Mundstücke mit Gewinde

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Trumpetralfino
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Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von Trumpetralfino »

http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... =8&t=13691

In obigen Thread habe ich vor Wochen angekündigt, über die gemachten Erfahrungen nach einschneiden des Gewindes M4 in mein Mundstück zu berichten.

Seit 14 Tagen spiele ich auf meinem Selmer B3 (von denen ich zwei besitze) mit dem Gewinde M4. Mein Mundstückdoktor im Schwäbischen brachte es genau zentriert an. Nachdem er schwärmerisch über sein Ergebnis im Selbstversuch berichtete, konnte meine Neugier kaum größer sein.

Nach dem Erhalt des Mundstückes blies zunächst auf dem identischen Original ein paar Übungen (das Gewindemundstück wg.Wärme in der Hosentasche) mit gewohnter Manier.
Dann wechselte ich und spielte die gleichen Übungen auf dem Gew.-Mundstück!
Die Ansprache sowie die Treffgenauigkeit der Töne war anfangs wie gewohnt gut.
Der Unterschied betraf den Ton selbst. Er war voller in allen Lagen, besonders spürte man den Gewinn ab C 2 aufwärts. Ab C3 bis A3 hatte ich das Gefühl, weniger Kraft und Luft zu brauchen. Das F3 ließ sich immer wiederholt
sehr gut anstossen, womit ich sonst ein paar Probleme hatte.
Die letzten Tage wechselte ich wiederholt auf das Mundstück ohne Gewinde und stellte immer wieder fest, der Unterschied liegt in der Fülle und Breite der jeweiligen Töne. Mein Test führte dazu, dass andere Musiker den Klang beurteilen mußten ohne zu wissen, welches Mundstück ich gerade spielte.
Auch hier war deutlich, dass von ca. 5 Wechseln 4 richtig erkannt wurden mit dem Ergebnis, den volleren Ton gehört zu haben mit dem Gewindemundstück.
Für mich selbst ist aber inzwischen festzustellen, dass ich insgesamt vom Gewinde profitiere einmal durch den reineren und volleren Ton auch in den tiefen Lagen bis zum kleinen Fis, aber auch dem besseren Gefühl des Luftstroms und der richtig knackigen gut kontrollierbaren Höhe. Insgesamt habe ich durch den minimierten Kraftverschleiß eine etwas längere Ausdauer.

Mein Mundstückdoktor beharrt darauf, dass bei allen Seinen und auch inzwischen anderen Mundstücken von Kunden diese Effekte auftreten.
Wenn man mich fragen würde, wie der Gewinn gefühlsmäßig in Prozenten ausfällt würde ich ihn mit ca. 10-15 % angeben. Natürlich ist dies subjektiv, aber für mich gültig.
Sollte jemand versuchen das Gewinde selbst einzuschneiden ist vor allem darauf zu achten, eine richtige Zentrierung vorzunehmen.

Jede Verantwortung gegenüber ungewollten Veränderungen an seinem Mundstück durch diesen meinen Beitrag lehne ich ab, :oops:

Ansonsten, es kann nur schief gehen, (das Gewinde) bei exactem Anbringen gibt es keine negativen Veränderungen.

L.Gr.Ralf
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jamaika
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von jamaika »

Von was fuer einem Gewinde ist hier die Rede????
Meinst du nur den Schaft damit ???
Oder auch den Mundstueckrand????
Ich habe mir neulichst von meinem Insrumentenbauer mein Mundstueck kopieren lassen. Das Orginal hat ein Gewinde am Mundstueckrand, und das nachgemachte Mundstueck ist aus einem Stueck. Selbe Groesse, selbe Bohrung und dennoch ein ganz anderer Klang.
Das mit dem Gewinde ist tatsaechlich voller im Klang. Das Kopierte Mundstueck kling viel Heller. Ich denke das das Kopierte Mundstueck besser in der Hoehe anzusprechen scheint, und das Orginal besser bei Pedaltoene. :wink:

Gruss Jamaika
Trumpetralfino
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von Trumpetralfino »

jamaika hat geschrieben:Von was fuer einem Gewinde ist hier die Rede????
Meinst du nur den Schaft damit ???
Oder auch den Mundstueckrand????
Gruss Jamaika
Wenn du auf den folgenden Link gehst siehst du das Gewinde bei dem japanischen Hersteller. Also in der Seele des Mundstücks.
http://www.bestbrass.jp/en/mouthpiece/p ... groove.pdf

L.Gr.Ralf
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Trompetario
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von Trompetario »

Hallo Ralf,
was ich mal gerne wissen möchte von dir als Rat eines Profis. Und zwar dies mit diesem Gewinde, könnte dies deiner Meinung nach auch dabei helfen im gesammten Spiel (also Höhe, Tonvolumen und etc.) bei regelmäßigen Üben schneller voran zu kommen als mit einem "normalen" Mundstück?!?!?

