Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Welches wofür / für welchen Zweck

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hannes
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von hannes »

@nature boy: Dein Erfahrungsbericht bestätigt genau das, was ich seit Jahren beobachte! Lehrer x,y,z (vielleicht auch Henk) empfehlen dem Schüler ein großes und tiefes Mundstück, das natürlich bei Jedem am Anfang ein Aha-Erlebnis beschert. Mit ungenügender Technik klingen große Mundstücke zu Lasten der Ausdauer schnell besser.
Besser wäre es, sich nicht mit einem zu großen Mundstück abzumühen und an seiner Technik zu arbeiten. Diese "Erleuchtung" konnte ich selbst durchmachen, nachdem ich vom klassischen Sudienstandard (1er) ein kleineres Mundstück wählte (7er) was meine früheren Profs verboten hätten (du musst das größtmögliche spielen war die einhellige Meinung).
Das kleinere Mundstück zwang mich zu mehr Kontrolle über den Ansatz und erleichterte mir die Arbeit so sehr, dass druckschwaches Spielen immer einfacher wurde.
Heute unterrichte ich daher nicht nach den von mir im Studium gelernten Normen, sondern nach meinen eigenen Erfahrungen, die durch Weltstars wie Jens Lindemann ebenso bestätigt werden. Kann also nicht so falsch sein.
Würde dennoch gerne mehr erfahren, wie die Abmessung von Hend funktioniert und welche Größen er meist empfiehlt. Ich habe den Eindruck, dass auch er gern große Mundstücke empfiehlt. Denn ich habe von Einigen gehört, die alle bei einer 1er-Größe landeten.
:mrgreen:

Hannes
frankmusik
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von frankmusik »

@all
die Ausschreibung läuft, die weiteste Anfahrt ist 700km :-)

Wer noch einen Anmesstermin im Süden wahnehmen möchte bitte ggf. Kontakt aufnehmen DANN darf man sich gerne eine EIGENE Meinung zu Henks Anmessung machen

gruß frank von http://www.Musiklehrer.de
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Steffen
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von Steffen »

Wenn man sich überlegt, wie viel Geld manche Musiker für Mundstücke verbrennen, dann sind die 40 Euro für einen guten Tip sehr gut angelegt. Die Mundstücke von Tilz und Denis Wick sind außerdem durchaus gängige und bewährte Teile. Ich sehe die Mundstückfrage aber auch eher unkompliziert. Ein Großteil aller Musiker kommt mit Standard-Equipment von Bach oder Schilke ein Leben lang bestens aus. Mir liegen die Stomvi-Mundstücke sehr gut, und ich empfehle sie auch meinen Schülern mit gutem Erfolg. Für Anfänger je nach Alter 5c-3c. Wenn der Schüler nach einigen Jahren ein gewisses Niveau erreicht hat und regelmäßig übt, kann man es gerne gegen ein größeres austauschen.

Wir hatten eine ähnliche Diskussion schon einmal irgendwo, aber ich schreibe es gerne noch einmal: Meine Erfahrung deckt sich nicht mit der von Hannes, sondern mit der von seinen ehemaligen Professoren. Ein größeres Mundstück bringt meiner Meinung nach einen besseren Klang, und zwar sowohl kurz- als auch langfristig. Der Klang ist für mich das wichtigste überhaupt, deshalb rate ich meinen Schülern und allen, die mich danach fragen, das Mundstück möglichst groß zu wählen, natürlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Allerdings würde ich meinen Schülern auch niemals verbieten, etwas kleineres zu spielen, wenn sie damit besser zurecht kommen. Wenn Jens Lindemann auf 7c super klingt, dann kann ich dazu nur sagen, dass er auf 1c noch besser klingen würde. Um Ausdauer und Technik beizubehalten müsste er dann aber auch etwas mehr üben, und das wäre dann wohl ineffizient :wink:

Viele Grüße,

Steffen
Freddie
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von Freddie »

"Die Mundstücke von Tilz und Denis Wick sind außerdem durchaus gängige und bewährte Teile."

