"Mythos Trompetemundstück" nun online!

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trompeteinberlin
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von trompeteinberlin »

wenn 17mm unnötig sind,sind dann +- 95% aller Klassiker doof??? So ein Quatsch
funtrumpet
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von funtrumpet »

Setzt man jemanden auf einer einsamen Insel mit einem 3C aus und er spielt normalerweise eine ganz andere Grösse,dann wird er viel spielen können,aber mit Sicherheit nicht alles.
Ein 3C Bach liegt nicht jedem.

Was den Innendurchmesser betrifft bewegen sich viele im Spielraum von 16,7-17,0.
Auch ich spielte früher ungefähr diese Grösse.
Immer mit gewissen Einbußen.

Dann kam ich durch das Forum hier auf "Downsizing".
Dachte ich mir das musst du probieren.
Wenns nichts hilft spielst halt weiter wie bisher,ich machte keine grossen Sprünge,aber es ging.

Und mit dem Gang auf 16,2 fing das "Werkl" dann so richtig zum laufen an.
Ich hatte ab da an(ca. 1 Monat Gewöhnungszeit wohlgemerkt) einen effektiven Ansatz und eine lockere Höhe,wie ich sie vorher nicht kannte.
Es ist momentan einfach geil zu spielen,man hat vor nichts Respekt und man fühlt sich wohl am Instrument.
Beim letzten Böhmischkonzert sagte mein Stimmkollege zu mir(wohlgemerkt ein sehr guter Flügelhornist):
"Junge,ich muss jetzt wieder mehr üben,denn du spielst mir schon regelmässig um die Ohren." :lol:
Ich sagte dann nur:
"Nein Alter,Blödsinn.Wer von uns beiden gut drauf ist,spielt drüber."
Vor allem beruhigenswert ist diese sehr gute Ausdauer.

Man weiss es dann richtig zu schätzen,wenn es nämlich früher nicht so war.
Und dann dankst du nach jeder Probe oder Auftritt dem Herrgott das es jetzt so ist.

Gruss....funtrumpet :gut:

P.S.:Und das ich diese gute Entscheidung getroffen habe,ist natürlich ein Verdienst vom TF und seinen Mitgliedern,wofür ich mich bedanke :verbeug: :wink:
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Bixel
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von Bixel »

trompeteinberlin hat geschrieben:wenn 17mm unnötig sind,sind dann +- 95% aller Klassiker doof??? So ein Quatsch
95% erscheint allerdings auch mir als deutlich zu hoch gegriffen.

Nach meiner Schätzung kommen mindestens 40% aller klassischen Trompeter bei der Verwirklichung ihrer trompeterischen Wünsche, Vorstellungen und Ziele mit Mundstücken >17mm einigermaßen gut zurecht.

:mrgreen:
.
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trompeteinberlin
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von trompeteinberlin »

Dann revidiere ich mich. In meinem klassischen Umfeld in den letzten 2o Jahren waren und sind es mehr als 90%. In meinem nicht-klassischen Umfeld sind es natürlich deutlich weniger.
Ich denke,dass viele klassische Trompeter(innen) mehr von sich und ihrem Mundstück verlangen als "einigermassen" damit zurechtzukommen. Denn sonst würden sie ja was ändern.
Wie kommst Du auf 40%
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Bixel
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von Bixel »

trompeteinberlin hat geschrieben:Dann revidiere ich mich. In meinem klassischen Umfeld in den letzten 2o Jahren waren und sind es mehr als 90%. In meinem nicht-klassischen Umfeld sind es natürlich deutlich weniger.
Schließt das betrachtete Kollektiv in deinem "klassischen Umfeld in den letzten 20 Jahren" auch jene Trompeter ein, die ("mangels Talent") das Trompetenspiel in seiner ambitionierteren Ausprägung aufgegeben haben und nun einer anderen Hauptbeschäftigung nachgehen?

Oder betrachtest du das Kollektiv der Berufstrompeter in deinem "klassischen Umfeld in den letzten 20 Jahren", innerhalb dessen ein Anteil von 90% Mundstückgrößen >17mm verwende(te)n?