lg Stefan
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Trumpetralfino
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von Trumpetralfino »

Trompetario hat geschrieben:Hallo Ralf,
was ich mal gerne wissen möchte von dir als Rat eines Profis. Und zwar dies mit diesem Gewinde, könnte dies deiner Meinung nach auch dabei helfen im gesammten Spiel (also Höhe, Tonvolumen und etc.) bei regelmäßigen Üben schneller voran zu kommen als mit einem "normalen" Mundstück?!?!?
lg Stefan
Lieber Stefan,
Alles, alles was das Spielen erleichtert (nehmen wir mal meine 15% an) wird dazu führen, dass du Dich besser fühlst. Wenn du Dich besser fühlst wirst du motiviert sein und natürlich schneller vorankommen. Weil es leichter geht.
Warum fühlst du Dich besser? Dein Ton hat mehr Volumen bei gleichem Einsatz,
die höheren Lagen kommen leichter und stehen (einrasten) besser. Der Anstoss wird sich um diese paar Prozent durch die leicht veränderte Luftführung verbessern.
Ich will in 4 Wochen einen weiteren Bericht zum Gewinde-Mundstück geben, nach diesem Zeitraum werde ich vielleicht noch genaueres vermelden können.

So wünsche ich Dir alles Gute und viel Erfolg
L.G.Ralf
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Trompetario
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von Trompetario »

Trumpetralfino hat geschrieben:
Trompetario hat geschrieben:Hallo Ralf,
was ich mal gerne wissen möchte von dir als Rat eines Profis. Und zwar dies mit diesem Gewinde, könnte dies deiner Meinung nach auch dabei helfen im gesammten Spiel (also Höhe, Tonvolumen und etc.) bei regelmäßigen Üben schneller voran zu kommen als mit einem "normalen" Mundstück?!?!?
lg Stefan
Lieber Stefan,
Alles, alles was das Spielen erleichtert (nehmen wir mal meine 15% an) wird dazu führen, dass du Dich besser fühlst. Wenn du Dich besser fühlst wirst du motiviert sein und natürlich schneller vorankommen. Weil es leichter geht.
Warum fühlst du Dich besser? Dein Ton hat mehr Volumen bei gleichem Einsatz,
die höheren Lagen kommen leichter und stehen (einrasten) besser. Der Anstoss wird sich um diese paar Prozent durch die leicht veränderte Luftführung verbessern.
Ich will in 4 Wochen einen weiteren Bericht zum Gewinde-Mundstück geben, nach diesem Zeitraum werde ich vielleicht noch genaueres vermelden können.

So wünsche ich Dir alles Gute und viel Erfolg
L.G.Ralf
Hallo Ralf,
danke für deine gute Einschätzung und deinen Auskünften!
bin schon auf den nexten Bericht gespannt. :)

lg Stefan
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von Schalter Wolz »

Hi Leutle,

ich habs getan. Hab in mein Breslmaierstengel ein M4er Feingewinde zentriert eingeschnitten.
Geht natürlcih bei so einem Schraubstengel auf viel einfach und man entgeht der Gefahr, da Kesselinnern zu beschädigen.

Zurück zur Sache.

Tonvolumen und Ansprache hat sich auch bei mir verbessert. Was für mich jedoch am wichtigsten war ist, daß der 3er Stengel mit 3er Kessel auf meiner Brezel auch wieder mehr nach "Deutscher" klingt. Mußte sonst immer den Ton modulieren, da ich das Mundstück gern auf meiner Pump und Ganschhorn spiele.
Wie gesagt das Risiko war groß, jedoch wie heißt`s so schön:
" No risk, no Fun"

Wie sind eigentlich deine Langzeitergebnisse Trumpetralfino?

lg

schalter
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von soundhighend »

Hallo zusammen,

die Beschreibungen Ralfs in seinem Thread vom April ließen auch mir keine Ruhe. Als ich gestern wieder einmal bei Franz Weber war, bat ich ihn in Kesselteil und Stengel (bis zu dessen Ausweitung in der Backbore) meines 3-teiligen Mundstückes das beschriebene M4-Gewinde zu schneiden. Ich habe nun zwei identische Mundstücke - einmal mit und einmal ohne "Seelengewinde". Nach den ersten Anspieltests kann ich die seitens Ralf und Schalter W. beschriebenen Erfahrungen nachvollziehen; auch Franz Weber bestätigte den veränderten Soundeindruck gehört zu haben). Der Ton wird voller, breiter, größer... Wenn man nur Luft durch das Instrument bläst (ohne Ton) ergibt sich mit dem Gewinde ein leicht zischelndes Geräusch. Hinsichtlich Aussagen zu Treffsicherheit, Höhe, Spielgefühl möchte ich mich zunächst noch zurückhalten und erst einige Tage länger testen (auch im Bandproben- und Auftrittsumfeld - natürlich interessieren mich dabei auch die Hörempfindungen der Mitmusiker). Darauf, ob der Effekt eine Verbesserung darstellt möchte ich mich momentan noch nicht festlegen (es klingt jedenfalls anders - nach meinem Empfinden macht der Unterschied aber weniger als 10 - 15 % aus).