Ja, aber es ist absolut unverschämt, jedem Probanden ein Mundstück von Wick (meine Erfahrung) zu empfehlen, wo man sich doch so "markenneutral" gibt.
Da liegt der Hase im Pfeffer, er kann ja soviel herummessen wie er will: das immer die gleichen Ergebnisse herauskommen, sollte doch mal stutzig machen..
Zur weiteren Lektüre empfehle ich zum Beispiel Paul Watzlawik: Wie wirklich ist die Wirklichkeit!
hannes
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von hannes »

Freddie hat geschrieben:Zur weiteren Lektüre empfehle ich zum Beispiel Paul Watzlawik: Wie wirklich ist die Wirklichkeit!
... oder auch "Anleitung zum Unglücklichsein" :mrgreen:
Ich habe schon unzählige Trompeter erlebt, die sich mit großen empfohlenen Mundstücken abplagten. :huepf:

Hannes
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burt
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von burt »

hannes hat geschrieben:Ich habe schon unzählige Trompeter erlebt, die sich mit großen empfohlenen Mundstücken abplagten. :huepf:

Hannes
Und ich sicherlich genauso viele, die Ihre Zuhörerschaft mit zu engen/flachen Mundstücken quälen. :wink:

Es ist doch unsinnig, davon eine Glaubensfrage zu machen.
Wie Steffen schon angedeutet hat, ist der Klang das allerwichtigste :!:
Man sollte das Mundstück wählen, auf dem man am besten klingt und auf dessen Rand man sich wohlfühlt.
Mangelnde Ausdauer und Höhe läßt sich trainieren. :)
Schönen Gruß vom Burt
hannes
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von hannes »

burt hat geschrieben:
hannes hat geschrieben:Ich habe schon unzählige Trompeter erlebt, die sich mit großen empfohlenen Mundstücken abplagten. :huepf:

Hannes
Und ich sicherlich genauso viele, die Ihre Zuhörerschaft mit zu engen/flachen Mundstücken quälen. :wink:

Es ist doch unsinnig, davon eine Glaubensfrage zu machen.
Wie Steffen schon angedeutet hat, ist der Klang das allerwichtigste :!:
Man sollte das Mundstück wählen, auf dem man am besten klingt und auf dessen Rand man sich wohlfühlt.
Mangelnde Ausdauer und Höhe läßt sich trainieren. :)
... deswegen bin ich gegen die Verwendung von SPEZIALMUNDSTÜCKEN wie extrem große und extrem kleine in in vielen Fällen des Amateurbereichs bzw. bei Musikstilen, die diese Mundstücke absolut nicht rechtfertigen.
Dass von vielen Profis 1er-Mundstücke Trompetern verordnet werden, die mit einer 7er-Größe besser zurecht kämen, bemerke ich zu oft. Seltsamerweise sind die von mir bekannten Erfahrung mit Abmessungen bei Henk ähnlich!
Und Klang lässt sich sogar in vielen Fällen besser mit einem Mundstück trainieren, bei dem man fokussierter spielen muss. Dadurch wird dann auch die Ausdauer trainiert.
Lindemann klänge auf einem 1er gewiss nicht besser, aber sein Spiel wäre mühevoller.
Wenn hier allerdings Erfahrungsberichte des Abmessens eingehen, die nicht alle im 1er-Bereich landen, will ich nichts gesagt haben. Ich bin lediglich dafür, dass man nicht unnötig viel Mühe investieren muss, wenn man kein Profi ist, wenig Zeit zum üben hat ... Ein kleineres Mundstück (kein Flachkübler, sondern Größen von 3c-7c !!!) erleichtert das Leben ungemein, ohne dass man schlechter klingt. Dass größtmögliche Mundstücke für einen guten Klang notig sind, ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Denn die Kesseltiefe ist entscheidender als der Durchmesser! Und die Trompeter, die ihre Zuhörer mit zu kleinen Mundstücken quälen spielen ebenso ein SPEZIALMUNDSTÜCK (Leadmundstück), das in dem jeweiligen Stil nichts verloren hat oder nicht beherrscht wird. :wink:

Hannes
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Nature Boy
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von Nature Boy »

Man könnte es ja so formulieren was den Durchmesser angeht:

"So groß wie nötig, so klein wie möglich."

