laut oder leise?
Moderator: Die Moderatoren
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 425
- Registriert: Samstag 5. März 2011, 16:05
- Meine Instrumente ..: Ch. Endres Model 6L
laut oder leise?
Sollte man durch lautes oder leises ueben seinen abrufbaren tonumfang erweitern? Meine erfahrung ist, dass ich toene, welche ich im fff spielen kann, dann nach und nach auch ins piano bekomme. Umgekehrt funktioniert es bei mir schlecht. Wenn ich meinen tonumfang im piano erweiter gelingt es mir nicht, den erreichten ton in ein fff zu bekommen. Wie ist eure meinung?
Ch. Endres Mod. 6L
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 1250
- Registriert: Freitag 10. Juli 2009, 10:47
- Meine Instrumente ..: .
Re: laut oder leise?
So ist auch meine Erfahrung,Trumpethulk hat geschrieben:Sollte man durch lautes oder leises ueben seinen abrufbaren tonumfang erweitern? Meine erfahrung ist, dass ich toene, welche ich im fff spielen kann, dann nach und nach auch ins piano bekomme. Umgekehrt funktioniert es bei mir schlecht. Wenn ich meinen tonumfang im piano erweiter gelingt es mir nicht, den erreichten ton in ein fff zu bekommen. Wie ist eure meinung?
Gruß Rainer
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 1281
- Registriert: Freitag 27. Februar 2009, 13:10
- Meine Instrumente ..: Marcinkiewicz silber Perinet
Olds Ambassador 1974/1975
Roland Meinl Super Deluxe "The New Constellation"
Kühnl&Hoyer Present Perinet Trompete
Jupiter Tribune 1607
Jupiter 1100 mit GM-Mundrohr
Conn Connquest Trompete , Bj. 1957
Wohlrab Trompete Perinet
Keilwerth Super de Luxe B-Trompete
Olds Ambassador Kornett Bj.1967
Holton Collegiate Kornett Langbauweise
Reynolds Hi-Fi Kornett von 1957
B&S Challenger Elaboration 3148/2 Perinet-Flügelhorn
Jupiter Taschentrompete
Re: laut oder leise?
Zunächst einmal ist es eine Sache der Stütze und nicht der Lautstärke.....Zunächst ist es auch erst mal wichtig,in den tiefen Lagen sicher zu spielen,um eine gute Basis zu haben....
Gruß,Oliver
Gruß,Oliver
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 425
- Registriert: Samstag 5. März 2011, 16:05
- Meine Instrumente ..: Ch. Endres Model 6L
Re: laut oder leise?
mir geht es um einen gutspielbaren umfang, das heißt, dass auch das untere- und das mittlereregister voll klingt. da habe ich persönlich wenig probleme. aber den hals in der höhe auflassen ist schon eher ein problem. das gelingt mir, wenn ich töne nur mit luft anspiele und das im ff. versuch ich das im p, hab ich das gefühl, der hals schließt sich. gehe ich aber vom ff ins p hab ich das gefühl, dass der hals offen bleibt. was meinst du mit sicher spielen?
Ch. Endres Mod. 6L
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 402
- Registriert: Montag 13. September 2004, 14:47
- Meine Instrumente ..: Trompeten
Connstellation Frankenhorn mit Bauerfeind Maschine
Yamaha 6345gs , K&H mit Pilzcuk Leadpipe
Schediwy Windisch Elaton Heinel
Flügelhörner
Couesnon,Courtois und Yamaha
und sonst noch ein paar Vintages...
Re: laut oder leise?
Hatte besagtes Problem auch (als ich nach etlichen Jahren mal wieder öfter über e3 raus benötigt habe)
Bei mir hat es am besten geklappt mit Intervallen spielen-über 3 Oktaven g-g3-immer gebunden und gestossen-sowohl laut-tief/leise-hoch als auch umgekehrt.Und natürlich noch die Naturtöne ab c3 aufwärts binden.
Das hat am schnellsten was gebracht.
Grüssle
Dennis
Bei mir hat es am besten geklappt mit Intervallen spielen-über 3 Oktaven g-g3-immer gebunden und gestossen-sowohl laut-tief/leise-hoch als auch umgekehrt.Und natürlich noch die Naturtöne ab c3 aufwärts binden.
Das hat am schnellsten was gebracht.
Grüssle
Dennis
Ich arbeite ja nicht-Ich mache nur Musik ..... James Last
-
- NormalPoster
- Beiträge: 11
- Registriert: Samstag 9. April 2011, 14:14
- Meine Instrumente ..: Olds Super
Re: laut oder leise?
Durch leises spielen erlangt man Kontrolle. Hat man Kontrolle kann man die Lautstärke kontrolliert ausbauen.
Also, erst leise dann laut.
Also, erst leise dann laut.
- Bixel
- Unverzichtbar
- Beiträge: 6415
- Registriert: Samstag 27. Dezember 2008, 08:30
- Meine Instrumente ..: bezahlt
Re: laut oder leise?
Gegen diese Strategie spricht meine Beobachtung, dass viele Trompeter oberhalb des C3 nur noch ein relativ leises "Gepiepse" zustande bringen, woraus ich schließen zu dürfen meine, dass durch zwanghaft leises Spielen konzeptionelle Weichen ungünstig oder gar falsch gestellt werden.superolds hat geschrieben:Durch leises spielen erlangt man Kontrolle. Hat man Kontrolle kann man die Lautstärke kontrolliert ausbauen.
Also, erst leise dann laut.
Ich selbst entwickel(t)e mein hohes Register vor Allem mit viel Luft, was erst einmal zu einer hohen Lautstärke führt.
Ist die Höhe auf diese Weise erst einmal entwickelt, kann man Lautstärke und Klang anschließend kultivieren.
Hohe Töne verlangen eine kleine Lippenöffnung.
Leise Töne verlangen ebenfalls eine kleine Lippenöffnung.
Hohe und gleichzeitig leise Töne verlangen eine extrem kleine Lippenöffnung.
Warum also nicht hohe Töne zuerst laut zu spielen lernen (mit einigermaßen kleiner Öffnung) und anschließend lernen, die Öffnung - für hohe, leise Töne - noch kleiner zu bekommen?
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
-
- SuperPoster
- Beiträge: 186
- Registriert: Samstag 10. März 2007, 20:00
- Meine Instrumente ..: Stradivarius ML43
Mercury Mt. Vernon (1956)
Monette B6
Schilke 15A4
Re: laut oder leise?
Das wage ich zu bezweifeln. Kontrolle ist nur innerhalb des maximalen individuellen Tonumfangs möglich. Und hier geht es ja gerade darum, diesen Umfang zu erweitern. Ich sehe es genauso wie Bixel: Erst einmal mit viel Luft und entsprechender Lautstärke die Höhe festigen und anschließend versuchen, Treffsicherheit, Intonation, Lautstärke etc. zu optimieren.superolds hat geschrieben:Durch leises spielen erlangt man Kontrolle. Hat man Kontrolle kann man die Lautstärke kontrolliert ausbauen.
Also, erst leise dann laut.
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 425
- Registriert: Samstag 5. März 2011, 16:05
- Meine Instrumente ..: Ch. Endres Model 6L
Re: laut oder leise?
Hallo und vielen dank fuer eure meinungen und erfahrungen. Da lag ich ja mit meinen beobachtungen gar nicht so falsch. Durch das leise hochspielen, wird die lippenoeffnung zu klein gehalten. Wenn man dann lauter spielt, also mehr luft gibt, braucht man zum einen viel kraft die gewohnte oeffnung klein zu halten und zum anderen wird dadurch der druck der luftsaeule enorm erhoeht, was als gegenreaktion dazu fuehren kann, dass sich der hals schließet. Wenn man leise hoch spielt und dann lauter werden will muss sich also die mimische muskulatur dem hoehern druck anpassen. Umgekehrt ist sie schon der hoehe angepasst und man kann an der verkleinerung und der tonkultur arbeiten, was nach meinem empfinden einfacher ist. Bei drm vorgehen laut-leise duerfte downsizing von vorteil sein. Also bisher ist es ein guter weg.
Ch. Endres Mod. 6L
-
- NormalPoster
- Beiträge: 11
- Registriert: Samstag 9. April 2011, 14:14
- Meine Instrumente ..: Olds Super
Re: laut oder leise?
Lieber fein und kontrolliert als laut und bratzig.
