Dowsizing II: Das Vorgehen

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catfan
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von catfan »

Interessant wäre, wie ER darauf kam ein solches Mundstück zu spielen. Oder auch, wie Maynard dazu kam. Bei Herseth hieß es ja, er hatte einen Unfall und auf Grund der Vernarbung ist er auf ein relativ großes Mundstück gekommen.
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Bixel
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von Bixel »

AlexRu hat geschrieben:Interessant wäre, wie ER darauf kam ein solches Mundstück zu spielen.
Wenn ich die sich um Cat Anderson rankenden Anekdoten richtig erinnere, war es zu seiner Zeit unabdingbar, auf der Trompete absurd hohe Töne spielen zu können, wenn man - als männlicher Trompeter - nach dem Gig freie Damenwahl haben wollte.
Hier liegt angeblich der Schlüssel zu Cat Andersons Motivation.

Darüber hinaus hat er sich vermutlich nicht kopfscheu machen lassen von Leuten, die zu wissen vorgaben, welche Mundstückgrößen für einen ambitionierten Trompeter in Frage kommen (und welche nicht).

Seine ausgeprägt negroid dimensionierten Lippen hätten ihm in unseren Breiten mutmaßlich ein Schilke 24 o.ä. eingebrockt.

Der Rest war vermutlich emsiges Üben?

:roll:
.
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von catfan »

In diese Richtung gehen meine Gedanken auch.
Im Zusammenhang mit der Wahl eines extrem engen Kesseldurchmesser macht das Üben der 20 Minuten g' Übung, für mich, auch Sinn. Man lernt eventuell, im p gespielt, eine sehr kleine Lippenöffnung hält und wenig Luft konstant fließen zu lassen. Außerdem bildet sich die Ringmuskulatur um den Rand in einer Art Polster. So wie ich es bei Quinque verstanden habe. Ich vermute im Moment immer mehr, dass der Keselldurchmesser auch vom Lippengewebe abhängt. Ob eng oder weit besser ist, ist, so scheint mir, gar nicht die Frage. Sonder weshalb es immer wieder Trompeter gab, welche enge oder weite oder durchschnittliche Durchmesser verwendeten. Von 18+ mm bis 14- mm. Wenn man dann die Trompeter vergleicht, kann man nicht von der Lippendicke auf den bevorzugten Durchmesser schließen. Es gibt dünnlippige, welche 18mm spielen und sehr dicklippige ( Anderson) welche 14mm und noch enger spielen. Egal, Wen man fragt, man soll bei der Mundstückwahl darauf achten, in die Tiefe zu kommen. Wenn ich das Kriterium.nehme, komme ich mit unter 14mm auf Anhieb zum kleinen g und auch ins Pedalregister.
Was meinst Du?
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Bixel
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von Bixel »

AlexRu hat geschrieben:...man soll bei der Mundstückwahl darauf achten, in die Tiefe zu kommen. Wenn ich das Kriterium.nehme, komme ich mit unter 14mm auf Anhieb zum kleinen g und auch ins Pedalregister.
Was meinst Du?
Dieses Kriterium ist auch für mich das entscheidende.
14 mm kann ich mir für mich bislang nicht vorstellen.

:?
.
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von catfan »

Wenn du willst schick ich dir ein Top mit 14mm und relativ tiefem Kessel.

VG
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Bixel
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von Bixel »

AlexRu hat geschrieben:Wenn du willst schick ich dir ein Top mit 14mm und relativ tiefem Kessel.
Ich hatte gemeint: 14 mm kann ich mir als Perspektive für mich bislang nicht vorstellen.
Daher benötige ich bis auf Weiteres auch keines.

Ich danke dir aber ganz herzlich für dein nettes Angebot!

:D :gut:
.
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von Mjoelnir »

Hallo Bixel.
Was spielst Du den momentan für ein eine Trompete und Mundstück?
Danke im vorraus. :D
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Bixel
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von Bixel »

Ich spiele - meistens - eine etwa 25 Jahre alte, vollkommen unspektakuläre ML-Durchschnitts-Trompete aus Japan.

Meine Mundstücke haben einen Kesseldurchmesser von etwa 15 mm (bei je nach Einsatzzweck unterschiedlicher Kesseltiefe).

8)
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von Katze »

Die hübschen Bildvergleiche fand ich sehr inspirierend, weshalb ich hier jetzt auch mal meine beiden Mundstücke reinstell. Links im Bild das B8 und rechts daneben "der Zwerg", den ich je länger ich ihn habe, umso lieber spiele. Komisch: auf dem Foto kommen die Größeunterschiede gar nicht so beträchtlich rüber - in Wirklichkeit ist der Kessel des B8 nicht nur deutlich weiter, sondern auch wesentlich tiefer als der vom rechten Mundstück. Irgendwie hab ich es aber nicht geschafft, so zu fotografieren, dass man das richtig gut sieht.

