brasserie hamburg

Welches wofür / für welchen Zweck

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Dobs
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von Dobs »

Na Prima. Und jetzt versetz Dich mal an die Stelle der Brasserie:

Du versendest 2 mangelfreie Mundstücke (jedenfalls bist Du Dir absolut sicher, dass sie mangelfrei sind) zur Ansicht an einen Kaufinteressanten. Eines davon kommt schliesslich verspätet, nach Ablauf der Ansichts- und Widerrufsfrist wieder zurück. Nicht nur das, es hat ausserdem Schäden von denen Du Dir sicher bist, dass sie vorher nicht da waren und über die der Kaufinteressent Dich bei Empfang des Mundstücks nicht einmal informiert hat. Anstatt den Käufer zur Abnahme des Mundstücks zu verpflichten (wegen Fristablauf), soll er Dir wenigstens den Schaden ersetzen und Du stellst ihm 13,50 + 10 EUR in Rechnung für Versand und Kratzer, denn das Ding kannst Du jetzt nicht mehr als neuwertig verkaufen.

Ein kulanter und grosser Händler mag da - vielleicht - anders reagieren. Aber eine unseriöse "Geschäftstaktik" ist das keinesfalls.
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Da HoReh*
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von Da HoReh* »

.
satchmo
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von satchmo »

Hallo Dobs,

ich kann mich sehr gut in die Lage von Brasserie versetzen, da ich beruflich mit Qualitätssicherung im Metallbereich zu tun habe. Allerdings nicht mit Privatkunden sondern Geschäftskunden. Nach einer fachmännischen Untersuchung wird je nach Lage entschieden wer die Kosten zu tragen hat.
Ist man sich nicht zu 100% Sicher ist die Entscheidung immer zu gunsten des Kunden. Hier zählt mehr, den Kunden nicht zu verlieren. Das ist zumindest die Philosophie unserer Firma.

Nochmals zu dem vespäteten Eingang des Mundstückes. Hätte die DHL das Päckchen nicht kreuz und Quer durch Deutschlang geschickt wäre es noch rechtzeitig bei Brasserie angekommen. Ich hatte meine Sendungsverfolgung von DHL einer Email angehängt die ich Hr. Dxxx geschickt hatte.
Er hat es zur Kentniss genommen jedoch beharrte er auf verspäteten Eingang.

Jetzt noch zur Schadensfindung. Die Stelle an der die Versilberung fehlte (ich hatte beim Auspacken Zeugen) war tief im Mundstückkessel drinnen. In der Größe von ung. der Fingerkuppe des kleinen Fingers. Da hier in diesem Forum doch überwiegend Blechbläser sind, vielleicht kann mir mal einer erklären wie um Gottes Willen bekommt man das beim Probespielen hin???
Ich spiele schon seit mehr als 30 Jahren Trompete aber eine Abnutzung in dieser Art ist nur vom Trompete spielen unmöglich!!!
Durch polieren mit einer Handelsüblichen Politur für Silber auch nicht. Da muß man doch schon mit Schmiergelleine dran oder mit einer Chemischen Lösung die das Silber derart angreift.
Ich bin der Meinung, und das ist auch meine Überzeugung dass dieser Schaden bei der Herstellung, sprich bei der Oberflächenbehandlung ( versilbern ) passiert ist. Dann wäre doch aber die Brasserie an der Pflicht beim Hersteller zu Reklamieren. Höchstens es wird ganz und gar übersehen, was ja auch mal passieren kann bei der Menge die ein Versandhandel am Tag empfängt und versendet.

Die Gebrauchsspuren am Schaft hätte man auch verhindern können durch einen Hinweis auf dem Lieferschein dass dieses Tesa nicht entfernt werden darf.
Auch hier nochmal dazu, bei dem Mundstück was ich behalten hatte bekam ich ohne Probleme die leichten Gebrauchsspuren wegpoliert weil diese "Kratzer" im µ Bereich sind.
Diese fehlende Silberschicht ist da weitaus gravierender, weshalb man das Mundstück sowieso nochmal kplt. vesilbern muß.


Ich gebe zu dass es auch mein Fehler war diese Beanstandung nicht sofort telefonisch zu Reklamieren. Laut dem Telefongespräch mit Hr. Dxxx
hätte dies mir aber auch nicht weitergeholfen. Denn er behauptet dass seine Ware zu 100% das Haus verlässt und der Käufer immer für Schäden aufkommen muß sobald er die Ware erhält.
Ich müsste quasi einen Röntgenblick besitzen und die Annahme des Päckchens verweigern. Solch eine Aussage ist meines erachtens einfach lächerlich und verärgert den Kunden dermaßen dass er bei Brasserie keine Ware mehr bestellt.

