Hals wie ein Blasebalg

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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tubicen
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Hals wie ein Blasebalg

Beitrag von tubicen »

Hallöchen Zusammen,

beim Spielen vorallem wenns hoch geht, bläht sich mein Hals auf wie ein Blasbalg. Sieht ähnlich aus, wie bei Dizzy mit seinen Wangen. Ich hab die Suche schon konsultiert aber nur Threads zum Thema "Hals macht dicht" gefunden....
wahrscheinlich ist es auch das was ich mache...oder was meint ihr?
Ferndiagnosen sind schwierig, ich weiß aber fragen kostet nix, hab ich mir so gedacht....

MfG
Christian
buddy
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Beitrag von buddy »

Ferndiagnosen sind nicht schwierig, sondern unmöglich. Es geht schließlich um deine Gesundheit. Die Ursache kann harmlos sein, z.B. muskuläre Anspannung oder nicht so ohne, wenn z.B. durch Emphysem verursacht.
Was sagt denn der HNO-Arzt deines Vertrauens dazu?
ABC
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Beitrag von ABC »

ich tippe mal auf eine Bindegewebsschwäche im Hals, mein früherer Lehrer hatte das auch. Kommt, wenn man jahrelang mit falscher Methodik gespielt hat (nur als Beispiel)

LG, ABC
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unam
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Beitrag von unam »

ich halte das eher für unbedenklich.
bei miles hat sich der hals auch ohne ende aufgebläht.
bei meinem lehrer ist es ebenso.
ich dachte mal, dass das nen zeichen für einen gut geöffneten hals sein könnte (also das gegenteil von "hals macht dicht").
würd mich aber auch mal interessieren was es damit auf sich hat.
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Beitrag von Knudsenz0r »

Habe mal einen der Trompeter von Reel Big Fish (einer Ska-Band) bei nem Konzert live gesehen und war erstaunt, wie sich ein Hals so ausdehnen kann während des Trompete spielens. Bei dem wars auch auffällig ausgeprägt.
Sandu
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Beitrag von Sandu »

Ich halte das auch für unbedenklich.
Beobachtet euch alle mal selber: Bei einem sehr großen Anteil an Trompetern bläht sich der Hals bei hohen oder lang ausgehaltenen Tönen...
VG sandu
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trompeti
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Beitrag von trompeti »

@tubicien

Ferndiagnosen sind wirklich schwierig, v.a. mit so wenig Information. Aber ich gehe einmal davon aus, dass alles was du nicht erwaehnst, z.B. Schmerzen, Knistern und mehr nicht vorhanden sind. Wahrscheinlich bildet sich die Schwellung auch sofort wieder zurueck wie eben aufblasen und luftrauslassen (was z.B. bei einem Emphysem eher nicht geschieht). Zudem, achte einmal auf die Halsmuskeln, vielleicht ist der Grossteil der Umfangszunahme nicht Aufblaehung sondern einfach Muskelanspannung der Halsmuskeln. Ein weiteres Ding ist, wenn du beim hohe Toene Spielen den Kehlkopf teilweise verschliest, geht der hoch, was auch aussehen kann wie ein Aufblasen (das kannst du beim Pressen bis zum Rotkopf beobachten), das waere unguenstig fuer dein Spiel und muesste dann nicht vom Arzt sondern from Profitrompeter therapiert werden. Falls also nichts weiteres Geschieht als eine Umfangszunahme, welche reversibel ist, dann ist die Chance, das es Krankheitswert hat enorm gering, selbst aus der Ferne beurteilt. Wenn du aber unsicher bist, geh zum HNO arzt wie schon oben vorgeschlagen.

cheers

trompeti
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Beitrag von FlüTro »

Der Blähhals, meines Wissens haben das ganz viele Trompeter.
Bei vielen sei es auch wieder verschwunden, manche haben das garnicht.

Ich erinnere mich an eine amerikanische Trompeterin, die hat ausgesehen, als ob Sie die Trompete nur hinhalten würde und spielte dabei höchste und anspruchvollste Passagen.

ich glaub Du solltest lernen Tonhöhe durch richtigen Ansatz und nicht durch Pressen zu erreichen. Dazu helfen BE (balanced embouchure und, zumindest für mich essentiellst, die sog. Flüstertöne.

Wenn Du es schaffst ganz leise im oberen Register zu spielen, bist Du auf dem richtigen Weg. Suche unter whispertones oder Flüstertone. Leise, kaum hörbare gehauchte Töne, lange halten. Ganz ganz langsam nach oben arbeiten, aber nie mit Druck erzwingen.

