Musica Steyr Modell Toni Maier

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Jamer
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Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von Jamer »

Hallo,

im Dachboden eines Bekannten hab ich die im Thread Titel genannte Trompete gefunden. Am Mundrohr ist noch "Franz Hackl" eingraviert.

Warum ich mich dafür interesiere: Die Trompete klingt ziemlich hell, fast ordinär. Daher im Satz fast unbrauchbar, auch solistisch würd ich damit nicht spielen wollen. In der Höhe macht das Teil aber ziemlich Spaß und die Ansprache ist gelinde gesagt hervorragend. Eine ziemlich leichte Giftspritze halt, was sie für Big Band Lead oder an der Obligat Trompete in böhmische Besetzung wieder interessant macht. Intonationsmäßig hab ich jetzt noch nicht gut testen können, aber mir ist noch nichts gravierend negatives aufgefallen - Update folgt.

Ich interessiere mich ein wenig für die Geschichte des Instruments und ob das früher ein gefragtes Modell war. Ich glaube zu wissen, dass die Fa. MUSICA Steyr in den 80ern in Konkurs ging und auch einige Rohrkrepierer produziert hat. Deswegen überrascht mich ja, dass das Teil offensichtlich doch zu funktionieren scheint, wenn auch für ein mMn sehr begrenztes Einsatzgebiets.....

..... das Instrument erinnert mich ein wenig an die engen Franzosen bzw Conn Teile. Gibs da einen verknüpfungspunkt? Hackl beansprucht ja für sich die auf gebogenen Trompeten erfunden zu haben, etwa zur gleichen Zeit wie Dizzy Gillespie. Werde Hackl music jedenfalls kontaktieren, vl können die was darüber erzählen.

Bin gespannt ob hier jemand was weiß. Danke für eure Hilfe.
dizzyoliver
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Re: Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von dizzyoliver »

Musica Steyr hat meines Wissens nach die Instrumente bei Amati eingekauft, also im heutigen Tschechien. Was es mit der Toni Maier-Trompete auf sich hat muss ich passen. Vielleicht wissen das der Ralph "Mosch" Himmler oder Marcus Privat besser, keine Ahnung.

Du kannst sie über Facebook anschreiben.

Dass Steyr und Amati Trompeten baugleich waren, kann man bei den alten Kannen erkennen. Es käme auch vom Verkauspreis her hin. Ich hatte mal ein Musica Drehflügelhorn. Das war mein erstes und letztes Flügelhorn in dieser Bauart,.

Die "Gillespie-Trompete wurde nicht von Hackl erfunden, sondern von Antoine Courtois, der das Hauptpatent um 1850 herum bekommen hat. Dizzy Gillespie bekam immerhin auf einen Teil auch ein Patent.
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
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Re: Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von 17Gold »

Zum Thema Hackl, ich denke es ist wahrscheinlich, dass Hackl einfach als Musikhaus seinen Namen eingraviert hat als dass am Mundrohr eine Änderung vorgenommen wurde.
Trumpetjörgi
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Re: Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von Trumpetjörgi »

Der Hackl in Schwaz ist ein ganz ein Schlauer; er hat es fast geschafft Sch@i?e in Gold (= Geld; vgl. Preise auf seiner Homepage) zu verwandeln!




p.s. Sch@i?e in diesem Fall gleichzusetzen mit Chinateil....
Jamer
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Re: Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von Jamer »

Trumpetjörgi hat geschrieben: Dienstag 8. November 2022, 21:31 Der Hackl in Schwaz ist ein ganz ein Schlauer; er hat es fast geschafft Sch@i?e in Gold (= Geld; vgl. Preise auf seiner Homepage) zu verwandeln!




p.s. Sch@i?e in diesem Fall gleichzusetzen mit Chinateil....
Ja mich würde wahnsinnig interessieren, was der Hackl wirklich selber baut. Ich war schon einige Male in Schwaz und ich kann mir schwer vorstellen, dass ein 80-Jähriger da noch wahnsinnig viel selbst macht. Ich glaub da werden viele Teile eingekauft - vl auch ganze Trompeten - und dann in der Werkstatt mit Einzelteilen (Mundrohr, etc.) getuned und beschichtet. Ob man da dann von Eigenbautrompeten sprechen kann, möchte ich nicht beurteilen. Die Kunden die ich kenne, scheinen großteils zufrieden zu sein und darauf kommt es an.

