Werbeblocker aktiv: Der Betrieb dieses Forums wird durch ein Werbebanner finanziert. Bitte überlege ob du deinen Ad-Blocker für diese Seite deaktivierst.
Ich habe nach langer Pause die Trompete wieder in die Hand genommen und spiele jetzt seit einem guten halben Jahr im Schnitt 90 Minuten am Tag. Ich habe mich zu einem Punkt hochgearbeitet wo ich weiss, wo ich klanglich hin möchte, und wo ich auch die Limitierungen meiner Getzen Capri von Damals ganz klar kenne.
Eine Sache die mir wirklich Freude bereitet, ist improvisieren im Pianissimo (und darunter). Hildegunn Oiseth und Arve Henriksen sind gerade so meine Idole. Dass ich niemals so gut sein werde wie die beiden ist mir völlig klar, aber was ich schon merke, ist dass mir eine Trompete mit leichterer Ansprache vermutlich gut tun würde. Ich spiele auch nicht in Orchestern, sondern solo, meistens für mich aber vielleicht irgendwann mal im Rahmen von Kleinkunstsachen. Blending, Slotting, Krasse Höhen mit sattem Sound in die Welt hinaus tröten ist alles nicht was ich dringend brauche
Was für Trompeten sollte ich mir denn so anschauen? Nehmen wir erstmal an, Geld spielt nur eine untergeordnete Rolle.
Artikel mal zu Gemüte führen.Insbesondere der Abschnitt "Best-of-Playability" kommt deiner Fragestellung nahe.
Um ein persönliches Testen der dortigen Empfehlungen, wirst du jedoch nicht herumkommen.
Denn auch "Ansprache" wird von subjektiver Wahrnehmung beeinträchtigt.
Und wenn Geld wirklich keine Rolle spielt , der Betreiber der verlinkten Seite hätte eine Aufmerksamkeit verdient...
Ich kann zu der Suche weniger spezifische Trompeten empfehlen, als vielmehr grundlegende Überlegungen.
Eine "leichte Ansprache" bedeutet für mich, dass die Trompete mit sehr wenig Aufwand in die Tonerzeugung geht. Hierfür wären leichtgewichtige Trompeten prädistiniert. Ein dünnwandiger Schallbecher würde hier ebenfalls unterstützen. Tendenziell werden auch Becher mit moderaten Durchmessern (<130mm) auf mittleren Bohrungen (klassisch ML) eher dem entgegenkommen, was du möchtest.
Ich, für meinen Teil, bin mit meinen Interessen eher am unteren Ende der Preisskala angesiedelt und finde, dass man am Gebrauchtmarkt für schmales Geld schon sehr gute Trompeten bekommt.
Die Trompeten, die für mich in der letzten Zeit als positiv aus der Menge hervortraten: Yamaha YTR-2335 - nur gebraucht zu bekommen, wichtig ist Made in Japan. Darüber die YTR-3335 mit Reversed-Leadpipe. Das Ding ist richtig gut. Ich hab gerade eine bei mir herum liegen und sie ist am Weg, die von mir sehr geschätzte Kühnl & Hoyer SellaG zu überholen.... die ist auf jeden Fall einen Blick wert. Wenn du es gern etwas heller und spritziger möchtest - die K&H gibts am Gebrauchtmarkt auch als "Sella" ohne G - mit Messing-Becher. Die geht auch sehr gut los.
Die B&S Challenger I (3137) in lackiert oder versilbert ist im Grunde eine Bach 37 Kopie (manche sagen, es sei die bessere Strad), die man auch uneingeschränkt empfehlen kann. Den Widerstand mag nicht jeder, andere lieben ihn. Das ist eben subjektiv.
Wenn dir irgendwo eine Schenkelaars Sapphire Trompete in gutem Erhaltungszustand unterkommt, dann sind die für wenig Geld wirklich außerordentlich. Ich halte nach guten Geräten immer wieder Ausschau, da sie sich auch hervorragend als günstiges Schülerinstrument eigenen. Es ist eine Vintage Top-Trompete zum Schleuder-Tarif, die mEn völlig unterschätzt werden.
Wenn du schon auf Getzen unterwegs bist - schau dir auch mal eine Eterna an. Vielleicht in Versilbert. Wenn du eine ohne Zinkfraß findest, ist das eine sehr allroundtaugliche Trompete.
Wovon ich persönlich nicht begeistert war, war die Olds Ambassador. Entweder ist die völlig überschätzt oder ich hatte ein wirklich mieses Exemplar erwischt. Ebenso EMO und HÜTTL Trompeten. Davon kann man getrost die Finger lassen.
Wenn du Neu kaufen möchtest, stellt sich die Frage nach dem Budget. Ob du "von der Stange" gehst, oder ob eine individuelle Konzeption einer Manufaktur für dich im leistbaren Bereich liegt.
Artikel mal zu Gemüte führen.Insbesondere der Abschnitt "Best-of-Playability" kommt deiner Fragestellung nahe.
Um ein persönliches Testen der dortigen Empfehlungen, wirst du jedoch nicht herumkommen.
Denn auch "Ansprache" wird von subjektiver Wahrnehmung beeinträchtigt.
Und wenn Geld wirklich keine Rolle spielt , der Betreiber der verlinkten Seite hätte eine Aufmerksamkeit verdient...
Gruß jörg
Danke, dem Trompetenscout hab ich sogar mal Geld geschickt danke nochma für den Hinweis!
Trumpetzky hat geschrieben: ↑Montag 3. April 2023, 18:21
Ich kann zu der Suche weniger spezifische Trompeten empfehlen, als vielmehr grundlegende Überlegungen.
Wenn dir irgendwo eine Schenkelaars Sapphire Trompete in gutem Erhaltungszustand unterkommt, dann sind die für wenig Geld wirklich außerordentlich. Ich halte nach guten Geräten immer wieder Ausschau, da sie sich auch hervorragend als günstiges Schülerinstrument eigenen. Es ist eine Vintage Top-Trompete zum Schleuder-Tarif, die mEn völlig unterschätzt werden.
Meine Instrumente ..: Trompeten Connstellation Frankenhorn mit Bauerfeind Maschine Yamaha 6345gs , K&H mit Pilzcuk Leadpipe Schediwy Windisch Elaton Heinel Flügelhörner Couesnon,Courtois und Yamaha und sonst noch ein paar Vintages...
Einen Test wäre sicherlich eine Yamaha Z wert....die ist genau dafür bestens geeignet
egal ob 6310Z oder 8310Z,solang die nicht überblasen wird (hab sogar ich geschafft die zu überblasen ) ist die was Ansprache und so angeht sicherlich in der Topliga.
Challenger und Kühnl sind da eher "robustere" Hörner-genau wie andere vorgeschlagene Kandidaten...nur meine 5 Pfennig dazu
Ausserdem würde ich da auch evtl. eher ein Kornett oder Flügelhorn in Betracht ziehen
Grüssle
Dennis
Ich arbeite ja nicht-Ich mache nur Musik ..... James Last
Das solltest du nicht tun. Um 200USD oder Euro kann man deutlich besser erhaltene Schenkelaars finden. Wenn der allgemeine Zustand auf den technischen Erhaltungszustand der Trompete schließen lässt, dann gute Nacht....
Gut erhaltene Sapphire´s findet man nur selten, aber es gibt sie.
Was die höherpreisigen Trompeten von der Stange angeht - eine 6er oder 8er Yamaha Bobby Shew oder die Bach Stradivarius* sind schon in einem Preisbereich, wo man auch beim Instrumentenbauer schon mal schauen kann.
Wenn Du in die USA fliegst, versuche, dahin zu kommen:
https://dqscustomshop.com/ Sensationell! Ich hatte mal die Gelegenheit, eine gebrauchte für einen SEHR fairen Preis zu kaufen, war aber einfach zu pleite damals. Ärgere mich heute noch drüber. Das Horn war eins der Top 3 oder 4 Hörner, die ich je angespielt habe. Unter anderem auch, weil es sich so extrem leicht spielte.
Andere extrem leichtbläsige Instrumente, die ich in Betracht ziehen würde:
Mein Lehrer spielt eine Taylor (Chicago Lite?), die sich quasi mit dem Nasenloch spielt. Ich habe die angespielt und erst mal sofort wieder abgesetzt, weil ich von der extrem leichten Ansprache brutal überrascht war.
Ansonsten fällt mir noch die Edwards X-13 ein.
Amateur an Trompete, Kornett, Flügelhorn und manchmal Basstrompete
PS: ich möchte trumpetzky in Bezug auf die Hüttl Trompeten widersprechen. Ich habe einige angespielt und eine C Line 700 sowie eine Silver Colibri besessen. Das sind sehr gute Instrumente, die ich aber nicht unter extrem leicht ansprechend einsortieren würde.
Amateur an Trompete, Kornett, Flügelhorn und manchmal Basstrompete
PSPS: die alten Yamaha mit den dreistelligen Typennummern könnten passen. Bei mir liegt eine leicht ramponierte YTR 634 rum, die auch extrem gut anspricht, wo ich allerdings das slotting nicht ganz einfach finde.
Amateur an Trompete, Kornett, Flügelhorn und manchmal Basstrompete
Blechnase hat geschrieben: ↑Dienstag 4. April 2023, 09:54
Wenn Du in die USA fliegst, versuche, dahin zu kommen:
https://dqscustomshop.com/ Sensationell! Ich hatte mal die Gelegenheit, eine gebrauchte für einen SEHR fairen Preis zu kaufen, war aber einfach zu pleite damals. Ärgere mich heute noch drüber. Das Horn war eins der Top 3 oder 4 Hörner, die ich je angespielt habe. Unter anderem auch, weil es sich so extrem leicht spielte.
Danke, leider liegt LA nicht auf meiner Route,d ie ich mir - arbeitsbedingt, auch nicht so gut aussuchen kann
Das solltest du nicht tun. Um 200USD oder Euro kann man deutlich besser erhaltene Schenkelaars finden. Wenn der allgemeine Zustand auf den technischen Erhaltungszustand der Trompete schließen lässt, dann gute Nacht....
Gut erhaltene Sapphire´s findet man nur selten, aber es gibt sie.
Was ist eigentlich mit den anderen Schenkelaars? War die Sapphire deren Topmodell? Und wie identifiziert man was? Bin gerade fasziniert davon, dass es diese Marke gibt, und dass da manche Instrumente anscheinend "gut aber spottbillig" zu sein scheinen?
Es gibt bei Schenkelaars, abhängig vom Modelljahrgang folgende Qualitätslevels:
-) Ohne Bezeichnung, Tribal-artige Gravur an der Oberseite des Schallstücks - altersmäßig nicht zuordenbar, sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Instrument schlecht stimmt und die Intonation mies ist. Preis bis max. 100€. Wiederverkauf beinahe unmöglich.
-) "Moderne" Gravur seitlich am Instrument, Bezeichnung "Topaz", manchmal kleines Rundsiegel oben am Schallstück - Einsteigerlevel. Dickwandiges Material, schwere, massive Bauart, mittelmäßige Qualitätskontrolle, nur vernickelt. Hohe Wahrscheinlichkeit, eine "Kröte" zu erwischen. Preis je nach Zustand 100 - 150€.
-) wie oben mit Bezeichnung "Prestige" - Mittelklasse. Sowohl vernickelt, als auch lackiert zu haben. Ich hab eine lackierte Prestige, die wirklich sehr gut ist. Zwei andere Prestige´s habe ich an befreundete Musiker vermittelt, die auch gut damit klar kommen. Sind sauber verarbeitet, die Becher sind dünnwandiger. Preis um die 150 - 180€
-) Wie oben mit Bezeichnung "Sapphire" - Topmodell. Versilbert und vergoldet (galvanisch, nicht Goldlack), wobei vergoldete extrem selten auftauchen. Sehr hohe Fertigungsqualität, saubere Stimmung und Intonation, eine Trompete, die man in gutem Zustand jederzeit kaufen kann. Klanglich eher auf der hellen Seite, dünnwandiger Becher, gute Projektion - eine absolut feine Trompete zum Spar-Tarif
Dann gibt es vereinzelt noch Modelle, die in diese Reihung nicht einzubinden sind. Da gibts äußere Merkmale, mit deren Hilfe man sie zuordnen kann. Das muss man ggf. anhand von Fotos usw. beurteilen.
Auch die Sapphire und Prestige Flügelhörner von Schenkelaars stehen bei mir hoch im Kurs. Mit denen hab ich noch mehr Erfahrung als mit den Trompeten und ein Sapphire-Flügelhorn steht noch auf meiner Liste, aber die sind extrem selten.
Trumpetzky hat geschrieben: ↑Dienstag 4. April 2023, 12:47
Es gibt bei Schenkelaars, abhängig vom Modelljahrgang folgende Qualitätslevels:
-) Ohne Bezeichnung, Tribal-artige Gravur an der Oberseite des Schallstücks - altersmäßig nicht zuordenbar, sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Instrument schlecht stimmt und die Intonation mies ist. Preis bis max. 100€. Wiederverkauf beinahe unmöglich.
-) "Moderne" Gravur seitlich am Instrument, Bezeichnung "Topaz", manchmal kleines Rundsiegel oben am Schallstück - Einsteigerlevel. Dickwandiges Material, schwere, massive Bauart, mittelmäßige Qualitätskontrolle, nur vernickelt. Hohe Wahrscheinlichkeit, eine "Kröte" zu erwischen. Preis je nach Zustand 100 - 150€.
-) wie oben mit Bezeichnung "Prestige" - Mittelklasse. Sowohl vernickelt, als auch lackiert zu haben. Ich hab eine lackierte Prestige, die wirklich sehr gut ist. Zwei andere Prestige´s habe ich an befreundete Musiker vermittelt, die auch gut damit klar kommen. Sind sauber verarbeitet, die Becher sind dünnwandiger. Preis um die 150 - 180€
-) Wie oben mit Bezeichnung "Sapphire" - Topmodell. Versilbert und vergoldet (galvanisch, nicht Goldlack), wobei vergoldete extrem selten auftauchen. Sehr hohe Fertigungsqualität, saubere Stimmung und Intonation, eine Trompete, die man in gutem Zustand jederzeit kaufen kann. Klanglich eher auf der hellen Seite, dünnwandiger Becher, gute Projektion - eine absolut feine Trompete zum Spar-Tarif
Dann gibt es vereinzelt noch Modelle, die in diese Reihung nicht einzubinden sind. Da gibts äußere Merkmale, mit deren Hilfe man sie zuordnen kann. Das muss man ggf. anhand von Fotos usw. beurteilen.
Auch die Sapphire und Prestige Flügelhörner von Schenkelaars stehen bei mir hoch im Kurs. Mit denen hab ich noch mehr Erfahrung als mit den Trompeten und ein Sapphire-Flügelhorn steht noch auf meiner Liste, aber die sind extrem selten.
Tausend Dank wo würdest du denn suchen ausser ebay und ebay kleinanzeigen?
Trumpetzky hat geschrieben: ↑Montag 3. April 2023, 18:21
Ich kann zu der Suche weniger spezifische Trompeten empfehlen, als vielmehr grundlegende Überlegungen.
Eine "leichte Ansprache" bedeutet für mich, dass die Trompete mit sehr wenig Aufwand in die Tonerzeugung geht. Hierfür wären leichtgewichtige Trompeten prädistiniert. Ein dünnwandiger Schallbecher würde hier ebenfalls unterstützen. Tendenziell werden auch Becher mit moderaten Durchmessern (<130mm) auf mittleren Bohrungen (klassisch ML) eher dem entgegenkommen, was du möchtest.
Was mir übrigens grad so auffällt, wo ich so die letzte Stunde mit meiner Tröte verbracht habe, ist, dass wenn ich absolut pianissimo will, dann macht es vielleicht auch sinn, das Gegenteil auszuprobieren, also viel widerstand? Ich frag mich grad was diese Spielweise eher unterstützen würde...
) ist die was Ansprache und so angeht sicherlich in der Topliga.
).