Lechgold

Welches sind die besten ?

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burt
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Lechgold

Beitrag von burt »

Moin zusammen,

hat die schon mal jemand hier angespielt und kann darüber berichten?

https://www.kirstein.de/Trompeten/Lechg ... 5stj&shp=2
Schönen Gruß vom Burt
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Bixel
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Re: Lechgold

Beitrag von Bixel »

Weder, noch. :roll:

Die "Lechgold"-Homepage (offenbar im deutschen Alleinvertrieb des Musikhauses Kirstein) ist allerdings der bisher für meinen Geschmack krasseste Versuch, eine deutsche Herkunft von Instrumenten zu suggerieren. So viel Kitsch schmerzt, und auch wenn China die rote Qualitätslaterne inzwischen an Indien weitergereicht haben mag, wäre ich auf solche Hupen nicht neugierig. :|
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Trumpetzky
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Re: Lechgold

Beitrag von Trumpetzky »

Wenn Chinesen-Drehventil dann zumindest von Thomann. Ich erwarte beim großen T schon keine allzu umfangreiche Qualitätsprüfung dessen, was an den Kunden verschickt wird, aber beim Kirsten erwarte ich davon noch weniger.

Von der Optik her sind diese Instrumente unter anderem den "Classic Cantabile" vom Musikhaus Öllerer sehr ähnlich, von denen ich auch nicht allzu viel halte.

Wenn mich der Wahnsinn reiten sollte, ein solches Instrument zu testen, dann nur, wenn ich sicher sein kann, entweder nicht in Vorleistung gehen zu müssen oder via PayPal sehr schnell mein Geld zurück zu haben, wenn es (was ich erwarten würde) qualitativ mangelhaft ist.

Falls das (vorsicht Produktplazierungen) Musikhaus Kirstein mir eine Trompete zum Testen überlassen würde, würde ich meine äußerst laienhaften Erkenntnisse (denn ich und meinesgleichen dürften die Zielgruppe sein) sehr gerne mit dem Forum teilen, aber aus freien Stücken werd ich so ein Ding nicht bestellen.
17Gold
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Re: Lechgold

Beitrag von 17Gold »

@Trumpetzky
Ich habe so ganz andere "Gerüchte" vom Thomann gehört, dass sie sehr heikel, speziell bei den hochpreisigen Instrumenten, sind. Diese werden meist von Orchestermusikern angespielt und bei unzufriedenstellender Qualität aussortieren.
Ich arbeite aber nicht beim großen T deshalb kann ich das nicht belegen.
Trumpetzky
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Re: Lechgold

Beitrag von Trumpetzky »

@17Gold
Dass bei Instrumenten im mittleren bis oberen 4stelligen Bereich nichts ungeprüft raus geht, ist mEn unerlässlich. Wenn ich beim Thomann Dowids, Rico Kühn & Co. bestellen kann, dann erwarte ich, dass ich dieselbe Qualität bekommen, wie wenn ich zum Instrumentenbauer direkt gehe.

Meine Einschätzung bezog sich auf containermäßige Größenordnungen aus Fernost. Da wird, hoffe ich, zumindest geschaut, ob die Instrumente funktionieren und halbwegs stimmen - wobei ich da bei den billigen Flügelhörnern auch schon meine blauen Wunder erlebt habe.

Ich bin der Meinung, dass man quer durch die Bank und unabhängig vom Anbieter, brauchbare Kannen erwischen kann, vielleicht ist sogar die eine oder andere "gute" dabei. Aber im Endeffekt ist wahrscheinlich Versand/Rückversand wirtschaftlich noch immer günstiger, als eine Horde Qualitätsprüfer zu beschäftigen, die dafür sorgen, dass die "mittelschlechten" Instrumente garnicht erst raus gehen.
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Dobs
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Re: Lechgold

Beitrag von Dobs »

Eine der Lehren, die ich in nun beinahe 20 Jahren im TF ( :shock: ) ziehe: Es ist komplett sinnlos und im Regelfall auch völlig daneben, die Qualität von Instrumenten zu beurteilen, die man nicht entweder selbst gespielt hat oder zumindest aus Spielerfahrungen Dritter Schlüsse ziehen zu vermögen glaubt. Die alte Mär, das Trompeten aus Asien, die hier (natürlich) mit Gewinn verkauft werden, in der Regel schlecht intonieren, schlecht klingen, schlecht verarbeitet sind und nur als Wand-Deko taugen ist genau das : Eine alte Mär. Die lächerlich klangvollen Werbeanpreisungen finde ich auch eher abstoßend, aber ich schätze auch das ist eine Reaktion darauf, dass Otto Normalverbraucher und Anna Musterfrau sich gerne und eher von Bildern als von harten Fakten leiten lassen.
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Re: Lechgold

Beitrag von mijoh1211 »

War vor kurzem spontan bei Thomann, als Adam Rapa da war, um seine Produktpalette zu präsentieren.
Vorher haben ein Freund und ich auch noch ein paar Trompeten in deren normalen Verkaufsraum angespielt.
U.a. nahm ich dann eine Bb Konzerttrompete der Eigenmarke zur Hand. Welches genaue Modell weiß ich jetzt nicht mehr.
Ich kann aber da schon sagen, dass man sich das Geld in dem Falle lieber sparen sollte. Man fand bei den Tönen fast kein Zentrum und schwamm regelrecht beim Intonieren der Töne. Habe das Instrument dann schnell beiseite gelegt. Mir wurde dann auch bestätigt, dass in diesem Segment noch einiges zu tun sei.
Möglich, dass ich einen Ausreißer nach unten erwischt habe, glaube es aber nicht.
Grüße
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burt
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Re: Lechgold

