Üben mit Flatterzunge

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

kieks
NormalPoster
Beiträge: 34
Registriert: Mittwoch 4. Mai 2005, 14:14

Üben mit Flatterzunge

Beitrag von kieks »

Gelegentlich wurde hier im Forum gepostet, dass man durch Einspielen und Üben mit Flatterzunge kontrollieren kann, ob die Luftführung gut funktioniert. Macht das jemand regelmäßig? Gibts Erfahrungsberichte?
Danke
Wer das Ziel nicht kennt, findet den Weg nicht!
Benutzeravatar
mikefiftyniner
Unverzichtbar
Beiträge: 698
Registriert: Donnerstag 4. August 2005, 11:59
Meine Instrumente ..: NONE
Wohnort: Machtsum (Nabel der Welt)

Beitrag von mikefiftyniner »

Bei unserem Workshop beim 1. Forumstreffen in Hildesheim hat uns Matthias Höfs diesen Tipp auch mit auf den Weg gegeben. Ich muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich dieses Thema in der Praxis nicht weiter verfolgt habe :oops:
Mit jedem erfüllten Wunsch zerplatzt ein Traum!
Wer Schreibfehler findet, darf diese behalten!
Benutzeravatar
Gordon_D5
ExtremPoster
Beiträge: 324
Registriert: Freitag 22. April 2005, 11:27

Beitrag von Gordon_D5 »

Habe ich noch nie gehört diese Theorie. Bitte um Erklärung!
kieks
NormalPoster
Beiträge: 34
Registriert: Mittwoch 4. Mai 2005, 14:14

Beitrag von kieks »

Eine Theorie ist das jetzt nicht wirklich, es geht nur darum, dass die Flatterzunge eine Art Indikator dafür ist (oder sein soll), dass die Luftführung stimmt, sprich der Luftstrom den nötigen Schub von unten hat und der Hals offen ist.
Wer das Ziel nicht kennt, findet den Weg nicht!
Benutzeravatar
Kowa
ExtremPoster
Beiträge: 464
Registriert: Donnerstag 25. August 2005, 13:24
Wohnort: Bremen

Beitrag von Kowa »

Matthias Höfs hatte beim Treffen erzählt, dass er vor einigen Jahren beim Einstudieren der Alban Berg Oper "Wozzeck" sehr viel Flatterzunge üben musste, wodurch sich nach einigen Wochen sein Ton änderte.
Zuletzt geändert von Kowa am Dienstag 23. Januar 2007, 18:59, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Miss Trumpet
Unverzichtbar
Beiträge: 1934
Registriert: Freitag 18. Juni 2004, 14:33
Wohnort: Niederösterreich

Beitrag von Miss Trumpet »

Ich habe das öfter mal probiert, hat mir persönlich aber nicht recht viel gebracht. Der physikalische Hintergrund (Zunge kann im Luftstrom flattern, wenn der Luftstrom zu schwach ist) ist sicher richtig, der Korrekturnutzen fiel bei mir halt recht gering aus.

LG, Miss Trumpet
Der Weg ist das Ziel.
ABC
ExtremPoster
Beiträge: 250
Registriert: Mittwoch 29. März 2006, 15:41
Meine Instrumente ..: Schagerl Hörsdorf Heavy, Scherzer B/A Piccolo
Wohnort: Bayern

Beitrag von ABC »

ich denke da ähnlich. Eine Flatterzunge bekommt man auch ohne guten Luftfluss zustande, damnach muss man sehr vorsichtig sein, wie man das macht, bzw sehr gewissenhaft bei der Ausübung. Um den Luftfluss zu optimieren und überhaupt mal seine Tagesform herzuholen bin ich sehr für Töne platzen lassen, einen alte Bolzübung.

Greetings, ABC
Never practice, always perform!!!
kieks
NormalPoster
Beiträge: 34
Registriert: Mittwoch 4. Mai 2005, 14:14

Beitrag von kieks »

Wie lässt man denn Töne platzen?
Wer das Ziel nicht kennt, findet den Weg nicht!
ABC
ExtremPoster
Beiträge: 250
Registriert: Mittwoch 29. März 2006, 15:41
Meine Instrumente ..: Schagerl Hörsdorf Heavy, Scherzer B/A Piccolo
Wohnort: Bayern

Beitrag von ABC »

man haucht quasi in die Trompete (=satter, aber trotzdem gefühlvoller Luftstrom). Wenn man dies mit genug Feingefühl macht, optimiert man damit seinen Luftstrom, weil du herausfindest, wie viel Luft für den jeweiligen Ton nötig ist. Du musst das ganze natürlich mit deinen Ohren kontrollieren. Geplatzt wird solang, bis das Ergebnis ein satter, großer, dunkler Ton ist.

