Wie Mundstücke testen?

Welches wofür / für welchen Zweck

Moderator: Die Moderatoren

Antworten
holiday
SuperPoster
Beiträge: 234
Registriert: Samstag 12. November 2005, 17:08
Meine Instrumente ..: Bach Bb, C
Dowids Bb
YTR Kornett
Wohnort: Hannover

Wie Mundstücke testen?

Beitrag von holiday »

Hallo zusammen!

Ich habe mir 4 Mundstücke zur Auswahl schicken lassen (Firma Klier). Wie teste ich diese am Besten? Direkter Vergleich oder doch jeden Tag ein anderes? Macht es Sinn einen Tag Pause dazwischen einzulegen?

Lg, stefan
macht ma wieder urlaub ;-)
Benutzeravatar
Puukka
Besonders Verdient gemacht
Beiträge: 4645
Registriert: Dienstag 11. Januar 2005, 23:55
Meine Instrumente ..: K&H Topline
Wohnort: Krems an der Donau

Re: Wie Mundstücke testen?

Beitrag von Puukka »

Ehrlich gesagt ist dies meiner Meinung nach ein Ding der Unmöglichkeit.
Denn man braucht schon ein paar Wochen, um festzustellen, obs passt oder nicht, da speziell am Anfang mit einem ungewohnten Mundstück die Höhen- und Tiefen sehr extrem sind.

Deshalb bleibt nur, die Mundstücke gleichzeitig zu testen und grobe Unterschiede und Vorlieben herausfinden.
Falls eines davon speziell heraussticht würde ich die nächsten Tage darauf bleiben. Erst wenn man die ersten Höhen und Tiefen hinter sich hat wird man ein Gefühl entwickeln, es passt oder passt nicht.

Diese Prozedur ist schon mit einem neuen Mundstück schwer, mit vier würde ich sie mir nicht zutrauen.
Besser wäre, du würdest Dein Mundstück nehmen und analysieren, in welche Richtung Du Dich verändern möchtest.
Wenn Du so ein Ding dann hast, dass womöglich nur in dem Parameter anders ist, testen und draufbleiben.

Ich hab das oft so mit meinen Wechsel gemacht......z.B. Schilke 12B4 einige Wochen gespielt.....war mir etwas zu flach....Schilke 12 einige Wochen gespielt....aha, jetzt passts.

LG Herbert
Bach 7C
K&H Topline
Benutzeravatar
Miboba
Unverzichtbar
Beiträge: 664
Registriert: Samstag 12. Februar 2005, 16:29
Meine Instrumente ..: Yamaha Xeno 8335 RGS matt
Vincent Bach Stradivarius 180-72S
Julius Keilwerth Toneking DeLuxe 2000

Mundstück: Monette B6
Wohnort: Idar-Oberstein

Re: Wie Mundstücke testen?

Beitrag von Miboba »

Ich hatte vor kurzem auch 4 Mundstücke von Klier (5C/5D/6C/6D) zum testen gehabt und für mich war es am besten, jeden Tag ein anderes Mundstück zu spielen.

Wenn ich an einem Tag zwischen verschiedenen Mundstücken wechsele, leidet mein Ansatz. Deswegen habe ich jeden Tag ein anderes Mundstück gespielt und mir kurz notiert, was gut und was schlecht daran war. Ich konnte dann feststellen, dass ich mit den 6ern besser zurecht kam als mit den 5ern und habe die 5er wieder eingepackt und die 6er noch intensiver getestet.

Bei Klier darf man die Mundstücke ja 3 Wochen behalten und das reicht schon für einen intensiven Test.

Gruß
Miboba
Benutzeravatar
dozen73
ExtremPoster
Beiträge: 481
Registriert: Dienstag 28. März 2006, 15:11
Wohnort: Region Hannover

Re: Wie Mundstücke testen?

