Hallo,
habe mich entschlossen, das alte Erbstück mit den festsitzenden Zügen, richten zu lassen. Alle Züge laufen nun wie geschmiert, die Ventile waren sowieso immer top. Insgesamt gefällt mir der Klang sehr gut (etwas dunkler als als meine Stagg 77 THG). Das einzige was mich stört ist, dass nach kurzer Spielzeit kleine Speicheltropfen aus dem Haupstimmzug entweichen und das, obwohl die Züge gefettet wurden. Die Trompete ist sonst dicht und ich spiele sehr gerne darauf, obwohl mein Hauptinstrument die Stagg bleibt.
Tiefe Lagen gehen auf der Hüttl besser, bei der Stagg fällt mir dabei die Luftkontrolle schwerer, hohe Lagen mit viel Druck hören sich dagegen auf der Stagg besser an. Insgesamt ist die Hüttl etwas höher gestimmt als die Stagg - ich muss den Stimmzug relativ weit rausziehen. Was mir bei der Hüttl auch gefällt, ist das geringere Gewicht - da ist das Spielen mit Plunger etwas leichter, wenn man die Trompete mit einer Hand halten muss.
Bleibt eben das Problem mit dem Wasseraustritt am Stimmzug bei der Hüttl.
Grüße
Oliver
Chris Kratt Hüttl restauriert
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Re: Chris Kratt Hüttl restauriert
Probier's mal hiermit:
https://www.thomann.de/de/stoelzel_fett ... 3d9c332073
Das sollte auch bei einer weiteren Passung funktionieren.
Gruß blechfan
https://www.thomann.de/de/stoelzel_fett ... 3d9c332073
Das sollte auch bei einer weiteren Passung funktionieren.
Gruß blechfan
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Re: Chris Kratt Hüttl restauriert
Hallo blechfan,
mit dem ockerfarbenen Fett von La Tromba pflege ich die Züge beider Trompeten nach jeder Reinigung. Kann es sein, dass es versch. Viskositäten gibt und meines zu dünn ist?
Grüße
Oliver
mit dem ockerfarbenen Fett von La Tromba pflege ich die Züge beider Trompeten nach jeder Reinigung. Kann es sein, dass es versch. Viskositäten gibt und meines zu dünn ist?
Grüße
Oliver
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Re: Chris Kratt Hüttl restauriert
Ich kenne nur das (weichere) helle Fett und das vergleichsweise zähe dunkle Fett (siehe meinen Link).
Ich würde die Züge relativ dick und vollständig bestreichen, dann die Enden einzeln einführen und mit Viertelsdrehungen einschieben bis zum Anschlag, damit das aufnehmende Rohr auch flächig bestrichen ist, dann wieder herausnehmen und beide Enden zusammen einführen.
Wenn dann immer noch Wasser austritt, besteht der Verdacht, dass die Passung zu groß ist und zu viel Spiel vorhanden ist.
(Wir sprachen bei Zahnkronen oder Gussfüllungen , die auf dem Stumpf nicht hielten, immer von "weiter Wurfpassung"):
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Passung ... Ausschuss):
Der Begriff Wurfpassung ist eine pseudofachliche Umschreibung für eine nicht bemerkte, besonders misslungene Passung mit unerwünscht viel Spiel. Der Begriff rührt daher, dass man sich zutrauen würde, die Welle auch durch Werfen aus der Entfernung in die Bohrung zu bekommen.
Ein oder beide Passungsteile sind außerhalb der Toleranz gefertigt. Üblicherweise werden in der Produktion Stichproben entnommen und nicht konforme Teile gelten als Fehlproduktion, auch Ausschuss genannt, der nicht oder nur mit erheblichem Aufwand auf das korrekte Maß gebracht werden kann. Üblicherweise ist ein solches Teil unbrauchbar und wird der Verwertung, beispielsweise dem Schrott, zugeführt. Zudem muss ein fehlerhaftes Werkstück mit zum Teil hohem Aufwand neu hergestellt werden, insbesondere wenn der Fehler gegen Ende der Produktion auftritt und dem Werkstück eine hohe Fertigungstiefe anhaftet.
Ggfs. zum Instrumentenbauer Deines Vertrauens gehen, und abklären, ob er einen neuen, passenden Stimmzug fertigen kann ...
Gruß blechfan
Ich würde die Züge relativ dick und vollständig bestreichen, dann die Enden einzeln einführen und mit Viertelsdrehungen einschieben bis zum Anschlag, damit das aufnehmende Rohr auch flächig bestrichen ist, dann wieder herausnehmen und beide Enden zusammen einführen.
Wenn dann immer noch Wasser austritt, besteht der Verdacht, dass die Passung zu groß ist und zu viel Spiel vorhanden ist.
(Wir sprachen bei Zahnkronen oder Gussfüllungen , die auf dem Stumpf nicht hielten, immer von "weiter Wurfpassung"):
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Passung ... Ausschuss):
Der Begriff Wurfpassung ist eine pseudofachliche Umschreibung für eine nicht bemerkte, besonders misslungene Passung mit unerwünscht viel Spiel. Der Begriff rührt daher, dass man sich zutrauen würde, die Welle auch durch Werfen aus der Entfernung in die Bohrung zu bekommen.
Ein oder beide Passungsteile sind außerhalb der Toleranz gefertigt. Üblicherweise werden in der Produktion Stichproben entnommen und nicht konforme Teile gelten als Fehlproduktion, auch Ausschuss genannt, der nicht oder nur mit erheblichem Aufwand auf das korrekte Maß gebracht werden kann. Üblicherweise ist ein solches Teil unbrauchbar und wird der Verwertung, beispielsweise dem Schrott, zugeführt. Zudem muss ein fehlerhaftes Werkstück mit zum Teil hohem Aufwand neu hergestellt werden, insbesondere wenn der Fehler gegen Ende der Produktion auftritt und dem Werkstück eine hohe Fertigungstiefe anhaftet.
Ggfs. zum Instrumentenbauer Deines Vertrauens gehen, und abklären, ob er einen neuen, passenden Stimmzug fertigen kann ...
Gruß blechfan
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Re: Chris Kratt Hüttl restauriert
Danke, dann werde ich mal dicker bestreichen. Habe sonst immer nur mit der Fingerspitze hauchdünn aufgetragen und dann, wie du beschrieben hast, die Enden einzeln eingeführt und verdreht.
Grüße
Oliver
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Oliver
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Re: Chris Kratt Hüttl restauriert
Habe das "La Tromba - Sile and Cork Grease" jetzt etwas dicker auf den Stimmzug aufgetragen und nun bleibt es trocken.
Danke nochmal und Grüße
Oliver
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Oliver
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Re: Chris Kratt Hüttl restauriert
Moin,
wenn der Stimmzug zu lose sitzt, lasse ihn weiten.
Gruß,
Schattie
wenn der Stimmzug zu lose sitzt, lasse ihn weiten.
Gruß,
Schattie
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