Gruß
Never practice, always perform!!!
kieks
NormalPoster
Beiträge: 34
Registriert: Mittwoch 4. Mai 2005, 14:14

Beitrag von kieks »

Wieso heißt es platzen wenn man in die Trompete haucht? Platzen klingt doch eher - naja - nach platzen, also da muss man doch vorher was stauen, das dann auch platzen kann?
Wer das Ziel nicht kennt, findet den Weg nicht!
Abri
ExtremPoster
Beiträge: 459
Registriert: Freitag 5. Mai 2006, 14:43

Beitrag von Abri »

@ ABC: Boltzübung, nicht Bolzübung (hat ja nix mit Fussball zu tun) :wink:

Man bläst mit minimal gespannten Ansatz in die Trompete, ohne einen Ton zu erzeugen und erhöht allmählich die Lippenspannug und Luftfluss bis ein Ton kommt. Sinn ist, dass die Töne spontan herausplatzen und nicht sich allmählich reinschleichen - was anfangs recht schwierig ist. Wenn die Töne spontan "platzen" hat man das optimale Verhältnis zwischen Lippenspannung/Lippenöffnung und Luftfluss für den entsprechenden Ton.
Sehr gute Übung!


Gruss Ansgar
The Trumpet shall sound!
ABC
ExtremPoster
Beiträge: 250
Registriert: Mittwoch 29. März 2006, 15:41
Meine Instrumente ..: Schagerl Hörsdorf Heavy, Scherzer B/A Piccolo
Wohnort: Bayern

Beitrag von ABC »

Danke Abri, dass du bei der Erklärung für mich in die Bresche gesprungen bist. Das in Worte zu fassen ist gar nicht so leicht... :oops:

Und natürlich meinte ich den Herrn Boltz :roll:


Sinn und Zweck dieser Übung ist außerdem, dass du jederzeit in der Lage bist, deine jeweilige Tagesform zu kompensieren. Abgesehen davon kann man besser aus dem Zwerchfell spielen, weil man beim Platzen nur die Luft fließen lässt, und nicht mit dem Bauch anschieben darf. Das ganze sollte man auch wegen dem verringerten Blaswiderstand auf dem Mundstück machen. Nur wer einen sauberen Mundstückton hat, spielt auch sauber auf der Trompete. Ich persönlich finde die Übung auch sehr sehr gut. Ne kürzere Übung mit dem Ergebnis findet man nicht.

Grüße, ABC
Never practice, always perform!!!
Benutzeravatar
Miss Trumpet
Unverzichtbar
Beiträge: 1934
Registriert: Freitag 18. Juni 2004, 14:33
Wohnort: Niederösterreich

Beitrag von Miss Trumpet »

Abri hat geschrieben:Sinn ist, dass die Töne spontan herausplatzen und nicht sich allmählich reinschleichen - was anfangs recht schwierig ist.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe, was das "spontan" betrifft: soll der Tonanfang willkürlich oder unwillkürlich zustande kommen? Dass sich der Ton nicht "reinschleichen" soll im Sinne eines nicht deutlichen und sauberen Tonanfangs, habe ich richtig verstanden?

LG, Miss Trumpet
Der Weg ist das Ziel.
ABC
ExtremPoster
Beiträge: 250
Registriert: Mittwoch 29. März 2006, 15:41
Meine Instrumente ..: Schagerl Hörsdorf Heavy, Scherzer B/A Piccolo
Wohnort: Bayern

Beitrag von ABC »

Der Tonanfang kommt unwillkürlich zustande. Du forcierst ihn nicht. Du lässt die den Luftstrom einfach durchs Instrument fließen, und experimentierst dabei mit der Dosierung. Banal formuliert: Du lässt genau so viel Luft reinfließen, bis irgendwann "von allein" ein Ton rauskommt. Ohne jeglichen Druck oder nachschieben aus deinem Bauch.
Never practice, always perform!!!
Bernhard
Besonders Verdient gemacht
Beiträge: 629
Registriert: Montag 15. Dezember 2003, 16:23
Meine Instrumente ..: Trompete

Beitrag von Bernhard »

Abri hat geschrieben:@ ABC: Boltzübung, nicht Bolzübung (hat ja nix mit Fussball zu tun) :wink:
@Abri

Entschuldige bitte die Klugschei...erei, aber der heisst trotzdem Bolz und nicht Boltz.

Vorausgesetzt wir reden hier über Prof. Horst-Dieter Bolz von der MHS Trossingen.

@ABC

Diese Übung ist auch im Buch von Malte Burba beschrieben. Bis jetzt dachte ich doch tatsächlich, das Burba diese selbst erfunden hat. :lol:
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste