Danke für deine rasche Antwort.hannes hat geschrieben:... hast wohl die gleichen Lehrer, die ich früher hatte.
Da ich Breslmair-Mundstücke nicht kenne, kann ich dir auch keine Pauschalempfehlungen geben. Ich würde keinem mittelmäßig bis gutem Amateur empfehlen, sich auf 17 mm Durchmessern herumzuplagen. Ein Profi wird damit natürlich auch gut bis g3 (oder vielleicht höher) kommen; bei Amateuren habe ich Selbiges so gut wie noch nie erlebt. Gleichzeitig höre ich dann die Geschichten um Klangverlust und die Selbstrechtfertigungen, dass man ja zufrieden sei und keine Höhe bräuchte (an die Ausdauer denken dabei die Wenigsten).
Natürlich besteht die Möglichkeit des schrittweisen Downsizing. Das Maximum wären 16,5 mm als Herantasten an noch kleinere Durchmesser. Wenn du es wie ich probieren willst, so wäre der erste Wechsel von 17 mm auf 16 mm. Ich wechselte immer sofort um 1 mm (von über 17mm auf ca. 16mm und dann auf 15 mm), was mir nach kurzer Zeit nichts mehr ausmachte. Die Vorteile zeigten sich in Form von gewonnener Ausdauer relativ schnell; der Ansatz veränderte sich aber erst im Laufe eines Jahres deutlich zu einer eingerollteren Spielweise (natürlich durch die Kombination Mundstück und Übungen zum Einrollen). Hinzufügen muss ich aber, dass ich mehrere Stunden täglich Zeit habe, um intensiv zu üben. Bei meinen Schülern ist es recht unterschiedlich: Einige brauchen ein langwieriges Downsizing, andere machen recht problemlos einen abrupten Wechsel von rund 1 mm.
Die Bohrung und Kesselteife entscheiden am meisten über die Klangcharakteristik. Leider gibt es enge Mundstücke meist nur in Kombination mit flachen Kesseln. Wenn du also einen sinfonischen oder eher dunklen Klang suchst, so musst du dir wahrscheinlich die Kesseltiefe maßschneidern lassen. Ebenso kann ich dir das Experimentieren mit Bohrungen nicht abnehmen. Ich mag z.B. große Bohrungen à la Monette, Andere hassen sie. Vielleicht wählst du zunächst Kesseltiefen und Bohrungen im mittleren Bereich?
Falsche Pauschalurteile über kleine Mundstücke entstehen eben genau deshalb, weil man sie mit Leadmundstücken gleichsetzt. Das muss aber nicht sein. Ich habe verschiedene Mundstücke mit 15 mm Durchmesser und immer dem selben Rand, sowohl für Small Group Jazz (mittelflach), als auch für Lead (extrem flach) und für mein Flügelhorn (extrem tiefer V-Kessel). Diese musste ich mir auch anfertigen lassen, weil es im Grunde nur ein Leadmundstück mit ca. 15 mm gab.
Von welcher Firma man sich solche Mundstücke besorgt oder bauen lässt, ist von den Vorlieben und Erfahrungen abhängig. Durchschnittliche Bohrungsgrößen bauen mittlerweile wohl die meisten Firmen recht passabel; Kesselteifen gibt es in vielerlei Varianten bei allen. Daher werden Firma Breslmair oder Breslmair-Spieler hier bestimmt besser Auskunft geben können als ich.
Es gibt hier im Forum auch Kollegen, die NUR mit kleinem Mundstück üben (Buzzing) und bereits dadurch Vorteile für ihr sonstiges (großes) Equipment verspüren. Ich persönlich halte es für besser, die Vorteile kleinerer Durchmesser auch für das gesamte Spielen nutzbar zu machen (insbesondere bei Auftritte) und (eventuell schrittweise und langfristig) auf kleinere Mundstücke umzusteigen.
Hannes
Das mit den gleichen Lehrer mag vielleicht stimmen, aber ich muss auch dazu sagen, dass mir die klangfarbe mit meinem momentanen großen Mundstück auch wirklich sehr gut gefällt und der Ton sehr schön ist.
Ich würd gern bei den Breslmair Schraubmundstücken bleiben, allerdings hab ich eine ahnung was in seinem Sortiment ein "mittlerer Kessel" bzw eine "mittlere Bohrung" ist. Ich werd heute mal bei der Fa. Breslmair anrufen und mich eingehend beraten lassen (ich hoffe dass die keinen Weihnachtsurlaub haben zz.
Nur eine Frage: Sind deine mm angaben Der äußere Durchmesser, der Nennwert oder die Kesselweite?
Wär toll wenn ich einen kleineren Rand bekommen könnte der auch auf meinen großen Kessel passt.