M.A. hat meistens leise geübt.
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 402
- Registriert: Montag 13. September 2004, 14:47
- Meine Instrumente ..: Trompeten
Connstellation Frankenhorn mit Bauerfeind Maschine
Yamaha 6345gs , K&H mit Pilzcuk Leadpipe
Schediwy Windisch Elaton Heinel
Flügelhörner
Couesnon,Courtois und Yamaha
und sonst noch ein paar Vintages...
Re: laut oder leise?
Ich arbeite ja nicht-Ich mache nur Musik ..... James Last
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 425
- Registriert: Samstag 5. März 2011, 16:05
- Meine Instrumente ..: Ch. Endres Model 6L
Re: laut oder leise?
Es soll viele wege nach rom geben. Er war, soweit ich weiss auch ein grosses - mundstueck - spieler. Ich denke man kann fuer beide richtungen gute beispiele bringen. Du kennsg ja carol, der wohl in seinem mysterie heft auch die meinung vertritt, nichts ist in stein gemeiselt und das wichtigste ist der luftfluss. Auch stand dort, was nicht laut geht sollte garnicht gespielt werden. Oder? und die meisten hier antwortenden haben na auch gute erfahrungen mit laut leise gemacht. Nu denn. Ich wusste den weg von leise zu laut, aber der funktioniert bei mir nicht. Und anderen geht/ging es ja aehnlich. ach, ich mag bratzigen sound gerne, der klassische ist nicht mein ding, zumindest bei der trompete, da ist mir klavier, geige, chello lieber. Im jazz ist mir chet baker lieb, aber der klingt wohl nicht klassisch und ihm genuegte ein umfang bis max.d3. Wobei alle transkriptionen welche ich von ihm habe bis max.b2 gehen. Haben wuerde ich lieber den sound von shoopman zum beispiel. )
S c h e i s s kleine tasten.
S c h e i s s kleine tasten.
Zuletzt geändert von Deakt_20120316 am Freitag 8. Juli 2011, 15:36, insgesamt 2-mal geändert.
Ch. Endres Mod. 6L
Re: laut oder leise?
David Hickman propagiert in seiner Lehre auch das Üben von lauten Tönen. Lippenbendings im Fortissimo, meiner Erfahrung nach gibt das ganz schön Power.
- Bixel
- Unverzichtbar
- Beiträge: 6415
- Registriert: Samstag 27. Dezember 2008, 08:30
- Meine Instrumente ..: bezahlt
Re: laut oder leise?
Ich übe ebenfalls meistens (eher) leise.superolds hat geschrieben:Lieber fein und kontrolliert als laut und bratzig.
M.A. hat meistens leise geübt.
Den Ausbau der Range (nach oben) übe ich aber "laut und bratzig".
Was wohl "M.A." geübt hat, wenn er nicht leise geübt hat?
Entscheidend ist m.E., dass man aus den eigenen Erfahrungen und Beobachtungen sinnvolle Schlüsse zieht und auf dieser Grundlage ein eigenes Konzept strickt.
Es können dabei bekanntlich ganz unterschiedliche Konzepte entstehen.
Vor allzu ausgeprägtem missionarischem Eifer soll man sich m.E. hüten - selbst als "diplomierter" Trompeter.
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
- Dobs
- Moderator
- Beiträge: 4737
- Registriert: Dienstag 13. Januar 2004, 16:12
- Meine Instrumente ..: Yamaha 6335RC, Jupiter JFH-1100R
- Wohnort: Hannover
Re: laut oder leise?
Ich mache immer mal wieder die Übungen, die Bob Odneal in seiner Methode propagiert - extrem leise (ppppppppp...) Bindeübungen - und bilde mir ein, daß jedenfalls meine Sicherheit im hohen Register davon profitiert hat. Ob ich da oben ohne bratzig zu sein, laut spielen kann, mag ich nicht so recht beurteilen, das sollte man wohl eher die Posaunen vor mir fragen. Ich habe die Odneal Übungen aber auch nie als Training einer kleinen Lippenöffnung betrachtet, sondern eher als Training der Atemstützmuskulatur. Jedenfalls bei mir ist die Stütze bei derart extrem leisen Tönen ähnlich stark wie "oben rum".
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste