Compression Training System by Larry Meregilliano

z.B. Dämpfer, Übungsgeräte...

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C-Becks
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Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von C-Becks »

Hallo liebe Leutz,

ich hinterfrage ja gerne neues Gear und Equipment. Bin jetzt wieder auf etwas gestoßen dessen Sinnhaftigkeit ich gerne mit euch diskutieren möchte. Hier ein Beispiel https://www.youtube.com/watch?v=88WyCaAsjok

Es wurde mir von einem namhaften Trompeter empfohlen der den versprochenen Erfolg bestätigt.

Nun, kann man dafür natürlich das Geld ausgeben, oder man macht es so wie der Schöpfer es in einem 8 Jahre älteren Video zeigt: https://www.youtube.com/watch?v=UqccIqjhiOE

Ebenso habe ich dazu folgendes völlig konträre Video gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=nlnmGeZTOmM&t=305s
Kurt Thompson hält das Gerät mitunter sogar für Lebensgefährlich, da durch den aufgebauten Druck Gefäße platzen könnten bis hin zum Schlaganfall. - Wobei oben angesprochener namhafter Trompeter die Übung nur mit Luftdruck aus der Mundhöhle empfiehlt währenddessen man normal weiteratmet.

Was haltet ihr von dem Gerät? Und ist die Übung mit dem Stift von der Sache her nicht identisch? Bin gespannt was ihr dazu sagt.

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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von Sandu »

Ich kenne natürlich nicht die volle Methode des Herrn im Video. Allerdings finde ich es etwas gewagt, die Lippen in dieser Form zu trainieren, ohne dass er ein Wort darüber verliert, was für eine bestimmte Kompression mit der Zunge geschehen muss und welche Rückwirkungen auf die Stimmlippen bestehen. Irgendwie tut mir schon beim anschauen der Hals weh...
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C-Becks
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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von C-Becks »

Ja, daher auch die Empfehlung ausschließlich mit Mundhöhlenkavitation zu arbeiten. Der Hals soll zubleiben und man soll normal weiteratmen. Habe das gestern mal ausprobiert, also mit Verschluss des Mundstücks. Ich kann die Ermüdung und somit die Arbeit der Ringmuskulatur bestätigen. Aber man merkt es auch nach einer Zeit am Gaumen, unter der Zunge und im Rachen wo ja überall dem Druck entgegengewirkt werden muss.
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Dobs
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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von Dobs »

C-Becks hat geschrieben: Donnerstag 17. Februar 2022, 08:31 Ebenso habe ich dazu folgendes völlig konträre Video gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=nlnmGeZTOmM&t=305s
Kurt Thompson hält das Gerät mitunter sogar für Lebensgefährlich, da durch den aufgebauten Druck Gefäße platzen könnten bis hin zum Schlaganfall. - Wobei oben angesprochener namhafter Trompeter die Übung nur mit Luftdruck aus der Mundhöhle empfiehlt währenddessen man normal weiteratmet.
Ich habe mir zu diesem Ding noch keine Meinung gebildet und bilden können. Aber dem, was Kurt Thompson sagt, messe ich - unabhängig ob er hier einen validen Punkt haben mag - grds. keinen Wert bei. Ich habe sein Wirken in den letzten Jahren am Rande ein wenig verfolgt und er fällt im wesentlichen dadurch auf, dass er nahezu alle anderen Trompeter außer Maynard Ferguson schlecht redet, sich dabei selbst für den größten Trompeter und Musiker aller Zeiten hält, und seine "Methode" für die beste hält und gleichzeitig nur eine einzige Fähigkeit besitzt: Mit einem unangenehm quietschigen Klang mit merklicher Anstrengung sehr hoch spielen. Kein Vorbild in jeder Hinsicht. Für mich zumindest. Wenn ich die Aussage in diesem Gesamtkontext sehe, ist sie für mich wertlos.
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C-Becks
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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von C-Becks »

Dem pflichte ich bei, bin selber auch kein Fan von ihm. Wollte aber eine Opposition ins Spiel bringen. Im Trumpetherald kommt er ebenfalls nicht sonderlich gut weg.
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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von Trumpetzky »

Rein von der Optik her dürfte Luftdruck nicht der einzige Druck sein, den dieser Herr aufbaut. Das schaut insgesamt mMn nicht sehr "gesund" aus.
Es erinnert mich etwas an Derek Watkins, Arturo Sandoval oder in Ansätzen an Wayne Bergeron. Es kommt mir andererseits nicht so extrem vor, wie bei Ferguson, Hession und anderen Kandidaten.
Adam Rapa und einige andere schauen dagegen beim High-Note-Schießen relativ entspannt aus.

Ich glaube, dass der Herr hier hinsichtlich Physiologie sehr stark vereinheitlicht und versucht, ein Tool das im möglicherweise geholfen hat, mit fadenscheinigen Argumenten an den Mann zu bringen. Außerdem scheint mir, dass hier der ganze Bereich "hinter" der Mundhöhle ziemlich unberücksichtigt bleibt. Es kommt mir nicht besonders schlau vor, seinen Kehlkopf, Stimmlippen, Gaumensegel usw. zwanghaft noch größerem Druck auszusetzen, als das beim Trompetespielen (vA High-Notes) sowieso schon passiert.
Ich hätte viel zu viel Angst, mir da etwas kaputt zu machen.
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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von ExBenutzer »

Hm, grundsätzlich kann ich mal sagen, dass alle mir bekannten Blechbläser, die sehr stark auf "Air Compression" setzen, grundsätzlich nicht besonders gut klingen, kaum leise spielen können, eine schlechte Intonation haben und beim Spielen einen hochroten Kopf bekommen. Wie schon gesagt, sicher nicht gesund.

Somit halte ich davon nicht viel, da die hier propagierte Form der Luftkompression auf einem für mich falschen Verständnis von "Stütze" basiert. Die Luft soll in Bewegung bleiben, Körperspannung soll nur insoweit aufgebaut werden, wie es für das Spiel wirklich erforderlich ist.

Wichtig ist aber: Die Spannung dient niemals dem Aufbau von hohem Druck, sondern zur Aufrechterhaltung eines warmen Luftstroms, der den Klang trägt (untechnisch formuliert)! Nicht "Compression", sondern "Flow" ist, was wir brauchen und anstreben sollten. Gerade in der Höhe, um uns nicht zu quälen, sondern schöne Töne zu blasen. Von daher halte ich auch das alte Video mit dem Bleistift für großen Unfug. Ich bin ohnehin kein Freund von isometrischen Kraftübungen, auch Töne aushalten sehe ich persönlich kritisch und setze es nur ganz selten ein, wenn überhaupt.

Ich frage, wie Herr Meregilliano wohl Piccolotrompete spielen würde, ohne dass ihm die Halsschlagader platzt :roll:

Kauft euch also nicht irgendwelche seltsamen Trainingsgeräte, schnappt euch die Trompete und spielt schöne, getragene Melodien mit langen Bögen. Macht Musik und hört auf, Körperfunktionen zu analysieren, um sie dann mit irgendwelchen Hilfsmitteln ohne Bezug zu eurem Instrument und der Musik zu trainieren.
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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von C-Becks »

MS.98 hat geschrieben: Donnerstag 17. Februar 2022, 15:19 ...

Kauft euch also nicht irgendwelche seltsamen Trainingsgeräte, schnappt euch die Trompete und spielt schöne, getragene Melodien mit langen Bögen. Macht Musik und hört auf, Körperfunktionen zu analysieren, um sie dann mit irgendwelchen Hilfsmitteln ohne Bezug zu eurem Instrument und der Musik zu trainieren.
Ohne zu weit abdriften zu wollen: Klar, das wäre auch immer meine erste Wahl. Es geht aber leider nicht immer. Ich bin im Dezember umgezogen. Das erste Mal seit meiner Kindeheit wohne ich wieder in einem EFH mit Keller wo ich meinen Überaum habe und niemanden störe. Hier kann ich zu jeder Tag- und Nachtzeit Trompete spielen. Maximal kommt meine Frau runter und fragt ob ich was leiser sein könnte wenn der Kleine mal schläft. Ansonsten super. Den Luxus hatte ich aber Jahre nicht und konnte quasi überhaupt nicht classic üben. Ich brauchte Alternativen um nicht völlig aus der Form zu geraten, gerade während Corona kein Probebetrieb möglich war habe ich mich mit Bleistiftübung und Buzzing während Autofahrten über Wasser gehalten. CTS ist eine Art des Trainings (ob nun gut oder schlecht stelle ich hier ja zur Diskussion) die tonlos daherkommt und von jedem zu jeder Zeit durchgeführt werden kann. Und ich denke hier setzt das Gerät ja auch an.
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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von ExBenutzer »

In diesem Fall lieber Mundstückbuzzing (ich benutze den BuzzR, weil leiser; Alternative: Leadpipe-Buzzing) und Üben mit Übedämpfer (vorzugsweise Bremner).
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Dobs
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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von Dobs »

MS.98 hat geschrieben: Donnerstag 17. Februar 2022, 15:19 Hm, grundsätzlich kann ich mal sagen, dass alle mir bekannten Blechbläser, die sehr stark auf "Air Compression" setzen, grundsätzlich nicht besonders gut klingen, kaum leise spielen können, eine schlechte Intonation haben und beim Spielen einen hochroten Kopf bekommen.
Zu so einer generellen Aussage könnte ich mich angesichts Bobby Shew, Ingolf Burkhardt, Andy Haderer, Wayne Bergeron, Dan Fornero und vielen vielen anderen, nicht hinreissen.
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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von Hochwälder »

Ich verstehe leider vom gesprochenen Text im Video nicht viel, denke aber, den Sinn der Übung im Grunde verstanden zu haben (wenn nicht, bitte korrigieren).
Es geht hier nicht um Luftfluss oder dem Trainieren des Atemapparates, sondern lediglich um Stärkung der Ansatzmaske. Auch geht es hierbei nicht darum, beim Trompete spielen eine möglichst hohe ‚Kompression‘ der Luft zu erzeugen, da ja wie vorher geschrieben, die Übungen nur durch Verengung der Mundhöhle durchgeführt werden soll. Der maximale Atemdruck wird sich so um 160 mbar (120 Torr) bewegen. Auf dem Bild kommt der Kollege auf ca. 200 Torr, wären dann ca. 260 mbar.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Übung mit verschlossenem Mundstück und der Mundhöhlen-Kompression eine Stärkung der Ansatzmaske zur Folge hat. Da gibt’s ja einige Videos im Netz dazu. Ob man dazu das Manometer zur Kontrolle braucht oder auch letztendlich die Flexibilität am Mundstück/Lippenöffnung darunter leidet, lass ich mal so stehen...

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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von C-Becks »

Hochwälder hat geschrieben: Freitag 18. Februar 2022, 07:31 Ich verstehe leider vom gesprochenen Text im Video nicht viel, denke aber, den Sinn der Übung im Grunde verstanden zu haben (wenn nicht, bitte korrigieren).
Es geht hier nicht um Luftfluss oder dem Trainieren des Atemapparates, sondern lediglich um Stärkung der Ansatzmaske. Auch geht es hierbei nicht darum, beim Trompete spielen eine möglichst hohe ‚Kompression‘ der Luft zu erzeugen, da ja wie vorher geschrieben, die Übungen nur durch Verengung der Mundhöhle durchgeführt werden soll. Der maximale Atemdruck wird sich so um 160 mbar (120 Torr) bewegen. Auf dem Bild kommt der Kollege auf ca. 200 Torr, wären dann ca. 260 mbar.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Übung mit verschlossenem Mundstück und der Mundhöhlen-Kompression eine Stärkung der Ansatzmaske zur Folge hat. Da gibt’s ja einige Videos im Netz dazu. Ob man dazu das Manometer zur Kontrolle braucht oder auch letztendlich die Flexibilität am Mundstück/Lippenöffnung darunter leidet, lass ich mal so stehen...

Einfach mal zart probieren.
Ja so verstehe ich es auch. Es ist definitiv keine Atem, Stütz oder Flowübung. Die Lippen müssen je mehr Druck mit der Mundhöhle aufgebaut wird umso mehr dagegen arbeiten. Man merkt schon relativ schnell eine Ermüdung der Muskulatur. Es ist also als reine Kraftübung zu sehen um die Ansatzmaske zu stärken. ... Das Manometer liefert natürlich Hinweise darauf wieviel Druck man pro Einheit hält. Man hat also Vergleichswerte um auch Erfolg zu messen. DAs hätte man mit einem Stift nicht. .. Bleibt die Frage ob der Druck ansonsten für Gaumen, Zunge, Rachen etc. dauerhaft so super ist.
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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von Hochwälder »

Dobs hat geschrieben: Donnerstag 17. Februar 2022, 20:12
MS.98 hat geschrieben: Donnerstag 17. Februar 2022, 15:19 Hm, grundsätzlich kann ich mal sagen, dass alle mir bekannten Blechbläser, die sehr stark auf "Air Compression" setzen, grundsätzlich nicht besonders gut klingen, kaum leise spielen können, eine schlechte Intonation haben und beim Spielen einen hochroten Kopf bekommen.
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Ich gehe davon aus, dass MS.98 die, in seinem persönlichen Umfeld 'bekannten' Blechbläser meint. Ansonsten könnte ich diese These auch nicht so recht nachvollziehen, da es so viele 'Granaten' gibt, die es echt drauf haben und super klingen.
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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von ExBenutzer »

Mir ist klar, dass diese Methode nicht auf Atmung und Stütze abzielt, sondern zur Kräftigung der Ansatzmuskulatur dienen soll. Allerdings befürchte ich, dass sich durch dieses Training, sofern regelmäßig ausgeführt, schlechte Angewohnheiten einschleichen. Für Leute, die ohnehin mit viel Kraft und Mundstückdruck blasen, ist diese Trainingsmethode kontraproduktiv und m.E. sogar schädlich. Ich sehe so oder so keinen Sinn in solchen von Instrument und Musik isolierten Kraftübungen. Hier wird den Lippen eine viel zu große Bedeutung beigemessen. Was wir brauchen, ist bewegte Luft und kein Bodybuilding der mimischen Muskulatur. Die Drücke, mit denen man hier trainiert, werden doch beim normalen Spiel niemals erreicht.

Wenn es schon isometrische Kraftübungen sein müssen, dann haltet doch einfach Töne aus. Dabei hat man wenigstens eine Kontrolle darüber, welche Auswirkungen das Training auf den eigenen Klang (der immer an erster Stelle stehen sollte) hat.
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Re: Compression Training System by Larry Meregilliano

Beitrag von C-Becks »

MS.98 hat geschrieben: Freitag 18. Februar 2022, 10:58 ...

Wenn es schon isometrische Kraftübungen sein müssen, dann haltet doch einfach Töne aus. Dabei hat man wenigstens eine Kontrolle darüber, welche Auswirkungen das Training auf den eigenen Klang (der immer an erster Stelle stehen sollte) hat.
C-Becks hat geschrieben: Donnerstag 17. Februar 2022, 15:33 Ohne zu weit abdriften zu wollen: Klar, das wäre auch immer meine erste Wahl. Es geht aber leider nicht immer. Ich bin im Dezember umgezogen. Das erste Mal seit meiner Kindeheit wohne ich wieder in einem EFH mit Keller wo ich meinen Überaum habe und niemanden störe. Hier kann ich zu jeder Tag- und Nachtzeit Trompete spielen. Maximal kommt meine Frau runter und fragt ob ich was leiser sein könnte wenn der Kleine mal schläft. Ansonsten super. Den Luxus hatte ich aber Jahre nicht und konnte quasi überhaupt nicht classic üben. Ich brauchte Alternativen um nicht völlig aus der Form zu geraten, gerade während Corona kein Probebetrieb möglich war habe ich mich mit Bleistiftübung und Buzzing während Autofahrten über Wasser gehalten. CTS ist eine Art des Trainings (ob nun gut oder schlecht stelle ich hier ja zur Diskussion) die tonlos daherkommt und von jedem zu jeder Zeit durchgeführt werden kann. Und ich denke hier setzt das Gerät ja auch an.
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