Bach,Schilke,Tilz oder Klier ?

Welches wofür / für welchen Zweck

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trumpetman
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Bach,Schilke,Tilz oder Klier ?

Beitrag von trumpetman »

Hallo,

Ich hoffe Ihr könnt mich beraten:
Ich will mal wieder ein anderes Mundstück kaufen/testen.
Ich weis nur nicht welche Marke...
Bach,Schilke,Tilz oder Klier ?
Gibt es bei der Qualität gravierende Unterschiede ?
PS: Die Suchfunktion hab ich benutzt aber nichts passendes gefunden.

mfg trumpetman
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Alle angeführten Marken sind qualitativ hochwertig. Da vorallem die Ränder sehr differieren, kannst eigentlich nur Du herausfinden, was Dir liegt.
Trompeten zu empfehlen ist schon sehr schwer, Mundstücke noch schwerer bis unmöglich. Es sei denn, es handelt sich um konkrete Fragen, wie eine gewünschte Veränderung von einem bestimmten Teil weg.
LG Herbert
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Deakt_20120717
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Beitrag von Deakt_20120717 »

Bach, der Standard: Bisher absolut inkonstant, d.h. keine zwei Mundstücke mit der selben Nummer entsprachen einander!
Angeblich (wer weiss was??) werden jetzt die Mundstücke zumindest für den deutschen Raum bei der Firma Lausmann gefertigt, seither angeblich viel besser.

Schilke: in einem Amerikanischen Forum hiess es: Du liebst sie oder Du hasst sie. Ich glaube so ist es, ich komme damit nicht zurecht.

Klier: Hohe Qualität, sehr gute Kongruenz, sehr schlüssiges gut zu durchschauendes Nummerierungssysthem (Exklusiv-Serie). Sehr gute Kopien!

Tilz: Verwirrende Modellvielfalt und Modelbezeichnung. In der Vergangenheit Kongrunzprobleme, soll seit Umstellung auf CNC besser sein!?
Trompetensammler
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Beitrag von Trompetensammler »

Ich spiele schon seit vielen Jahren auf Mundstücken der Exklusiv-Serie von Klier. Sein System hat den Vorteil, dass ich von Flügelhorn über Trompete bis Piccolo alle Mundstücke mit dem gleichen Rand bekommen kann. Ist zwar eine Sonderbestellung, aber vom Preis durchaus akzeptabel. Service ist sehr gut, man kann jedes Mundstück sich zum Testen schicken lassen.
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haynrych
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Beitrag von haynrych »

bei mir steht der zweite mundstückwechsel meines lebens unmittelbar bevor (1987/88 bin ich von breslmair G2 auf j.b.s. gewechselt und heuer möchte ich auf schwerere mundstücke für tp. und flh. wechseln weil mich die boosterlösung nicht vollständig befriedigt). ich habe mich daher die letzten wochen sehr eingehend mit mundstücken beschäftigt und dabei folgende seiten als hilfreich empfunden.

gary radtke und brian shriver haben auf ihrer seite http://www.grmouthpieces.com/ sehr umfangreiche informationen über mundstücke, ihre bauart und parameter (rand, innenkante, kesselform und -volumen, bohrung, rückbohrung, gap, blank) und deren auswirkungen gesammelt. ich warte zur zeit auf eine bestellung von modellen der dennis najoom artists series (siehe auch http://www.grmouthpieces.com/other.htm bzw. http://www.najoom.com/nrseries.htm ). habe diese mundstücke direkt und telephonisch bei dennis najoom bestellt und der kontakt war überaus freundlich und bemüht; aufgrund meiner nur durchschnittlichen englischkenntnisse auch immer wieder amüsant.

ein nettes vergleichsprogramm für gängige internationale mundstückvarianten ist auch bei kanstul zu finden
( http://kanstul.net/mpcJN/Compare/CompareIE.HTM ). ist aber vermutlich nur für auskenner hilfreich und war mir als einsteiger nicht ausführlich genug. daher habe ich mich wohl bei GRmps besser informiert gefühlt.

auf den seiten von http://www.monette.net/newsite/mouthpieces_intro.htm ist gut beschrieben wie man sich idealerweise an ein neues (monette-)mundstück anpassen sollte. die monetteleute gehen jedoch von dem dogma aus, dass ihre mundstücke der pranaserie sowieso das gelbe vom ei seien und schliessen nahezu aus, dass ausser ihnen sonst noch wer brauchbares equipment herstellen könnte (auch wenn's nicht ausdrücklich so dort steht - ich bekam beim lesen dieser seite zumindest diesen eindruck der überheblichkeit der autoren der in ansätzen bei GRmps auch mitschwingt).

ob die praxis auch hält was die theorie verspricht ist natürlich (wie sooft beim komplexen thema trompete spielen) eine andere geschichte. sobald man das gefühl hat genau zu wissen was man will und das bis ins detail sollte man sich vermutlich ohnehin zwei drei dinge drehen lassen beim mundstückmacher um die ecke. in meinem fall wäre das dann wohl in ottakring oder mödling oder sommerein (ankerl oder windhager oder breslmair).
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Miboba
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Beitrag von Miboba »

Hallo haynrych,

bei der Wahl eines Mundstückes kann Dir niemand helfen.

