Intonationsübung

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iTob
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Intonationsübung

Beitrag von iTob »

Hi,

ich schreib hier mal ne Intonationsübung, die sich jmd (für mich) ausgedacht hat:

Man braucht: Nen Stimmgerät, ne Kanne und ne Stimme

1. Trp. einstimmen.
2. Einen Ton spielen, z.B. C1 und mit dem Stimmegrät auf Intonation überprüfen (sollte wenig bis gar nich schwanken)
3. Diesen Ton exakt nachsingen, d.h. auch hier gut intoniert.
4. Dann den nächsten Oberton (hier G1) singen und möglichst gut intonieren.
5. Den nächsten Oberton (G1) spielen und auf die Intonation achten.
6. Das ganze Spiel mit den Obertonreihen, geht allerdings auch mit geriffenen Intervallen.

Was an der Übung gut ist:

- Man trainiert die Tonvorstellung.
- Man trainiert seine Intonation.
- Man übt (wenn man sich klar macht, welche intervalle man gerade singt/spielt) das Intervallhören
- Man lernt gelichzeitig, auch die Stimme gut zu intonieren (is für mich nen vorteil, weil ich auch Aufnahmeprüfung Gesang machen muss als Lehrer)

Diese Übung macht zwar nicht wirklich Spaß, bringt aber viel und man übt viel gleichzeitig, spart also Zeit....

Viel Spaß dabei :lol: :roll: :evil: :wink:
Tobi
Zuletzt geändert von iTob am Dienstag 3. April 2007, 01:39, insgesamt 2-mal geändert.
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nobody
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Beitrag von nobody »

Hi iTob,

Eigentlich finde ich diese Intonationsübung ziemlich interessant, nur was machen die Leute die gesangsmäßig suboptimal talentiert sind, und von diesen gibt es ja einige, man sehe sich nur DSDS an. :ironie:
Diesen empfehle ich viele Dynamikübungen in allen Lagen mit Stimmgerät zu spielen. So erziele ich einen ähnlichen Effekt, und dazu initialisieren Dynamikübungen im Allgemeinen noch die Lippenbewegung und den verringern den Mundstückdruck. Zwar fehlt ihnen dann wie bei deiner Übung die Intonation der eigenen Stimme, aber das brauchen ja auch nur Sänger =)

Gruß, nobody
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iTob
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Beitrag von iTob »

nobody hat geschrieben:Zwar fehlt ihnen dann wie bei deiner Übung die Intonation der eigenen Stimme, aber das brauchen ja auch nur Sänger =)
Das sehe ich nicht so. Für ne saubere Intonation ist ne gute Tonvorstellung wichtig. Diese Funktioniert umso besser, je besser man die eigene Stimme kontrollierene kann, weil da keine Instr. "stört" mit dem man sich nebenbei beschaftigen muss, kann man sich auf die Intonation konzentrieren und diese gut üben.

Es geht ja auch nicht darum schön zu singen, im Sinne von schöne Stimme haben beim singen, sondern um sauberes singen und das sollte jeder, der einfluss auf seine Intonation hat (Streicher, Bläser) so gut es geht üben. Auch beim Improviesieren ist das hilfreich. Viele Jazzpianisten singen ihre Impr gleichzeitig auch.. eben für die Tonvorstellung. Es gibt halt m.M.n. nicht direketer für die Tonvortellung als die Stimme.

Gegebeispiel: Mein Schüler kann überhaupt nicht singen, das wirkt sich in sofern auf sein Trompetenspiel aus, als das er keine Lage sicher findet und mehr der Zufall entscheidet, welcher Ton kommt, wenn er umgreift.

Btw. Singen hilft auch beim stützen und öffenen des Halses (hatten wir da schonmal nen Fred zu, sonst würd ich nen neuen aufmachen..?!)
MMTrumpet
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Beitrag von MMTrumpet »

Intonation hat für mich viel mit hören zu tun. Deshalb finde ich es wichtig, einen "Partner" (in meinem Fall das Keyboard, ein Stimmgerät oder ein PC geht aber auch) zu haben, mit dem man zusammen spielt. Die folgende Übung hat mir auch jemand empfohlen:
"Der Partner" spielt lange, gleichbleibende Töne, z. B. ganze Noten in langsamen Tempo. Ich spiele dazu halbe oder Viertel, z. B. Dreiklänge, Durtonleitern, Molltonleiter, ggf. sogar chromatisch. So übt man das Hören auch schwieriger Intervalle. Wenn man wie ich das Keyboard nimmt, kann man mit dem Stimmgerät überprüfen.
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iTob
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Beitrag von iTob »

Aber auch Hören übt man über Aktiv-Hören (d.h. Intervalle singen) viel schneller.... also Singen und Hören steht in einem sehr direkten Zusammenhang
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Beitrag von jingle_bell »

iTob hat geschrieben:[...]also Singen und Hören steht in einem sehr direkten Zusammenhang
Stimmt, deshalb ist es meiner Meinung nach auch falsch zu sagen, dass es unmusikalische Menschen, bzw. Menschen, die nicht singen können, gibt.
Diese Menschen, die beim Singen nicht in der Lage sind richtige Töne zu treffen oder einfach nur vor sich hinbrummen, sind nur nicht in der Lage richtig zu hören, bzw. sich den richtigen Ton vorzustellen.
Eigentlich kann jeder Mensch gut intoniert singen, bzw. eine gute Intonation beim Spielen haben, wenn das Gehör "richtig eingestellt" ist und man sich den Ton vorstellen kann.
Viele Leute glauben zu denken, dabei ordnen sie lediglich ihre Vorurteile neu. - Williams Jame
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Beitrag von ABC »

ähm, ohne super zu wollen, ist der nächste Oberton nicht g1?

Grüße, ABC
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Beitrag von holiday »

super :D :D
macht ma wieder urlaub ;-)
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Beitrag von iTob »

ja klar.. sorry... hab ich schon geändert... :oops:
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nobody
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Beitrag von nobody »

Hallo iTob,
iTob hat geschrieben:...je besser man die eigene Stimme kontrollierene kann, weil da keine Instr. "stört" mit dem man sich nebenbei beschaftigen muss...
Ich weiß nicht, ob die Wissenschaft in diesem Gebiet so weit fortgeschritten ist, falls ja, klärt mich auf. Ich gehe nämlich davon aus ,dass Tonvorstellung und die Fähigkeit aus dieser Vorstellung heraus einen Ton gesanglich zu erzeugen 2 verschiedene Paar Schuhe sind.
Wenn man diese Sache so betrachtet wird auch das Gegenbeispiel hinfällig
iTob hat geschrieben:Mein Schüler kann überhaupt nicht singen, das wirkt sich in sofern auf sein Trompetenspiel aus, als das er keine Lage sicher findet und mehr der Zufall entscheidet, welcher Ton kommt, wenn er umgreift.
m.M.n. ist es egal wie dein Schüler singt, er kann sich den Ton nur nicht vorstellen, den er spielen will, was allerdings zu Beginn des Trompetenlernens vollkommen normal ist, vorausgesetzt man hat davor noch kein Instrument gespielt, was bei mir nicht der Fall ist. Da hilft nur Üben, Üben, Üben und auch Noten mitlesen wenn man Musik hört ist hier sehr nützlich. Denn irgendwann hat man dann alle Intervalle so verinnerlicht, dass man von einem gegebenen Anfangston alle geforderten Töne ableiten kann.

Sollte es jedoch so sein, dass zwischen Tonvorstellung und Singvermögen tatsächlich ein solcher Zusammenhang besteht, wie du ihn hier beschreibst, gebe ich dir Recht.

Gruß, nobody
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Beitrag von lurchi »

Also, jeder Mensch kann doch höher oder tiefer singen, und wenn er hört dass er zu tief ist einfach den Ton erhöhen. Das Einzige was einen bei ausgehaltenen Tönen am richtig Singen hindert ist die korrekte Tonvorstellung. Von daher ist das aktive Singen schon eine der besten Möglichkeiten die Wahrnehmung zu trainieren.
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Beitrag von Trompetist »

Für alle, die nicht singen wollen:
Das Singen durch Buzzen auf dem Mundstück ersetzen sollte doch den selben Zweck erfüllen (und man tut nebenbei auch noch was für den Ansatz).
Oder lieg' ich da falsch?
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Beitrag von MMTrumpet »

Hm, also ich glaube nach wie vor, dass zur guten Intonation noch mehr als richtiges Singen (und dann noch allein) gehört. Eine Vorstellung des Tons, des Akkords oder des Intervalls im Zusammenspiel ist wichtig!
Es stimmt schon, dass es für die Vorstellung des Tons hilft, vom Blatt singen zu können. Dann ist "vom Blatt spielen" auch leichter (Allerdings ist es m. E. wesentlich einfacher, vom Blatt zu spielen als vom Blatt zu singen - den Unterschied zwischen a' und e' kriege ich vielleicht noch hin, aber beim Singen sind die Übergänge fließender).
Aber hilft es mir, um zu Hören, dass ich bei der Terz ein bisschen zu hoch bin? M. E. ist es noch mal eine ganz andere Anforderung, Intervalle im Zusammenklang richtig zu erkennen. Und das kann man durch "Alleine Singen" nicht schulen (wohl aber durch mehrstimmtiges Singen).
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Beitrag von iTob »

Ih sag ja auch nicht Singen alleine... eben genau im Zusammenhang und ich glaub nich, dass Buzzing nen guter Ersatz ist, weil ich finde, dass man da nich so prima die Intonation hört, oder?
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Re: Intonationsübung

Beitrag von MMTrumpet »

iTob hat geschrieben:Man braucht: Nen Metronom, ne Kanne und ne Stimme
Also, wenn ich nicht allein bin beim Singen, brauche ich noch jemanden, der mitsingt. Oder?
Außerdem meinst Du wohl Stimmgerät und nicht Metronom (es gibt natürlich auch Geräte, die beides in sich vereinen, aber hier ist wohl eindeutig die Stimmgerät-Funktion gemeint).
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