Vorteile der 3-ventiligen Piccolo

Welches sind die besten ?

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dan930
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Vorteile der 3-ventiligen Piccolo

Beitrag von dan930 »

Hallo,

wieder einmal ein allgemeines Thema: Mich interessieren die Vorteile der 3-ventiligen Piccolo-Trompeten. Es gibt ja nur relativ wenige Modelle (Yamaha, Kromat, Blackburn...). Das sind dann aber Modelle namhafter Hersteller, die sehr teuer und damit sicher auch recht gut sind. Ich gehe also davon aus, dass es also einen gewissen Bedarf gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur der etwas andere Klang, bedingt durch die geringere Masse durch das fehlende 4. Ventil, der Sinn der 3-ventiligen Piccolo ist.
Festgestellt habe ich aber, dass ich mit der 3-ventiligen durchaus nicht sämtliche Literatur spielen kann. So kann man selbst mit einer Kromat 3+1 bei Bachs "Großer Herr und starker König" nicht alle Tiefen bewältigen. Deshalb interessieren mich die Vorteile solcher Instrumente.

Gibt oder gab es 3-ventilige Drehventil-Piccolos?

Viele Grüße
dan930
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mikefiftyniner
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Re: Vorteile der 3-ventiligen Piccolo

Beitrag von mikefiftyniner »

Ich habe für das Bläserensemble eine 9820 C von Yamaha; dreiventilig mit einem Drehventil am 3. Zug. Damit komme ich runter bis zum klingenden D. Diese Piccolo ist meine klangliche Ergänzung zur eher weichen und lyrischen Scherzer, und sie besticht (im gegensatz zu Ihrer Schwester 9830 - 4-ventilig) durch eine einzigartige Ansprache. Über die restlichen Qualitäten muss ich bei Yamahas Meistertrompeten wohl nichts sagen. Der Klang ist eher brilliant und in A passt sie gut zu anderen Perinettpiccolos. Also es war eine klare Entscheidung zwischen 9820 und 9830 wegen der Ansprache und auch des Klangs. (Vielleicht habe ich ja auch ein Sonntagshorn erwischt...)

Das 4. Ventil habe ich bei den Barockstücken, die in der letzten Zeit dran waren, noch nicht vermisst, aber es gibt wohl wenige Stücke, die bis zum klingen D herunter gehen.
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Re: Vorteile der 3-ventiligen Piccolo

Beitrag von Bach Freak »

Ich finde, dass eine 3-ventilige Piccolo den Vorteil hat, dass sie einen nicht zu großen Widerstand hat wie 4-ventilige! Probiere gerade verschieden Piccolos aus, da ich eine benötige für das Studium! Momentan habe ich zu Hause eine von der Firma Schagerl und eine vom Musikhaus Beck! Beide Piccolos sind Hoch B/A.
Die Schagerl hat drei Ventile und das vierte Ventil ist als Drehventil an den Ausgleichszug anmontiert! Mir ist aufgefallen gegenüber der Schilke und der Beck, dass die 3-ventilige Schagerl kein so großen Widerstand wie die anderen beiden haben! Habe dann noch letzte Woche die Yamaha YTR-9830, auch 4-ventilig, da ist mir aufgefallen, dass diese trotz 4 Ventilen gar keinen so großen Widerstand, wie die anderen beiden hat! Natürlich machen die kleinen und großen Schäfte auch was aus.
Viele kaufen ja auch eine 3-ventilige Piccolo Trompete und lassen dann zusätzlich ein Drehventil als 4. Ventil anmontieren. Als Beispiel dafür kann man die Yamaha YTR-9820 C nehmen. Hab jetzt auch gesehen, dass man auch die Schilke 3-ventilig kaufen kann. Hat mit dieser schon einer Erfahrungen gemacht?


Grüße,
Bach Freak
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Re: Vorteile der 3-ventiligen Piccolo

Beitrag von dan930 »

Stimmt, die Schilkes gibt es auch 3-ventilig. Allerdings findet man darüber nichts in den aktuellen Schilke-Webseiten. Aber Dallasmusic beschreibt die Modelle recht gut. http://www.dallasmusic.org/schilke/Picc ... mpets.html
Mein ehemaliger Lehrer hat sich bei SPADA eine Schilke umbauen lassen - angeblich die P5-4 auf 3 Ventile, was ich aber kaum glaube, wenn Schilke auch ein 3-ventiliges Modell im Programm hat. Auf jeden Fall hat SPADA am 3. Ventil ein zusätzliches 1,5-Ton-Ventil wie auch Yamaha 9820 oder die Kromat 3+1 eingebaut. Wer gerne eine 3-ventilige Schilke möchte, sollte das auf jeden Fall überlegen, denn für barocke Musik geht es meiner Meinung nach nicht ohne das Zusatzventil.

Grüße von dan930
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Re: Vorteile der 3-ventiligen Piccolo

Beitrag von Bach Freak »

dan930 hat geschrieben:Wer gerne eine 3-ventilige Schilke möchte, sollte das auf jeden Fall überlegen, denn für barocke Musik geht es meiner Meinung nach nicht ohne das Zusatzventil.
Ich denke halt, dass derjenige der sich eine 3-Ventilige Piccolo, egal jetzt welche Marke, kauft er sich sich auf der leichter tut. Und wenn man noch das 4. Ventil zusätzlich braucht, dann kann das ja ein Instrumentenmacher problemlos machen. Die sind auch froh, wenn sie Geschäft bekommen! :wink:
Ich habe jetzt schon etliche Piccolo Trompeten getestet und bin auch der Meinung, dass die eine 3-Ventilige besser los geht als eine 4-Ventilige.
Bei meinem Lehrer ist es so: Er hat zwei Piccolos! Eine von Schagerl (3 + zusätzliches Drehventil am Ausgleichszug), die ich gerade zum testen habe und eine 4-Ventilige Schilke (P5-4). Je nachdem was er spielt nimmt er die passende Piccolo dazu, entweder Schagerl oder Schilke. Habe das jetzt schon öfters gesehen, dass Profis mehrere Piccolo Trompeten für verschiedene Anlässe nehmen. Christoph Baerwind nimmt für Hoch B eine andere wie für Hoch A. Aber das kann auch wieder andere Gründe haben. Werde ihn auf jeden Fall mal fragen, warum er zwei Piccolos verwendet....... :D


Lg,
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mikefiftyniner
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Re: Vorteile der 3-ventiligen Piccolo

Beitrag von mikefiftyniner »

Er spielt eine Thein und eine Yamaha. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch den Klang. Die Thein passt eben besser zu Matthias Höfs, der ja auch eine Thein spielt.

Ich bin der Meinung, dass meine Yamaha 9820 (3-ventilig) besser in A, die Scherzer (4-ventilig) besser in B zu spielen ist.
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Re: Vorteile der 3-ventiligen Piccolo

Beitrag von Bach Freak »

mikefiftyniner hat geschrieben:Er spielt eine Thein und eine Yamaha. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch den Klang.
Ich weiß, er hat es mir letztens bei einem German Brass Konzert gesagt! Seine beiden Piccolos unterscheiden sich schon voneinander. Finde auch, dass die Yamaha perfekt zu ihm passt. Aber der Matthias Höfs spielt ja nicht das gleiche Thein Modell wie der Christoph Baerwind, nochmal ein kleiner Unterschied.....
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