Es ist auf alle Fälle ein interessanter Test - werde mit weiteren, gefestigten Erkenntnissen hier wieder berichten.
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von soundhighend »

Nach nunmehr einigem Üben und Probieren sowie einigen Bandproben und Meinungseinholungen bei Mitmusikern ergibt sich doch ein einigermaßen einheitliches Bild im Vergleich der beiden Mundstücke - einmal mit glatter Seele und einmal mit dem nachträglich eingebrachten M4-Gewinde.

Der Klang mit dem "Gewindemundstück" wird als "breiter", tendenziell "luftiger", auf alle Fälle aber mit erweitertem Obertonspektrum wahrgenommen, bzw. empfunden. Den Unterschied hörten alle Beteiligten, es waren auch weitgehend alle Beteiligten darüber verblüfft, welch kleine und punktuelle Änderung welch hörbare Wirkung nach sich zieht. Ob der Ton nun schöner, besser geeignet, angenehmer, etc. als mit dem "herkömmlichen" Mundstück ist, war hingegen nicht eindeutig festzumachen. Dazu gab es verschiedene Meinungen. Grundsätzlich ist mein Resumee zum Klang: Die beiden Mundstücke entwickeln unterschiedliche Klänge. Je nach Einsatzzweck und je nach persönlicher Neigung ist entweder das eine MP oder das andere MP besser geeignet. Für meine beiden primären Einsatzzwecke ist das "gewindelose" Mundstück (in Verbindung mit einer Heavyweight-Trompete) das optimale Setup für den Einsatz an der Lead-Stimme in der Big Band. Hingegen ist das "Gewindemundstück" (in Verbindung mit einer Lightweight-Trompete) das Setup meiner Wahl für den Einsatz in kleinen Combo-Besetzungen. Ein "besser" oder "schlechter" sehe ich dabei in keinem Fall.

Hinsichtlich des Spielempfindens kann ich keine nachvollziehbaren Unterschiede hinsichtlich Ansprache und/oder Intonation (in der Art wie von Ralf und Schalter beschrieben) feststellen. Für mich fühlen sich beide mp-Varianten gleich gut an.

Ich verstehe die Modifikation für mich als Experiment und im Großen und Ganzen als Gag. Werde das "Gewindemundstück" wie oben beschrieben nichts desto trotz weiterhin nutzen. An dieser Stelle schönen Dank an Franz Weber für die kompetente Unterstützung und perfekte Umsetzung.
Rainer H
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von Rainer H »

... Da werde ich doch auch mal meine Drehbank anwerfen, und mir nach einem zweiten Schilke 11D4 Schauen!!
Gruß Rainer
Butenostfrees
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von Butenostfrees »

Moin allerseits,

eines meiner beiden Bach 3 C Megatonemundstücke ist gerade auf dem Weg zum Weber. Bin auch gespannt, wie sich der Unterschied auswirken wird,

Gruß vom Butenostfrees
Weber
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von soundhighend »

...fein, dann gibt's ja bald weitere Erfahrungen. Rainer und Butenostfrees würde mich über einen kurzen Bericht freuen (merci).
Schalter Wolz hat geschrieben:Wie sind eigentlich deine Langzeitergebnisse Trumpetralfino?
Hi Ralf, das würde mich auch nach wie vor interessieren.
Trumpetralfino
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von Trumpetralfino »

Schalter Wolz hat geschrieben:Wie sind eigentlich deine Langzeitergebnisse Trumpetralfino?
Hi Ralf, das würde mich auch nach wie vor interessieren.[/quote]

Hallo Freunde,

Die Langzeitergebnisse liegen jetzt vor. Meine beiden identischen (hoffe ich wenigstens) Selmer B3 Mundstücke unterscheiden sich wie berichtet durch eine glatte und eine Gewinde Seele. (4 mm)
Das Gewinde Mundstück nehme ich in der Hauptsache für die Aufnahmen im Studio her, weil es tatsächlich von den Obertönen etwas reicher ist und die Klangfarbe einen Hauch voller. Auch auf der Es-Trompete bietet es mir eine größere Sicherheit in der Höhe und der Luftstau ist weniger groß ! Auch der etwas größere Ton dient mir bei der Es-Trompete insofern, dass sich der Sound nicht so Piccolo-mäßig anhört.

Das Mundstück ohne Gewinde spiele ich hauptsächlich "LIVE". Es braucht weniger Luft und ist für meine solistischen Titel etwas eleganter. Muß ich allerdings als 1.Trompeter über der Band stehen und einen fetten Trompetensatz anführen wechsel ich hierfür das Gewinde-Mundstück ein. Da ich Luftmäßig gerade nach längerer Spielzeit keine Probleme kenne, kann ich hier bei ff Stellen Vollgas geben und habe einen dementsprechenden Sound.

Letztendlich sind die Unterschiede zwar nicht so gravierend, aber die Möglichkeiten sind tatsächlich wie beschrieben vorhanden und ich freue mich, sie persönlich auch je nach Bedarf nutzen zu können.

Eine Angst muß auf jeden Fall niemand haben, dass sein Mundstück durch das Gewinde z.Bsp. schlechter geht oder es nicht mehr zu gebrauchen wäre. Nein, das ist nicht der Fall. Es gewinnt an Obertönen, hat einen etwas volleren Ton aber es braucht auch etwas mehr Luft. Die Bohrung bleibt ja trotzdem bei 3.6 mm. Nur durch das Gewinde auf beiden Seiten mit jeweils 0,2 mm erweitert sich der Luftdurchlass.
Man kann also einen Nagel oder die Rückseite des Bohrers mit 4 mm nicht durch die Seele einführen.

Wichtig ist m.E. aber die richtige Zentrierung bei Vorgang des Gewinde anbringens.

Wer mit Atmung und viel Luft keine Probleme hat, für den ist das Gewinde ein Gewinn !

L.g.ralf
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von Butenostfrees »

Moin allerseits,

nachdem ich das Mundstück vor einiger Zeit vom Franz Weber zurückbekommen habe, möchte ich einen kurzen Eindruck des Effektes des Gewindes wiedergeben.

Ich besitze 2 nahezu identische Bach 3 C Megatone Mundstücke und kann somit einen Vergleich anstellen:
Ich kann die Erfahrungen von Trumpetralfino, Soundhighend und Schalter Wolz hinsichtlich Klang und Spieleigenschaften voll bestätigen. Somit gibt es von mir hierzu keine neuen Erkenntnisse. Allerding vom Spielgefühl her würde ich sagen, daß die Töne bei dem Mundstück mit Gewinde besser einrasten. Ich spiele, seit dem ich das Mundstück mit dem Gewinde besitze, eigentlich kein anderes mehr.

Gruß vom Butenostfrees
Weber
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Re: Mundstücke mit Gewinde

Beitrag von Trumpetralfino »

Butenostfrees hat geschrieben: nachdem ich das Mundstück vor einiger Zeit vom Franz Weber zurückbekommen habe, möchte ich einen kurzen Eindruck des Effektes des Gewindes wiedergeben.
Ich besitze 2 nahezu identische Bach 3 C Megatone Mundstücke und kann somit einen Vergleich anstellen:
Ich kann die Erfahrungen von Trumpetralfino, Soundhighend und Schalter Wolz hinsichtlich Klang und Spieleigenschaften voll bestätigen. Somit gibt es von mir hierzu keine neuen Erkenntnisse. Allerding vom Spielgefühl her würde ich sagen, daß die Töne bei dem Mundstück mit Gewinde besser einrasten. Ich spiele, seit dem ich das Mundstück mit dem Gewinde besitze, eigentlich kein anderes mehr.
Gruß vom Butenostfrees
Schön, dass du meine Ergebnisse bestätigen kannst.
Inzwischen ist ja wieder eine lange Zeit vergangen und darum möchte ich eine kleine Erweiterung berichten.
Mir geht es genau wie "Butenostfries". Ich spiele jetzt ebenso nur noch das Mundstück mit dem Gewinde. (Selmer B3)
Da ich natürlich auch zwei identische Mundstücke habe und in letzter Zeit viel mit Big Bands gespielt habe konnte ich feststellen, dass sich nach dem Wechsel zu Hause auf das Mundstück ohne Gewinde ein leichter Soundverlust in meinen Ohren bemerkbar machte. Da fehlen ein paar Obertöne und die verbesserte Offenheit des Tones durch das Gewinde.

Je länger man also ein Mundstück mit einem solchen Gewinde spielt, je mehr macht sich der Unterschied bemerkbar, auf den man dann nicht mehr verzichten will. Besonders bei Mundstücken mit etwas flacherem Kessel stellt man einen erheblichen Unterschied fest.
L.G.ralf
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