Ungeachtet dessen: Ich finde die derzeitigen Trompeten von Hackl funktionieren definitiv. Ansprache und Intonation sind gut, man kann darauf echt spielen. Ich bin jetzt kein Experte hinsichtlich dem Perinet-Trompeten Segment, allerdings konnte ich eine Yamaha Xeno gegen eine Hackl testen und ich hätte da auf jeden Fall die Hackl genommen, wenn ich mich für eine Trompete entscheiden hätte müssen - auch einige Profi-Kollegen waren da meiner Meinung. Das dort angebotene Drehventilflügelhorn konnte mich hingegen nicht überzeugen. Die Preisgestaltung der Instrumente möchte ich nicht kommentieren, jeder Händler kann selbst entscheiden zu welchen Preis er seine Produkte anbietet und der Kunde kann entscheiden, ob er bereit ist, das zu zahlen.

Bezüglich meines thread-titelgebenden Instrumentes kam eine Antwort von Hacklmusic, ich möcht euch die nicht vorenthalten:

"Lieber Jamer , freut uns zu hören , dass die Toni Maier Trompete noch immer gut läuft , Qualität bleibt 😊Franz sagt, 30-35 Jahre wird sie sein, das Modell wurde auf Wunsch von Toni so gebaut, sind alle aus unserer Werkstatt, Steyr Musica war ja nur die Basis. Komm doch wieder einmal vorbei, Franz ist immer noch kreativ im Weiterentwickeln, unsere neueste Jazztrompete ist noch um
Einiges besser🎺
Liebe Grüße XXX"


Klingt also danach als hätte Musica/Stey oder Amati das Basisinstrument geliefert und Franz Hackl die Trompete nach den Wünschen von Toni Maier "getuned" und modifiziert. Mir ists egal, das Instrument eignet sich mMn hervorragend als Alternative, leichtgängig "Waffe" in der Bigband und an der 1. Trompeten Stimme in der böhmisch-mährischen Musik. Andere Einsatzzwecke kann ich mir aber damit schwer vorstellen. Wenn ich mir dann die alten Aufnahmen von Toni Maier und Co aus den 70er & 80er Jahren anhöre, die mit diesem oder ähnlichen Instrumenten alles gespielt haben, war die damalige Sound-Vorstellung offensichtlich eine wesentlich andere als heute was aber die Qualität des dargebotenen & das Können der Musiker nicht abwerten soll.

Jamer
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burt
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Re: Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von burt »

Der Gute hat jedenfalls eine sehr übersichtliche Preisgestaltung. Alle Instrumente kosten 5000,- :argh: :lol:
Schönen Gruß vom Burt
Jamer
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Re: Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von Jamer »

burt hat geschrieben: Mittwoch 9. November 2022, 20:04 Der Gute hat jedenfalls eine sehr übersichtliche Preisgestaltung. Alle Instrumente kosten 5000,- :argh: :lol:
Qualität hat offensichtlich seinen Preis, den ich aber auch nicht zahlen würde :wink: :narr:
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Re: Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von Trumpetzky »

Ich kenne zumindest einen Instrumentenbauer, der für Hackl Baugruppen oder Instrumente fertigt ;) Dementsprechend gut sind die Instrumente auch, da ja nur hochwertige Komponenten und Materialien verwendet werden.
Preislich liegt er halt dort, wo alle anderen mit handgefertigten Instrumenten auch liegen. Und wenns bezahlt wird....

Zur Musica in Steyr kann ich aus Kindertagen noch was berichten: Mein Vater war Kapellmeister und in den späten 1970er und Anfang der 1980iger Jahre gab es in Steyr "in der Musica" (war ein großer Industriekomplex) definitiv eine Instrumenten- und Vorteile-Fertigung. Die (im östl. Österreich) berühmten und verbreiteten "Kaiser-Baritone" oder "Kaiser-Flügelhörner" wurden dort konzipiert und zumindest endgefertigt. Oder die - in Österreich weit verbreitete - Tonkünstler-Reihe.
Das waren, für damalige Verhältnisse, Instrumente, die sehr hochwertig ausgestattet waren. Neusilber, Goldmessing usw. fand man dort, aber das schlug sich auch im Preis nieder.
Ich denke, dass es hier über lange Zeit auch eine "Export-Qualität" gab. Wieviel- oder in welchem Ausmaß damals von hinter dem eisernen Vorhang kam, weiß ich nicht. Dazu bin ich zu jung.

