So... ein Besuch bei Holger hat mich nun (hoffentlich) zu einem Ende meiner nun schon längeren Suche gebracht
Hier ein kurzer Erfahrungsbericht:
Ich habe bei ihm alle seine Modifikationen der Yamaha 16C4 und Yamaha 16D Mundstücke durchgetestet (was ganz schön viele sind).
Besonders positiv sind für mich seine neuen NY und NY2 Backbores herausgestochen. Diese gibts in jeweils drei Varianten (Standardbohrung, 3,8 Bohrung und 3,86 Bohrung).
Die 3,86er Bohrung war mir in Summe allerdings zu groß (wegen meiner nicht ganz optimalen Luftführung). Die fiel damit für mich relativ früh weg.
Durch die Bank sehr gut hat mir immer die 3,8er Bohrung gefallen. Ein freieres Spielgefühl als wie mit der Standardbohrung, aber nicht zu offen. Der Widerstand war für mich ideal, also der perfekte Kompromiss.
Zu den beiden Backbores NY1 und und NY2 kann ich folgendes Fazit für mich ziehen:
1) Die NY1-BB ist vom Gefühl her näher an der Standardbackbore dran. Die Mundstücke mit dieser BB haben eine gute Führung und bieten viel "Halt" (wenn man das so sagen kann) und einen angenehmen Widerstand. Vom 16D kommend hab ich mich darauf sofort "daheim" gefühlt. Der Klang ist aber auch eher näher am Originalmundstück dran. In Summe ist aber das Spielgefühl und auch der Klang durch die Bank etwas besser als beim unmodifizierten Original.
2) Die NY2-BB spielt sich etwas offener und klingt (hörbar) dunkler und voller als die NY1. Das Spielgefühl ist etwas anders und man muss sich eventuell etwas darauf einstellen. Aber schon nach einer kurzen Eingewöhnungsphase spielt es sich auch darauf super.
Damit waren meine Favoriten die folgenden drei Mundstücke (alle mit 3,8 Bohrung):
Yamaha 16C4 8 NY2
Yamaha 16C4 8 NY1
Yamaha 16D 8 NY1
Der klanglich eindeutige Sieger war das
16C4 8 NY2. Es klang eindeutig besser als die anderen und deutlich besser als mein Standard-16D. Der größere Kessel des 16D konnte den klanglichen Vorteil der NY2-BB nicht ausgleichen.
Ich spiele auf diesem Mundstück nun seit ca. 3 Wochen und das Spielgefühl wird von Woche zu Woche besser. Ich hab keine Einbußen bei Höhe oder Ausdauer (eher im Gegenteil, endlich geht oben die Luft leichter weg) und der Klang ist deutlich dunkler und voller. Das Mundstück spielt sich für mich auch effizienter als meine bisherigen Breslmair-Kombinationen (G2 mit L, S und N-Stengel).
Wenn ihr also auf der Suche nach einem gut klingendem aber effizienten Mundstück für Drehventil-Trompeten seid, kann ich euch einen Besuch in München nur Nahe legen. Bei all den Modifikationen ist da sicher etwas für euch dabei. Und wie gesagt, die neue NY1 und NY2 Backbores sind meiner Meinung sehr gelungen.