Schülertrompete vs. Profiinstrument

Welches sind die besten ?

Moderator: Die Moderatoren

Benutzeravatar
Dobs
Moderator
Beiträge: 4737
Registriert: Dienstag 13. Januar 2004, 16:12
Meine Instrumente ..: Yamaha 6335RC, Jupiter JFH-1100R
Wohnort: Hannover

Schülertrompete vs. Profiinstrument

Beitrag von Dobs »

"Schülertrompete" vs. "Profinstrument", worin unterscheiden sich diese Trompeten wirklich?
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
Benutzeravatar
Miss Trumpet
Unverzichtbar
Beiträge: 1934
Registriert: Freitag 18. Juni 2004, 14:33
Wohnort: Niederösterreich

Beitrag von Miss Trumpet »

Bei Klang, Spielgefühl, Intonation, Verarbeitungsqualität und Preis.

LG, Miss Trumpet
Der Weg ist das Ziel.
Benutzeravatar
Puukka
Besonders Verdient gemacht
Beiträge: 4645
Registriert: Dienstag 11. Januar 2005, 23:55
Meine Instrumente ..: K&H Topline
Wohnort: Krems an der Donau

Beitrag von Puukka »

Miss Trumpet hat geschrieben:Bei Klang, Spielgefühl, Intonation, Verarbeitungsqualität und Preis.
Also in der Richtung zum Zweifeln hatten mich schon einst die Getzen 390 und 490 gebracht.
Sind die Schülermodelle jedoch ist die Bauweise quasi die Gleiche wie die Profi Eternas. Die gleichen superflutschigen Pumpen, Verarbeitung 1A, Klang 1A. Ich hab deshalb auch ein paar Jahre auf einer 390er gespielt.

Oft wird ein Zweiteiliger anstelle einteiliger Becher verwendet...Nachteile nicht wirklich erwiesen.
Das Holton Schülermodell hat mich auch in der Richtung begeistert. Die Yamaha Schülermodelle sind ja auch schön gefertigt und tadellos.

Deshalb hab ich manchmal den Verdacht, der Unterschied besteht nur im verstellbaren Fingerring am dritten Zug. :wink:
Wenn ich mir Heinz seine neue Jupiter um heisse 500,- hernehme:
Schwere Mundstückzwinge, Sterling Silber Mundrohr, Edelstahlventile, etc.
LG Herbert
Zuletzt geändert von Puukka am Freitag 29. Dezember 2006, 12:48, insgesamt 3-mal geändert.
Bach 7C
K&H Topline
Benutzeravatar
Dobs
Moderator
Beiträge: 4737
Registriert: Dienstag 13. Januar 2004, 16:12
Meine Instrumente ..: Yamaha 6335RC, Jupiter JFH-1100R
Wohnort: Hannover

Beitrag von Dobs »

Miss Trumpet hat geschrieben:Bei Klang, Spielgefühl, Intonation, Verarbeitungsqualität und Preis.

LG, Miss Trumpet
Möglicherweise, allerdings habe ich schon als Schülerinstrument bezeichnete Trompeten gespielt, die zumindest was Intonation und Verarbeitungsqualität angeht einwandfrei waren. Klang und Spielgefühl sind ohnehin sehr individuell und subjektiv geprägt.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
mijoh1211
Unverzichtbar
Beiträge: 1027
Registriert: Montag 25. Juli 2005, 17:39
Meine Instrumente ..: Scherzer 8112ST
Selmer Eb/D M. Andre
Selmer 900TT - C-Trompete
Schilke X3
Amrein Principal
Buddenbohm Infinity
R. Kühn Exclusive 24
Dowids BZ G72/GL72*
Dowids G88
HvL BR4 Flügelhorn
Wohnort: Beverungen, NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von mijoh1211 »

