Multitracking

[ralf]

Hallo,
hat jemand von Euch zufällig diesen Artikel und das video von Adam Rapa zum Thema Multitracking gesehen?
http://www.21stcenturybrass.com/multi-tracking/

Mich würde interessieren, mit welcher software diese Art von Multitracking-Aufahme möglich ist. Die Aufnahme muss ja durchgehend als Loop laufen, und die aufgenommenen Spuren sind dann jeweils zu hören.
Sehr interessante Über- und Kontrollmöglichkeit.

Gruß, Ralf

[inspired]

Mit einem Loop Effekt lässt sich sowas machen.
Sieht man auch oft im Internet.
(Beardymen wäre ein bekanntes Bsp. für einen Live Loop Standup Comedian...
bei ihm wüscht sich das Publikum immer mehrere Genres/Stilisitken/Komponisten und rauskommen tun so Späße wie Dubstep Polka )
Wäre dann eine Version die ohne PC zurecht kommt, da das Effektgerät alles mit sich bringt was man braucht.
Nur hab ich keine Ahnung welches Gerät empfehlenswert ist, weil ich sowas bisher auch nur gesehen und nie genutzt/gekauft hab.

Für eine Lösung am PC ohne externes Effektgerät (reine Software Lösung) lässt sich vll mit Audacity was finden.
Zumindest weiß ich, dass man in Audacity Loops laufen lassen kann ("L" drücken oder "Shift" gedrückt lassen während man auf den Play Button klickt.)
Nur wie gut man mehrere Spuren so in Echtzeit synchron bekommt...keine Ahnung...vll gibts ja auch inzwischen schon ein Plugin für?
Bestimmt gibt es auch schon kleine Tools die das können, aber bei Audio und Freeware ist Audacity halt das stärkste Tool das mir bekannt ist.
Allerdings sind z.b. die Fußschalter bei den Effektgeräten sehr nützlich, weil man ja meist mit den Händen andersweitig beschäftigt ist.

[dizzychrizzy]

ich glaube Adam Rapa meint eher, dass man in der Art einer Studioaufnahme mehrere Stimmen nacheinander einspielen soll. Also zum Beispiel irgendein Big Band Stück nehmen, alle 4 Trompetenstimmen und dann nacheinander (offensichtlich...) einspielen. Dabei gerne auch die 1. oder alle Stimmen doppelt einspielen, so dass man 5 oder 8 Spuren hat.

Er sagt, dass der Lerneffekt erstens im Zwang zu Entscheidungen ist (spiele ich die Viertel jetzt sehr kurz oder etwas fetter) und zweitens im Hören des eigenen Spiels ist. Wobei sich beim "Stacken" der Stimmen alles, was man gut gemacht hat, zu einem super Sound entwickelt und alles, was man schlecht gemacht hat, nun ja...

Oder man spielt jeden Part zweimal ein und muss sich dann (vor dem Einspielen des nächsten Parts) für die besssere der beiden Versionen entscheiden. Da regt ein wenig zu akkuratem Spiel ein. Ungenau ist dann nicht, schließlich muss man es sich noch oft anhören. Und einen gewissen Druck baut man sich dabei selbst auf.

Geht auch mit Playbacks/Playalongs, besser ist aber nur mit Klick oder einfach nur so los. Für den Anfang sind Trompeten-Duo-Stücke ganz gut.

Ich verwende ein iPad mit einem iRig von IK Multimedia als Interface, Cubase als Software und ein Clip-Mikro. Bei praller gefülltem Konto geht statt des iRig auch ein RME Fireface UCX. Das iRig klingt gut und ist sehr klein und portabel. Funktioniert auf Anhieb, einstecken, fertig. Hat man bereits ein iPad ist das eine recht kostengünstige Lösung. Vor allem muss man nicht viel aufbauen, sondern ist gleich startklar. Dann ist die Barriere, das öfter zu machen, geringer.

Alternativ tut es natürlich auch ein Computer mit Audacity, siehe oben.

[inspired]

Also das in dem Video ist m.M.n. ein Loop Effekt. Zumindes fällt mir keine andere Variante ein, die genauso schnell geht.
Er spielt ja z.T. quasi verzögerungsfrei die Stimmen ein, ohne dass ein Schnitt im Video kommt.
Einspielen, Fußschalter dappen und die Spur läuft endlos.
Dann passend dazu die nächste Stimme auf die 2. Spur, Schalter dappen, und die läuft auch Endlos weiter.

Das mit dem PC und richtig Einspielen, wäre mir zuviel Aufwand. Spielen, weg vom Instrument und am PC rumklicken, dann danach erst weiterspielen können.
Da ist son Loop mit Fußschalter schon besser, denk ich.

[bemi]

Diese Loopeffekte gibt es als Hardwareteil. Dann sind es aber nicht mehrere Spuren sondern das neu gespielte wird mit dem schon vorhandenen neu aufgenommen. Zumindest war es vor 10 Jahren so. Da gab es mal ein Teil, ich meine sogar von Lexicon; JAM-irgendwas.

Loopaufnahmen können aber alle gängigen Sequenzer/DAWs.

[inspired]

Heute gibt's die Loops auch mit mehreren Spuren, so dass man auch gezielt verschiedene Aufnahmen einspielen kann, odere die Spuren wieder aus dem Mix rausnehmen.
Würd ja nun gern ein Hardware Setup empfehlen können, aber davon weiß ich nichts.
Ein ehem Kollege von mir hatte eine ganze Weile mit so etwas zum Spaß rumgespielt. Loop Effekt + 10x10 Matrix Keyboard (Falls sich das so nennt)
Das war ein Eingabegerät mit 10x10 Knöpfen die alle frei belegbar sind. Die verschiedenen Spuren konnt man sich dann auf die einzelnen Tasten legen
und nach Belieben in den Mix reinnehmen oder wieder rausschmeissen.
Auf dem Weg konnte man dann zwar nich alle 10x10 Spuren nutzen, weil der Loop Effekt nicht so viele Spuren konnte, aber eben live und in Echtzeit einspielen und übereinander legen.

Vll. schimpfen sich solche Effekte mit mehreren Spuren dann anders? War aber eigentlich immer so dran, dass das Loops sind.


Edit/ Falls das hilft: Adobe Audition hat Multitracking an Board. Ist aber sicherlich nicht die günstigste Variante

[dizzychrizzy]

Diese Loopeffekte gibt es als Hardwareteil. Dann sind es aber nicht mehrere Spuren sondern das neu gespielte wird mit dem schon vorhandenen neu aufgenommen. Zumindest war es vor 10 Jahren so. Da gab es mal ein Teil, ich meine sogar von Lexicon; JAM-irgendwas.

Das Ding hieß Jam-Man, 19" Teil. War wirklich sehr gut und lange noch begehrt. Inzwischen gibt es wohl eine Neuauflage. Die Technik geht aber weiter. Wenn ich so etwas live mache, dann nehme ich ein iPad (Apple, hier meine Kontonummer....) und die Software Loopy HD. Damit geht das gut. Kostet ein paar Euro.

Das mit dem PC und richtig Einspielen, wäre mir zuviel Aufwand. Spielen, weg vom Instrument und am PC rumklicken, dann danach erst weiterspielen können.

Deswegen mein Tipp mit dem iPad. Das liegt sowieso meistens auf dem Notenpult bei mir und ich kann "mal eben". Viel Geklicke ist das auch nicht. Einschalten und dann läuft der Take.

Früher habe ich das mit dem Computer gemacht und immer 16 Takte Klick vorweg eingestellt, damit Zeit habe zur Trompete zu greifen, kurz ein paar Töne vorweg und dann erst los. So wie ich das jetzt zurechtgelegt habe, ist das nicht mehr notwendig. Liegt ja alles da.