Ich war auch 2 Jahre auf Mundstücksuche und habe die gängigen Marken (Bach, Yamaha, Schilke, Klier, Tilz) getestet. Mit manchen kam ich gut zurecht mit anderen überhaupt nicht.

Eine zeitlang hatte ich gedacht, die GP-Serie von Yamaha wäre ideal für mich. Durch Zufall bin ich dann bei Denis Wick gelandet, den ich überhaupt nicht auf der Liste hatte und habe jetzt mein Traummundstück gefunden und schon ein paar Monate überhaupt keine Wechselgelüste mehr ;-)

Andere kommen mit den Denis-Wick-Mundstücken gar nicht zurecht und so ist es halt schwer, für jemand anderen eine Empfehlung abzugeben.

Probiere einfach verschiedene Mundstücke aus und taste Dich an Dein Ideal heran.

Gruß

Miboba
hannes
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Beitrag von hannes »

Äpfel, Birnen oder doch lieber Pfirsiche? So ähnlich verhält es sich bei der Mundstückwahl. Sie hängt doch am entscheidendsten vom individuellen Geschmack ab.
Welchem Soundideal eiferst du nach? Wie lange spielst du und wie sind deine technischen Voraussetzungen?
Meine Wahl für mein Mundstück richtete sich in erster Linie vor Jahren unerfahrenerer Suche nach Vorbildern wie Marsalis und Ryan Kisor. Davor waren es Empfehlungen von Lehrern und natürlich wie immer der Einsatzbereich.

Eines müsste klar sein: es gibt eine Reihe von Mundstücken, die eher nomativ an Bach orientiert sind und sich nicht so stark unterscheiden, wie man meint. Dann gibt es Mundstücke, die dieser Norm stärker abweichen, die z.B. wie Monettes oder Turbobore eine große Bohrung haben (ja: ich glaube immer noch nicht an die Rillen als Hauptursache) und damit auch ein spezielleres Spielgefühl vermitteln.
Aber mittlerweile bieten nahezu alle Mundstückbauer die unterschiedlichsten Größen an, die sich auch an besonderen Designs und Abmessungen orientieren. In solchen Fällen kann man sich nur noch auf die Intonationsqualitäten verlassen. Hier kann (!) man bei Mundstücken, die bekannte und erfolgreiche Trompeter spielen, oft weniger Probleme bekommen. Dies soll aber nicht heißen, dass andere (unbekannte) Mundstücke nicht mithalten können. Allerdings ist meine Erfahrung schon die, dass Monette, GR, Curry ..., die sich einen Ruf unter Trompetern erarbeitet haben, sehr auf Qualität (Intonation!) achten. Vielleicht klingen dann solche Firmen oft arrogant, weil sie sich so überzeugt nach außen hin präsentieren.
Genauso überzeugt spiele ich Monettes seit Jahren, ohne seitdem jemals ein anderes Mundstück gewählt zu haben (probiert habe ich wirklich unzählige), das mithalten konnte. Aber was hat das schon zu heißen? Nicht mehr, als dass ich ein für mich optimales Equipment gefunden habe.

Diesen Weg kann dir leider niemand abnehmen. Viel Erfolg bei deiner Mundstücksuche.

Hannes
trumpetman
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Beitrag von trumpetman »

Erst mal danke für eure Antworten...

hannes:

Ich spiele erst seit fast 10 Jahren Trompete.
Bisher habe ich ein Arnold&Sons 7c gespielt. Dann habe ich mal kurze Zeit auf ein Arnold&Sons Schraubmundstück gewechselt,dass ca. einem Bach 3c entspricht (bisschen Größer sogar und ziemlich tiefer Kessel). Damit kam ich nach längerem testen nicht so gut zurecht (war mir zu groß glaube ich). Seither spiele ich wieder auf meinem 7c.
Mein "neues" Mundstück sollte ein wenig Größer sein als das 7c.
Außerdem will ich einen volleren (weicheren ?) Ton.
Könntet Ihr mir mal grob die Unterschiede zwischen den Rändern von Tilz, Schilke, Bach und Klier nennen ?
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

haynrych hat geschrieben:bei mir steht der zweite mundstückwechsel meines lebens unmittelbar bevor (1987/88 bin ich von breslmair G2 auf j.b.s. gewechselt und heuer möchte ich auf schwerere mundstücke für tp. und flh. wechseln weil mich die boosterlösung nicht vollständig befriedigt).
@ haynrych: Ich stehe nach langen Jahren auf einem Breslmair G2 vor dem Wechsel auf ein Schilke 17. Ich kann dir zwar nicht sagen, ob dir dieses Mundstück auch zusagen wird, vielleicht hast du aber Lust es mal zu testen?
Mich hat besonders überzeugt, dass dieses Mundstück ein sehr viel offeneres Spielgefühl und eine größere Flexibilität bei den Klangfarben zuläßt. Durch den Vergleich der beiden Mundstücke habe ich für mich festgestellt, dass mich das G2 zu sehr einschränkt und nach oben hin einfach zuwenig "aufmacht". Bei dem Schilke 17 werde ich noch verschiedene Modifikationen bei der Backbore und der Seele durchtesten.