Man konnte aber natürlich auch günstiger kaufen, und das waren damals definitiv Amati-Instrumente. Mir fallen heute in unserem Archiv noch gelegentlich alte Musica-Instrumente in die Hände und die sind 1:1 Amati.
Wobei ich auch sagen muss, dass unsere Kaiser-Baritone und Baritone nach wie vor im Einsatz sind und sehr gut funktionieren. Die Flügelhörner haben wir nach und nach aussortiert, aber sie funktionieren immer noch und werden gelegentlich für Faschings-Auftritte u.dgl. verwendet. Nicht die Qualität, die man heute bekommt, aber für die damalige Zeit tadellos.

Ich vermute, dass es eine Handels- und Produktions-Kooperation zwischen Amati und der Musica gab, die dann im Niedergang der Musica (Kauf durch Amati) in eine reine Handels-Marke übergegangen ist.

Die Instrumente hatten immense Serienstreuungen, die Verarbeitung war unterm Hund, die Preise dafür zu hoch, und das hat die ganze "Musica-Steyr"-Geschichte dem Untergang geweiht.

Es kann sein, dass sie damals in Steyr dem Toni Mayer eine Trompete auf den Leib geschneidert haben und es ist gut vorstellbar, dass Hr. Hackl damals in der Musica gearbeitet hat. Mein Instrumenten-Meister hat in der Musica Steyr gelernt (hat sich aber zum Glück weiter entwickelt :) :D ) und pflegt eine gute Beziehung zu den Hackl´s.
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burt
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Re: Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von burt »

Trumpetzky hat geschrieben: Donnerstag 10. November 2022, 10:23
Preislich liegt er halt dort, wo alle anderen mit handgefertigten Instrumenten auch liegen. Und wenns bezahlt wird....
Also da liegt er m.E. deutlich darüber. Ich vergleiche mal mit Hub van Laar, da liegen wir in versilbert zwischen €3290,- und 3770,-, nur die Oirams sind teurer, liegen aber auch noch unter den von Hackl aufgerufenen Preisen.
Und worüber reden wir? Van Laar ist ein seit Jahren etablierter Hersteller, dessen Instrumente zu Recht weltweit einen hervorragenden Ruf besitzen. Uns das ist nur ein Beispiel. Diesen Hackl kannte ich bis zu diesem Thread überhaupt nicht und kenne auch niemanden, der solch eine Trompete spielt. Zudem erscheint mir die Herkunft der Instrumente eher zweifelhaft. :wink:
Schönen Gruß vom Burt
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Re: Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von Kojak »

:roll: Tut jetzt nix zur Sache,aber die "Tonkünstler" Trompeten sind echt gut-wer auch immer die zusammen gelötet hat-sind sowas wie ein Geheimtipp :wink:
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Re: Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von Trumpetzky »

burt hat geschrieben: Donnerstag 10. November 2022, 17:53
Trumpetzky hat geschrieben: Donnerstag 10. November 2022, 10:23
Und worüber reden wir? Van Laar ist ein seit Jahren etablierter Hersteller, dessen Instrumente zu Recht weltweit einen hervorragenden Ruf besitzen. Uns das ist nur ein Beispiel. Diesen Hackl kannte ich bis zu diesem Thread überhaupt nicht und kenne auch niemanden, der solch eine Trompete spielt. Zudem erscheint mir die Herkunft der Instrumente eher zweifelhaft. :wink:
Ich hab die aktuellen Preise überhaupt nicht am Schirm, sondern nur "im Vorbeigehen", was derzeit von Lechner, Schagerl & Co. aufgerufen wird.
Die Herkunft ist in keinem Fall zweifelhaft, aber auch nicht transparent. Es sind zugekaufte Baugruppen und Komplett-Instrumente von einem namhaften österr. Meisterbetrieb, zu dem ich eine langjährige, gute- und vertrauensvolle - Geschäftsbeziehung habe (das ist jetzt zwar kein Qualitätskriterium) aber da ist weder Kinderarbeit noch China-Schrott dran.

Man darf getrost davon ausgehen, dass der Senior Hackl keine Komplettinstrumente mehr bauen kann - ob er das überhaupt jemals konnte, ist auch zu hinterfragen.
Ich glaube, hier wird einfach versucht, den Nimbus der "Exklusivität" zu erzeugen, weil der geschäftsführende Herr Hackl ein "Profitrompeter in Amerika" ist usw....

Im Endeffekt ist das eine One-Man-Show für einen älteren Herren, der in seinem Ruhestand noch etwas herumzangl't. Eine immense Innovationskraft nehme ich hier nicht an, sondern es wird wenn, dann eher verschrobenes Tüftler-Tum und Try&Error sein wenn sie Instrumente "veredeln".

Was ich sicher weiß, ist, dass weder die Lackierung noch die Galvanik im eigenen Haus gemacht wird und mWn nichtmal die Oberflächenfinishes Made by Hackl sind - das geschieht mit Sicherheit außer Haus.
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Re: Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von Jamer »

Jetzt unabhängig von Hackl: Ich würde auch von anderen Herstellern gerne mehr Transparenz wünschen. Ich weiß zB von vielen großen, namhaften Herstellern, dass die Schallbecher & Ventilstöcke zugekauft werden, auch bei den Kleinteilen nehme ich das an. Stichwort wirtschaftliches Arbeiten. Ich würde aber gerne wissen, wo die Teile herkommen, weil ich will nicht 4k Euro zahlen und dann werden manche Kleinteile von Kinderhand im Taiwan gefertigt.

Was ich nicht ausstehen kann, ist wenn Instrumentenbauer den Eindruck erwecken wollen, dass das komplette Instrument im Haus gebaut wird und man aber auf dem ersten Blick sieht, dass das nicht sein kann. Wenn man so manche Werkstatt besucht, sieht man das zB sofort.

Es geht mir da garnicht um den Preis: Es gibt großartige Instrumente die super funktionieren, welche aus vorgefertigten Komponenten zusammengebaut werden. Wenn aber jemand ein beinahe fertiges Instrument geliefert bekommt und dann nurmehr seinen Firmennamen drauf macht und zum veredeln wieder außer Haus schickt halte ich das schon irgendwie schon für dreist - das Instrument gilt dann trotzdem als "Made in Germany/Österreich".

Ich weiß, dass solche Produktionen in anderen Branchen mehr als normal ist. Ihr würdet euch wundern, wo die Teile von vielen eurer Haushallts- und Alltagsgeräte wirklich herkommen bzw. tw. zusammengebaut werden. Da gibt es ebenso kaum Transparenz, wie auch in der Lebensmittelbranche. Wünschenswert wäre es allemal.
Zuletzt geändert von Jamer am Freitag 11. November 2022, 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
Trumpetzky
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Re: Musica Steyr Modell Toni Maier

Beitrag von Trumpetzky »

Die "Transparenz" ist halt so eine Sache. Es wird kein namhafter Hersteller gern freiwillig sagen, dass er fertige Schallbecher z.B. aus Taiwan bekommt, oder er einen Ventilstock samt Zügen aus fernöstlicher Produktion zukauft, im Haus endfertigt, veredelt und dann in ein insgesamt sehr gutes Instrument einbaut.

Natürlich lassen sich hierdurch die Margen etwas verbessern, aber andererseits muss man auch berücksichtigen, dass es Mitarbeiter, Werkstatt, Gebäude, Handelsware usw.... gibt, die auch erhalten, finanziert werden muss und der Chef selbst möchte natürlich auch einen Gehalt haben.

Ich, für meinen Teil, darf reklamieren, dass ich von jedem Teil an meinen Instrumenten aus Meisterhand weiß, wo die Schallbecher gemacht werden, welche Maschinenstöcke verbaut sind, wer die Ventilbögen biegt, die Stützen schmiedet u.dgl. Ich hab da ein sehr vertrauensvolles Verhältnis. Und ich weiß auch, dass bei manchen Instrumenten Halbzeuge zugekauft werden. Warum auch nicht. Wenn die Qualität stimmt? Das sehe ich entspannt.
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