Beitrag von dozen73 »

Zum Mundstück testen spiele ich immer ein paar gleiche Standardsachen mit dem jeweiligem Mundstück. Je nach gewünschter Stilrichtung (Big Band, Klassik...). Ich merke meistens gleich, ob mir eines nicht passt. Das lege ich dann auch gleich weg und teste es nicht weiter. Bei 4 verschiedenen solltest Du Dich also recht schnell auf 2 einschießen können und die dann ausgiebiger testen.

LG, dozen73
|\___---____
|/ (__|||__)
bloWjOb
Newbie
Beiträge: 7
Registriert: Dienstag 19. Februar 2008, 16:20

Re: Wie Mundstücke testen?

Beitrag von bloWjOb »

ahoi,

ich habe im letzten sommer den langen weg zum josef klier angetreten:D
hab es direkt dort vor ort gemacht, ich hatte nen kellerraum für mich, der gute herr hat sich meine lippen angeschaut und mich beim spielen beobachtet...
dann gab er mir verschiedene mundstücke, und ließ mich allein...ich sollte alle mundstücke mal durchspielen, erst in der tiefe, damit ich merke welches für mich am "bequemsten" is. NAch ner zeit kam der gute herr dann wieder rein und hat wiedern bissel geguckt...und ging dann auch wieder ;) ... so nach ca 3 stunden und 20 mundstücken hatte ich dann eines gefunden was für mich am besten und sichersten in tiefe und höhe war, was mir der gute mann auch bestätigt hat :D hehe...

Aber jetzt wo du die dinger ja zuhause hast, würd ich dir einfach empfehlen, je übungseinheit ein anderes auszuprobieren ...dann wirst du sehen, wie weit ..oder wie weit auch nicht du mit jenem mundstück kommst.
Pro tag/tagen/woche ... wie auch immer...kannst du ja im ausschlussverfahren immer das schlächtere dabei weg nehmen...bis nur noch eins übrig bleibt.
Es ist eigendlich eine mehrwöchige prozedur bis du dich mit deinem mundstück ganz angefreundet hast...so war es zumindest bei mir...
hab glück gehabt, son mundstück in 3 stunden auszusuchen, hätt auch in die hoose gehen können..hehe

jk exklusive 6D ruhlzzzzz!! :huepf:

einen angenehmen tag wünsch ich noch !
rächtschraipfeler sint gewolt unt eine persönliche note des ferfassers ;)
Benutzeravatar
Nedsolaud
Unverzichtbar
Beiträge: 641
Registriert: Montag 5. November 2007, 12:35

Re: Wie Mundstücke testen?

Beitrag von Nedsolaud »

bloWjOb hat geschrieben:ich habe im letzten sommer den langen weg zum josef klier angetreten:
Das ist ein richtig guter Weg!!! :wink:
bloWjOb
Newbie
Beiträge: 7
Registriert: Dienstag 19. Februar 2008, 16:20

Re: Wie Mundstücke testen?

Beitrag von bloWjOb »

Nedsolaud hat geschrieben:
bloWjOb hat geschrieben:ich habe im letzten sommer den langen weg zum josef klier angetreten:
Das ist ein richtig guter Weg!!! :wink:
versteh ich net !?!?!? :roll: :roll:

aber gut :lol:
rächtschraipfeler sint gewolt unt eine persönliche note des ferfassers ;)
Ceff5
NormalPoster
Beiträge: 19
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2008, 15:47

Re: Wie Mundstücke testen?

Beitrag von Ceff5 »

Hallo,
Ich hatte vor einigen Jahren einen persönlichenTermin mit dem Bruno Tilz ausgemacht. Der Mann hat es echt drauf! Man braucht aber mindestens 2-3 Stunden Zeit für die persönliche Beratung. (Bei mir ging es um mehr gut gespielte Höhe)
Ungefährer Ablauf:
Er lässt Dich spielen und beobachtet Deine Ansatz- und Spiel-Technik. Dann bringt er Dir aus allen Serien einige Mundstücke zum probieren. Alles was Dir nicht liegt wird sofort aussortiert. Weiter gearbeitet immer nur mit dem was Dir gut liegt. Kriterien sind klar: Kesseltiefe, Bohrung, Rand, etc.

So kommst Du nach viel fachmännischem Rat und natürlich auch mit Eigeninitiative sehr schnell und sehr gut vorwärts. Nach gut 2 Stunden hatte ich ein 12FE, dass wir dann in einer weiteren Sitzung auf 3,8 aufgemacht haben. Ich habe mich schon beim Anspielen sofort viel wohler gefühlt und schon nach eingigen Minuten meine Range nach oben um mehrere Töne erweitert - natürlich nicht sicher, aber es ging.

Während ich früher sicher bis zum e3 gespielt habe, geht es heute - natürlich auch durch beständiges Üben - "relativ sicher" bis zum d4.

Ich bin der Meinung, wenn ich ein Mundstück neu anspiele, muss ich sofort eine Verbesserung bemerken, sonst taugt es nicht für mich.
Allerdings kann auch man auch hier nach einiger Zeit noch Schiffbruch erleiden, z.B. was die Ausdauer betrifft.

Also nie gleich kaufen, sondern immer noch längere Zeit probieren!

Gruß
Ceff5 :mrgreen:
FlüTro
Unverzichtbar
Beiträge: 2820
Registriert: Montag 28. November 2005, 21:34
Kontaktdaten:

Re: Wie Mundstücke testen?

Beitrag von FlüTro »

puh - mit neuem Mundstück von E3 auf D4.

Ich glaub ich bring meine Tröte zum Altmetall
Deakt_20120717
Unverzichtbar
Beiträge: 1260
Registriert: Samstag 20. August 2005, 11:21
Meine Instrumente ..: nnn

Re: Wie Mundstücke testen?

Beitrag von Deakt_20120717 »

Ceff5 hat geschrieben: ...Während ich früher sicher bis zum e3 gespielt habe, geht es heute - natürlich auch durch beständiges Üben - "relativ sicher" bis zum d4.............


:idea: Will auch zum Tilz :gut:
Ceff5
NormalPoster
Beiträge: 19
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2008, 15:47

Re: Wie Mundstücke testen?

Beitrag von Ceff5 »

puh - mit neuem Mundstück von E3 auf D4.

Ich glaub ich bring meine Tröte zum Altmetall

Aber hallo,
am Anfang war es auch nur eine kleine Terz. Aber es war am Anfang sofort besser. Der Rest war u.a. harte Arbeit.
Ich habe mir aus sehr vielen Methoden immer das ausgesucht, was für mich gut war, bzw. was bei mir eine Verbesserung brachte. Die grösste Hilfe war für mich der Lead-Trompeter von Ambros Selos, bei dem ich ein mal Unterricht nehmen wollte.

Er gab mir folgenden Rat: "FIND YOUR OWN WAY!"

Und das habe ich in den letzten Jahren getan!

Gruß
Ceff5 :mrgreen:
FlüTro
Unverzichtbar
Beiträge: 2820
Registriert: Montag 28. November 2005, 21:34
Kontaktdaten:

Re: Wie Mundstücke testen?

Beitrag von FlüTro »

Hallo Ceff5,

sag mal, was war für dich der Effekt der grossen Bohrung ?

Peter
Ceff5
NormalPoster
Beiträge: 19
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2008, 15:47

Re: Wie Mundstücke testen?

Beitrag von Ceff5 »

Dr. Peter Hien hat geschrieben:Hallo Ceff5,

sag mal, was war für dich der Effekt der grossen Bohrung ?

Peter
Hallo,
Ich hatte im Mundstück einfach zu viel Rückstau der Atemluft und dadurch zu viel Druck auf den Lippen. Durch die größere Bohrung ging die Luft besser weg und der Widerstand war geringer.
Man kann das natürlich nicht pauschalierend auf alle Mundstücke bzw. Bohrungen anwenden, da die Harmonie des Munstücks sprich Kesseltiefe, Bohrung, Rand usw. zusammen passen muss.
Dafür gibt es Mundstückbauer, die Dir sagen können, wo die Grenzen für Ihre Mundstücke sind.

Gruß
Ceff5 :mrgreen:
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 19 Gäste