Intonations Problem mit neuer Trompete

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outrun0506
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Intonations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von outrun0506 »

Hallo Leute,

nach Jahrelangem nur mitlesen im Forum, muss ich doch jetzt mal eine Frage stellen, da ich auch durch die bereits vorhanden Infos im Forum nicht weiterkomme.

Kurz zu mir: Ich spiele seit 20 Jahren Trompete. Die letzten 10 Jahre auf einer Lechner Drehventil, da ich jetzt den Musikverein gewechselt habe, musste ich meine geliebte Lechner zurück geben. Vom neuen Verein habe ich gestern eine Schilke B5 in Silber bekommen, die schon ein paar Jährchen alt sein dürfte (sollte aber kein Problem sein). Mundstück habe ich von meiner Lechner mitgenommen. Bisher habe ich 2 Probleme mit der Schilke:

Problem(chen) 1:
Mir fehlt es noch an Höhe.

Bei meiner Lechner gings bis zum C3
Bei der Schilke ist derzeit beim A3 Schluss. Das C3 kommt zwar, aber nicht wirklich schön.

--> Das sollte sich aber legen, sobald sich die Tröte an mich und Ich mich an sie gewöhnt habe.

2)
Intunation:

Ich habe jetzt mal einige Töne ausgestimmt.

Was mir extrem aufgefallen ist, wenn ich einen Ton mittels Stimmgerät auf 443 Hz eingerichtet habe, stimmen alle anderen Töne extrem schlecht

Getestet habe ich das mit folgenden Tönen:

C1
D1
G1
C2
D2
F2

DIe Schwankungsbreite der Töne liegt bei +- einem halb Ton laut Stimmgerät.

Bei meiner Lechner hatte ich das Problem nicht so extrem. Das es immer wieder Töne gibt die eine Korrektur mittels Mundwerk brauchen, ist mir schon klar und ich bin auch in der Lage das auzugleichen aber bei der Schilke ist das extrem.
Jetzt habe ich mich etwas schlau gemacht zu dem Thema und habe herausgefunden das Drehventil und Perinettventil Trompeten unterschiedliche Mundstückaufnahmen haben. Kann sein das mein Intunationsproblem daher rührt, das mein Mundstück nicht passend ist?

Mein Mundstück ist ein Tilz NEA MG 2

Laut Homepage von Tilz hat das Teil folgende Masse/Werte:

Kessel: 17,0
Bohrung: 3,7
Kesseltiefe: MT(soll wohl MItteltief sein)
Rand: MB (soll wohl MIttelbreit sein)

Gibt es ein vergleichbares Mundstück von Schilke (ich hab mich schon schlau gemacht was es da gibt, aber bei der Menge die da Verfügbar ist, steig ich einfach nicht durch)

Oder bin ich mit meiner Vermutung am falschen Dampfer?

Danke vorab mal für eure Hilfe

So Long

Outrun
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Flügelhorny
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Re: Intunations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von Flügelhorny »

eine Perinett-Trompete ist grundsätzlich ein anderes Instrument wie ein Drehventiler.Die ganze Ansprache ist anders,das liegt an der anderen Mensur,außerdem ist das Mundrohr länger.Daran muß man sich erst gewöhnen.Du solltest erst mal einige Wochen auf der Schilke spielen,um mit dem Spiel vertraut zu werden.
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outrun0506
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Re: Intunations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von outrun0506 »

...Du solltest erst mal einige Wochen auf der Schilke spielen...
Alles klar. Ist ja eigentlich logisch. :oops:

Grundsätzlich kann man aber auf beiden Typen ein und dasselbe Mund Stück spielen?
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Bixel
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Re: Intunations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von Bixel »

Willkommen im TF, outrun0506!

Die Höhenprobleme mögen der fehlenden Gewohnheit bzgl. des Instruments geschuldet sein.
Das wird sich womöglich bald gegeben haben.

Keinen Reim kann ich mir auf die geschilderten Intonationsprobleme machen.
Abweichungen aller Töne (außer dem Stimmton) in der Größenordnung eines Halbtones klingen nach einem systemischen Fehler beim Instrument und/oder bei dessen Bedienung.

