Ich würde meinen, dass die Luftteilchen die Lippenöffnung "auf der Durchreise" zum Schwingen anregen, ähnlich wie beim "klingenden Grashalm": https://www.youtube.com/watch?v=Ef3QLEutgEcshakuhachi hat geschrieben:Das Bild mit dem Rütteln der Luftteilchen an der Oberfläche der Lippen gefällt mir sehr - rütteln diese aber horizontal oder vertikal an der Oberfläche des Lippengewebes? Der Druck des Luftstroms wird jedenfalls horizontal ausgeübt....
....Du ahnst vielleicht, worauf ich hinaus will - ob nämlich das Polster-Pfeifenmodell (vertikaler Schließmechanismus - bei Euch am liebsten mit Totalverschluss!) mit Deinem Rüttelmodell vereinbar ist?
Wenn Du Dich erinnerst, wurde auch schon mal von einem 3-d-Ansatzkanal gesprochen (statt dem 2-d Modell der sich öffnenden und schließenden Schwingtüren.... je länger der Kanal, desto mehr Rüttelfläche, also mehr Fläche zum Rütteln nicht nur durch größere Öffnung des Kanals, sondern seine Tiefe.....was würden sich daraus für Schlussfolgerungen ergeben?
Ob die Lippenöffnung tatsächlich (vollständig) schließt, ist bei meinem Modell m.E. irrelevant und - angesichts der betrachteten aberwitzig hoch anmutenden Frequenzen - eine vielleicht schon fast eher "metaphysische" Frage.
Mein eigenes Lippengefühl und die verfügbaren Videoaufnahmen lassen mich jedenfalls eine fortwährende Kollision der Lippen annehmen, woraus ich auf einen vollständigen Verschluss würde schließen wollen.
Die Frage nach 2D oder 3D halte ich für beantwortet: Das schwingende Lippenmaterial ist zweifellos ein dreidimensionales Gebilde, und somit gilt dies auch für den von ihm gebildeten Kanal.
Ich denke, dass an der buzzendes Lippenöffnung in puncto Luftbewegung und Schwingung ein schier unüberschaubares Chaos herrscht.
Aber je mehr "geordnete Richtung" ein Trompeter diesem Chaos aufzuzwingen in der Lage ist, desto definierter klingen seine Töne.