Für mich ist der Trainingseffekt genau dadurch gegeben, dass ich mich darauf konzentriere einen Take perfekt einzuspielen. Mit den Loops ist das bei mir eher ein herumspielen. Es geht dabei gar nicht darum, ob der nächste Studio-Job ansteht, sondern auf die Fokussierung exakter zu spielen. Da kann man aktuelle Technik - zumal sie nicht die Welt kostet - gut ins Üben integrieren, glaube ich. Abwechslung ist auch nicht schlecht. Jeden Tag gleichförmig zu üben, geht mir irgendwann auf den Keks.

[inspired]

Das mit dem PC und richtig Einspielen, wäre mir zuviel Aufwand. Spielen, weg vom Instrument und am PC rumklicken, dann danach erst weiterspielen können.

Deswegen mein Tipp mit dem iPad. Das liegt sowieso meistens auf dem Notenpult bei mir und ich kann "mal eben". Viel Geklicke ist das auch nicht. Einschalten und dann läuft der Take.

Früher habe ich das mit dem Computer gemacht und immer 16 Takte Klick vorweg eingestellt, damit Zeit habe zur Trompete zu greifen, kurz ein paar Töne vorweg und dann erst los. So wie ich das jetzt zurechtgelegt habe, ist das nicht mehr notwendig. Liegt ja alles da.

Für mich ist der Trainingseffekt genau dadurch gegeben, dass ich mich darauf konzentriere einen Take perfekt einzuspielen. Mit den Loops ist das bei mir eher ein herumspielen. Es geht dabei gar nicht darum, ob der nächste Studio-Job ansteht, sondern auf die Fokussierung exakter zu spielen. Da kann man aktuelle Technik - zumal sie nicht die Welt kostet - gut ins Üben integrieren, glaube ich. Abwechslung ist auch nicht schlecht. Jeden Tag gleichförmig zu üben, geht mir irgendwann auf den Keks.

Wenn das schnell genug machbar ist, wärs wirklich eine Alternative.
Und, ehrlich gesagt, hab ich voll vergessen, dass es ja Touch Geräte gibt.
Dacht nur an Maus und Tastatur. Der Finger geht bei einer guten App sicher schneller und unkomplizierter.

[buddy]

...Alternativ tut es natürlich auch ein Computer mit Audacity, siehe oben.

Audacity ist doch bestenhfalls ein Notbehelf.
Bei Interesse an einem Home-Recording, das sich weiterentwickeln lässt, kann man ein Auge auf Reaper werfen. Es bietet die Möglichkeit für Plugins und für den weiteren Ausbau eine ASIO-Schnittstelle, was eine Vielzahl von kostenlosen und auch kommerziellen Erweiterungen ermöglicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Audio_Stream_Input/Output
http://de.wikipedia.org/wiki/REAPER

Eine dauerhaft kostenlose und leicht bedienbare Einsteigerversion von Reaper ist Version 0.9.
http://reaper.fm/files/0.x/reaper0999-install.exe

Die aktuelle Version von Reaper ist eine 60-Tage Demo für wesentliche WIN BS & MacOS. Die für private und meist auch für nebenberufliche Nutzer ausreichende Discount-Lizenz kostet 60 USD.
Es gibt ein deutschsprachiger Userforum und eine Sprachdatei (lt. Wikipedia, habe ich nicht ausprobiert).
http://www.reaper.fm/download.php
Deutschsprachige Hilfedatei:
http://dl.reaper.fm/userguide/ReaperHandbuch440.pdf

[inspired]

so so so...ich hab hier vll was:


In der Beschreibung steht "Looped using Ableton Live 9."
Kaufbare Versionen gibts ab ca.100€, so wie ich das nun auf die Schnelle sehe...nach oben kein Limit, je nachdem wie viele Instrumente mit dabei sein sollen.