Da aber jeder Hersteller selber entscheidet, wo der Kesseldurchmesser beginnt sind viele Durchmesserwerte gar nicht wirklich vergleichbar! Selbst beim gleichen Hersteller kann sich ein Mundstück mit gleichem Kesseldurchmesser subjektiv anders anfühlen, sprich "high/low-alpha angle", "undercut" , also Randformen bzw. der Übergang Rand zu Kessel!
frankmusik
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von frankmusik »

... und das ALLER-ALLER wichtigste ist ÜBEN :-)

Klar kann das Mundstück NIE alleine über die Spiel- und Klangqualität entscheiden, aber auch oben im Thread schreiben Lehrer "Ich empfehle" .. genau das ist der Punkt, eigentlich sollte man die Schüler führen, aber beim Thema Mundstück muß KEINE Schüler wie der Lehrer sein ... Die Empfehlungen kenne ich von einigen Lehrern "DAS ist das beste damit spiele ICH" ... aber der Schüler bin nicht ICH - viele quälen sich mit des Lehrers MS da es für Sie eben NICHT das richtig ist.

Ich bin auf Henk gespannt und werde berichten ob einiges was HIER steht auch am Wochenende so in Pforzheim ist :-)

gruß frank@musiklehrer.de
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von frankmusik »

@all
so, die Mundstücksanmessung war und bis auf einen Teilnehmer waren alle sehr zufrieden (bis auf den einen würde JEDER die Anmessung weiterempfehlen) auch wenn Henk KEIN Blatt vor den Mund nimmt. ( O-Ton bei einem Tenor-Sax Spieler :" Sie wissen schon, dass Ihr Lungenvolumen nicht ideal ist für Tenor-Saxofon" ...)

Von wegen man geht rein und bekommt ein DW Mundstück ...

Ich habe mir die Liste der Marken durchgesehen in der waren: DW, Tilz, Yamaha& Schilke ...

Dass Herr Rensink KEINE BACH Mundstücke empfiehlt liegt nur an den über 5 Ausführungen die BACH schon machte .. er hat ja extra einen BACH-Koffer dabei mit jedem Mundstück z.B. 3C in JEDER (sprich 5 verschiedene BACH 3C!) Ausführung- in Mount Vernon Fertigung, in Elkhart .... und JEDE Fertigung machte ein anderes 3 C . Daher ist ja auch "draußen" oft Verwirrung von MAßEN und Kopien von Bach (die eben alle verschiedene BACH´s hatten!)

Bisher hatte ich noch nicht die CHANCE alle Bach-Varianten der einzelnen Bach Mundstücke nebeneinander zu sehen aber DAS erklärt warum einer bei 2 3C von Bach 2 verschiedene Mundstücke in der Hand haben kann.. und das sind keine Toleranzen da geht es tlw. um mm!!!!!
Henk weiß natürlich mit seinen 50 Jahren Mundstückerfahrung ab welchem JAHR welches Mundstück in welcher Fertigung gemacht wurde ... aber DAS erwartet man auch von einem Mundstückprofi :-)

Wir haben ihn für Süddeutschland für 09 sofort wieder gebucht, da die Nachfrage schon EINE WOCHE nach Anmessung einsetzte ... unglaublich

WER professionell oder semi-professionell musiziert sollte sich in seiner Gegend umschauen ob Henk kommt, er ist mit 82 Jahren wohl WELTWEIT der Mann mit der größten Mundstückserfahrung (sonst ist nicht zu erklären warum Bläser aus der ganzen Welt - auch ÜBERSEE permanent zu ihm nach Holland fliegen zur Anmessung).

Dass in 4-6 Jahren (tlw. auch früher je nach VERÄNDERUNG Spielweise, Können, körperlicher Veränderung ..) das von IHM empfohlene Mundstück NICHT mehr das optimale sein kann! ist fakt.

Gruß frank .. der von Henk Rensinks Fachwissen sehr angetan ist!
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Dobs
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von Dobs »

frankmusik hat geschrieben:Dass in 4-6 Jahren (tlw. auch früher je nach VERÄNDERUNG Spielweise, Können, körperlicher Veränderung ..) das von IHM empfohlene Mundstück NICHT mehr das optimale sein kann! ist fakt.
Und bei einigen vielleicht auch schon nach 4-6 Wochen, wenn die erste Begeisterung verflogen ist.
Mich würde interessieren, welche Kriterien der Rensink heranzieht um dann schlussendlich das perfekte Mundstück für einen bestimmten Spieler zu finden. Eigentlich muss das Ergebnis dieser Suche schon deshalb scheitern, weil jeder ein anderes Verständnis von "perfekt" hat.

