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Mundstück (Vincent Bach?) 7c

Verfasst: Sonntag 20. März 2022, 14:26
von ttrumpett
Hab grad auf youtube einen clip von Matthias Beck gesehen, wo er 7c Mundstücke verschiedener Hersteller vergleicht.
Resumee-> jedes ist anders!!!!
Dabei sind auch 3 Vincent Bach, die alle unterschiedlich sind. Also dass ein 7c Noname-Billigmundstück wahrscheinlich nicht identisch ist, war mir klar.
Aber dass die Bachmundstücke so sehr differieren eigentlich nicht..
Ich habe verschiedene Yamaha- und Marcinkievicz MP hier.
Muss ich da auch mit Fertigungsschwankungen rechnen?
Das würde bedeuten, dass ich immer gleich 3 gleiche bestellen muss, um das Beste raus zu picken, wenn ich ein MP z.B. online kaufe..

Re: Mundstück (Vincent Bach?) 7c

Verfasst: Sonntag 20. März 2022, 17:44
von Trumpetzky
Die erste Frage ist mal, welchen Schnitt die 7c haben, und wer sie herstellt.
Es gibt aus der New York Zeit Schnitte, es gibt die Mt. Vernon-Schnitte, die Elkhardt-Ära (Selmer) brachte sicher wieder Veränderungen.
Dann sind sicher noch die US-Produktionen zu unterscheiden und die (namenlose) Lohn-Fertigung in Europa, die sicher auch wieder geringfügig anders ist.
Abhängig vom Material, der Verarbeitungsqualität/Nacharbeit, Beschichtung,.... sind hier Unterschiede nicht unwahrscheinlich.

Und nur, weil wo 7C drauf steht, ist nicht automatisch 7C drinnen. Ein GewaCup 7C kannst du mit einem Bach 7C, das bei den China-Kannen dabei ist nicht vergleichen, und noch weniger mit einem US Mt.Vernon-Schnitt.

Da Bach wohl einer der ersten war, der mit einer durchgängigen Nomenklatur Mundstücke anbot, haben sich da viele Anbieter dran gehängt - ob das dann tatsächlich exakte Kopien sind, oder irgendwelche Messing-Rohlinge, die einfach 7C heißen, bleibt im Einzelfall zu er"testen".
Das einzige, was ich für möglich halte, ist innerhalb einer Marke zu vergleichen. Also Bach mit Bach, Gewa mit Gewa usw...

Wie das bei Yamaha oder Marcinkieviz gelagert ist, weiß ich nicht, aber ich vermute, dass es hier auch über die Zeit Veränderungen gegeben haben wird, und ältere Mundstücke mit den Heutigen nicht zu vergleichen sind.
Hier vermute ich auch wieder Produktionsverlagerungen, Lohnfertigung, Materialqualitäten usw.

Man kann - ehrlicherweise - nichtmal bei Premium-Herstellern wie Breslmair ein 15 Jahre altes G3 mit dem Heutigen vergleichen. Hier sind innerhalb der Serien einfach Evolutionen und Verbesserungen passiert, sodass man wirklich nur "Heute" mit "Heute" vergleichen kann.

Re: Mundstück (Vincent Bach?) 7c

Verfasst: Sonntag 20. März 2022, 20:13
von hamaberlin
Das Beck Video zu den unterschiedlichen 7c Varianten fand ich auch sehr interessant, passend dazu noch 3 weitere Links, von einem polarisierenden Kurt Thomson. Es geht um das 3E als Alternative zum 7c...

https://www.youtube.com/watch?v=MGzGJt03bCQ&t=33s
https://www.youtube.com/watch?v=m9VfLoKkdV4&t=11s
https://www.youtube.com/watch?v=xSAWSdiwbMs&t=816s

Re: Mundstück (Vincent Bach?) 7c

Verfasst: Montag 21. März 2022, 18:36
von heckelbach
Moin!
Ich muss hier mal eine Lanze für den Breslmar brechen!
Trompetzky meint, auch deren G3 hätte sich geändert.
Ich besitze ein neues (1 Jahr alt) und ein altes (mind. 10 Jahre alt). Da ist kein Unterschied!!
Ich besitze über die Jahre insgesamt über 100 Mundstücke.
Breslmair mit seinem Modulsystem, da passt alles zu allem.
Ich gehe davon aus, dass er als Einziger von vorne herein mit CNC Maschinen hoher Präzision gearbeitet hat.
Der Papa kam aus der Werkstatt eines physikalischen Uni-Instituts.
Da arbeitet man reproduzierbar präzise oder gar nicht mehr.
Das kenne ich aus eigener Anschauung.

Bei den meisten anderen primär handwerklichen Mundstückbauern, insbesondere Bach hat sich ständig was geändert. Insbesondere die backbores z.B. bei Bach stimmen selten überein.
Das wurde mit einem Drehstahl gemacht, der sich natürlich abnutzt und nachgeschliffen wird. Dann gehts mit leicht veränderter Form weiter etc.

Allerdings nehme ich an, dass die renommierten Hersteller inzwischen alle reproduzierbar arbeiten. Sicher bin ich da allerdings auch nicht.

Liebe Grüße