Bild

Viele Grüße
Katja
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von catfan »

Weißt Du, was der Zwerg für ein Modell ist? Würde mich sehr freuen!
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von catfan »

Eine kleine Erfahrung, welche ich während des Downsizens gemacht habe und gerade wieder mache.
Ich spiele seit 26.08.13 ein Curry mit 13,46mm Innendurchmesser. Je enger der Durchmesser wurde, um so kürzer wurden die Anpassungsphasen.
Vielleicht mal kurz wie eine solche Phase bei mir immer aussah:
Ich habe immer gleich mit dem engeren Mundstück gespielt.
1. Teil
Das Spiel blieb wie vorher, nur etwas leichter und ausdauernder.
2.
Die Ausdauer ließ stark nach. Der Ansatz war aus dem.Gleichgewicht.
3.
Töne hatten eine neue Position. Der Ansatz stabilisiert sich wieder.
4.
Ausdauer nimmt zu.

Bei den ersten downsizing Schritten dauerte eine solche Phase ein halbes Jahr. Nun hat sie zwei Monate gedauert.
Der Übeaufwand pro Tag liegt bei etwa 1/2- 2 Stunden. Zusätzlich sind bei mir dann noch zwei bis drei zweistündige Proben.
Alles in allem war und ist es für mich der richtige Weg.

LG
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von leonfair »

Ich habe mich vom downsizing wieder entfernt.

Halte es aber mittelfristig für eine tolle Möglichkeit, den Ansatz effektiver zu gestalten sowie das einrollen und die gesamte Ansatzmaske zu fokusieren.

Ich bin ca. 1 Jahr auf dem JKlier 10A gewesen. Der Klang ist nicht viel/kaum schlechter geworden und nach einer eingewöhnungsphase von ca. 3-5 Monaten konnte ich Verbunden mit diversen Athemübungen ein f3 schneiden.

Früher war meine schwächer immer die Höhe. Heute - nachdem für mich die Höhe für nicht mehr so wichtig erachte und ein fettes f3 eingentlich genug ist - ist mir ein voller, schöner Ton viel wichtiger.

Und als ich mal zu testzwecken für 1-2 übungseinheiten die Yamaha E4 serie von einem Kollegen ausprobiert habe, bin ich aus Soundgründen dabei geblieben.

Die Höhe und die Ausdauer konnte ich zum Glück auf die Yamaha Mundstücke mitnehmen.


Just my 2 cents.

Mfg
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von catfan »

Hallo Leonfair.

Bist du noch bei dem großen Mundstück, wie lange spielst du das nun und hält der Effekt, gute Höhe und Ausdauer bei vollerem Ton an? Oder war es lediglich der Honymoon- Effekt? Interessiert mich sehr.

Freundlich grüßt
A.
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von leonfair »

AlexRu hat geschrieben:Hallo Leonfair.

Bist du noch bei dem großen Mundstück, wie lange spielst du das nun und hält der Effekt, gute Höhe und Ausdauer bei vollerem Ton an? Oder war es lediglich der Honymoon- Effekt? Interessiert mich sehr.

Freundlich grüßt
A.
Hallo AlexRu,

ich bin Mitte November, Anfang Dezember 2013 - nach dem ich vor 1 1/2 Jahre auf das Downsizing gestoßen bin und mir dann die engsten Klier Mundstücke gekauft habe -
von JKlier 10A (etwa 16,00 mm Durchmesser) auf die Yamahe 14E4 bzw 15E4 (ca. 16,84-16,92 gewechselt) gewechselt.

Das Downsizing hab ich betrieben, um zu lernen, meine Ansatzmaske zu fokusieren und effizienter einzusetzen, sowie das Einrollen (welche ich vor dem Downsozing kaum kannte) etwas
zu lernen. Ich hallte das mittelfristig für eine effektive und tolle Methode, wenn man Probleme hat mit der Höhe und man weiß, dass die Ansatzposition nicht Ideal ist.
Mittlerweile habe ich aber bemerkt - und das ist jetzt die subjektive Meinung von mir und meines Trompetenlehrers sowie anderen professionellen Trompetern in meiner Umgebung, die ich schätze -
dass mein Klangideal nicht mit einem 16,00 mm Mundstück zu erreichen ist, egal wie tief der Kessel auch gebaut wird.

Deshalb habe ich entschlossen - obwohl die Höhe über c3 erst mit den kleinen Kliermundstücken erreichen konnte - wieder auf die größeren Mundstücke zu wechseln und wieder mehr auf den Sound und mein Klangideal zu achten, mit der Erwartung, eine Zeit lang auf die Höhe verzichten zu müssen. Aber entgegen meiner Vorstellung, musste ich nach den Wechsel auf die Yamaha Mundstücke nicht auf die Höhe verzichten. Im Gegenteil. Ich kann nun endlich auf der Trompete den Ton produzieren, den ich mir vorstelle und auch die Höhe musste nicht darunter leiden und kommt heute so fett und gleichzeitig locker daher, wie nie zu vor. Jediglich die Ausdauer war am Anfang minimal schwächer, da meine Lippen sich wahrscheinlich erst an das Yamaha Mundstück gewöhnen mussten.

Nach 3 1/2 Monaten bereue ich die Umstellung keine Sekunde, und auch meine Lippen scheinen sich auf diesen Yamahadingern wohl zu fühlen.

Mfg
Leonfair
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Re: Dowsizing II: Das Vorgehen

Beitrag von catfan »

Gut. Dank für deine Zeilen. Viel Spaß weiterhin!
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