Die sog. Schülermodelle, die ich bisher gespielt habe: Yam 2335, Besson 1000, Jupiter RGL, Challenger I spielten sich alle tadellos. Einziger merkbarer Unterschied zu (den meisten) Modellen des sog. Profisegments war die Ansprache im hohen Bereich. Kann mich da gut an die Besson erinnern, die mir jemand auf dem Forumstreffen zum Probieren gab. Sehr schöner voller Klang, gutes Einrasten der Töne, Verarbeitung war auch o.k. . Bloß ab C3 machte spürbar mehr zu.
Kann aber auch alles subjektiv sein.
Ich sehe das eh so: wenn man viel Freude an seinem Hobby hat (wie die meisten hier) kann man sich auch mal einen Traum erfüllen, auch wenn es nach objektiven Kriterien nicht sein müsste.
(bei den Preisen für Trompeten lacht sich z.B. ein Cellist eh schlapp; da kostet im Profibereich ein Bogen schon mehr als ne Monette)

Aber zurück zum Thema:

Bin morgen mit burt bei fmb verabredet. Da können wir ja mal ein paar Quervergleiche zwischen Schüler- und Profimodellen ziehen.

Gruß an Alle - Michael
Benutzeravatar
Miss Trumpet
Unverzichtbar
Beiträge: 1934
Registriert: Freitag 18. Juni 2004, 14:33
Wohnort: Niederösterreich

Beitrag von Miss Trumpet »

Ich würde mal behaupten, dass im Unterschied zu den Drehventil-Trompeten bei den Perinetventil-Trompete die Qualität auch im unteren und mittleren Preissegment weniger problematisch ist. Außerdem gibt es eine verhältnismäßig große Auswahl an professionellen und semiprofessionellen Fabriksinstrumenten, die kein Vermögen kosten und so die Preisspanne beisammen halten. Bei den Drehventil-Trompeten habe ich noch kein einziges brauchbares (= für Schüler mindestens 2-3 Jahre geeignete) Instrument unter 1000 Euro angespielt. Die Yamaha 436 G scheint mit 1100 Euro die günstigste, verwendbare DV-Trompete zu sein, die auf dem Markt erhältlich ist.

LG, Miss Trumpet
Der Weg ist das Ziel.
Sandu
Unverzichtbar
Beiträge: 828
Registriert: Mittwoch 30. November 2005, 21:06
Meine Instrumente ..: Verschiedenes

Beitrag von Sandu »

Ich habe manchmal das Gefühl, dass man bei sog. Profiinstrumenten eine individuellere Klangvorstellung erreichen kann. Soll heißen: bei den Jupiter oder Yamaha Schülerinstrumenten hatte ich das Gefühl, dass man damit eine Art "Standartton" rauskriegt. Natürlich ist das von Könnensstufe zu Könnensstufe unterschiedlich und sehr subjektiv.
vg sandu
ABC
ExtremPoster
Beiträge: 250
Registriert: Mittwoch 29. März 2006, 15:41
Meine Instrumente ..: Schagerl Hörsdorf Heavy, Scherzer B/A Piccolo
Wohnort: Bayern

Beitrag von ABC »

da muss ich Miss Trumpet absolut beipflichten. Gerade bei Schülerinstrumenten ist ja ne besonders leichte Ansprache gewollt, dass eben auch Anfänger einen Ton ohne viel Mühe rauskriegen. Aber bei DV Trompeten ist die Streuung katastrophal. Der professionellere Spieler hat ja auch in der Regel ne bessere Technik, Luftfluss, usw.
ich hatte beispielsweise mal ne Miraphone Konzerttrompete probiert, und muss sagen: Kinderspielzeug. Da kommt fast ohne Luft ein Ton :wink:
und sie bricht aus, wenn man s Loch mal richtig aufmacht :roll:
will natürlich nicht gg Miraphone wettern, bitte net missverstehen
Never practice, always perform!!!
mijoh1211
Unverzichtbar
Beiträge: 1027
Registriert: Montag 25. Juli 2005, 17:39
Meine Instrumente ..: Scherzer 8112ST
Selmer Eb/D M. Andre
Selmer 900TT - C-Trompete
Schilke X3
Amrein Principal
Buddenbohm Infinity
R. Kühn Exclusive 24
Dowids BZ G72/GL72*
Dowids G88
HvL BR4 Flügelhorn
Wohnort: Beverungen, NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von mijoh1211 »

Noch extremer ist es m.E. bei den Piccolos. Da ist alles unter knapp 2000,-rausgeschmissenes Geld.

Gruß - Michael
Benutzeravatar
Miboba
Unverzichtbar
Beiträge: 664
Registriert: Samstag 12. Februar 2005, 16:29
Meine Instrumente ..: Yamaha Xeno 8335 RGS matt
Vincent Bach Stradivarius 180-72S
Julius Keilwerth Toneking DeLuxe 2000

Mundstück: Monette B6
Wohnort: Idar-Oberstein

Beitrag von Miboba »

Miss Trumpet hat geschrieben:Bei den Drehventil-Trompeten habe ich noch kein einziges brauchbares (= für Schüler mindestens 2-3 Jahre geeignete) Instrument unter 1000 Euro angespielt. Die Yamaha 436 G scheint mit 1100 Euro die günstigste, verwendbare DV-Trompete zu sein, die auf dem Markt erhältlich ist.
Hast Du schon mal die LTR 735 von Josef Lidl angespielt?

Ich bin kein Spezialist für Drehventil-Trompeten, da ich schon von klein auf auf Perinet-Trompeten gespielt habe. Nach einer guten Kritik hier im Forum habe ich mir die LTR 735 für 690 EUR gekauft und bin zufrieden damit.

Da ich noch nie auf einer anderen Drehventil-Trompete gespielt habe, fehlt mir der Vergleich aber falls Du es noch nicht getan hast, kannst Du sie ja mal anspielen.

Zur eigentlichen Frage von Dobs:

Wenn ich von Yamaha ausgehe, finde ich schon, dass sich von Stufe zu Stufe das Spielgefühl und der Klang verbessert. Das ist natürlich nur mein subjektiver Eindruck, nachdem ich über die Getzen 300, Yamaha 6320 und Yamaha 6335 bei der Yamaha 8335 gelandet bin.

Ich höre zwar schon die 9335 locken aber noch bin ich mit meiner Xeno glücklich verheiratet :wink:
Die habe ich nämlich heute zur 10.000 km-Inspektion gebracht und mein Dealer hatte beide 9335er da. Ich habe mich nur nicht getraut, sie anzufassen :oops:

Gruß

Miboba
Areo
ExtremPoster
Beiträge: 442
Registriert: Freitag 23. Dezember 2005, 18:05
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius 180-43 S
Olds Special Kornett

Beitrag von Areo »

Sandu hat geschrieben:Ich habe manchmal das Gefühl, dass man bei sog. Profiinstrumenten eine individuellere Klangvorstellung erreichen kann. Soll heißen: bei den Jupiter oder Yamaha Schülerinstrumenten hatte ich das Gefühl, dass man damit eine Art "Standartton" rauskriegt. Natürlich ist das von Könnensstufe zu Könnensstufe unterschiedlich und sehr subjektiv.
vg sandu
Da kann ich dir zustimmen, bei den Schülerinstrumenten kommt es mir vor, als würde ich den Ton kaum verändern können.
Und obwohl ich schon viele Instrumente gefunden habe, die leichter ansprechen als meine Bach, habe ich erst 2 gefunden, die wirklich beides haben: Leichte Ansprache und diese Variabilität im Ton.
Leider sind beide schon vergeben, einmal das Gleiche Bach Modell wie ich es besitze, gehört ner guten Freundin und dann noch die Schilke meines Lehrers...
Deakt_20120717
Unverzichtbar
Beiträge: 1260
Registriert: Samstag 20. August 2005, 11:21
Meine Instrumente ..: nnn

Beitrag von Deakt_20120717 »

Trompeten-Michel
PowerPoster
Beiträge: 89
Registriert: Montag 11. Dezember 2006, 19:33
Wohnort: 57518 Alsdorf

Beitrag von Trompeten-Michel »

Halli-Hallo. Ich persönlich stelle mir immer häufiger die Frage, wo ein

"Schülerinstrument" aufhört, bzw. wo ein "Profiinstrument" anfängt ?

Ist z.B. ein Horn wie die Stomvi Forte, die in der Sonic 6.2004 als

"Schülerinstrument" vorgestellt wurde wirklich ein solches ? Gleiches

gilt für die Kato BSC (Sonic 4.2004). Und was sind dann z.B. die

Yamaha 6335 oder die Challenger 2, die ja zumindest rein Preislich

gesehen mit den beiden vorher genannten Tröten auf etwa einer ebene

liegen ? Was meint ihr dazu ?

