Probleme beim Buzzen von Glissandi

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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Zapfenstreich
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Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von Zapfenstreich »

Guten Abend zusammen,

seit einiger Zeit starte ich meinen Trompeten-Tag mit Mundstück-Buzzing. Neulich spielte ich einige der Übungen aus James Thompson´s "The Buzzing Book" und musste verwundert feststellen, dass ich für mein Glissandi vom g´runter zum c´eine andere Ansatzposition verwende, als vom g´zum c´´. Zudem änderte sich nach den Glissandis zum c´´ hin meine Zungenposition, weg vom Gaumen (dort ist sie bei meinen ersten Tönen) in Richtung Oberlippe. Hat irgendwer schonmal ähnliche Erfahrungen bezüglich der Ansatzpositionen bzw. der veränderten Zungenposition während einer Übung gemacht?
TimmyRE
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von TimmyRE »

Ich machte sehr ähnliche Erfahrungen. Wenn du nun versuchst mit möglichst gleichbleibender Ansatzmaske zu spielen, sollte es mit mehr Übung immer leichter werden, jede Lage mit einer Ansatzstellung zu bedienen. So war es bei mir jedenfalls. Einfach mal eine Zeit lang jeden Tag die ersten Titel durchackern hat mir sehr geholfen.
Zapfenstreich
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von Zapfenstreich »

Hallo TimmyRE,
vielen Dank für deine Antwort.
Okay, ich werde einfach mal weiter so machen und schauen wie es sich ansatzmäßig entwickelt. Dann bleibt noch die Frage mit den verschiedenen Zungenpositionen. Ich kann doch schlecht mit zwei verschiedenen Anstößen je nach Tonhöhe spielen oder? :Hä:
TimmyRE
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von TimmyRE »

Kann man hier natürlich schlecht beurteilen.
Aber dass sich die Zungenstellung mit der Tonhöhe ändert, sollte ja klar sein. Ob und wie sich das dann auch auf die Position der Zunge beim Anstoß auswirkt, ist natürlich individuell und davon abhängig was da bei dir gerade passiert.
Beschäftigst du dich schon länger mit Zungenposition und Ansatz? Übst du allein oder mit einem Lehrer?
Hochwälder
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von Hochwälder »

Zapfenstreich hat geschrieben: Montag 24. September 2018, 22:21 Zudem änderte sich nach den Glissandis zum c´´ hin meine Zungenposition, weg vom Gaumen (dort ist sie bei meinen ersten Tönen) in Richtung Oberlippe.
Kannst du das bitte näher erläutern. Ich bitte aber um Unterscheidung zwischen Zungenspitze und Zungenrücken, damit man nicht aneinander vorbei redet.
Ich habe sehr viel mit dem Buzzing-Book gearbeitet, mit dem Ziel einen stabilen, homogenen Ansatz, aber vorrangig eine Fixierung der Zungenspitze an den unteren Schneidezähnen zu erlangen, was gut geglückt ist.
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von Zapfenstreich »

Hochwälder hat geschrieben: Mittwoch 26. September 2018, 09:08
Zapfenstreich hat geschrieben: Montag 24. September 2018, 22:21 Zudem änderte sich nach den Glissandis zum c´´ hin meine Zungenposition, weg vom Gaumen (dort ist sie bei meinen ersten Tönen) in Richtung Oberlippe.
Kannst du das bitte näher erläutern. Ich bitte aber um Unterscheidung zwischen Zungenspitze und Zungenrücken, damit man nicht aneinander vorbei redet.
Ich habe sehr viel mit dem Buzzing-Book gearbeitet, mit dem Ziel einen stabilen, homogenen Ansatz, aber vorrangig eine Fixierung der Zungenspitze an den unteren Schneidezähnen zu erlangen, was gut geglückt ist.
Zunächst danke für die Antworten.
Wenn ich die ersten Töne beim Warmmachen spiele, stoße ich mit dem Teil der Zunge direkt hinter der Zungenspitze am Gaumen an (kurz vor dem Übergang zu den oberen Schneidezähnen). Wenn ich nun die Übungen spiele (speziell Übung #3, wo man vom g´rauf zum c´´ buzzt), verlagert sich der Zungenanstoß. Nun wandert die Zunge generell gefühlt weiter nach vorne und ich stoße mit der Zungenspitze an der Oberlippe an (bzw manchmal genau zwischen Oberlippe und Unterlippe). Dabei ist mir aufgefallen,dass ich die Oberlippe etwas nach unten ziehe. Die Lippen stehen gefühlt mehr auf Spannung. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, kann ich gerade nicht beurteilen :?
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von Hochwälder »