Ich kann mir gut vorstellen, daß Herr Rensink, wenn er denn so viel Erfahrung mit verschiedenen Mundstücken hat, gute, qualifizierte Empfehlungen aussprechen kann, aber ein Mundstück ist m. E. doch eine so individuelle Sache, daß niemand objektiv sagen kann "Dieses Mundstück ist es und kein anderes".
Das erinnert mich ein bißchen an Jerome Callett, der angeblich allein am Sound eines Spielers ganz exakt wiedergeben kann, wie dieser Spieler seinen Ansatz formiert.
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von frankmusik »

@Dobs
eben nicht .. er macht das als erstes rein "mechanisch" !!!

d.h. Lungenvolumen, Lippenkraft (gemessen über die ganze Lippe), dann Zahnstand ...

FRAG die angemessenen ..!

Ich erlebte einen 1.Trompeter (mitte 40) war superskeptisch wie alle (" .. habe schon 30 Mundstücke probiert .. was soll der können ..") ... kam raus ...:O-Ton "unglaublich ... probiert dann eines super in den oberen Lagen und mittig perfekt .. das nächste eher untenrum perfekt .. ich schon skeptisch .. DANN .. DAS Mundstück von unten bis oben .. mittellage .... super)
...

gruß frank

PS: ich kann hier unglaublich viel schreiben .. erlebe es .. kuck wo er bei DIR in der Gegend ist.
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Dobs
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von Dobs »

frankmusik hat geschrieben:eben nicht .. er macht das als erstes rein "mechanisch" !!!

d.h. Lungenvolumen, Lippenkraft (gemessen über die ganze Lippe), dann Zahnstand ...
Ja, aber eben das finde ich etwas merkwürdig. Ich meine ein gutes Mundstück lässt sich nicht nach rein objektiven Kriterien bemessen. Und Lungenvolumen und Lippenkraft sind ohnehin Änderungen unterworfen, die über einen viel kürzeren Zeitraum als 4-6 Jahre ablaufen. Ausserdem hat auch die Trompete Bohrung, Material, Schallbecher einen massiven Einfluss darauf, wie sich Lungenvolumen und Lippenkraft auswirken. Der Widerstand macht sich nicht nur am Mundstück bemerkbar, sondern auch an der Trompete.

Das jemand der dafür Geld bezahlt, davon hinterher in der Regel auch begeistert ist, darüber müssen wir uns nicht unterhalten. Das ist ein einfacher psychologischer Effekt der Selbstbestätigung und funktioniert auch bei Trompeten ganz gut.

Aber gut, es ist doch wunderbar, wenn es so viele Trompeter gibt, die auf diese Weise ihr zur Zeit ideales Mundstück gefunden zu haben glauben.
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burt
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von burt »

Man kann auf solchen Veranstaltungen Euphorien erzeugen, die an einem solchen Tag gewisse Ergebnisse produzieren, welche aber nicht unbedingt representativ sind.
Ohne jetzt die Fachkompetenz von Herr Rensink schmälern zu wollen aber die Erfahrung, daß mit einem neuen Mundstück auf einmal alles super funktioniert, habe ich schon x-mal gemacht.
Nach Tagen, Wochen oder auch Monaten folgt dann die Ernüchterung.
Was ist mit dem umgekehrten Fall, wenn die Anmessung ein Mundstück ergibt, auf dem der Bläser dann nicht sofort zurechtkommt und was er dann natürlich auch nicht nimmt. Kann doch sein, daß es nach einer Eingewöhnungszeit wirklich das ideale MUndstück ist, was er aber niemals erfahren wird.
Daher wäre es interessant, zu erfahren, welcher Trompeter nach 6 Monaten oder einem Jahr immer noch auf sein ''angemessenes'' Mundstück schwört.
Schönen Gruß vom Burt
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Re: Mundstücksanmessung mit Henk Rensink in Pforzheim 26+27.9.

Beitrag von Freddie »

Bin ganz deiner Meinung, burt. Ich denke da auch an die ganzen Suggestionskurse, Persönlichkeittrainings, Horoskope, diverse schulmedizinische und alternative Heilmethoden, Ernährungsweisen....schnell fällt vieles wie ein Kartenhaus zusammen. Aber das Konto der Heilsbringer ist voll.
Von den drei eingemessenen Trompetern, die ich kenne (alle auf DW) hat es kein halbes Jahr gedauert, trotz anfänglicher Euphorie.

Die Weltformel wartet immer noch auf Entdeckung.
Egal wie viel man misst, die wirklich wichtigen Sachen lassen sich zum Glück nicht messen...o Gott, das klingt vielleicht sche...
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