Wie oben schon erwähnt hatte ich vor Jahren schon einmal Mundstücke bestellt, ohne Probleme.
In ein paar Jahren aber kann sich in einer Firma vieles ändern, personell wie auch Taktisch. Viele Umstände können dazu beitragen.

Wer möchte denn für einen Schaden aufkommen den er selbst nicht verursacht hat?
FlüTro
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von FlüTro »

Mir tun die Leute leid,
die von solchen Geschäften leben müssen
und so eine Kundschaft am Hals haben.
Die haben ja auch ´nen Aufwand und Ressourceneinsatz,
das ist ja alles Arbeit und kostet Zeit.
Am Ende solche Mikrosummen,
man rechne das mal auf die Stunde und die Vorhaltekosten um.
Und dann muss der noch unberechtigt kulant sein,
um nicht in Misskredit gebracht zu werden.

Habt ein Herz für die kleinen Musikgeschäfte.
Blind Wolf
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von Blind Wolf »

Ich habe auf jeden Fall ein "Herz" für die kleinen Musikgeschäfte, aber das hat seine Grenzen. Hier in B. gibt es nur noch ein einziges Musikgeschäft, früher drei oder vier, und ich rufe dort regelmäßig an, wenn ich etwas brauche, bekomme aber regelmäßig eine Absage. Die jeweilige Sache ist so gut wie nie vorrätig, man zeigt auch keine Lust, sie mir zu besorgen, und falls doch, ist der Preisunterschied zum online-Angebot von Th. erheblich. Leider habe ich, nachdem ich kurz vorher hierher gezogen war, sogar in diesem Geschäft ein Klavier gekauft, was mir heute noch leid tut. Damals kannte ich Th. noch nicht, das ca. 1 Stunde Autofahrt von hier liegt. Dort hätte ich mehr Auswahl, bessere Beratung und einen freundlicheren Preis bekommen. Nürnberg, das etwa genauso weit von B. liegt, hätte sicher mehr Einzelhandelsgeschäfte, aber da fahre ich denn doch nicht hin, Th. ist einfach in den Punkten, die mir als Kunden wichtig sind, einfach besser. In letzter Konsequenz bin ich doch eben Kunde, und ich denke, ich habe ein Recht auf die von mir genannten PUnkte Auswahl, Beratung und vernünftigem Preis. Auf ein paar Euro mehr würde es mir noch nicht mal ankommen, aber der Laden hier, der an mir locker mehrere tausend Euro in den letzten sagen wir drei Jahren hätte verdienen können, gab mir nur das Gefühl, als Kunde völlig uninteressant zu sein. Auch Kunden bekommen ihr Geld nicht geschenkt, also haben sie auch keine Lust, ihr Geld zu verschenken. Mir ist klar, dass die kleinen Musikgeschäfte nicht mit Größen wie Th. mithalten können, aber ich sage ganz ehrlich, mir ist es egal. Wenn sich noch nicht mal Spezialgeschäfte wie die Brasserie, die ja noch eine Chance als Spezialisten hätten, an die Grundregeln der Kundenbindung halten, dann sollen sie den Bach runtergehen, selbst schuld. Meine Frau ist selbst in ihrer Firma, mittelständische Größe, genau an diesem Punkt tätig, Spezialangebot, Spezialwissen, Spezialbetreuung, ich weiß, wovon die Rede ist.
Grüße von Wolf
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von FlüTro »

stimmt auch wieder Wolfi,

aber bedenke - ein bayrisches Sprichwort besagt:
"Wer Recht hat - der zahlt a Maß!"
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Dobs
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von Dobs »

Es ist doch im Grunde ganz einfach. Wer die Bedürfnisse der Kunden am besten befriedigt, der überlebt und wächst. Direkter geht Demokratie kaum.
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von Tacet »

Das ist aber weniger eine Demokratie als eine Geld-Aristokratie, denn mit viel Geld kann man vieles bestellen, bessere Konditionen, größeres Lager, mehr Werbung..etc

Du meinst vielleicht eine gelenkte Demokratie a la Putin? ;-)
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von FlüTro »

Interessant ist das schon,
einerseits haben wir alle diese großen Warenhäuser/Discounter/etc. alle einen großen Vorteil,
man bekommt alles und bekommt alles billiger.
Qualität und Kundenorientierung wird auch ständig besser.
(Ich erinnere mich, dass man früher schon oft recht "verarscht" wurde,
da war man als Kunde oft schon fast ein "Bittsteller").

Aber:
Gehen wir mit diesem extremen Service-Billig-Geschwindigkeits-Allesverfügbar-Gedanken
nicht kollektiv in die Selbstausbeutung.
Erst haben wir "nur" die Dritte Welt ausgebeutet,
dann wurde alles immer billiger (und noch ein Geschenk) dazu,
und mittlerweile arbeiten auch sehr viele Menschen bei uns für nahezu nichts
und ohne echte Perspektive.

