Welches Mundstück für LargeBore?

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Wolfi
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Welches Mundstück für LargeBore?

Beitrag von Wolfi »

Hallo zusammen.
Vielleicht kann man mir meine Frage nicht so einfach beantworten, aber ich stell sie trotzdem mal:
Ich habe mir jetzt eine French Besson MEHA zugelegt 8) . Das Horn ist eine Lightweigth mit L-Bore (.462"). Ich habe bis jetzt nur auf ML-Bore gespielt und auch mit den entsprechende Mundstücke.
Hat vielleicht jemand Erfahrung mit einer MEHA und kann mir eine Empfehlung für ein passendes Mundstück geben? Mundstücke sind natürlich immer individuell zu sehen, aber ich denke es gibt schon eine Richtung (Kessel usw.) die besser für LargeBore Instrumente passen. Mit meinen Mundstücken (Yamaha 11B4, Spezial Bruno Tilz 1E, Schilke 17) hatte ich den Eindruck die Luft nicht richtig durch zu bekommen.

Grüße,
Wolfi
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hannes
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Beitrag von hannes »

Deine Mundstücke liegen eigentlich im mittleren Bereich, was Bohrung, Randinnendurchmesser und Kesseltiefe betrifft. Deshalb wundert es mich, dass du dieses Blasgefühl beschreibst. Könnte es vielleicht auch an der Trompete liegen? Wie ist das Blasgefühl auf der ML? Der Widerstand auf einer Large-Bore dürfte nicht höher sein als auf der ML. Doch hier spielt nun wieder das gesamte Instrument eine Rolle und nicht nur das Mundrohr. Wer nach einem absolut freien Blasgefühl sucht und damit umzugehen weiß, sollte Monette probieren. Habe nach über 20 Jahren des Mundstücksuchens und -probierens (alle Marken, die du nennst und viele mehr) bei Monette mein Glück gefunden, da mir diese Mundstücke das Blasgefühl vermitteln, nach dem ich suchte. Doch man muss es mögen und eine Weile damit arbeiten. Bin nun seit 5 Jahren unangefochtener Monette-User und habe seither keine besseren Mundstücke gefunden. Zu einer Large-Bore passen auf jeden Fall Mundstücke mit mehr Masse ganz gut; doch ich habe wenig Erfahrungen mit Light-Weights, da ich immer schwere Instrumente bevorzugt habe.
Ich glaube, dass du für ein freieres Blasgefühl Mundstücke mit größerer Bohrung probieren solltest. Die gibt es natürlich nicht nur bei Monette, doch ich kann halt nur über meine Präferenzen berichten. Gibt es keine Musikerkollegen, bei/mit denen du Mundstücke probieren kannst? Entscheidend ist nämlich auch, was vorne aus dem Horn kommt. Eines muss aber von Anfang an gelten: Du musst dich wohl fühlen auf dem Mundstück/Instrument, das du spielst. Bei Bach, Yamaha, Schilke usw. war mir auch der Widerstand und das "Zumachen" in der Höhe etwas zu groß. Außerdem ist bei diesen Mundstücken das pitch-Center nicht exakt in allen Tonlagen. Allerdings gibt es viele Trompeter, die gerade diesen Widerstand brauchen, um sicherer spielen zu können. Wenn du an deinem Mundstück manipulieren willst, so kannst du auch die Bohrung etwas vergrößern lassen; so kannst du herausbekommen, ob nur die Bohrung störend für dich ist. doch das kann nur ein Kompromis sein, denn ein gutes Mundstück ist ein ausgeglichenes System aus Rand, Kessel, Schaft.
Ich bleibe nun mal bei meiner Empfehlung: Probiere bei Kollegen und in Musikgeschäften; ich erhielt das optimalste Blasgefühl mit meinen Monettes (und der Prana Updates) und wurde seit Jahren noch nie vom Gegenteil überzeugt. Bedenke dabei: Mein Posting ist so subjektiv, wie das Balsgefühl, die Körpereigenschaften, die Soundwünsche eines jeden Bläsers sind. Doch du hast gefragt!!!

Hannes
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burt
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Beitrag von burt »

Hallo,

ich habe gesehe, daß Du auch Tilz im Deinem Sortiment hast. Tilz bietet für seine Mundstücke auch weitere Rückbohrungen an. Vielleicht solltest Du da mal was testen.
Ansonsten gibts bei Josef Klier in der Exklusivline auch die sogn. classic Mundstücke mit 3,8 mm Bohrung. Die sind eigentlich für Deutsche Trompten gedacht und lassen sehr viel Luft durch. Auch einen Test wert.
Ansonsten bleibt nur Aufbohren auf 3,8 - 4mm. Aber wie Hannes schon sagt, kann das ein Mundstück auch unausgewogen machen.
Du könntest dann evtl. Pobleme bei der Tonkontrolle, gerade in der Höhe bekommen.
Ich blase auch eine extralarge Trompetel und benutze ein Tilz 1 1/2 C. Da meine Amrein kaum Blaswiderstand hat, macht es schon Sinn, durch die Standardbohrung von 3,6 mm einen gewissen Blaswiderstand durch das Mundstück zu spüren.
Aber vielleicht brauchst Du ja dieses völlig freie Gefühl beim Spielen.
Schönen Gruß vom Burt
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nic
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Beitrag von nic »

hallo wolfi,
was ist den genau das problem: luft geht nicht gut weg oder ist die ansprache irgendwie nicht in ordnung (zuviel luft bis der ton kommt)?
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Wolfi
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Beitrag von Wolfi »

Hallo nic,
na ja, ich denke es ist halt erst mal ein ganz anderes Spielgefühl mit einer L-Bore. Ich hatte noch kein L-Bore Horn und ich weis halt auch nicht welches Mundstück-Arten sich evtl. besser hierfür eignen. Ich habe gehört, dass man bei einer Large-Bore eher Mundstücke mit flachem Kessel (Denis Wick 4E, 5E z.B.) und evtl. größerer Bohrung (4.7) nehmen sollte? Ich hatte jetzt mit meinen Mundstücken eher das Gefühl, das die Luft nicht so leicht abfliesst. Meine Idee war, dass vielleicht jemand Erfahrungen mit einer MEHA bzw. L-Bore hat und schon sagen kann, welche Mundstücke hierfür besonders geeignet sind und welche weniger.

Grüße,
Wolfi
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burt
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Beitrag von burt »

Hallo Wolfie,

also das man Largeboretrompeten mit flachen Kesseln oder extra großen Rückbohrungen spielen sollte, ist völliger Unsinn.
Du müßtest auch mit deinen Mundstücken auf der Meha ein deutlich freieres Blasgefühl haben als auf Deiner Challenger I, die ja ziemlich eng ist.
Ich selbst blase eine Meha in C mit 11,73 mmm Bohrung und benutze darauf dasselbe Mundstück wie auf meiner B, ein Tilz 1 1/2 C.
Ich glaube eher nicht, daß es an Deinen Mundstücken liegt sondern daß Du Dich erstmal an eine große Bohrung gewöhnen musst.
Manche Bläser brauchen dazu Ihre Zeit.
Manche wechseln dann auch wieder zurück auf ML weil sie merken, daß Large dann doch nichts für sie ist.
Wenn Du noch andere Mundstücke ausprobieren möchtest, habe ich Dir ja bereits ein paar Tips gegeben.
Spiel erst mal ein paar Wochen auf Deiner Meha und dann kannst Du immer noch experimentieren.
Schönen Gruß vom Burt
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nic
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Beitrag von nic »

hallo wolfi,
ich glaube nicht, das ich dein problem lösen kann. ich möchte dir aber von meinen eigenen erfahrungen berichten: ich habe von einer relaitv schweren king (ventildeckel mit zusatzgewichten, höheres eigengewicht) mit ml-bohrung auf eine kanstul 1070 gewechselt, sehr leicht mit xl-bohrung. mit dem mundstück von der king (kopie eines alten 3 c bachmundstücks von curry) ging das ding irgendwie nicht richtig los, schwere ansprache, kein richtiges feeeling. habe dann ein wesentlich flacheres mundstück mit gleichem rand und gleicher bohrung probiert (star-cup von curry), und siehe da, die fuhre ging so richtig los: leichte ansprache, gutes slotting, sichere höhe, allerdings heller und schlanker ton. dieses mundstück paßt witzigerweise bei mir überhauptnicht zur king. ich möchte diese erfahrung auf keinen fall verallgemeinern, denke aber, das ein wenig rumprobieren mit der kesseltiefe schon hilfreich sein könnte. wenn du nicht zu weit weg wohnst, kannst du gerne zum testen vorbeikommen, habe mittlerweile 4 curry mundstücke mit gleichem rand und unterschiedlichen kesseln...
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und sonst noch ein paar Vintages...

Beitrag von Kojak »

Hallo Wolfie
Wenn sich für dich die Gelegenheit ergibt,würd ich mal raten Warburton-Backbores auszutesten (Falls Du mit den Rändern/Kesseln klarkommst)
Mit den verschiedenen Backbores hast Du die allerbesten Möglichkeiten
Das "Blaswiederstand-Gefühl" zu korrigieren.
Und für Deine verschiedenen Hörner kannst du dann die jeweils am besten passenden Backbores verwenden,mit immer demselben Rand! :wink:
Ausserdem würde ich mal den "Gap" an der Besson messen,soweit ich mich erinnern kann (ich hatte auch mal eine Kanstul-Besson Brevette) war der Gap mit Standart-Mundstücken seeehr gross-das hatte grossen Einfluss auf den Blaswiederstand und das Slotting.
Nachdem ich den Munstückschaft bisschen angepasst habe (Gap kleiner als 1mm) war es besser mit der Besson.
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Beitrag von bfk »

Hallo Wolfie,

ich kann mich der Empfehlung von Kojak nur anschliessen: Such dir einen Händler der Warburton im Programm hat. Lass dir einen Cup geben der deinem jetzigen in etwa entspricht und teste dich durch die 26 Backbores. Anschliessend solltest du ein Gefühl dafür haben was für dich in Frage kommt.

Alternativ kommt mit ziemlicher Sicherheit auch die Klier Exklusiv Serie in Frage. Hier hat man ein volles Sortiment mit den Bohrungen 3,6 3,7 3,8 in der Standard, Bigband und Classic Ausführung.

Im Extremfall, d. h. du hast die passende Backbore und den passenden Kessel, allerdings von unterschiedlichen Herstellern gefunden, kannst du dir das Set von deinem Instrumentenbauer zusammenbauen lassen, d. h. bspw. Schilke Kessel auf Warburton Backbore oder noch extremer Bachrand auf Warburton Kessel und Klier Backbore ...

Alles machbar, allerdings auwändig und teuer :)

Andreas
Andreas Kemmer
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