Gruß und guten Rutsch, Michel :) .
Yamaha 6335 Heavy
Ganter G7a
Denis Wick
Benutzeravatar
haynrych
Unverzichtbar
Beiträge: 2942
Registriert: Sonntag 5. November 2006, 06:14
Meine Instrumente ..: taylor chicago II
Wohnort: HORNSTEIN, NORDBURGENLAND, AUT
Kontaktdaten:

Beitrag von haynrych »

miss trumpet,


mein wissensstand bezüglich drehventiltrompeten ist zwar dramatisch veraltet aber offensichtlich hat sich auf diesem sektor des instrumentenbaus die letzten zwanzig jahre nichts verändert.

da gab's ganter die dann von der lechner abgelöst wurde (wobei ich trotz grossem trend in richtung lechner noch lange auf der schwereren ganter gespielt habe). aber es gab auch so todgeburten wie musica und weltklang und noch andere marken die mir jetzt nicht einfallen wollen; allesamt nahezu unspielbar.

es gab aber auch einen wiener instrumentenbauer in der koppstrasse, er hiess engel oder so ähnlich, der baute recht gute drehventilflügelhörner aus goldmessing (trompeten hatte ich von ihm nie probiert). ich habe jetzt aber überhaupt keine ahnung ob's den noch gibt.

der grosse unterschied dürfte einfach sein, dass es für pumpeninstrumente einen wesentlich grösseren markt gibt (überall, ausser im deutschsprachigen raum, spielen alle nahezu alles auf perinettrompeten). für grosse erheiterung sorgt auch immer wenn du einem amerikanischen symphoniker erzählst, dass seine tröte in österreich als jazztrompete gelten würde weil der klassische bereich bei uns nahezu ausschliesslich auf drehventilern stattfindet.

mit meiner jupiter billigpumpe bin ich hochzufrieden. ausserdem ist sie aus materialen zusammengebaut die eine nahezu unendliche lebensdauer erhoffen lassen. wenn mein sohn brav ist vererbe ich sie ihm.

ich weiss nicht ob ich jetzt komplett falsch liege, aber preise habe ich total anders in erinnerung. kann es sein dass ich für meine wenig gebrauchte ganter damals (~1980) 6.500 schilling bezahlt habe? das wären dann aber auch nur rund 500 euro. naja, müsste man sich dann die inflation ... u.s.w. ...
KEEP CALM AND DON'T FEED THE TROLL
[diogenes]
trumpetfan
SuperPoster
Beiträge: 120
Registriert: Montag 15. August 2005, 19:22

Beitrag von trumpetfan »

Profi-Trompeten sind in verschiedenen Versionen zu haben. Schwer-leicht, weit-eng, Messing-Goldmessing. Daher können bei guter Beratung und wenn man sich auskennt oder Zeit nimmt, individuelle Tonvorstellungen realisiert werden. Somit sind das wohl kleinere Stückzahlen, d.h. teurer. Ist für mich einleuchtend.

Die Schüler-Instrumente kommen meistens in einer Version (ev. zusätzlich noch versilbert zu haben), haben damit höhere Stückzahlen und haben mehr oder weniger einen Standardklang, was aber überhaupt nicht negativ gemeint ist.

Dann gibt es noch gewisse Qualitätsmerkmale, die zu einer Profi-Trompete gehören, z.B. einteiliger handgehämmerter Schallbecher, die das Instrument verteuern, auch wenn der Vorteil wie oben erwähnt, nicht erwiesen ist. Wenn ein Merkmal als Qualitätszeichen akzeptiert ist, gehört das halt zur Profiversion dazu. Das ist ja auch mit den sog. Monel-Ventilen, die in jeder Werbung unterschwellig als als besonders gute Qualität gelten, obwohl Getzen schon lange bewiesen hat, dass es bessere Legierungen gibt.
Jupiter 812
Kanstul 1510 C
Besson Meha Es/D (=Kanstul 923)
Courtois 154-RV Flügelhorn
Yamaha 4330 G B-Kornett
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 31 Gäste