Ich bin kein Volkswirt,
aber ich frage mich,
ob es am Ende nicht besser wäre,
wenn wir einerseits weniger konsumieren würden,
aber das höher vergüten,
also selbes Finanzvolumen
aber weniger Aufwand.

Weil,
im Moment hetzen sich doch alle irrwitzig ab,
in allen Branchen,
um eine Nachfrage zu befriedigen,
die mindestens das doppelte, wenn nicht das vielfache des Notwendigen haben will
(ohne es wirklich zu brauchen).

Ein Beispiel:
Nahrungsmittel,
1/3 wird vom Supermarkt verworfen (weil man alles ständig vorhalten will)
1/3 wird vom Konsumenten verworfen (weil man zu viel in grossen Mengen zu billig einkauft)
1/3 wird zuletzt wirklich gegessen
(und dafür fischen wir die Meere leer und hungern u.a. Afrika aus)

Das lässt sich unschwer erweitern auf nahezu alle Bereiche unseres Konsums.

Bin gespannt was die G´scheiten dazu sagen werden.
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Dobs
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von Dobs »

Tacet hat geschrieben:Das ist aber weniger eine Demokratie als eine Geld-Aristokratie, denn mit viel Geld kann man vieles bestellen, bessere Konditionen, größeres Lager, mehr Werbung..etc
Nein, ich meine, dass der Kunde entscheidet, wo er kauft.
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von Blind Wolf »

O Sohn des Menschen!
Ist Wohlstand dir beschieden, so juble
nicht, und ist Erniedrigung dein Los,
so gräme dich nicht; denn beides wird
vergehen und nicht mehr sein.
O Sohn des Menschen!
Du verlangst nach Gold, und Ich
wünsche, dass du dich von ihm lösest.
Du wähnst dich reich in seinem Besitz,
wo Ich in der Heiligung davon deinen
Reichtum sehe. Bei Meinem Leben!
Dies ist Mein Wissen, jenes dein Wahn -
wie kommt beides überein?
(Baha'u'llah)
Möge der Krach mit euch sein!
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von mw1308 »

Muss das Thema erneut aufgreifen - hatte im Oktober 2015 ein Mundstück bestellt und auch vorab überwiesen, musste die Bestellung aber vor Auslieferung wieder stornieren.
Per Email erhielt ich die Aussage, dass meine Bankverbindung zwecks Rücküberweisung gebraucht würde. Diese habe ich der Firma auch mitgeteilt.
Bis heute keine Bestätigung, keine Rückzahlung, keine Erreichbarkeit am Telefon, keine Antwort auf meine Emails.

Bin mittlerweile etwas verzweifelt.

Betrag war 81 Euro.

Ich kenne mich in Sachen Buchhaltung nicht sooo gut aus aber müssten die 81 Euro zu viel nicht am Jahresende erscheinen?
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von RealC »

mw1308 hat geschrieben:Ich kenne mich in Sachen Buchhaltung nicht sooo gut aus aber müssten die 81 Euro zu viel nicht am Jahresende erscheinen?
Nein, solange die Bestellung noch besteht und der Versand nicht erfolgte, bleiben die 81 Euro als Anzahlung stehen, quasi als Korrekturposten zum eingegangenen Geld. Auf den Jahresüberschuss und die Steuern wirkt sich das nicht aus, tut der Brasserie damit auch nicht weh...
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von buddy »

mw1308 hat geschrieben:Ich kenne mich in Sachen Buchhaltung nicht sooo gut aus aber müssten die 81 Euro zu viel nicht am Jahresende erscheinen?
Wenn in dem Laden weder Kundenkontakt noch Verkauf funktionieren, da glaubst Du an eine ordentliche Buchhaltung? :rofl:
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Re: brasserie hamburg

Beitrag von Bixel »

Zur Begrüßung heißt es auf der Homepage der Brasserie:
Brasserie hat geschrieben:Wir sind nicht schnell - wir sind nicht ohne Fehler.
Wir sind nicht perfekt - und wir sind nicht immer freundlich.
Aber wir sind ehrlich.
Gäbe es nicht regelmäßig Klagen über das Geschäftsgebaren, könnte man diese Begrüßung beinahe noch sympathisch finden.

Die gepriesene Ehrlichkeit scheint unter Anderem darin zu bestehen, dass man Situationen aus dem Wege geht, in denen man womöglich ehrlich sein müsste - indem man zum Beispiel nicht an das klingelnde Telefon geht.

Was passiert denn eigentlich, wenn man als sich geprellt fühlender Kunde mit unterdrückter Rufnummer anruft?
Beim Brassboulevard scheint ja zumindest auf diese Weise hin und wieder eine Verbindung zustande zu kommen?

:roll:
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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