Ich hatte früher ähnliche Probleme, stieß den Ton mit der Zunge zwischen den Zähnen und Lippen an.
Nach der Ausbildung im klassischen Sinne mit dem Anstoß am Übergang Gaumen, obere Schneidezähne hatte sich im Laufe der Jahre dieser Anstoß blöderweise etabliert und verschlechterte mein Spiel ungemein.
Nach einem Workshop bei Burba 1997 kam ich erstmals auf den Gedanken:
Was macht die Zunge eigentlich nach dem Anstoß?
Das Spielen mit fixierter Zunge an den unteren vorderen Zähnen mit dem Anstoß durch den Zungenrücken gänzlich Neuland und vom Gedanken her nicht umsetzbar für mich.
Erst nach dem Einstieg hier ins Forum 2006 mit vielen guten Entscheidungshilfen, entschloss ich mich dann diese Thematik bei mir einzubauen.
Das Mundstück-Buzzing war ein großer Baustein und Hilfe dieses umzusetzen.
Es ist aber schon ein langfristiges, geduldiges Proben Voraussetzung für den Erfolg.

Versuche mal die Übungen ohne den Einsatz eines Zungenstoßes zu spielen. Lass sie einfach unten liegen, sodass sie den Zahnbogen ausfüllt mit Kontakt der Spitze an den unteren Schneidezähnen, evtl auch etwas Unterlippe. Die Lippen einfach mit dem Luftstoß ins Schwingen bringen. Die Bindungen nach oben und unten mit leichtem Anheben und Senken des Zungenrückens unterstützen.

Es wurde hier auch schon sehr viel darüber geschrieben. Evtl. findest du auch Infos über die Suchfunktion.
Letztendlich ist aber immer Unterricht vor Ort durch einen qualifizierten Lehrer sinnvoll.
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von trp »

Zunächst danke für die Antworten.
Wenn ich die ersten Töne beim Warmmachen spiele, stoße ich mit dem Teil der Zunge direkt hinter der Zungenspitze am Gaumen an (kurz vor dem Übergang zu den oberen Schneidezähnen). Wenn ich nun die Übungen spiele (speziell Übung #3, wo man vom g´rauf zum c´´ buzzt), verlagert sich der Zungenanstoß. Nun wandert die Zunge generell gefühlt weiter nach vorne und ich stoße mit der Zungenspitze an der Oberlippe an (bzw manchmal genau zwischen Oberlippe und Unterlippe). Dabei ist mir aufgefallen,dass ich die Oberlippe etwas nach unten ziehe. Die Lippen stehen gefühlt mehr auf Spannung. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, kann ich gerade nicht beurteilen :?
Wenn die Zunge nach vorne wandert ist dies grundsätzlich aus meiner Sicht zu begrüßen.
(Bessere Luftführung bis an die Lippen. Man schaue mal bei James Morrisson wie weit der die Zunge bei jeder Einatmung vorne hat.)
Je weiter sie allerdings vorne ist, desto besser muss man sie unter Kontrolle haben, da sie ansonsten die Luft blockiert.

Hier kommt der unten angesprochene Malte Burba zum Zug. Sein Trainingsplan für die Zunge ist unerreicht und sollte von jedem, unabhängig ob man fixiert spielt oder nicht, geübt werden, da er die Geschicklichkeit der Zunge immens verbessert.

lg trp
Zapfenstreich
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von Zapfenstreich »

Ich bin kürzlich auch (wieder) auf die Burba-Methode gestoßen, nachdem ich mich vor Jahren, als ich mir das Buch mit DVD bestellt habe, leider nicht genau genug damit beschäftigt habe.
Die Methode erscheint mir ingesamt sehr gut durchdacht.
Umso mehr eine Überlegung wert auch einen seiner Workshops zu besuchen!
Danke für die Tipps!
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von Heimicha »

