Qualitätsstreuung bei Yamaha

Welches sind die besten ?

Moderator: Die Moderatoren

Benutzeravatar
pink panther
SuperPoster
Beiträge: 146
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 14:41
Wohnort: Waldviertel/N-Österreich, Salzburg

Qualitätsstreuung bei Yamaha

Beitrag von pink panther »

Bin, wie seit ungefähr 2 jahren, kurz davor mir eine neue trompete zuzulegen und hab zu dem zweck jetzt schon einige preislich in frage kommende angespielt.
Höchstwahrscheinlich wird Yamaha die Marke meiner Wahl, nicht zuletzt weil man immer wieder hört und ich jetzt auch von einem trompetenlehrer (dem ich wirklich alles glaube) bestätigt bekam, dass unlängst 4 verschiedene ytr-8310z anspielte, die wirklich alle gleich waren!
und auch sonst seien ihm noch nie größere unterschiede bei yamaha trompeten gleichen modells aufgefallen.
habt ihr änhliche erfahrungen?
kann man eine yamaha kaufen ohne dasjenige modell vorher angespielt zu haben?

lg,pink panther
Die schönste Blume, der Natur,
ist doch das Edelweiß...
Benutzeravatar
burt
Unverzichtbar
Beiträge: 2850
Registriert: Sonntag 5. Juni 2005, 12:15
Meine Instrumente ..: Trompeten:
Buddenbohm Infinity
Kühnel & Hoyer Topline G
Stomvi Titan C
Ricco Kühn T073 BX
Piccolo: Yamaha 9830
Flügelhorn: Courtois 154R
Kornett: Stomvi Titan

Beitrag von burt »

Egal welche Marke und welche Preisklasse. Du solltest immer ein Instrument anspielen, bevor Du es kaufst.
Erst recht, wenn es eine Trompete aus dem professionellen Segment sein soll.
Yamaha steht sicherlich zu Recht in dem Ruf, eine ziemlich gleichbleibende Qualität zu produzieren. Dennoch gibt es auch hier Aussetzer.
Das habe ich z.B. schon ein paar mal erlebt bei den Ventilmaschinen der Xeno-Reihe, welche nicht immer einwandfrei liefen.
Übrigens: Lehrer sind auch nur Menschen. Man kann ihnen viel aber nicht alles glauben. :wink:
Schönen Gruß vom Burt
Benutzeravatar
mikefiftyniner
Unverzichtbar
Beiträge: 698
Registriert: Donnerstag 4. August 2005, 11:59
Meine Instrumente ..: NONE
Wohnort: Machtsum (Nabel der Welt)

Beitrag von mikefiftyniner »

Was die Streuung bei der Spiel- und Klangqualität anbelangt, habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass Yamaha auf einem einheitlichen hohen Niveau Instrumente baut. Hier ist die Serienstreuung sehr gering, soweit ich das beurteilen kann.

Was die Probleme mit den Ventilen anbelangt, kann ich Burt leider nur beipflichten, wir haben diese Erfahrung u.a. gemeinsam bei der Auswahl meiner C-Trompete gemacht. Also hier genau darauf achten. Ich spiele eine Yamaha B-Xeno, hier laufen die Ventile sehr sauber, auch nach einem Ein- und Ausbau z.B. nach dem Reinigen. Erfahrung hier also: Wenn läuft, dann läuft; aber wehe, wenn nicht...
Mit jedem erfüllten Wunsch zerplatzt ein Traum!
Wer Schreibfehler findet, darf diese behalten!
Benutzeravatar
buccinator
Unverzichtbar
Beiträge: 872
Registriert: Dienstag 18. Oktober 2005, 20:20
Meine Instrumente ..: Piccolotrompete, Trompete, Flügelhorn
Wohnort: Ostwestfalen

Beitrag von buccinator »

...ich besitze von Yamaha lediglich die Picc. YTR 9830....und die Ventile laufen perfekt. Man muss sie nur regelmäßig pflegen und sauber halten. Aufgrund der minimalen Toleranzen rächen sich sofort jegliche Schmutzpartikel.
Zumindest bei den Meisterinstrumenten ( 8000er und 9000er Serie ) sind, soweit ich informiert bin, die Qualitätsunterschiede äußerst gering.

Dennoch gilt sicherlich, was burt gesagt hat: Anspielen und Testen sollte man
die Instrumente in jedem Fall...gerade weil sie ja auch ne Menge Geld kosten.

