Mundstück Orientierungshilfe:

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SICKATTIC
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Mundstück Orientierungshilfe:

Beitrag von SICKATTIC »

Da im Forum öfters über die Vor und Nachteile bzw Klanglichen Auswirkungen von Mundstückteilen gerätselt und diskutiert wird, hier mal ne grobe Zusammenfassung.


Breite des Randes:

Ein breiter Rand erhöht die Ausadauer beim spielen, allerdings auf kosten der Flexibilität.

Ein schmaler Rand erhöht die Flexibilität und erweitert den Tonumfanng in die Höhe, kostet aber mehr Kraft.


Größe des Kesseldurchmessers:

Ein großer Kesseldurchmesser vergrößert das Tonvolumen, und ermöglicht es den Ton besser zu kontrollieren.

Ein kleiner Kesseldurchmesser dagegen ist mit weniger Kraftaufwand zu spielen. Der Ton wird jedoch durch das Mundstück eingeschränkt. Manche Musiker sagen, dass ein zu kleienr Kessel die Bildung und Entwicklung der Lippenmuskulatur einschränkt.


Tiefe des Kessels:

Ein flacher Kessel sorgt für einen hellen Ton und verbessert den Wiederstand für die Lippen. Daraus resultiert ein erleichtertes spielen in hohen Lagen.

Ein tiefer Kessel sorgt für einen dunkleren Ton. Bietet den Lippen allerdings keinen Widerstand und die Höhe fällt schwerer.


Mundstückrandkante:

Eine scharfe Kante macht den Ton brilliant und metallischer, der Anstoss lässt sich besser/einfacher durchführen.

Eine Runde Kante ist angenehmer zu spielen, da sie nicht in die Lippe "schneidet" und sie erhöht die Flexibilität bei tieferen Tönen. Bei manchen Ansatzarten, lässt sich der Lippe Mundstückübergang leichter abdichten.



So far der Simon. Bei weiteren Fragen bitte pm an mich und oder einfach unten ergänzen Hoffe ich konte etwas helfen :D
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Zap
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Beitrag von Zap »

Kommentare:
- ein schmaler Rand erweitert den Tonumfang? Wäre mir neu...
- ein zu kleiner Durchmesser bewirkt auch Artikulationsprobleme
- bei der Kesseltiefe ist auch die form entscheidend:
- C-Form (bzw. U-Form): dunklerer Ton
- V-Form: hellerer Ton (bei gleicher Tiefe)
- beim Stickwort "Randkante" habe ich völlig andere Erfahrungen gemacht

- Die Rückbohrung (backbore), der Abstand Mundstück - Mundrohr (gap), die Mundstückmasse und -verteilung spielen ebenfalls wichtige Rollen.

An sich eine gute Idee, aber ich halte das Thema für zu komplex/ individuell, als dass man es in wenigen Stichworten zusammenfassen kann.
Am besten gefällt mir da noch der Ansatz von G.R. (http://www.grmouthpieces.com - FAQs und Tutorial) - ist zwar englisch, aber vielleicht lohnt sich der Aufwand, sie zu Übersetzen?
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Prima Liste! :D
Meine Erfahrungen stimmen mit Deiner grossartigen Aufstellung überein.
Nur beim schmalen Rand versteh ich folgendes nicht:
"und erweitert den Tonumfang in die Höhe, kostet aber mehr Kraft."
LG Herbert
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burt
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Beitrag von burt »

Ist ja nett gemeint aber es hätte gereicht, wenn Du direkt per link auf die Vincent Bach Seite verwiesen hättest.
Letztendlich hast Du's ja da abgeschrieben und stark verkürzt.
Die Angaben zur Randform und deren Auswirkungen sind natürlich fehlerhaft dargestellt.
Tut mir leid wenn ich diese Liste nicht so ''großartig'' finde wie puukka aber es muß auch Kritik erlaubt sein.
Die Ausführungen von Bach sind zwar immer noch Standard, was die Beschreibung von Mundstücken anbelangt, jedoch sind sie mittlerweile in manchen Aspekten auch überholt, weil viele Faktoren einfach nicht berücksichtigt sind als daß man so generelle Aussagen treffen könnte.
Ich denke, daß auch VB dieses gewußt und er einfach versucht hat, hier eine Definition und Interpretation zu liefern, welche dem Großteil der Bläser eine Hilfe zur Auswahl eines Mundstückes sein sollte.
Sicherlich gibt es heute bei vielen Herstellern fundierte Beschreibungen auf deren webseiten, Zap hat hier schon einen hilfreichen Link geliefert, und wir sollten zunächst darauf verweisen, bevor wir hier auf die schnelle dann fehlerhafte Informationen liefern, welche gänzlich unbedarften Bläsern dann die Richtung vorgeben.
Schönen Gruß vom Burt
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