Trompetenforum.de

Hallo zusammen,
ich spiele jetzt schon ein paar Jahre auf meinem iPad Pro und bin recht zufrieden, nur wenn es draußen hell ist, sieht man kaum was. Zudem schaltet sich das iPad bei extremer Hitze auch mal aus. Ich mache mir jetzt schon Gedanken, was ich mir anschaffe, wenn das iPad den Geist aufgibt. Eine eventuelle Lösung wäre sicherlich ein e-Ink Tablet, wie etwa das hier: Amazon Link

Was mich aber wundert, es gibt doch mittlerweile passive e-Ink Displays. Warum hat es noch kein Anbieter geschafft, die Rechenleistung und den Speicher vom Handy zu nutzen (also Noten alle auf dem Handy + Notenlese App) und das ganze dann über Bluetooth, NFC oder was auch immer nur auf das passive Display übertragen? Das wäre doch eigentlich die optimale Lösung? Oder ist das technisch nicht möglich? Zudem sehr günstig, sodass man sich hier auch mal ein (evtl. klappbares) DinA3 Display nehmen könnte (obwohl ein 13.3 Zoll Display mit Fußschalter und halbseitigem Blättern vollkommen reicht).

Und wehe einer klaut meine Idee und meldet ein Patent an

P.S.: Hat jemand beim iPad mal die Paperlike-Folie ausprobiert? Lohnt sich der Kauf?

Das Problem an der Sache ist, dass es einen Unterschied macht, ob man ein PDF, PNG,.... auf einem handelsüblichen mobilen Endgerät anzeigt, oder ob es in ein spezielles E-Ink Format gebracht werden muss, damit das dann auch entsprechend aussieht. Ich kenne die Technik zu wenig, um abschätzen zu können, ob auf einem "quasi" E-Book-Reader eine PDF, PNG,... in lesbarer Qualität angezeigt werden kann, wie das mit dem Footswitch funktionieren könnte usw.

Es gibt mit dem Marschpat (www.marschpat.at) ein Startup, das im Bereich Musik in Bewegung schon etwas entwickelt hat, sich aber technisch und urheberrechtsmäßig extrem schwer tut, das ganze zur Serien- und Marktreife zu bringen.
Ich kenne das System schon 6 oder 7 Jahre, und das steckt noch immer in den Kinderfüßen.

Spannend wäre vielleicht das reMarkable 2. Hat damit jemand Erfahrungen?

Ich denke, dafür fehlt einfach der Markt. Es ist technisch kein Problem, auf den gängigen Ebook-Readern mit passivem E-Ink-Display PDFs, TIFFs,... anzuzeigen. Die integrierte Steuerung schafft die Umsetzung recht gut. Auch die Auflösung der Displays ist inzwischen brauchbar. Nicht zu vernachlässigen sind allerdings die "Umblätterzeiten", gerade bei hohen Auflösungen / großen Anzeigen. Da kann dann schon mal eine Sekunde oder mehr vergehen. Das kann im Musikbereich zu lange sein, nicht unbedingt für "Einseiter", aber bei mehrseitigen Partituren. Eine "laufende" oder "rollende" Anzeige, wie ich sie von Notensatzprogrammen und manchen Software-Readern für Tablett oder Notebook kenne, scheidet mit E-Ink aus, dafür ist die Geschwindigkeit zu gering. Wenn dann noch die nicht immer fehler- und störungsfreie Datenübertragung einer größeren, gut aufgelösten Datei dazu kommt , sollte die Anzeige noch einen "Puffer" haben. Das kollidiert aber wieder mit der Idee vom Fussschalter. Da will man ja, dass sofort auf Signal umgeblättert wird. Für was könnte man so eine Lösung sonst noch sinnvoll einsetzen?

Ein Reader wäre auch für mich wirklich sinnvoll.
Im sonnigen Außenbereich ist ein Lesen vom Tablet äußerst schwierig bis unmöglich.
Ich würde hier auch Abstriche beim komfortablen Umblättern per Fuß oder halbseitig/scrollen machen.
Klar, die gute alte Notenmappe ist eine Alternative.
Für mich kommt allerdings nur ein 13Zöller in Frage ...

Maxbert hat geschrieben: ↑Dienstag 6. Juli 2021, 09:21 Spannend wäre vielleicht das reMarkable 2. Hat damit jemand Erfahrungen?

Noch nicht, aber ich finde das Konzept spannend und es vergeht kein Tag an dem ich nicht Werbung von denen eingeblendet bekomme

Da will man so ein Ding doch schon unbedingt auch brauchen wollen

Ich weiß nur nicht wie das mit der Software etc. ist - kann man da einfach PDFs draufspielen?

Ich verwende seit ca. zwei Jahren das Boox Max3 in Kombination mit der auf E-Ink Displays optimierten Version von MobileSheets - funktioniert hervorragend. Bei einer erneuten Kaufentscheidung würde ich allerdings das Lumi nehmen, wegen der Hintergrundbeleuchtung, aber das gab' damals noch nicht.

Ich habe mit einem Tolino Epos 2 experimentiert. Das Display ist gross und sehr scharf und schön, Hintergrundbeleuchtung ist auch da, wasserfest glaube ich auch. Das Umblättern ist manchmal abenteuerlich, und zoomen sowieso, sodass ich mich noch nicht getraut habe im Ernstfall. Wenn man PDFs gut formatiert klappt aber alles. Rotieren braucht auch einige Klicks.. tja

https://drive.google.com/file/d/1I13RwA ... sp=sharing

Bin im Zuge meiner Tablet-Recherche unter Einbezug von E-Ink-Möglichkeiten auf die PadMu-Reihe gestoßen, gibts wohl schon einige Zeit. Hat jemand Erfahrungen damit?

https://www.padformusician.com/en/

E-Ink + Stift klingt grundlegend ganz charmant für mich eigentlich. Aber eine solche spezialisierte (und dafür auch sehr teure) Hardware mit eigens angepasstem Android etc., kann natürlich auch Nachteile bergen. Keine andere Nutzung, Software-Support, Updatepolitik, etc. pp. Hm. Da ist man mit einem Brot-und-Butter-Tablet und entsprechend durchentwickelten Apps wahrscheinlich doch stabiler aufgestellt.

Die Hardware hinter dem PadMu ist das Onyx Boox Max Lumi 2. Erfahrungen sind also gut (s. mein Beitrag vom 31.8.). Beim Onyx hat man aber den Vorteil, dass da ein ganz normale Android drauf läuft (man braucht noch Mobile Sheets als App)