Cat Anderson / Jazz

[Mathais]

Für den verregneten "Frühen Herbst" hätte ich mal einen Tipp:

https://www.arte.tv/de/videos/128110-00 ... -big-band/
Das Video ist wirklich gut und das Konzert gab es bisher nur als
Audio in Youtube.

Alleine der Trompetensatz ist ein Lehrbeispiel

Roy Roman (Lead)
Joe Newman Solist
Wallace Davenport 3.
Cat Anderson 4.

Cat Anderson spielt natürlich die extremen Schlußakkorde
aber auch mal schön den Blues.
Gutes Video mit Blick auf den schiefen Ansatz in die große Kunst.

Gruß

Mathias

[Singvögelchen]

Herrlich, auch das darauffolgende Video mit Duke Ellington ist superstark. Hab mir beide in Dauerschleife zweimal reingzogen...

[ttrumpett]

@singvögelchen
Das wundert mich....
Ich dachte, Du bist nicht gerade ein Jazzfan..
So was hast Du mir mal geschrieben..dass Du den sound und die intonation und artikulation der jazztrompeter nicht magst.
Oder hab ich was falsch verstanden?
GPeter

[Singvögelchen]

Jeden Tag brauche ich das tatsächlich nicht, verpüre auch nicht die Motivation, diese Art der Musik selber ausschließlich spielen zu wollen.
Aber mit etwas Abstand immer mal ein ausgesuchtes Filetstückchen...das kann ich sehr wohl genießen.

[Hochwälder]

Danke für den Link.

Cat Anderson spielt natürlich die extremen Schlußakkorde

... aber mal ehrlich ... braucht man dieses sinnfreie, ungestüme, fast undefinierbare Quitschen beim Schlussaccord?
MMn schmälert es die Qualität des Konzerts ungemein.
Ich glaube, seine Kollegen sind auch nicht so begeistert ...

[dizzyoliver]

Ich bin ein großer Fan von Duke Ellington und seinen Trompetern. Cat Anderson konnte wirklich Trompete SPIELEN und nicht nur diese teilweise schrecklichen High Notes spielen. Besonders schlimm war "Summertime" von ihm.

Anderson war am Besten, wenn er mit Dämpfern spielte oder in kleinen Gruppen. Wirklich klasse war sein Solo in "Cotton Tail" mit der Bill Berry LA Big Band aus dem Jahre 1976. Dort spielt zuerst Blue Mitchell ein tolles Einleitungssolo und später Anderson. Auch super war auf der gleichen CD sein "Boy Meets Horn", dem originalen Solo-Stück von Rex Stewart aus dem Jahre 1934 oder 1935.

Ebenfalls super war er, wenn er die alten Louis Armstrong-Sachen spielte. Manchmal auch mal locker eine Oktave höher als Armstrong, aber er konnte auch wunderbar phrasieren, nicht nur wild durch die Gegend hupen.

Leider wollte der Duke ihn immer die High Notes spielen hören. Übrigens spielte von 1947-1950 Al Killian Andersons Part auf die gleiche Weise. Killian kennt heute keiner mehr, er kam 1950 durch einen Mordanschlag seines Vermieters ums Leben. Killian war ein fantastischer Lead-Trompeter und spielte u.a. für Count Basie, Lionel Hampton (als Vorgänger und Nachfolger von Anderson), Charlie Barnet und Tommy Dorsey.