Gruß vom Buccinator !
Benutzeravatar
pink panther
SuperPoster
Beiträge: 146
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 14:41
Wohnort: Waldviertel/N-Österreich, Salzburg

Beitrag von pink panther »

die 6000er serie zählt glaub ich auch zu den profi-instrumenten.
sonst würde yamaha profitrompeten nur heavyweight bauen.

was mir da aber auch noch spanisch vorkommt:
Die Xeno-Trompeten sind alle Jazz-Trompeten, also Perinet, aber trotzdem alle heavyweigt gebaut und haben nur ML oder L-Bohrung.
Ich würde meinen, dass man solche Trompeten eher im klassischen Bereich einsetzt, und für Jazz oder ähnliches eine lightweigt nimmt, oder versteh ich da was grundlegend falsch?

lg, pink panther
Die schönste Blume, der Natur,
ist doch das Edelweiß...
Benutzeravatar
Dobs
Moderator
Beiträge: 4739
Registriert: Dienstag 13. Januar 2004, 16:12
Meine Instrumente ..: Yamaha 6335RC, Jupiter JFH-1100R
Wohnort: Hannover

Beitrag von Dobs »

Bitte bedenke, daß die "Jazz-Trompete" z.T. nur so genannte wird, weil Sie Perinett-ventile hat, nicht weil man darauf i.d.R. Jazz spielt.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
supertobi
Unverzichtbar
Beiträge: 674
Registriert: Mittwoch 13. April 2005, 09:43

Beitrag von supertobi »

pink panther hat geschrieben: Ich würde meinen, dass man solche Trompeten eher im klassischen Bereich einsetzt, und für Jazz oder ähnliches eine lightweigt nimmt, oder versteh ich da was grundlegend falsch?
Man darf Jazz nicht mit Lead verwechseln. Für die 1. Stimme in einer Big Band bietet sich eine lightweight an. Aber gerade beim Combospiel kommt es ja ganz auf den gewünschten Sound an, und der geht häufig in eine andere Richtung. Da gibt es gerade heutzutage viele Beispiele: Wynton Marsalis etwa hat ja auf seiner Monette einen sehr dunklen Ton.

HvL Oiram
Yamaha 6310Z
B&S Challenger 3137/2
flg: B&S Challenger 3148/2 Elaboration
Benutzeravatar
pink panther
SuperPoster
Beiträge: 146
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 14:41
Wohnort: Waldviertel/N-Österreich, Salzburg

Beitrag von pink panther »

es spricht also nichts dagegen, eine heavyweight als allroundtrompete zu kaufen, sprich von der big band (meist 2.stimme) über blasmusik bis zur klassik?

im übrigen: das problem mit den ventilen bei neuen yamaha trompeten hab ich jetzt auch schon öfter gehört, als mir lieb ist.
werd wohl wirklich meine auserwählte anspielen, als nur eine trompete gleichen modells.
Die schönste Blume, der Natur,
ist doch das Edelweiß...
supertobi
Unverzichtbar
Beiträge: 674
Registriert: Mittwoch 13. April 2005, 09:43

Beitrag von supertobi »

pink panther hat geschrieben:es spricht also nichts dagegen, eine heavyweight als allroundtrompete zu kaufen, sprich von der big band (meist 2.stimme) über blasmusik bis zur klassik?
Nein, absolut nicht. Das meiste macht eh das Mundstück aus, wie hannes immer sagt.

HvL Oiram
Yamaha 6310Z
B&S Challenger 3137/2
flg: B&S Challenger 3148/2 Elaboration
Benutzeravatar
Zap
ExtremPoster
Beiträge: 423
Registriert: Dienstag 29. November 2005, 01:37
Wohnort: Aachen

Beitrag von Zap »

Vor kurzem hätte ich beinahe selbst ein Yamaha Eb-Kornett (YCR-8620) "blind" gekauft - glücklicherweise habe ich es nicht getan!

Man hört viel gutes über Yamaha, aber ich habe zumindest jetzt einmal schlechte Erfahrungen gemacht. Bei o.g. Kornett hatte ich folgendes zu beanstanden:
1. Am Ventilblock war eine Bohrung nicht sauber entgratet - am Ende des Mundrohrs hing noch ein halber Ring, ein ca. 1x10mm großer Grat (kein Wunder, dass es beim ersten Anspielen so wenig Luft durchging)
2. Das Instrument war miserabel verpackt und quasi folgerichtig der Schallbecher verbogen (Instrument kam direkt von Yamaha).

Glücklicherweise hatte ich der Versuchung widerstanden, ein paar hundert Euro durch US Import bzw. bei einem Großhändler zu sparen, und habe bei FMB in Gütersloh das defekte Instrument problemlos umtauschen können.
Das Ersatzinstrument war dann einwandfrei (fast so gut, wie der Service bei FMB :wink:)


Ich würde alles nochmal genauso machen: Yamaha ungesehen bestellen - grundsätzlich ja, aber nur mit unverbindlicher Testphase (bei FMB 10 Tage). Bei einem so beliebten Modell wie der 8310 kann man sich i.d.R. auch 3 Trompeten schicken lassen, und sich eine aussuchen...
Gärtner&Thul Bb: Curry 1BC, Marcinkiewicz E9.1
ZKF 1525: GR 67FL
YCR 4330GS: RW3
YCR 8620S, F. Besson Bb/A: Tilz Custom
Benutzeravatar
kleinerTrompeter
Unverzichtbar
Beiträge: 1179
Registriert: Montag 24. Juli 2006, 21:53
Wohnort: bei Dresden

Beitrag von kleinerTrompeter »

Also ich verstehe die Lobeshymnen auch nicht.
Ich habe mal im Musikhaus die kleine 400er Drehventil angespielt.
Über den Klang kann man streiten, aber die Verarbeitung war nicht so toll.
Die Halterung der Wasserklappe war total schief angelötet.
Sowas gibt es nicht bei den billigsten Chinatröten.
Auch die Materialien waren nicht toll.
Wo man bei deutschen Herstellern für das Geld schon Neusilbermaschine, Neusilber Innen und Außenzüge bekommt ist da alles aus billigem Gelbmessing.
Auf der Musikmesse konnte ich mir die 900er Reihe zu gemüte führen.
Für den Preis absolut nix besonderes.
Meine Scherzer- obwohl billiger, spielt da verarbeitungstechnisch in einer anderen Liga.
Wie gesagt, ich will nix zu Klang und Ansprache sagen.
Das empfindet jeder anders.

Grüße Jörg
78er Bach Stradivarius 37 versilbert
modifiziertes Bach 7D
Tatüt
NormalPoster
Beiträge: 26
Registriert: Dienstag 17. Mai 2005, 13:22
Meine Instrumente ..: Scherzer Drehventil
Wohnort: Woltersdorf

Beitrag von Tatüt »

Kann mich mit meiner tröte nicht beklagen (siehe Bild). Habe aber auch 4 - 6
verschiedene teile getestet und muß sagen das mir die Xeno am besten gefallen hat, Ansprache, klang und so weiter. Aber wie halt schon so oft geschrieben selber an testen und dann kaufen denn jeder setzt andere Schwerpunkte bei so ner Kanne. :)
Obi
PowerPoster
Beiträge: 81
Registriert: Montag 20. November 2006, 12:34

Beitrag von Obi »

servus

ich habe fast genau die gleiche xeno wie du.
ich habe sie mal wieder einer komplettreinigung untetzogen und dabei ist mir aufgefallen dass ich manche verunreinigungen trotz einer sehr harten bürste nicht herrausbekomme.
die verunreinigungen sind im mundrohr und im stimmzug.
liegt das an der oxidation des billigen gelbmessings ???
meine xeno ist erst 3 jahre alt

tatüt könntest du dir mal in dein mundrohr schauen ob du auch schon "rost" probleme hast ??


gruß

Obi
Ging ein Musiker an einer Kneipe vorbei ...

Xeno 8335 LA S
Strad. 37 G
Benutzeravatar
Wolfram
Instrumentenbauer
Beiträge: 2782
Registriert: Donnerstag 12. April 2007, 18:08
Meine Instrumente ..: B-Konzerttrompete (Eigenbau)
B-Kornett "A.K.Wunderlich"
B-Trompete LEVANTE LV-TR5205
Wohnort: fast i.Zentr. d.Deutschen Musikinstr.-baus

Beitrag von Wolfram »

Ein Blechblasinstrument kann von Innen nicht beschichtet werden!
Deshalb "arbeitet" die Feuchtigkeit und Ablagerungen natuerlich im Instrument.
So ist zum Beispiel die helle, gelbe Farbe im Innenrohr nach spaetestens 6 Monaten verschwunden. Entscheidend fuer die Entstehung deiner genannten "Verunreinigungen" ist, wie oft und gruendlich du dein Instrument reinigst.

Wenn du deinen Fruehstucksteller nach 4 Wochen reinigen willst, dann wirst du mehr Probleme haben als wenn du es nach jeder Mahlzeit machst. Genau so ist es auch mit deiner Trompete.

Versuche auch zu vermeiden, dass du direkt (bis 30 Minuten) vor dem Blasen noch etwas isst oder trinkst (ausser Wasser). Diese Speisen kommen unweigerlich ins Instrument und koennen auch solche Verunreinigungen erzeugen.
Benutzeravatar
coffee
NormalPoster
Beiträge: 11
Registriert: Montag 19. März 2007, 14:34
Wohnort: nähe Esslingen, BaWü

Beitrag von coffee »

@Obi:

Naja, falls diese Verunreinigungen auch nach einem einweichenden Bad nicht zu entfernen sind, dann vermute ich einfach mal, dass da dein Mundrohr eben von innen angefressen ist. Ich würde das Gelbmessing jetzt nicht unbedingt als "billig" bezeichnen - aber wenn du in den letzten 3 Jahren viel gespielt hast und das Instrument jetzt das erste mal gereinigt hast, dann verwundert mich das auch nicht sonderlich. Irgendwann wirst du vermutlich diese leicht roten Flecken außen am Mundrohr und dem Stimmzug erkennen,die sich dann entsprechen verstärken.

Um den Prozess entsprechend zu verzögern solltest du je nach Gebrauch zumindest das Mundrohr und den Stimmzug alle 3-6 Monate durchputzen.

Ich hatte das an meiner Bach auch. Nachdem ich dann ein Silbermundrohr eingebaut habe gabs die Probleme nicht mehr....
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Dino, Google Adsense [Bot] und 67 Gäste