Gruss

Peter
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Beitrag von FlüTro »

Und parallel wecheselnd nur mit Mundstück üben. Mit dem Mundstück kann man durch Pressen und Drücken nichts erzwingen oder ermogeln.

Ich merk das bei mir (bin blutiger laie). Wenn ich was cool und richtig spiele (z.B. in der Kirche sowas wie God bless the child) ist alles leicht und sieht auch so aus.
Mit einem schlechten Ansatz, z.B. weil nicht eingespielt oder das Stück ist eigentlich für mich grenzwertig schwer (wie die Air o.ä.), fang ich zum Pressen und quetschen an, Birne wird ror, Adern treten hervor und der Hals bläht sich auf.

Gruss

Peter
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trompeti
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Beitrag von trompeti »

@Peter Hien

Das mit dem Pressen ist so ne Sache. Wenn man sich einmal überlegt was presst und was entgegenhält, merkt man, dass Pressen gar kein Problem sein kann, denn das Zwerchfell "presst" ja prinzipiel nur mal die Lunge aus. Also warum dann der rote Kopf? Du musst also irgendwo vor der Trompete zu machen damit da ein Stau entstehen kann. Da gibt es wohl verschiedene Ebenen Zwischen Kehlkopf und Mundstück auf denen das geschehen kann. Wenn du also all diese checken lernst, dann bleibt noch der Wiederstand an den Lippen und im Instrument. Ich selber habe gelernt, da kann man sich wohl streiten, wenn man nur so viel Luft nimmt wie man braucht, weder mit Stimmlippen, Zunge noch Lippen den Weg versperrt, die Luft dann in die Trompete bläst wie man einen Ballon aufglasen oder eine Kerze ausblasen würde, dann kann nichts blähen. Zumindest nicht in dem Bereich, in dem ich spielen kann. Also so bis D3 (ehrlicherweise beginnt es bei mir oft schon ab C3 mit blähen, da ich irgendwo aus Reflex engmache). Dann wird auch der Hals dick und der Kopf, na ja, so unansehnlich wie du es schon beschrieben hast. Wie immer kann man dann tagelang üben und gelegentlich geht es sehr leicht sehr hoch ohne dass man weiss wie das jetzt gerade passiert ist. Ich lerne daraus, dass man wohl auch höher relativ locker spielen könnte. Irgendsowas hat auch Erik Veldkamp mal geschrieben. Was in den heiligen Höhen abgeht da habe ich leider nicht den geringsten Schimmer von höre aber andächtig zu. 8)

Ja, noch was. Wenn du da deine Zunge vorne an der Lippe fixierst ist die Gefahr wohl nicht so klein, dass die der Luft bei dem kleinsten Lagefehler im Wege steht, oder? Der Platz ist doch recht begrenzt da vorne. :lol:

Da wäre jetzt meinerseits Kritik von einem Profi erwünscht. :question:

cheers

trompeti
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Beitrag von FlüTro »

Das mit dem Pressenm Druck erzeugen und Lippenschwingen ist ja so eine sache. das findet offensichtlich bei jedem auf einem anderen Niveau statt. Die TCE-Leute sagen, dass man über dem C3 genauso frei spielen kann wie darunter.

Das hat nach meiner unmaßgeblichen Meinung mehr dem Pfeiffen und dem sog. "funnel-aperture" als der vibrierenden Lippe zu tun.

Gruss

Peter
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Beitrag von Flügelhorny »

Ich vermute er versucht in "Rambo-Manier" mit viel Kraft und Luft und zusammenpressen der Lippen die hohen Töne zu bekommen.Kein Wunder wenn er da rot anläuft!Je höher du spielen willst desto weiter muß der Lippenspalt aufgehen,damit die Luft auch raus kann und der Ton in den oberen Lagen genauso "fett" klingt wie in den unteren Lagen.Entscheidend ist der richtige Einsatz der Zunge die sich entsprechend heben muß um auch die nötige Vorkomprimierung der Luft zu erhalten.

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Beitrag von FlüTro »

Danke Flügelhorny,
das mit dem sogar weiter aufmachen wenn es raufgeht war mir neu.
Toller tip. Vielen dank.

peter
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Beitrag von Bernhard »

Flügelhorny hat geschrieben:Je höher du spielen willst desto weiter muß der Lippenspalt aufgehen, damit die Luft auch raus kann und der Ton in den oberen Lagen genauso "fett" klingt wie in den unteren Lagen.
Sehr eigenartige Technik. :shock:

Und wie spielst du dann leise hohe Töne?
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Flügelhorny
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Beitrag von Flügelhorny »

Und wie spielst du dann leise hohe Töne?
mit weniger Stütz-Druck.

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