LG, Miss Trumpet
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haynrych
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Beitrag von haynrych »

schilkemundstücke werde ich ohnehin einmal testen (müssen); angeblich spielen schilketrompeten erst wirklich frei wenn man sie mit (ideal angepassten) schilkemundstücken spielt und ich interessiere mich schon längere zeit für X3 oder X4. trotzdem werden diese mundstücke den vergleichstest mit meinem standardmundstück antreten müssen.

mich wundert nur dass du gleich zum 17er greifen willst (laut papierform ID = 17.33) denn im vgl. dazu hat breslmair meines wissens NUR 16.7 mm. 0.6 mm ist im mundstückbau ein kleines universum. natürlich ist mir klar, dass man die zahlen nicht so direkt vergleichen kann. wer weiss schon wo verschiedene hersteller diese abmessungen abnehmen (breslmaier gibt's auf seiner hp zwar eindeutig an aber schilke nicht).

ausserdem ist das gerücht, dass grössere mundstücke schwerer zu blasen sind nicht immer war. kann mich erinnern ein jk mit ID 17, mitteltiefen kessel und runden rand aber kleiner bohrung (3.7) in einem innsbrucker blasmusikgeschäft in kombination mit einer ML-tröte probiert zu haben und dieses equipment ging ab wie nachbars lumpi.

schilke baut lt. http://www.schilkemusic.com/ auch noch eine symphony series trumpet mouthpieces. ich nehme an dass du beim schagerl testest. hat der auch solche dinger auf lager?
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haynrych
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Beitrag von haynrych »

monettes würden mich zwar auch interessieren (weil von manchen hoch gelobt), aber nur zum probieren kaufe ich mir so ein teures teil sicher nicht und ich wüsste nicht wer sowas zum antesten in meiner umgebung auf lager hat (der schagerl vielleicht). ausserdem habe ich auf der hp von monette keine genauen angaben über die ränder gefunden. teure dinge schrecken mich sowieso immer ab. dann denke ich mir: ' ... nur nicht zerkratzen sonst sind drei kilo [mundart für 300 euro] im OA§%& ... '
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Das_Trööt
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Beitrag von Das_Trööt »

Wenn es um gute Mundstücke geht, kann ich dir auch noch nahelegen die Bob Reeves zu testen. Die sind zwar nicht ganz billig, aber ich persönlich mag sie sehr gerne. Ansonsten kann ich mich nur den anderen anschliessen: Jedem gefällt was anderes und es gibt kein Mundstück, das für jeden gut ist

Gruß, Das_Trööt
Abri
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Beitrag von Abri »

@ Miss Trumpet

- und natürlich alle anderen, die es interessiert:

Da Du gerade über einen Mundstückwechsel nachdenkst, möchte ich hier mal Kanstul ins Feld führen: ich hab bislang auf der deutschen ein Toshi gespielt und ansonsten ein 68c von Laskey, welches eine Kopie des Mt.Vernon 1 1-2 C ist.
Hatte neulich Gelegenheit, die Kopie von Kanstul des 1 1-2 C Mt.Vernon zu testen und hab sofort eins gekauft. Mittlerweile hat das Kanstul sogar mein innig geliebtes Toshi auf der Deutschen abgelöst!
Wenn Du Gelegenheit hast, kann ich Dir einen Kanstul-Test wirklich empfehlen!

Gruss Ansgar
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Deakt_20120717
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Beitrag von Deakt_20120717 »

Klasse, jetzt hat trumpetman wieder von jedem eine Mundstückempfehlung bekommen. Das hätte er im thread Mundstücke so auch nachlesen können, vielleicht hat er das sogar.
Seine Frage war dezidiert zu Bach/Schilke/Tilz und Klier!
Die Letzte Frage zu den Randunterschieden hat keiner der nachfolgenden beatwortet.
hannes
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Beitrag von hannes »

maniactrumpet hat geschrieben:Klasse, jetzt hat trumpetman wieder von jedem eine Mundstückempfehlung bekommen. Das hätte er im thread Mundstücke so auch nachlesen können, vielleicht hat er das sogar.
Seine Frage war dezidiert zu Bach/Schilke/Tilz und Klier!
Die Letzte Frage zu den Randunterschieden hat keiner der nachfolgenden beatwortet.
Ganz einfach deshalb: weil es keine Pauschalurteile zu Bach/Schilke/Tilz und Klier gibt. Bei den genannten gibt es die unterschiedlichsten Randformen von breit bis schmal, von rund bis flach ...

Hannes
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