Beitrag von burt »

Vielen Dank. :gut:
Es ging in diesem Thread ja auch explizit um Spielerfahrungen und nicht um das Kundtuen von Meinungen oder das Bedienen von Klischees.
Und vielleicht kommen Lechgold und die Thomann Hörner ja, zumindest teilweise, aus der selben Manufaktur. Auch in einem großen Land wie China gibt es wahrscheinlich nicht so viele Betriebe, die sich auf das Kopieren von BZ-Drehventilmaschinen verstehen. :wink:
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Re: Lechgold

Beitrag von mijoh1211 »

Wobei man sagen muss, dass die Thomann Classica Serie mit einer Preisrange von 849 bis 1599 doch noch günstiger produziert zu sein scheinen. Auch sieht es nach keinen BZ Kopien aus.
Derzeit sind beim großen T 2 sofort lieferbar. Wahrscheinlich habe ich eine davon gespielt.
Die war wirklich sehr schlecht und ich hätte darauf keine so schönen Töne wie beim Kirstein Video produzieren können. Daher vielleicht wirklich einfach mal so eine Lechgold kommen lassen und testen. :wink: Sicherlich interessant.
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Bixel
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Re: Lechgold

Beitrag von Bixel »

Dobs hat geschrieben: Dienstag 3. Januar 2023, 14:18Die alte Mär, das Trompeten aus Asien, die hier (natürlich) mit Gewinn verkauft werden, in der Regel schlecht intonieren, schlecht klingen, schlecht verarbeitet sind und nur als Wand-Deko taugen ist genau das : Eine alte Mär.
Stimmt: Yamaha, CarolBrass und Jupiter haben beispielsweise ganz brauchbare Instrumente im Sortiment.
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Bixel
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Re: Lechgold

Beitrag von Bixel »

Die renommierte Fachzeitschrift Sonic testete seinerzeit eine Piccolo-Trompete (Baumuster: Selmer P5-4) der Marke Lechgold: Download Test

Das Gerät erfordere gefühlt im Vergleich zum kopierten (gut fünfmal so teueren) Vorbild den etwa doppelten Kraftaufwand und weise (u.a.) Intonationsmängel auf.

Resümee: "Auf diese Piccolotrompete können sich die Schüler- und Amateurtrompeter wirklich freuen."
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Dobs
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Re: Lechgold

Beitrag von Dobs »

Ich gehe davon aus, dass man die Intonationsmängel problemlos mit einer Lefreque Klangbrücke beheben kann. Bei diesem Modell spielt sich die Trompete sogar von allein:
https://www.adams-music.com/de/lefreque ... 6kQAvD_BwE
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Bixel
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Re: Lechgold

Beitrag von Bixel »

Dobs hat geschrieben: Donnerstag 5. Januar 2023, 13:13 Ich gehe davon aus, dass man die Intonationsmängel problemlos mit einer Lefreque Klangbrücke beheben kann. Bei diesem Modell spielt sich die Trompete sogar von allein:
https://www.adams-music.com/de/lefreque ... 6kQAvD_BwE
Cool.

Lechgold: 940.- €
Lefrequegold: 3.060.- €
..........
Summe: 4.000.- €

Die gegenüber dem Ankauf des Schilke-Originals etwa eingesparten 1.500.- € in Burba-Workshops investiert, und schon steht einer erfolgreichen Profikarriere nichts mehr im Wege.

So wird ein Schuh draus. :P
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und sonst noch ein paar Vintages...

Re: Lechgold

Beitrag von Kojak »

naja- bei dem lefreque Ding aus Massivgold ist zumindest mal eine Wertsteigerung wegen des Goldes möglich...
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Trumpetjörgi
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Re: Lechgold

Beitrag von Trumpetjörgi »

:wink: Was darf Satire.
Wie sagte Herr Gallitschke: „ Sehr wichtig ist uns dabei der Aspekt, dass wir keine billigen Kopien teurer Flaggschiffe herstellen, sondern wirklich eigenständige, sehr gute Instrumente für Bläser mit Anspruch.“
Das ganze bei einer Kopie der P 5-4 von Schilke. :ironie:
Da der Kirstein in meiner Nähe ist, hab ich tatsächlich vor ca. 3 Jahren das Instrument angespielt.
Ich sag es ganz einfach: Eine P5-4 kostet beim grossen T 5 tausend Quetsch und ist damit preiswert.
Die Lechgold kostet weniger als ein fünftel und kann auch nur so viel, wie ihr Preis, also auch irgendwie preiswert.
NB. Ich war damals auf der Suche nach einem backup für meine Baumann Picc. Es ist dann eine gebrauchte Besson Meha (Kanstul) geworden, die auch nur ein fünftel einer P5-4 gekostet hat und wirklich gut ist.
NB2: Beim Ausprobieren hat mich der Verkäufer auf impertinente Weise die ganze Zeit zugetextet.
Ich war seither nie mehr bei Kirstein, selbst mein Ventilöl besorge ich da nicht!
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