound deutlich breiter als bei der Bach, leise gespielt sehr soft und smooth, aber wenn Du aufs Gas stehst, gehts los! Sehr offenes Horn, weiß nicht, ob ich da einen Big Band oder Rock Gig über ein paar Stunden durchstehen würde. Das einzige, was ich ändern würde, ist der Fingerhaken, der ist in der originalen Konstruktion durchaus sehr wenig komfortabel. Den Trigger am dritten Ventil finde ich dagegen sehr cool. Kaufempfehlung!

2. Hüttl Line 700 C Trompete: habe ich mal für ein Jahr besessen, weil ich auch mal C spielen wollte :mrgreen: Bj. 1960er oder frühe 70er, astrein im Schuss bis auf den Lack. Die Ventile waren recht laut und die Intonation nicht perfekt, aber ganz gut handhabbar. Der Sound ist seeeehr cool, viel schöner als die Getzen Eterna C, die ich davor hatte. Die Hüttl klang viel dunkler und wärmer, ideal für Ensemble mit Holz oder Streichern. Im Orchester wäre ich damit vermutlich nicht durch gekommen, aber das war auch nicht das Ziel. Wenn ich wirklich einen C Bedarf gehabt hätte, hätte ich die Hüttl mal reinigen lassen, neue Filze etc reinmachen lassen und vllt noch ein besser passendes Mundstück gesucht. Das ist aber klar kein Instrument, mit dem Du große Auftritte hinlegen kannst. Da muss man dann doch viel korrigieren und um Power zu kriegen, muss man hinten auch Power reinstecken. Ventile brauchen recht viel Kraft.
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Re: Trompete „brachial“

Beitrag von dizzyoliver »

Zu den Hüttl Trompeten habe ich hier im Forum einiges geschrieben. Einfach mal nachschauen über die Suchmaschine. Die "Colibri" war das absolute Topp-Modell, welches der legendäre Trompeter Horst Fischer (seines Zeichens nach dem Kriege in Deutschland DER Lead-und High Note-Trompeter par excellence) als Kornett (!!) nach dem Kriege bei Erwin Lehn viele Jahre spielte, eher er eine Trompete erwarb.

Ich selbst habe die Hüttl Wondertone, Line 700, 800 und 1000 gespielt, aber auch eine, die später in Kanada gebaut wurde, dazu das Kornett. Keine davon hat mich am Ende überzeugt. Die kanadische Hüttl war da noch die beste Kanne von. Sie hatte ich dann einige Jahre, bevor ich auch sie verkauft habe.

Die Selmer Invicta (also Hüttl de Luxe) gibt es in diversen Ausführungen: Mit Trigger am 3.Ventil (so habe ich sie hier), mit Fingerring an gleicher Stelle und auch ganz "nackt", ohne irgend einen Internationsausgleich. Sie gibt es auch als Kornett, aber das kenne ich nicht. Die Hüttl Super de Luxe wird bei Selmer London als "Sterling" geführt, wenn ich den Namen richtig in Erinnerung habe. Beide Instrumente kann man meiner bescheidenen Meinung nach auch heute noch spielen, wenn man das Alter von 50-60 Jahren berücksichtigt. Halt nicht mehr überall, aber Combo-Jazz und Bigband sollte kein Problem sein.

Bei Vintage-Instrumenten muss man halt immer den Zustand und eben die Ventildichte und Intonation mit ins Spiel bringen. Es kommt viel auf den Vorbesitzer an. Meine Invicta wäre unter Umständen ein Verkaufsinstrument, aber sie ist optisch nicht mehr im besten Zustand. Sie lässt sich aber so noch viele Jahre spielen, daher gebe ich sie nicht her. Dafür ist sie dann doch noch absolut brauchbar und jederzeit einsetzbar.
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Re: Trompete „brachial“

Beitrag von wernertrp »

Manchen sind Trompeten zu leise.
Wenn man sie mit Dämpfer spielt ist sie leiser als eine Geige mit Dämpfer.
Allerdings sieht der Geigendämpfer minderbemittelt aus.
Ist nur eine Art Gummi.
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