Ich würde dein Instrument zunächst von einem erfahrenen Perinet-Spieler testen lassen - mit seinem und dann mit deinem Mundstück.
Dann sollte erkennbar sein, wo der Hase im Pfeffer liegt.

:idea:
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
outrun0506
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Re: Intunations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von outrun0506 »

Das ist eine gute Idee. Das die Töne einen halb Ton auseinander liegen ist auch das extrem, passen tut aber keiner ausser der der, der Ausgestimmt wurde.
Trumpetjörgi
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Re: Intunations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von Trumpetjörgi »

outrun0506 hat geschrieben: Mir fehlt es noch an Höhe.
Bei meiner Lechner gings bis zum C3
Bei der Schilke ist derzeit beim A3 Schluss.
Ja, ja dieses verflixte A3 :mrgreen: das hatten wir ja schon und bei meiner Schilke X3 kommt´s auch nicht! :Hä:
Liegt daran das Schilke sich konstant weigert Oktavklappen rannzubauen.

Intunation = Stimmt mit dem Stimmgerät (Tuner) überein.... auch nicht schlecht. :narr:



ach ja...


der fehlt...


:ironie:
gozilla
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Re: Intunations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von gozilla »

Trumpetjörgi hat geschrieben:
outrun0506 hat geschrieben: Mir fehlt es noch an Höhe.
Bei meiner Lechner gings bis zum C3
Bei der Schilke ist derzeit beim A3 Schluss.
Ja, ja dieses verflixte A3 :mrgreen: das hatten wir ja schon und bei meiner Schilke X3 kommt´s auch nicht! :Hä:
Liegt daran das Schilke sich konstant weigert Oktavklappen rannzubauen.

Intunation = Stimmt mit dem Stimmgerät (Tuner) überein.... auch nicht schlecht. :narr:



ach ja...


der fehlt...


:ironie:

Moin,
ich glaube er meint nicht das A3 sondern das A2 wenn er schreibt das C3 komme auf der Schilke zwar aber nur dünn... :Hä:

Sonst hätte ich gesagt ist das A3 auf einer Schilke B5 für den Könner schon machbar solange es nicht das Modell mit dem L Becher ist. Ansonsten würde ich die Umstellungsprobleme auf den fehlenden Widerstand bei der Schilke im Vergleich zur Lechner schieben.
Ich denke das gibt sich. Ein Kollege von mir spielt seine B5 jetzt schon denke ich fast 20 Jahre bei dem ist das A3 zwar auch nicht drauf aber dafür ein aufführungssicheres fettes G3 und der will überhaupt keine andere Tröte haben. Ich kann ihr dagegen nichts abgewinnen :Uups:
Gruß G
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wernertrp
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Re: Intunations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von wernertrp »

... und wann werden endlich mal im Trompetenforum die nur so herauspurzelnden g3 und a3 Töne genormt ?

Stimmung in Bb
g3 = ??? Hz
a3 = ??? Hz
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Re: Intunations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von outrun0506 »

ich glaube er meint nicht das A3 sondern das A2 wenn er schreibt das C3 komme auf der Schilke zwar aber nur dünn... :Hä:
Upppss Sorry, da bin ich wohl eine Oktave zu hoch gerutscht :-) Natürlich war das A2 gemeint

Könnt mir noch jemand kurz bestätigten das ich mein "Drehventil" Mundstück auch der Schilke nutzen kann?

Der Tröte möchte ich jetzt nicht die Schuld in die Schuhe schieben, die B5 soll ja ein brauchbares Instrument sein.
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Re: Intunations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von ebnater »

outrun0506 hat geschrieben:Könnt mir noch jemand kurz bestätigten das ich mein "Drehventil" Mundstück auch der Schilke nutzen kann?
NUTZEN kannst Du es sicher. Ob die Kombination optimal ist, ist wieder etwas ganz anderes.

Ich hatte für meine alte Miraphone Konzerttrompete lange nach einem "brauchbaren" Mundstück gesucht und dann auch eines gefunden. Beim Austesten von anderen Konzerttrompeten behielt ich das Mundstück bei, bis mir der Instrumentenbauer ein ganz anderes empfahl. Der Unterschied war riesig! So habe ich zur neuen Trompete auch ein anderes Mundstück genommen, mit dem werde ich aber mit der alten Trompete nicht wirklich glücklich. Klar, man kann auch in dieser Kombination spielen, aber die "alte" Kombination passt eindeutig besser.

=> am besten zu einem Fachmann gehen, der auch ein paar gute Mundstücke da hat oder "auf eigene Faust" testen.
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Bixel
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Re: Intunations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von Bixel »

outrun0506 hat geschrieben:Könnt mir noch jemand kurz bestätigten das ich mein "Drehventil" Mundstück auch der Schilke nutzen kann?
Auch ohne eigene Drehventilerfahrung erlaube ich mir die Feststellung, dass Mundstücke von Perinet- und Drehventiltrompeten sich im Prinzip nicht unterscheiden; wäre dies anders, böten einschlägige Händler zwei separate Garnituren Mundstücke an.

Ein Mundstück, welches auf einer Drehventiltrompete anstandslos funktioniert hat, kann nicht bei Benutzung auf einer Perinet-Trompete die von dir geschilderten krassen Intonations- bzw. Stimmungsprobleme verursachen.

Ist ein systematischer Fehler bei den problematischen Tönen erkennbar: Sind z.B. alle zu hoch, oder sind alle zu tief?
outrun0506 hat geschrieben:...die B5 soll ja ein brauchbares Instrument sein.
...sofern sie nicht z.B. beschädigt, verstopft oder falsch zusammengebaut ist.

:o
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Re: Intunations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von outrun0506 »

Bixel hat geschrieben:...sofern sie nicht z.B. beschädigt, verstopft oder falsch zusammengebaut ist.

:o
Optisch schauts zumindest nicht so aus.
SAMARA
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Re: Intonations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von SAMARA »

Hi!
Also zum Mundstück: solange es nicht älter als 40 Jahre ist, wird es sicher der Standard Schaft sein. Ich spiele auch viel Tilz und denke daher, das müßte passgenau sitzen!
Auch die techn. Angaben sind ja alle im "Norm"Bereich. Auch ich spiele derzeit nen Tilz auf meiner Schilke. Vom Material her sollte also alles passen!

Das mit dem Stimmen...... lass das mal von nem anderen (Perinet-Spieler) machen und auch mal mit nem anderen Stimmgerät. Tilz und Schilke passt super, denke nicht, dass das an der Hardware liegt....

Gruss, Samara
Schilke: S32, Flügelhorn, P5-4
outrun0506
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Re: Intonations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von outrun0506 »

Hi,

Danke für die zahlreichen Antworten. Ich wede mal schauen ob ich einen Perinettspieler auftreiben kann in meinen Breitengraden.

Aber es wird bereits besser. Schön langsam weiß ich in welche Richtung der Ton "gebogen" werden muss damit's passt. :-) Meine anfängliche Skepsis gegenüber der Schilke weicht immer mehr der Beigeisterung....
TrompetenKäfer
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Re: Intonations Problem mit neuer Trompete

Beitrag von TrompetenKäfer »

Die erste Antwort, die ich haben möchte: welches Mundstück spielst du derzeit? Wenn du von der Drehventil kommst, irgendwas von Breslmair? G1 oder G2?
Weiters würde ich die Trompete von einem erfahrenen Perinettspieler antesten lassen, oder ggf. fährst du zum Schwaiger ins Musikhaus? Viell. gibt's da wen, der dir die Trompete antestet?

Generell: ich spiele selbst wechselweise Perinett und Drehventil und kenne derlei Probleme nur, wenn ich mit meinem G1 oder G2 auf der Perinett spielen wollte. Sehr schnell platt gespielt, schwierige Intonation,....
Das hängt damit zusammen, dass spezielle Drehventil-Mundstücke, und Breslmair im Besonderen, aufgrund der "Weitenverhältnisse" im Mundstück (Kesselform/Tiefe, Bohrung, Backbore) auf Perinetttrompeten schwierig bis unmöglich zu spielen sind, wenn man in der Amateurliga unterwegs ist; soll Leute geben, die damit gut klar kommen.... ich nicht.

Ich bin mittlerweile bei einem traditionellen Perinett-Mundstück gelandet, das auch auf der Drehventil gut funktioniert. Das ist für mich die deutlich bessere Lösung, als um viel Geld von irgendwelchen Mundstückschamanen einzukaufen.
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