:roll:
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von trompeteinberlin »

Ich betrachte das Kollektiv der Berufstrompeter in meinem klassischen Umfeld.
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von harryhaller »

Ich würde nicht sagen, dass 95% der Klassiker doof sind, aber, dass sich viele von ihnen mit einer kleinreden Größe das Trompeten erleichtern könnte. Aber nicht muss! Traditionen sind auch wichtig. :-D
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Bixel
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von Bixel »

trompeteinberlin hat geschrieben:Ich betrachte das Kollektiv der Berufstrompeter in meinem klassischen Umfeld.
Du argumentierst demnach wie folgt: Mundstückgrößen >17mm sind für klassische Musik ideal geeignet, weil ca. 90% der Berufstrompeter diese Größen verwenden.

Ich hingegen würde die Kausalitätenkette umdrehen wollen: Berufstrompeter wird in der Klassik - nach alter Tradition - nur, wer mit Mundstückgrößen >17 mm zurecht kommt.

Das ist m.E. ein erheblicher Unterschied.

:wink:
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von trompeteinberlin »

Ich argumentiere überhaupt nicht. Ich stelle nur fest,was ich in meinem Umfeld beobachte.
Keine Ahnung was für klassische Musik am geeignetsten ist, es scheint aber so. Aber auch hier stelle ich nur fest.
Berufstrompeter wird der,der am besten mit dem Mundstück zurecht kommt,dass er auf der Kanne stecken hat,wenn er z.B. ein Probespiel gewinnt.
Mir ist kein Fall bekannt, in dem ein klassischer Trompeter wegen eines zu kleinen Durchmessers den Job nicht bekommen hätte. Vielleicht weiss Singvögelchen da mehr.
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von Miboba »

SAMARA hat geschrieben:Zum "Standard-Innendurchmesser": wenn (!) einem Instrument wie der Trompete ein Mundstück beigelegt ist, so wurde einfach oft (klar, wenn man mir da jetzt wiedersprechen mag...) ein 7c beigelegt. Und dies pendelt sich nun mal bei ca. 16,2 mm ein. Natürlich kann jeder nach belieben spielen, was er möchte, aber warum darf solch eine Größe dann nicht als "Standard" gelten dürfen?
Den Schülertrompeten von Yamaha liegt ein 11B4 (= 7C) bei = 16,46 mm Innendurchmesser
Den Schülertrompeten von Jupiter liegt ein 7C bei = 16,47 mm Innendurchmesser.
Beide Marken sind weit verbreitet. Warum dürfen 16,46 mm oder 16,47 mm nicht als Standard gelten. :Hä:

Bei Klier steht das 7C mit 16,4 mm (USA-Serie) bzw. 16,5 mm (Exclusive-Serie) in der Liste. Bei Tilz sind es sogar 17 mm.

Ich finde es irritierend, wenn ohne Bezug zu einem Hersteller Größenangaben in den Raum gestellt werden. :oops:
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von funtrumpet »

Das BACH-7C hat meines Wissens einen Innendurchmesser von 16,25mm.
Lieg ich da richtig?
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von Singvögelchen »

trompeteinberlin hat geschrieben:Berufstrompeter wird der,der am besten mit dem Mundstück zurecht kommt,dass er auf der Kanne stecken hat,wenn er z.B. ein Probespiel gewinnt.
Mir ist kein Fall bekannt, in dem ein klassischer Trompeter wegen eines zu kleinen Durchmessers den Job nicht bekommen hätte. Vielleicht weiss Singvögelchen da mehr.
Beim Probespiel kommt es auf nur recht wenige Äußerlichkeiten an, die auch der uninformierteste Kollege deutlich erkennen kann. Zum Beispiel die B-Trompete deutscher Bauart für das Haydn-Konzert. Allerdings findet ja die erste Runde meistens hinter dem Vorhang statt, so dass der Orchesterinspektor da drauf schauen muss...oder es klingt eben nicht nach B-Trompete und damit hat sich die erste Runde auch erledigt. Manchmal wollen die auch keine Frauen/Ausländer etc. in ihrer Gruppe haben, dann bleibt bei der Abstimmung der Arm einfach unten...das ändert sich aber zum Glück immer mehr.

