Hilfe bei Breslmaier Auswahl

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C-Becks
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Hilfe bei Breslmaier Auswahl

Beitrag von C-Becks »

Hallo Zusammen,

ich bräuchte mal Hilfe von denjenigen die sich mit Breslmair Mundstücken auskennen. Ich habe mir zur Probe eine Auswahl zusammenstellen lassen und ich bin ein bisschen erschlagen von den Möglichkeiten. Ich habe insgesamt 4 Stängel, 4 Kessel und 4 Ränder bekommen und nur 10 Tage Zeit zum testen. Wenn ich richtig liege sind das 64 verschiedene Möglichkeiten.

Stägel:
28 BiX 2231
66 BiX 5210
N BiX 6431
117 BiX 3332

Kessel:
G2K
BV2
BV3
BV4

Ränder:
GL
G
L
3C

Hat irgendjemand einen konstruktiven Vorschlag wie ich hier am besten rangehe?

Vielen Dank und Gute N8
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Jamer
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Re: Hilfe bei Breslmaier Auswahl

Beitrag von Jamer »

Hallo cHRIZZ - ja das ist die Gefahr, dass man an Varianten erschlagen wird, wenn man bei Breslmair zur Ansicht bestellt :-)
Wichtig ist zu wissen, wonach du suchst: Solls ein Symphonischer Klang sein? Solls ein Teil für Unterhaltungsmusik sein? Solls einfach in der Höhe einfacher gehen? Gibt es viele Möglichkeiten....

Ich kenne ja dein gegenwärtiges Setup nicht, aber ich würd systematisch so vorgehen: Wenn du vorher ein Bach 3C gespielt hast (ich meinte da was in der Richtung gelesen zu haben), würd ich am ersten Tag mal mit dem 3C-Rand starten und die Kessel auf den 117 (Schmidt-Backbore von Bach, ebenfalls ein Standard Teil) austesten und und nach deinen "Vorstellungen" aussieben. Wenn du dann 2 Kessel gefunden hast, die dir klanglich zusagen, würd ich diese anschließend mit den verschiedensten 4 Backbores durchtesten (immer noch auf dem 3C Rand) und ebenfalls 2 Favoriten heraussuchen. Dann hast du 8 Teile schonmal auf 4 reduziert und das geht aus meiner Sicht am ersten Tag.

Am nächsten Tag würde ich die ausgesuchten 2 Kessel & 2 Stengel vom Vortag mit den verschiedenen Rändern durchprobieren und schauen, was sich für dich am besten anfühlt. Da kristallisiert sich aus meiner Erfahrung eh recht schnell ein Favorit heraus. Allerdings würde ich für das Rand-Testen mindestens 2-3 Tage einplanen, da die Lippen sich ja auch nicht immer gleich anfühlen. Dann hast du insgesamt 3-4 Tage der Testzeit verbraucht.

Den Rest der Zeit (6-7 Tage) verbringst du dann mit Gegenspielen der anderen Kessel & Stengel Optionen, wobei ich dann auf den Rand bleiben würde, der dir am Vortag am besten zugesagt hat.

Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen, ich weiß, dass die Lust alles einfach Querbeet durchzutesten groß ist aber am Ende dann doch zu mehr Fragezeichen als Antworten führt. Was nicht heißen soll, dass bei dieser systematischen Herangehensweise nicht auch Fragezeichen bleiben :-) .
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Re: Hilfe bei Breslmaier Auswahl

Beitrag von 17Gold »

Hallo C-Becks,
Ich würde dir empfehlen mit dem Rand anzufangen.
Nimm einen der sich gut anfühlt und bleib bei diesem fürs erste.

Die Kesseltiefe hat ebenfalls nicht die riesen Auswirkungen auf das Spielverhalten, würde ein gutes Mittelmaß nehmen. Vielleicht auch etwas was ungefähr das selbe ist, wie es auf deinen bisherigen Mundstücken war. Im Normalfall wenn Breslmair dir eine Vorauswahl schickt sollten die Kessel zu den Stängel harmonieren/zusammenpassen. Die Kesseltiefe verändert meiner Meinung nach die Flexibilität und die Höhe/Kompression, jedoch nicht so sehr das Spielverhalten (Ansprache, Stoß).

Nun zum Stängel, dieser Macht den größten Unterschied, hierbei würde ich täglich immer zwei direkt vergleichen und den schlechter beiseite legen. Am nächsten Tag den bisherigen Favorit mit einem anderen Stängel vergleichen. Am besten auch immer die gleichen Stücke & Übungen spielen, dass ein vernünftiger Vergleichswert vorhanden ist.
Im Normalfall kristallisiert sich hierbei schnell ein Favorit bei den Stängeln heraus.
Danach, würde ich die Kessel dann vergleichen und als letztes die Ränder.

So war bisher meine Herangehensweise, vielleicht helfen dir meine Ratschläge.

LG
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C-Becks
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Re: Hilfe bei Breslmaier Auswahl

Beitrag von C-Becks »

Ja danke schonmal. Einen Randfavoriten habe ich schonmal. Das wäre der L Rand. Nach etwas Recherche habe ich entdeckt, dass dieser 16,75 mm weit ist. Hätte nicht gedacht, dass ich auf so einer Weite keine Höheneinbußen habe. Im Gegenteil kam die Höhe beim Test ziemlich gut. Auf der anderen Seite geht die Höhe immer in den ersten paar Versuchen bei egal welchem neuen Mundstück gut. Erst später pendelt es sich irgendwo ein und ist für mich bewertbar.
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Re: Hilfe bei Breslmaier Auswahl

Beitrag von Trumpetzky »

Modulsysteme sind immer der Horror, wenn man zu viel Auswahl parat hat. Man ist schnell verleitet, in einem Anflug von "Honeymoon" etwas zu favorisieren, was es dann mit hoher Wahrscheinlichkeit das ist, was nicht so richtig passt.

10 Tage sind nicht lang, und da ist es schwierig, die sich anbietenden Möglichkeiten durch zu testen. Da ist wirklich systematisches Vorgehen gefordert, das hat 17Gold schon ganz gut skizziert.

Ich habe mich im Breslmair-Dschungel ebenfalls komplett verlaufen gehabt und bin dann irgendwann völlig auf die Nase gefallen. Ich bin dann wieder zurück zum Anfang und habe auf Basis der Komplettmundstücke eine "Basis" kalibriert, die gut funktioniert hat und davon ausgehend dann die Anpassungen vorgenommen.

Ich sage dazu, dass ich mit dem G3 Komplettmundstück mit einem 3C Rand (Valenczi, alte Mt. Vernon-Form) das Universal-Werkzeug für die Drehventil gefunden habe, das ich dann nurnoch durch Veränderung des Stengels an weitere Anforderungen (Bierzelt-Mucke, C-Trompete, Kirche/Klassisch) anpasse. Rand/Kessel lasse ich unverändert.
Für Perinet habe ich mir ein Bach 3C für Schraubrand umarbeiten lassen, das funktioniert ebenfalls sehr gut.

Die Rand-Varianten auf Basis des "G" mag ich bzgl. Innenkante nicht und die Kesselgröße "3" und kleiner ist eine solide Basis für den Amateur-Bereich. Alles, was dann größer wird, ist physisch sehr fordernd. Das größte Tuning-Potential liegt mMN ebenfalls im Bereich des Stengels.

Ich bin begeistert davon, was Breslmair an Möglichkeiten bietet, und wie fein man tunen kann, aber für einen wankelmütigen Geist wie mich ist das bis weilen schon etwas gefährlich, weil ich verleitet bin, meine eigenen spielerischen Defizite durch Hardware-Tuning ausgleichen zu wollen. Das funktioniert in der Regel aber nur ganz kurz und dann ist es wieder dasselbe, vom reduzierten Kontostand mal abgesehen :)
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Re: Hilfe bei Breslmaier Auswahl

Beitrag von 17Gold »

Die Schilderungen von Trumpetzky sind sehr treffend. Das G3 ist ein super Mittelmaß für Drehventil Trompeten. Ich persönlich würde auch die Schilderungen auf der Homepage von Breslmair Wörtlich nehmen und anhand der Komplettmundstücke vergleichen.

Das G2 als Komplettmundstück ist das Orchester Mundstück, das heißt für Orchestermusiker und ambitionierte Sinfonische Bläser.

G3 für Unterhaltungsmusik usw.

Anhand dessen kann man flexibel abändern. Schrittweise ist zu Empfehlen. G3 fühlt sich zu klein an - S-Stängel mit z. B. L Stängel oder AL8 Stängel austauschen usw. Wenn man die Möglichkeit hat würde ich empfehlen die Herren Breslmair zu besuchen, sei es auf Messen oder bei den Werkstätten. Dann wird viel Zeit und Geld gespart.

Aber es ist durchaus eine heikle Angelegenheit. Breslmair selbst empfiehlt eher die einteiligen Unterteile auf denen nur der Rand getauscht werden kann, da nicht jede Kombination harmoniert.

@C-Becks freut mich das du beim Rand fündig geworden bist, ist für mich auch der Hauptgrund für das Breslmair System. Jeder Mensch ist anders und der Rand muss zu den Lippen passen.
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Re: Hilfe bei Breslmaier Auswahl

Beitrag von Sandu »

Wichtig wäre insbesondere bei Breslmair: Sprechen wir von Dreh- oder Pumpventil?
Bspw. G3-Kombinationen für Drehventil würde ich sofort unterschreiben, für Pumpe eher weniger...
Trumpetzky
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Re: Hilfe bei Breslmaier Auswahl

Beitrag von Trumpetzky »

Bei Drehventil, Ganschhorn & Co. bin ich uneingeschränkter Breslmair-Fan.
Auf Perinet, speziell bei den Flügelhörnern, bin ich bei den Bach's 1 1/2C bis 3C.
Da bin ich bei Breslmair nie endgültig fündig geworden - vielleicht auch, weil ich die Bach's schon hatte und die gut funktionieren.
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Re: Hilfe bei Breslmaier Auswahl

Beitrag von CityOfMozart »

Ich spiele auf Pumpventil den 3c-Rand auf dem Kavalinski-Unterteil im Klassik- und Blasmusik-Bereich auf einer großen Weber mit 1-er Mundrohr, ansonsten das Yamaha Rod Franks (auf Schilke x4 oder Besson Brevete), für mich fühlt sich das vom Rand sehr ähnlich an.
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