Ichbin gerade dabei mit professioneller Hilfe die Methode nach Thompson zu erlernen. Ich kriege die glissandi beim buzzing nicht hin. Ich weiß nicht wie das mit dem zungenrücken geht. Meine Mund - Ecken ziehen sich ständig wieder nach hinten. Was kann ich noch nebenbei üben?
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von Singvögelchen »

Stell dich vor den Spiegel und achte darauf, dass dein Mund sich nicht bewegt, während du verschiedene Vokale sprichst/singst...aaaiiiiüüüooo...usw. Damit kriegst du schnell ein gutes Gefühl für den Zungenrücken.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von Heimicha »

Ist mit Zungenrücken die Stelle gemeint wie beim —ki— Anstos? Das ist mir überhaupt nicht klar...
Ich spiele schon 25 Jahre, meinte auch ganz gut zu spielen aber im Moment klappt nix mehr.😢
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von Heimicha »

Nur mit Mundstück ist es eine einzige Katastrophe. Mein Lehrer sagt ich mache schon zuviel... zuviel Druck, dann fließt die Luft nicht richtig usw... Mit Mundstück und der richtigen Ansatzmaske (wo sich nicht die Mndwinkel verziehen) komme ich nicht nach unten zum f oder g....
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von facile_trombettista »

Hallo liebe Trompeterfreunde.. bin neu hier im Forum und bisher sporadischer Mitleser gewesen, da mir meine Schüler öfter Fragen zu div. Foreneinträgen gestellt haben - aktuell zu diesem Thema... Meine Meinung zum Thema Buzzen.. hier finde ich es durchaus problematisch, bzw. nicht förderlich, dies ohne professionelle Anleitung zu praktizieren. Ich erkenne es selbst an meinen Schülern/Studenten, dass viel zu viel Aufwand betrieben wird um z. B. einen schönen Buzz-Ton, div. Glissandi etc. etc. zu produzieren... dabei sind diese kurzfristigen Erfolge viel zu oft Seifenblasen und können den Ein oder Anderen in die falsche Richtung leiten. Der eigentliche Weg ist das Ziel und "der perfekte schöne Ton, Glissandi" wie auch immer erst einmal nur zweitrangig. Und hier ist es wichtig diesen ggf. unter Anleitung oder regelmäßiger Kontrolle zu begehen. Das soll jetzt nicht heißen, dass niemand mehr o. g. Übungen versuchen soll, aber alleine die o. g. Kommentare zu diesem Thema zeigen die eigentliche Problematik sehr deutlich auf (z. b. Aufspannen der Lippen, Position Zunge, Atmung?).
Vielleicht wäre es hier erstmal besser zu analysieren, ob überhaupt eine gute Balance zwischen Atmung, Ansatz - entspannte Körperaltung - gegeben ist.
Trotzdem nicht unterkriegen lassen.. ich finde es sehr sehr gut, dass man sich für die verschiedensten Methoden öffnet, probiert. Jede hat auf ihre Weise eine Daseinsberechtigung.
Hochwälder
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Re: Probleme beim Buzzen von Glissandi

Beitrag von Hochwälder »

Herzlich willkommen im Forum,
Generell richtig, ohne Anleitung ist es schwer.
Das Problem hier ist, dass alle Leistungsstufen vertreten sind und nicht jeder Tip für jeden geeignet ist, bzw. so ohne weiteres durchführbar ist.
facile_trombettista hat geschrieben: Freitag 23. November 2018, 09:23 Vielleicht wäre es hier erstmal besser zu analysieren, ob überhaupt eine gute Balance zwischen Atmung, Ansatz - entspannte Körperaltung - gegeben ist.
Ohne diese Eigenschaften ist es fast unmöglich einen anständigen Ton zu buzzen, siehe Probleme der User oben, kann aber sicher helfen zu diesen Fähigkeiten zu gelangen.
(zu viel Druck auf dem Mundstück, Hals zu, schlechte Höhe...)

Nicht für jeden ein Allheilmittel, aber mir hat es enorm viel gebracht und als Übeeinheit ohne Instrument, Auto fahren, Spazieren gehen ideal (evtl. mit Dämpfer). :-)
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
Volksmund
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