Ins Mundstück schaut dir definitiv keiner rein. Es geht schlicht und ergreifend darum, die Mehrheit der Orchestermitglieder mit deinem Klang und ansonsten mit einer möglichst perfekten Vorstellung zu überzeugen, dass du die gewünschte Bereicherung für diesen Klangkörper bist. Und wenn halt bei einem Spitzenorchester sagen wir mal so um die fünf bis sieben Kandidaten gurkenfrei die letzte Runde erreichen, dann lässt sich vortrefflich über die klanglichen Vor- und Nachteile der einzelnen Leute diskutieren. Man muss dann nicht den einen nehmen, der fehlerfrei geblieben ist, aber klingt wie ein Schneidbrenner.
Ich will jetzt keine Namen nennen, aber es gibt auch bei den Spitzenorchestern Leute mit großen und welche mit kleinen Mundstücken. Schaut euch aber mal diese Aufstellung an:
http://de.yamaha.com/de/products/musica ... =PD5110835

Wie ich finde ganz interessant, der Mark Gould von der New Yorker Metropolitan Opera "führt" bei der Größe unangefochten, er muss halt die ganzen Wagneropern rausdonnern, ein Solist wie Allan Vizzutti kann sich mit einem wesentlich kleineren Mundstück begnügen, der braucht einfach keinen "fetten" Klang, und Bobby Shew pfeift auf seinem Gerät so wie erwartet. Selbst französisch geschulte Trompeter wie Aubier und Damrow spielen doch eher die mittel-bis großen Kessel, ob das nun der Trend ist im klassischen Bereich, sollen schlauere Leute als wir festlegen. Schade, dass Yamaha bislang keinen einzigen von den Spitzentrompetern aus der deutschen Trompetentradition "vermessen" hat, Gansch, Höfs, Friedrich, Läubin...wäre halt für den außenstehenden Laien auch mal interessant.
Die größten mir je bekannt gewordenen Pötte für die B-Trompete hat sich mal der Richard Steuart bei Klier anfertigen lassen, da musste die Skala bei der Benennung (normal bei 1 beginnend) noch bis minus 2 erweitert werden...
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von trompeteinberlin »

@Singvögelchen,
guten Morgen und danke für deine Ausführungen.
In meiner letzten Ausführung hab ich nur die Bezeichnung "Berufstrompeter" benutzt, meinte aber in der Klassik(Orchester). Mein Fehler. Mir ist schon klar,dass in anderen Richtungen kleinere Durchmesser in Verwendung sind.
Es ging mir nur darum,dass in Orchestern ein Grossteil der Trompeter Mundstücke mit grossem Durchmesser gespielt werden. Man muss übrigens auch die nicht-Solotrompeter mitzählen. Es wird immer nur nach den Mundstücken von Solotromptern gefragt. Seltsam.
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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von funtrumpet »

Thomas Gansch(Mnozil Brass) spielt angeblich ein Bach 3B-Megatone.
Das ist doch eher tief für diese Art von Musik(Kessel).
Aber wenn er zurechtkommt,wieso nicht.
Der Ton ist dafür schön fett und offen.

Was Hans Gansch(ehem.Solotrompeter der Wiener Philharmoniker) für ein Mundstück spielt weiss ich nicht.
Weiss das wer?

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Re: "Mythos Trompetemundstück" nun online!

Beitrag von burt »

Matthias Höfs spielt auf Theinmundstücken, die alle zwischen 17 und 17.5mm Innendurchmesser haben. Seine GB-Kollegen bewegen sich auch in dem Bereich, Uwe Köller z.B. mit seinem modifizierten Schilke 17.
Ich finde es immer sehr amüsant, wenn hier solch krude Thesen verbreitetet werden, daß bspw. Mundstücke ab 17mm nur aus Tradition gespielt werden und daß all die unwissenden Klassiker mit kleineren Durchmessern ganz bestimmt viel besser zurechtkämen. :roll:
Schreibt doch mal eine Mail an die führenden Trompeter deutscher Orchester und schlagt ihnen ebensolches vor.
Schönen Gruß vom Burt
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