"Krumme" Trompetenmundstücke

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Bombardou88
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"Krumme" Trompetenmundstücke

Beitrag von Bombardou88 »

Hallo liebe Trompetengemeinde!


"Normal" sollte man ja die Trompete immer gerade spielen, so im rechten Winkel zur Statur.
Doch es gibt ja einige Musiker, die haben einen etwas anderen Zahnsatz bzw. andere Kieferkonstruktion, bei denen es nicht geht, geradeaus zu spielen.

Gibt es da so etwas wie ein "krummes" Mundstück?
Wenn ja, ist dies schädlich für die Zähne (durch den leicht schrägen Druck auf die Zähne/Lippen)?

Danke für eure Nachrichten
Bombardou88
TigerTom
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Re: "Krumme" Trompetenmundstücke

Beitrag von TigerTom »

Bombardou88 hat geschrieben:immer gerade spielen, so im rechten Winkel zur Statur

...ist vielleicht im Fanfarenzug so. Ich denke leicht schräg nach unten ist in Ordnung.

Hallo "Bombardou88",

man kann das Mundstück mit Kraft, Gefühl und dem richtigen Werkzeug biegen. Ob es abgewinkelte Mundstücke auch käuflich zu erwerben gibt, weiß ich nicht, habe mich noch nicht drum gekümmert. Um den von Dir angesprochenen Effekt zu erreichen, muß man nachher das Mundstück immer genau in der gleichen Position in die Kanne stecken (Kerben in Mundstückschaft und Mundstückaufnahme schlagen!?). Ich finde da bietet sich eher eine Modifikation des Instrumentes an: Mundrohr etwas biegen oder Trichter á la Gillespie nach oben.

Schräg ansetzen ist generell nicht schädlich, wenn die Ansatzstellung zur Anatomie paßt. Die ganze Aktion ist allerdings sinnlos, sofern man sich durch das krumme Mundstück o.ä. den Ansatz verdrückt oder sich eine falsche Körperhaltung aufzwingt.
Trompete waagerecht um jeden Preis?
Schau Dir mal bekannte Trompetergrößen an - wer spielt davon mit Spritze im rechten Winkel???

mfg TT
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hari7
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Beitrag von hari7 »

Ein schräge Mundstück hab ich noch nicht gesehen, aber schräge Töne gehört. Und ich kenne einen Tubisten, der einen Winkelaufsatz auf das Mundrohr steckt, sodass das Mundstück ca. 3°- 5° abgewinkelt ist. Kann sein, dass es das auch für Trompeten gibt.
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unam
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Beitrag von unam »

auf einem konzert von tomasz stanko letzten monat, ist mir das auch aufgefallen. das mundstück war schon erheblich nach oben gebogen.
ist denk ich alles gefühls und geschmackssache.
eine pauschalisierung, was jetzt am besten ist gibt es (wie bei vielen themen) auch hier nicht.
NW
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Beitrag von NW »

Ich würde in keinem Fall das Mundrohr aufbiegen lassen. Lieber ein Mundstück opfern (falls es einem doch nicht liegt), als ein Horn.

Jeder Instrumentenbauer kann einen Mundstückschaft biegen (mit dem Gummihammer), meist aber auf eigenes Risiko.
Deaktiviert20100301

Beitrag von Deaktiviert20100301 »

hari7 hat geschrieben:Und ich kenne einen Tubisten, der einen Winkelaufsatz auf das Mundrohr steckt, sodass das Mundstück ca. 3°- 5° abgewinkelt ist. Kann sein, dass es das auch für Trompeten gibt.
bei der tuba ist es allerdings so dass dort der druck im gegensatz zur trompete fast ausschließlich auf den unterkiefer gegeben wird und um das zu verstärken lassen sich manche tubisten das mundruhr abwinkeln....
Sonic
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Beitrag von Sonic »

Also, Marcus Stockhausen, (ich denke, der ist bekannt) benutzt auch "krumme" Mundstücke!
http://www.markusstockhausen.de und dann unter "Fotos"

Gruß, Sonic
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hari7
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Beitrag von hari7 »

Medcner hat geschrieben:bei der tuba ist es allerdings so dass dort der druck im gegensatz zur trompete fast ausschließlich auf den unterkiefer gegeben wird und um das zu verstärken lassen sich manche tubisten das mundruhr abwinkeln....
Da muss ich widersprechen. Ich bin zwar kein Tubist, sondern "nur" Kontrabassposaunist. Das ist aber die gleiche Dimension, das dürfte einleuchten. Bei uns Tiefblechen ist der "Druck" auf Ober- und Unterlippe im Prinzip gleichmäßig verteilt. Sicher gibt´s Bläser, die mehr auf die Ober- und andere, die mehr auf die Unterlippe drücken, aber auch hier gilt: Pauschalisierung wäre unzutreffend. Ich kann von mir sagen, dass ich für die extreme Tiefe (untere Hälfte der Kontra-Oktave) den Unterkiefer weiter nach unten und etwas nach vorne nehme.
Macht Euch nix draus, ich bin nur zugelaufen.
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Beitrag von corke »

also der leader unserer bigband hat auch ein krummes mundstück. und ich glaube die kann man auch käuflich erwerben ansonsten ab zum instrumentenbauer
hannes
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Beitrag von hannes »

Abgewinkelte Mundstücke gibt es bei fast allen Herstellern auf Wunsch. Spiele selbst ein "krummes" Monette und hatte davor eines von Schilke.

Hannes
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Beitrag von TigerTom »

Aha...
Kostet wieviel Aufpreis in etwa ?

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nic
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Beitrag von nic »

hallo christoph,
ist bei deinem mundstück der querschitt der seel rund geblieben oder durch den knick eliptisch geworden?
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nic
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Beitrag von nic »

achso, dann wahrscheinlich etwas hinter dem kessel? wie sieht es denn da mit dem querschnitt aus?
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