taschentrompete - sinnvoll?

[stclaudia]

hei zusammen,

erst mal ein GROOOOOOOOOOOßßEESS Hallo - hab euer Forum gerade entdeckt und fühl mich schon echt aufgehoben..

Nun zu meiner Frage: mein Göttergatte hat sich entschlossen in einer Guggenmusik bei den Trompetern einzusteigen und will sich unbedingt eine Taschentrompete anschaffen...

Da aber er (und leider auch ich) keine Ahnung haben, stehe ich der Idee noch etwas skeptisch gegenüber, weil ich nicht soo viel Gutes über die Pocket-trompeten gehört habe.

Wie steht ihr dazu? Hab ihr schon mal was von

"Palatino", "Conductor B", "Eastman" oder "Dimavery" gehört?

Klar, die Trompete muss jetzt nicht supertoll sein, weil es ja nicht so schlecht ist, in der Gugge schräg zu tröten und wird auch dementsprechend beansprucht (Temperaturwechsel, Umzüge etc)., aber mich interessiert, was ihr darüber denkt.

Danke, danke, danke.
Gruß

Claudia
...die nie über die Blockflöte rausgekommen ist...

[MMTrumpet]

Hallo Claudia,
über Taschentrompeten steht schon eine Menge hier:
http://www.trompetenforum.de/TF/viewtopic.php?t=674
Wie Du siehst, steht die Mehrheit (ich auch) dem seher skeptisch gegenüber, selbst bei einem Kind, was vielleicht noch keine "große Trompete" halten kann.
Wenn's allerdings bei der Guggenmusik nur auf den Gag ankommt (es soll auch Leute geben, die das verneinen und für die auch da das ernsthafte Musizieren im Vordergrund steht ...), könnte es natürlich gehen. Trotzdem, ich hab's so verstanden, dass Dein Mann erst anfangen will mit Trompete spielen. Und da wäre eine "richtige" Trompete auf jeden Fall besser.

[hannes]

Sehe ich genauso. Wer Trompete lernen will, sollte ein Instrument haben, das einigermaßen intoniert und ein relativ freies Blasgefühl bietet. Die (billigen) Taschentrompeten entsprechen diesem Anspruch nicht und die teuren...? Dann kauft man sich lieber gleich eine "richtige" Trompete.

Hannes

[nic]

die fernosttaschentrompeten sind mittlerweile besser als ihr ruf. es gibt modelle die garnicht schlecht intonieren und auch ein freies blasgefühl vermitteln, die verarbeitung ist auch besser geworden. man sollte sie aber unbedingt vorher anspielen, die ventile durchschauen etc., es gibt halt eine hohe serienstreuung. wer unbedingt eine taschentrompete möchte, ist damit meiner meinung nicht schlecht bedient.

[Dobs]

Es gibt seit kurzem eine Taschentrompete von Schagerl, die ja nicht gerade die schlechtesten Instrumente bauen. Das Schallstück hat die größe einer normalen Trompete:

http://www.schagerl.at/new_pages/blechsch/pocket.html

[nic]

die ist aus taiwan, das ist ja der witz!!!

[Dobs]

Tatsächlich? Womöglich eine Jupiter? Die Taschentrompete von Schagerl wurde ja in der neuen Sonic getestet, habe den Artikel leider noch nicht gelesen. Na ja, Jupiter macht keine schlechten Kannen und wichtig scheint mir zu sein, daß der Schallbecher dem einer normalen Trompete entspricht.

Ist das auch eine Jupiter?:
http://www.maxtrumpets.com/

[Chop-Suey]

Hi!
Mich würde mal interessieren, ob ihr Taschentrompeten für Reisen/Urlaubsaufenthalte für sinnvoll haltet?
Macht man durch die Umstellung mehr kaputt als dass es Sinn macht?
Also lieber mal
- 2 Wochen nichts spielen oder
- Aufpreis für Gepäck/Gewicht bei Flügen zahlen und ne "Große" mitnehmen, ggf. mit ner Reisegepäckversicherung
- für ca. 120/130 Euro bei Ebay ne neue Taschentrompete von Eastman oder fasch zulegen?
Danke!

[bubblegumjazz]

Ein Freund von mir hat so eine Taschentrompete. Da er von etwas kräftigerer Statur ist, hat er /die Trompete Probleme beim Wasserlassen. UNd zwar spritzt es immer auf seinen Bauch. Bei einem weißen Hemd nicht gerade von Vorteil,
Wollt ich nur so zu Bedenken geben. Die Taschentrompete ist kürzer und damit sind die Wasserklappen näher am Körper!!
Spritzfreies Wasserlassen ist nur mit weitem, albernen Nachvornbeugen zu vermeiden.

Aber lustig sind sie schon!

[trompi1]

Ich lach mich kaputt. Habe selbst einen Body wie Bud Spencer aber noch nie mir den Bauch vollgepinkelt mit meiner kleinen Jupiter.
Zu Claudias Anliegen:
Hallo Claudia. Spiele selbst seit 5 Jahren in einer Guggenmusik und war ein Fan der Taschentrompeten. Meine Erste war eine Jupiter mit 30 Jahren auf dem Buckel, die sie ohne Verschleiss überstanden hat.Spricht für Qualität.
Dann habe ich mir eine rote Roy Benson gekauft, die um Klassen schlechter als die Jupiter war, jedoch noch die Beste der farbigen Roys.
Als ich diese wieder los war kaufte ich mir eine silberne Jupiter. Die ist absolut Geil aber viel zu schade für Umzüge o.ä. Nach diese Erkenntnis habe ich mir eine gebrauchte Hoyer und Kühnl erstanden und zum ersten Mal gemerkt, was es bedeutet eine gute Lange zu spielen. Der Ton kommt viel leichter und genauer. Obwohl ich ein Fan der Kleinen bin würde ich auch jedem Anfänger zu einer Langen raten. Es gibt bei Ebay oder auch in Musikgeschäften günstige und gute Gebrauchte.
Habe in Südfrankreich im Urlaub einen Schweizer Jazzer (ca.70) kennen gelernt, der sich extra fürs vereisen eine kleine silberne Jupiter zugelegt hat und traumhafte Töne daraus hervorzaubert.
Gruß
Trompi1

[nic]

hallo zusammen,
die taschentrompete kommt ja hier nicht besonders gut weg. das wundert mich eigentlich, den das instrument an sich ist gar nicht so schlecht. natürlich gibt es in der billigkategorie einige abschreckende beispiele: ich habe auch eine boosey und hawkes imitation aus den 80er, wahrscheinlich in indien oder pakistan gedengelt. auf das teil treffen alle vorurteile zu: schlechte intonation und ziemlich verstopft. die trompete von jupiter kenne ich auch, hier kann ich die vorwürfe aber nicht nachvollziehen. ich habe bekannte aus einer englischen brassband, die auf einem relativ hohen niveau spielen, dort ist die jupiter-trompete auch sehr beliebt. man sollte also mal die besseren instrumente ausprobieren, vielleicht ändert das ja die ein oder andere meinung. Wenn man von den aktuellen billig picollos ausgehen würde, hätten piccolos dann wohl auch so einen schlechten ruf? Natürlich fühlt sich eine taschentrompete vom spielgefühl anders an und klingt auch etwas anders, das muß aber nicht gleich negativ sein. Don cherry hatte damit jedenfalls kein problem, und der hat keine guggenmusik gemacht. Ich nehme neuerdings gerne eine taschentrompete (chinaprodukt von master of music) mit in den Urlaub, da man im hotel meistens mit übungsdämpfer spielt, ist der unterschied zur trompete unrelevant. Das ding intoniert ordentlich, geht in der höhe ganz annehmbar, der sound ist etwas heller, aber nicht unangenehm. Von daher sicher kein top-instrument, aber auch nicht schlimmer als eine jupiter 606 (meine meinung). die ventile sind allerdings vernickelt, und das in einer sehr schlechten ausführung. Man bekommt halt das, was man bezahlt. Was mich ein wenig wundert ist, das bei teuren instrumenten mit guten namen über gewisse sachen hinweggesehen wird (ja genau: verarbeitung bei bach, intonationsprobleme der getzen und benge flügelhörner, nur als beispiel), bei billigen dingern aus china aber alles top sein muß.
schönen gruß, nic

[stclaudia]

Super, danke bis hier für eure antworten... bin gespannt, was ich noch so alles hier lerne.

trompi - gibt es sogar unterschiede bei den instrumenten wenn sich die lackierung unterscheidet? oder hab ich dich falsch verstanden?

ich weiß zwar, dass es blaue, rote, silberne, goldene und schwarze gibt, aber klingen da wirklich die töne anderst? oder sind das nuancen, die mein unterentwickeltes ohr als anfänger eh nicht wahrnimmt?

Gruß
Claudia

[trompi1]

Hi Claudia
Du hast mich richtig verstanden. Habe meine rote Roy Benson zu einem jetzt befreundeten Händler und Top Trompeter mitgenommen und dieser meinte, dass die roten Roys die Besseren sind.
Würde aber dennoch die Jupiter empfehlen.
Gebe aber auch meine neue kleine silberne Jupiter ab.
Bei Interesse-mailen.
Gruß
Gunther

[Dobs]

In der neuen Sonic hat die Taschentrompete von Schagerl aus Taiwan sehr gut abgeschnitten.